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Verweichlichung der Grundlagen?

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  • Tosti
    Registrierter Benutzer
    • 21.10.2002
    • 846

    Verweichlichung der Grundlagen?

    Hi,
    nachdem hier ja der Simu-Wahn ausgebrochen ist (auch bei mir), stimmt mich etwas nachdenklich:
    Ich z.B. habe keine Ahnung von normalem Weichrechnen. Vor kurzem hatte hier irgendwer einen tollen Link zu einem 20-seitigen Einleitung ins Weichendesignen gelegt. Der war echt super!!!

    Ich habe bei meinen aktuellen Boxen wie wild in der Simu die Werte durch die Gegend geschoben, bis die Kurve gut ausschaut. Wenn ich jetzt da aber nachlese, wie das Verhältnis der Weichenteile zueinander sein sollte, stelle ich fest, daß ich mich darum überhaupt nicht geschert habe, immer nur WYSIWYG.

    Irgendwie habe ich jetzt ein schlechtes Gewissen, daß ich Laie einfach so rumpfusche und jahrzentealte Traditionen über den Haufen werfe......

    Wer redet mir jetzt gut zu und tröstet mich

    Gruß
    Tosti
    Endlich !!! wieder im Wohnzimmer: The Final Mein Voxkino Eckhörnchen 4x Studio1 CB als Surrounds
  • pico
    Registrierter Benutzer
    • 14.09.2004
    • 894

    #2
    Hi Tosti,

    Dein selbstkritisches Outing finde ich sehr anerkennenswert. Mein Kurzkommentar dazu: ein linearer Gesamtfrequenzgang ist nicht Alles!

    Wenn man aber zusätzlich noch darauf achtet, dass:[list=1][*]der Spannungsfrequenzgang der einzelnen Chassis insbesondere keine starken Überhöhungen (= Schwingverhalten) aufweist[*]die Gesamtimpedanz nicht schmalbandig einbricht (das passiert meist dort wo 1. gilt)[*]die akustischen Filterflanken der Teilchassis in etwa symmetrisch sind[/list=1]

    dann kann nichts schiefgehen. Im Zeifelsfall verzichte ich auf das letzte Quentchen Frequenzganglinearität wenn das einem zivileren Impedanzverlauf zugute kommt.

    Dass mit den Abweichungen zur Theorie finde ich nicht besonders besorgniserregend, da dort ja als Last nur ein frequenzunabhängiger Widerstand angenommen wird. außerdem gibt es außer Butterworth noch andere Filterfunktion wie Cheybycheff, da kommen da ganz andere Werte raus.

    Völlig "theoriefrei" sollte man aber auch nicht rumsimulieren. Ich empfehle die fogenden Artikel des HiFi-Selbstbau-ONLINE-Magazins:

    Frequenzweichen Teil 1
    Frequenzweichen Teil 2
    Frequenzweichensimulation mit LASIP (ein paar Tricks am Ende des Artikels kann man auch für Boxsim gebrauchen)
    Frequenzweichensimulation der ELTAX400 mit LASIP (ein paar Tricks am Ende des Artikels kann man auch für Boxsim gebrauchen)
    Gruß Pico

    <<< Studieren UND Probieren >>>

    Kommentar

    • jhohm
      Registrierter Benutzer
      • 24.09.2003
      • 4527

      #3
      Hallo Tosti,

      warum willst Du getröstet werden? - So ist der lauf der Dinge...
      Ich habe nie vernünfige Weichen zusammenbasteln können; weil mir die Meßmittel gefehlt haben und ich auch keine Lust hatte; mir ein Mega-Lager an Weichenbauteilen zusammen zu kaufen; wovon hinterher der Großteil nur in der Ecke liegt....

      Mit BoxSim oder WBS habe ich Werkzeuge; die mir das Leben erleichtern....
      Aber trotzdem ist es wichtig; die Grundlagen zu verinnerlichen; ganz so wie Pico es schon geschrieben hat...
      Da muß ich jetzt mal die K&T loben; die Beschreibungen; wie warum die Weiche so gebaut wurde hat mir immer geholfen und war immer nachvollziehbar...

      Aber mit dem Simulationsprogrammen ist es wie mit allen Werkzeugen : sie übertünchen nicht die Ahnungslosigkeit ihres Benutzers

      Gruß Jörn
      ...Gruß Jörn

      Kommentar

      • mamuesp
        Registrierter Benutzer
        • 21.02.2005
        • 368

        #4
        Hi Tosti!

        (Übrigens: den Link hatte ich wohl aufgetrieben, ich fand dieses Dokument gerade für Einsteiger hervorragend).

        Es ist m.E. nicht tragisch, auch über die von Dir geschilderte Seite an das Thema heranzugehen. Schließlich kommt das einem gigantischen Experiment gleich - man darf nur danach den Bezug zu den Grundlagen nicht vergessen. Aber genau das hast Du nicht getan - daher kannst Du nun nachvollziehen, wieso Du zu einem sauberen Frequenzgang gekommen bist.

        Und nach der reinen Lehre entwickelt auch nicht jeder eine Weiche - das Ergebnis genießt häufig höhere Prio. Wer rechnet immer einen Impedanzneutralen Spannungsteiler aus, wenn's ein einfacher Widerstand auch tut ...

        Gruß, Manfred

        Kommentar

        • Tosti
          Registrierter Benutzer
          • 21.10.2002
          • 846

          #5
          Hi,
          Ich muß dazu sagen, daß ich nicht von vorne anfange, sondern eine erprobte und gemessene Weiche als Grundlage genommen habe.
          Das Ergebnis schuat übrigens so aus:



          Danke pico für die Links, werde mich mal durcharbeiten. Leider weiß ich nicht mehr, wer das o.g. Paper erlinkt hat. EDIT: Danke Manfred!

          @Jörn: eigendlich will ich nicht getröstet werden (obwohl das immer ganz schööön ist; singst du mir ein Einschlaflied? ), sondern erwarte Schelte: "Wie kannst du nur!" "Pfuscher!" "Lies dir erstmal dies oder jenes Buch durch, ich frage das dann nächste Woche ab."
          Aber anscheinend ist Boxsim soo anwenderfreundlich, daß man zumindest Änderungen (neuer HT/TT, nicht MT IMHO) auch ohne umfangreichen Wissen machen kann.

          Gruß
          Tosti
          Endlich !!! wieder im Wohnzimmer: The Final Mein Voxkino Eckhörnchen 4x Studio1 CB als Surrounds

          Kommentar

          • UweG
            Registrierter Benutzer
            • 29.07.2003
            • 5653

            #6
            Es gibt einen Punkt, an dem wäre ein wenig technisches Wissen über Filter auch noch in Boxsim durchaus hilfreich. Mehrfach habe ich schon 12dB-Filter gesehen, die winzige Spule und riesige Cs enthielten und dann per Widerstand ihre Resonanz bedämpft bekamen. Resultat sind dann eben Impedanzeinbrüche, die einfach überflüssig sind.
            Mit einwenig Filterwissen wäre man leicht darauf gekommen, dass man nur ein wenig umdiminsionieren muß und schon geht die Sache viel besser. Da hilft Boxsim im Moment leider noch nicht, das muss man wissen.
            Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

            Kommentar

            • Frank
              Registrierter Benutzer
              • 05.03.2005
              • 1387

              #7
              Grundlagenwissen schadet eigentlich nie. Und uneigentlich auch nicht
              Oscar Wilde: "My taste is very simple, I am always satisfied with the best."

              Kommentar

              • Mr.E
                Registrierter Benutzer
                • 02.10.2002
                • 5316

                #8
                Boxsim ist eine enorme Lernhilfe.

                Man spart viel "Blindzeit" (Lötkolben heizen, halten, weglegen, Bauteil suchen, hinbiegen, hinhalten, ablöten, anderes Bauteil suchen...)

                Müßte man das alles wirklich machen, ließe man es ziemlich sicher bleiben.

                Und es kost' halt nix...

                Aber man sollte dann auch wirklich versuchen, zu lernen.
                Es gibt aber auch Leute, die einfach kein Interesse daran haben, sondern nur eine Box bauen/ändern wollen.

                Kommentar

                • We-Ha
                  Moderator
                  • 26.09.2001
                  • 12244

                  #9
                  Original geschrieben von Frank
                  Grundlagenwissen schadet eigentlich nie. Und uneigentlich auch nicht
                  Ich dachte immer, es reicht, wenn man jemanden kennt, der es weiss ...


                  Tipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
                  Ich habe Probleme für alle Lösungen !!! .-- ....

                  Kommentar

                  • GallileoMK2
                    Registrierter Benutzer
                    • 14.01.2001
                    • 600

                    #10
                    @ Mr. E

                    Man verlötet doch nie gleich die Teile: Wozu gibt es die Mengen von Krokoverbindern?

                    Erst die Idee, dann die nötige Auswahl der Chassis danach die Simu und zum Schluss viele viele Hörproben mit allen Arten von Musik!
                    Wichtig: Aufnahmen die man sehr gut kennt nehmen und auch reine Sprache anhören! Damit entlarvt man am besten Resonanzen, zuviel Bass und schlechte aufnahmen...

                    Gruß Leonard
                    Mein nickname hat nichts mit Galileo Galilei zutun.

                    Kommentar

                    • geist4711
                      Registrierter Benutzer
                      • 05.02.2005
                      • 762

                      #11
                      eine anmerkung habe ich zu dem link für weichen-grundlagen.
                      in D haben wir ein rechts-drehendes drehfeld, und sorum wird in D auch gelehrt.
                      in dem artikel wird wechselspannung(sinuswelle) als linksdrehend angegeben.
                      woher die leute da die linksdrehung haben, ist mir schleierhaft.
                      auch ist teil 2 wohl nur abonenten zugänglich.
                      mfg
                      robert
                      Meine Nachbarn mögen mich nicht mehr.....

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