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  • Cpt.Baseballbatboy
    Registrierter Benutzer
    • 21.01.2007
    • 237

    #46
    Moin,

    Original geschrieben von UweG
    Dann simiuliert Boxsim (den Bass) jedoch nicht im Freifeld sondern im Hörraum, weil die Messdaten Diffusschall, Raummoden etc. mit beinhalten.
    genau das soll ja auch so sein. Unterhalb von 200Hz macht es in normalen Wohnräumen keinen Sinn, ohne den Raumeinfluss zu rechnen. Das Ohr kann da eh nicht mehr richtig zwischen Direkt- und Diffusschall unterscheiden.

    Das dürfte für die wenigsten durchführbar sein.
    Das ist natürlich ein anderes Thema. Wenn Boxsim für Leute ohne Messequipment gedacht ist, macht die Methode keinen Sinn, und dann würde ich über die akustischen Messdaten gehen. Leute mit Messmöglichkeiten dürfen gerne mal die oben beschriebene Methode (die ist im übrigen nicht auf meinem Mist gewachsen, ich glaube US. war es, der den Anstoß gab) ausprobieren.

    Gruß
    Cpt.
    Open-Source Messprogramm: http://esweep.berlios.de
    Jetzt in Version 0.4!

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    • poor but loud
      Registrierter Benutzer
      • 09.11.2006
      • 546

      #47
      Original geschrieben von UweG
      Lösche einfach die Häkchen, die die Berücksichtigung der Messdaten einschalten, dann geht das.
      Ich habe es mal versucht, und das ist das Ergebnis:



      Soll ich jetzt ich den Boxsim-Ausdruck in den Reißwolf werfen und dann die Papierstreifen in Längsrichtung so verschieben, dass die Kurve für das "nackte" Chassis so glatt verläuft wie in Leap oder Boxcalc?

      Den Impedanzschrieb habe ich übrigens nicht ausblenden können, also habe ich die Skalierung geändert: Es wird nur der Bereich unterhalb von einem Milliohm angezeigt. Die beiden Amplitudenschriebe sahen vorher genauso aus.

      Kann ich eigentlich einen rückseitig geschlossenen Konusmitteltöner simulieren und Resonanzfrequenz und Güte manuell überschreiben? Rechnet Boxcalc eigentlich standardmäßig irgendwelche Hörraumeinflüsse mit ein, oder steht die Box in der Simulation auf einem 10 km hohen Stativ? Gerne per PN.
      Moden kommen und gehen. Manche Moden kommen sogar wieder. Nur die Raummoden sind unsterblich.

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      • poor but loud
        Registrierter Benutzer
        • 09.11.2006
        • 546

        #48
        So, habe jetzt die passende Holzhammermethode gefunden: Einfach mal alle Induktivitätsangaben um den Faktor 1.000 verringern. Ergebnis:



        Offenbar wird die Tatsache, dass die zu höheren Frequenzen hin zunehmende Schallbündelung den durch eine maßvolle Induktivität bedingten Frequenzgangabfall ausgleicht, nicht berücksichtigt.
        Moden kommen und gehen. Manche Moden kommen sogar wieder. Nur die Raummoden sind unsterblich.

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        • UweG
          Registrierter Benutzer
          • 29.07.2003
          • 5653

          #49
          Sorry, hatte deinen letzten Beitrag übersehen.

          Stimmt, der Abfall zu hohen Frequenzen kommt aus der Induktivität. Die Bündelung kompensiert ihn nur dann, wenn du die Schallwandbündelung meinst und die berechnet Boxsim separat. Meistens sind es eher beginnende Membranresos die den Abfall kompensieren.

          Zu dem Konusmitteltöner: Klar kann man die Gütewerte überschreiben. Man darf in Boxsim alles überschreiben, wenn man weiß, was man tut. Man kann auch ein Chassis komplett neu eingeben. Wenn sowohl Frequenzgang als auch Impedanzgang in Amplitude und Phase vorliegen, kann Boxsim sogar völlig ohne TSPs simulieren. Vielleicht hilft auch http://www.boxsim.de/FAQ/FAQ0002.html weiter.

          P.S.: Bei mir ist da so ein Häkchen oberhalb der Graphen, mit dem man den Impedanzschrieb ausblenden kann.
          Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

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          • Grashopper
            Registrierter Benutzer
            • 22.01.2005
            • 574

            #50
            Hat jetzt nicht unbedingt mit dem Thema zu tun aber ist es möglich von Boxsim eine Mehrprozessorversion zu kompilieren oder ist dafür der Aufwand zu gross (meine Erfahrung mit Programmiersprachen endet mit den ersten vernünftigen C-Compilern für 286er) ?

            Ich habe jetzt meinen alten Rechner (900MHz Athlon) gegen einen etwas moderneren Prozessor (X2 4200+) getauscht und war erschrocken wie "langsam" die Simulationen doch ablaufen.

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            • UweG
              Registrierter Benutzer
              • 29.07.2003
              • 5653

              #51
              Die Mehrkernversion kommt, falls die Waveguidesimulation mal irgendwann etwas wird. Das wird nämlich richtig langsam.
              Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

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              • poor but loud
                Registrierter Benutzer
                • 09.11.2006
                • 546

                #52
                Hallo UweG, vielen Dank für die Antwort. Was meine Simulation betrifft: Ich habe mich immer an das Diagramm gehalten, das oben links angezeigt wird, und da wird die Impedanz immer angezeigt. Das große Diagramm ist bei mir leer. Werde mich bei Gelegenheit mal etwas in die Materie einarbeiten.

                Konkret geht es mir um ein offenbar als Vorgänger des WS17E einzustufendes Chassis mit geringfügig größerem Magneten. Von den mir bekannten Anbietern hat einer gar keine TSP; die des anderen sind widersprüchlich (Kehrwert der Freiluftgesamtgüte ist nicht Summe der Kehrwerte von Qms und Qes, ca. 10 % Abweichung). Der Hersteller selbst konnte mir nur Schätzwerte anbieten und berief sich dabei auf "ähnliche Chassis". Anstatt nun für jeden der in Frage kommenden Parametersätze ein neues Äquivalentwolumen plus die beiden übrigen Freiluftparameter einzugeben, werde ich erst mal "zu Fuß" ausrechnen, welche Schwankungsbreite Resonanzfrequenz und Güte für ein gegebenes Volumen aufweisen, und die Extremwerte dann als Grundlage für fiktive rückseitig geschlossene Mitteltöner (um Kontra- und große Oktave kümmern sich schon zwei 20er pro Seite) nehmen.

                Ich glaube, ich baue dann die ganze Simulation noch einmal neu auf, und mit mehreren Chassis an derselben Stelle, falls das geht. So ließen sich mehrere Frequenzgänge zu Vergleichszwecken übereinander legen.

                Mit Waveguides habe ich mich auch schon theoretisch beschäftigt, auch mit der angeblichen Entlastung des Hochtöners im Bereich der Trennfrequenz, weil ja hier der Waveguide für größere Schallbündelung sorgt und dieser Pegelgewinn via Frequenzweiche zu kompensieren ist. Berücksichtigt man aber, dass der Hochtöner durch den Waveguide "anwächst" und somit unter D'Appolito-Gesichtspunkten die Trennfrequenz nach unten zu verschieben wäre, kommt wieder alles aufs Gleiche raus. Anders gesagt, ein Vorteil (Hauptvorteil?) des Waveguides erweist sich, sobald man aufhört, Äpfel mit Birnen zu vergleichen, als heiße Luft.

                Wenn wir aber schon mal bei den Programmänderungen sind: Ich vermisse eine Version, die auch bei einer Bildschirmauflösung von 800x600 noch alle Buttons innerhalb des Monitorbildes unterbringt. Zu noch höheren Auflösungen hin ist die Abstufung ja etwas feiner, leider nicht auch zwischen den beiden letztgenannten (900x675 gibt es nicht).
                Moden kommen und gehen. Manche Moden kommen sogar wieder. Nur die Raummoden sind unsterblich.

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                • Cpt.Baseballbatboy
                  Registrierter Benutzer
                  • 21.01.2007
                  • 237

                  #53
                  Re: TSP vs RAR-Messung

                  Moin,

                  Original geschrieben von jobst
                  ich lese das erst jetzt, es scheint niemand auf die Idee gekommen zu sein, dass das TSP-modell systematisch falsch sein könnte.
                  könnte? Es ist systematisch falsch. Weil es von einem linearen System ausgeht, die Nichtlinearitäten eines Lautsprechers aber nicht mehr vernachlässigbar sind. Es gibt einige (und etliche mir unbekannte) Modelle die viel genauer sind.

                  Warum ist es dann trotzdem so populär?

                  Weil es gewisse Bibeln des Lautsprecherbaus gibt, und dort wird drauf rumgeritten. Ebenso in den Periodika.

                  Der für mich wichtigste Grund: es reicht völlig aus. Die nötigen Parameter sind schnell gemessen, die Berechnung ist einfach, die Ergebnisse hinreichend gut.

                  Moinmoin
                  Cpt.
                  Open-Source Messprogramm: http://esweep.berlios.de
                  Jetzt in Version 0.4!

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