Nachdem ich jetzt stolzer Besitzer eines ATB PC-Meßsystems geworden bin und einwenig Gelegenheit hatte, damit zu experimentieren, möchte ich hier mal ein wenig berichten.
Das ATB PC besteht aus:
- 1 DVD mit Testsignalen (CD gibt optional)
- einer Prgramm-CD
- einem Meßmikro
- einem Kabel Chich auf Klinke zum kalibrieren der Soundkarte
Das Handbuch ist nur als PDF auf der Programm-CD.
Qualitativ hinterläßt das Produkt einen gemischten Eindruck. Das Mikro wirkt billig (Plastikröhrchen mit Billigplastikfuß), macht aber anscheinend durchaus gute Messungen. Als besonderes Schmankerl kommt es offenbar ohne Stromversorgung aus, obwohl es sich um ein Kondensatormikrophon handelt. Wie das funktioniert, ist mir unklar, aber es wird ausschließlich an den Mikrophoneingang angeschlossen und dort kommt definitiv keine Spannung raus - ich habe nachgemessen.
Das Programm selbst ist in Borland Delphi geschrieben (wie Boxsim auch) und hätte damit schon mal einen ersten Sympathiepunkt errungen. Leider wirkt es stellenweise sehr mit der heißen Nadel gestrickt. Dialoge, die so zwar funktionieren, aber mit wenigen Stunden Arbeit hätten hübscher und funktioneller gestaltet werden können, ein Häkchen das man zwar setzen kann, dessen Funktion mir aber bisher verborgen blieb, teilweise unsinnige Verzeichnisvorschläge in Dateiauswahlboxen und ein mittelmäßiges Handbuch sind negative Beispiele.
Trotzdem ist es mir relativ schnell gelungen, die erste brauchbare Messung zu bekommen. Gemessen wird ausschließlich mit Rauschsignalen.
Das erste, was ich konkret angegangen bin, war die Einstellung meiner Subs mal zu verifizieren und ein bißchen herum zu experimentieren. Ergebnis: Der linearste Frequenzgang ergibt sich, wenn die Fronts nicht bis unten hin mitlaufen und (für mich überraschend) wenn man die Subs gegen die Fronts verpolt. Eine spätere Hörprobe hat die Verbesserung subjektiv bestätigt. Es wurde auch bestätigt, dass der richtige Sub-Pegel bei -3..-6dB liegt, obwohl die beiden GF250 in 16-Ohm-Beschltung angeschlossen sind (also die Spulen jeweils in Reihe und die beiden Tieftöner nochmal in Reihe). An der BR-Abstimmung konnte ich auch noch ein wenig optimieren, mit unterschiedlicher Abstimmung habe ichkeine guten Ergebnisse erreichen können, im Moment sind die extrem Tief abgestimmt, ich schätze unter 20Hz, fast schon wie CB.
Als nächstes habe ich mir den Gesamtfrequenzgang am Hörort vorgenommen. Dabei kam zunächst das heraus:
Der Schwund zu hohen Frequenzen ist in einer Nahfeldmessung nicht so heftig, aber auch etwas vorhanden. Ich vermute aber, dass hier das Meßmikro nicht optimal ist. Die 21mm-Dynaudio-Kalotte hat bestimmt keinen Höhenabfall.
Eine kleine Frequenzweichenmodifikation (3,3 Ohm vor den MT) führte hierhin:
Der Frequenzgang sieht zwar besser aus, im Hörtest klingt er aber badewannig. Das Mehr an Wärme ginge vielleicht gerade noch o.k., die Höhen sind aber überbetont.
Die Kurven habe übrigens nur eine 1/6 Oktave-Glättung, sind aber Mittelungen aus mehreren Messungen in einem Umkreis von ca. 50cm.
P.S.: Die Fronts sind hier und die Subwoofer hier. Die Bestückung ist aber inzwischen GF250, nicht mehr WSP21S.
P.P.S.: Die beiden Plots sind nicht gleich gepegelt. Ich bin inzwischen nicht mehr sicher, ob der erste Plot nicht mit verpoltem TT und nur einer Box gemacht ist. Das hatte ich mal versuchsweise ausprobiert.
Das ATB PC besteht aus:
- 1 DVD mit Testsignalen (CD gibt optional)
- einer Prgramm-CD
- einem Meßmikro
- einem Kabel Chich auf Klinke zum kalibrieren der Soundkarte
Das Handbuch ist nur als PDF auf der Programm-CD.
Qualitativ hinterläßt das Produkt einen gemischten Eindruck. Das Mikro wirkt billig (Plastikröhrchen mit Billigplastikfuß), macht aber anscheinend durchaus gute Messungen. Als besonderes Schmankerl kommt es offenbar ohne Stromversorgung aus, obwohl es sich um ein Kondensatormikrophon handelt. Wie das funktioniert, ist mir unklar, aber es wird ausschließlich an den Mikrophoneingang angeschlossen und dort kommt definitiv keine Spannung raus - ich habe nachgemessen.
Das Programm selbst ist in Borland Delphi geschrieben (wie Boxsim auch) und hätte damit schon mal einen ersten Sympathiepunkt errungen. Leider wirkt es stellenweise sehr mit der heißen Nadel gestrickt. Dialoge, die so zwar funktionieren, aber mit wenigen Stunden Arbeit hätten hübscher und funktioneller gestaltet werden können, ein Häkchen das man zwar setzen kann, dessen Funktion mir aber bisher verborgen blieb, teilweise unsinnige Verzeichnisvorschläge in Dateiauswahlboxen und ein mittelmäßiges Handbuch sind negative Beispiele.
Trotzdem ist es mir relativ schnell gelungen, die erste brauchbare Messung zu bekommen. Gemessen wird ausschließlich mit Rauschsignalen.
Das erste, was ich konkret angegangen bin, war die Einstellung meiner Subs mal zu verifizieren und ein bißchen herum zu experimentieren. Ergebnis: Der linearste Frequenzgang ergibt sich, wenn die Fronts nicht bis unten hin mitlaufen und (für mich überraschend) wenn man die Subs gegen die Fronts verpolt. Eine spätere Hörprobe hat die Verbesserung subjektiv bestätigt. Es wurde auch bestätigt, dass der richtige Sub-Pegel bei -3..-6dB liegt, obwohl die beiden GF250 in 16-Ohm-Beschltung angeschlossen sind (also die Spulen jeweils in Reihe und die beiden Tieftöner nochmal in Reihe). An der BR-Abstimmung konnte ich auch noch ein wenig optimieren, mit unterschiedlicher Abstimmung habe ichkeine guten Ergebnisse erreichen können, im Moment sind die extrem Tief abgestimmt, ich schätze unter 20Hz, fast schon wie CB.
Als nächstes habe ich mir den Gesamtfrequenzgang am Hörort vorgenommen. Dabei kam zunächst das heraus:
Der Schwund zu hohen Frequenzen ist in einer Nahfeldmessung nicht so heftig, aber auch etwas vorhanden. Ich vermute aber, dass hier das Meßmikro nicht optimal ist. Die 21mm-Dynaudio-Kalotte hat bestimmt keinen Höhenabfall.
Eine kleine Frequenzweichenmodifikation (3,3 Ohm vor den MT) führte hierhin:
Der Frequenzgang sieht zwar besser aus, im Hörtest klingt er aber badewannig. Das Mehr an Wärme ginge vielleicht gerade noch o.k., die Höhen sind aber überbetont.
Die Kurven habe übrigens nur eine 1/6 Oktave-Glättung, sind aber Mittelungen aus mehreren Messungen in einem Umkreis von ca. 50cm.
P.S.: Die Fronts sind hier und die Subwoofer hier. Die Bestückung ist aber inzwischen GF250, nicht mehr WSP21S.
P.P.S.: Die beiden Plots sind nicht gleich gepegelt. Ich bin inzwischen nicht mehr sicher, ob der erste Plot nicht mit verpoltem TT und nur einer Box gemacht ist. Das hatte ich mal versuchsweise ausprobiert.
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