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Wie legt BoxSim die Position der Achse für den Achsenfrequenzgang fest?

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  • ragi
    Registrierter Benutzer
    • 23.06.2024
    • 69

    Wie legt BoxSim die Position der Achse für den Achsenfrequenzgang fest?

    Hallo,

    ich habe gesucht aber nichts dazu gefunden:

    Man gibt in BoxSim die Abmessungen des Gehäuses ein und die Positionen der Chassis auf der Front dieses Gehäuses. Die Achse für den Achenfrequenzgang wird sicherlich senkrecht auf der Front stehen, aber wo entspringt diese eigentlich in der Horizontalen und in der Vertikalen? Im rein geometrischen Mittelpunkt der Front scheint es nicht zu sein, wäre ja auch nicht sonderlich geeignet. Im geometrischen Mittelpunkt aller Chassis? Im Zentrum des Chassis mit dem am höchsten angesiedelten Frequenzgang (== irgendwie identifiziertem Hochtöner)? Oder, oder, ... ?

    Schöne Grüße,
    ragi
  • Hiege
    Registrierter Benutzer
    • 14.03.2008
    • 994

    #2
    Hallo

    Ich vermute es rechnet einfach mit einer Art unendlicher Entfernung.
    Bin aber selber auf die Antwort gespannt ob es denn so ist.

    MfG Daniel

    Kommentar

    • ragi
      Registrierter Benutzer
      • 23.06.2024
      • 69

      #3
      Unendliche Entfernung ... da wäre es aber auch sehr, sehr leise. Meine ich nicht ernst, war nur ein spontanes Schmunzeln das in mir aufkam .

      Vielleicht noch als Ergänzung weshalb ich frage: Ich habe die Vorstellung, dass die Winkelfrequenzgänge (vertikal, horizontal) sich auf diese senkrecht auf der Front stehenden Hauptachse beziehen. Und dann ist es ja relevant zu wissen wo die steht (entspringt).

      Kommentar

      • Lebrichon
        Moderator
        • 20.06.2008
        • 284

        #4
        Hier sind die Informationen zu finden:
        http://boxsim.de/faq.html#faq009
        Boxsim - wenn Lautsprechersimulation gelingen soll
        Visaton Technik und Entwicklung

        Kommentar

        • ragi
          Registrierter Benutzer
          • 23.06.2024
          • 69

          #5
          Hallo und Danke an Lebrichon. Tatsächlich war ich auch mal an dieser FAQ vorbei gekommen, aber es hatte nicht klick gemacht, der Groschen bzgl. meiner Frage im Kopf war mit der "Wo steht das virtuelle Mikrofon" Sichtweise nicht gefallen.

          Um sicher zu gehen -- Ich habe das jetzt so verstanden:
          • Für jedes einzelne Chassis steht in der Simulation ein virtuelles Mikrofon lotrecht gegenüber dem jeweiligen Chassis-Zentrum und es wird je Chassis ein Einzel-Achsenfrequenzgang ermittelt. Für das einzelne Chassis stimmt der auch (im Rahmen des Simulationsalgorithmus).
          • Dann werden alle diese Einzel-Achsenfrequenzgänge aufaddiert. Im Grunde wird hierbei doch vereinfachend angenommen, dass alle Chassis in einem Punkt konzentriert sind.
          Letzteres ist aber ja real nicht so, d.h. hier wird ein gewisser Fehler in den Summen-Achsfrequenzgang eingebaut, wie er für einen endlichen Hörabstand wahrgenommen würde. Beispiel:
          • Das nun reale Ohr (im Unterschied zum virtuellen Mikrofon) eines Concorde lauschenden Hörers liege mal genau auf Höhe des HT und in 3000 mm (3 m) Entfernung zu diesem HT.
          • Der Abstand HT-Zentrum zu MT-Zentrum beträgt 135 mm; für HT-TT sind es 330 mm.
          • Somit sind das vertikale Winkel von ~2,6 Grad bzw. ~6,3 Grad.
          • In einer "exakten" Summation für den Summen-Achsfrequenzgang dieses endlichen Hörabstands müsste BoxSim also eigentlich die 2,6-Grad- und 6,3-Grad-Winkelfrequenzgänge von MT und TT einrechnen, nicht deren 0-Grad Achsfrequenzgänge.
          Da dies aber immer noch recht kleine Winkel sind spielt's keine sooooo große Rolle.

          Passt das?

          Kommentar

          • UweG
            Registrierter Benutzer
            • 29.07.2003
            • 5654

            #6
            Im Prinzip hast du Recht. Ob es ein Fehler ist, dass der Frequenz- und Phasengang in endlicher Entfernung anders ist als in unendlicher Entfernung sei mal dahingestellt.
            Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

            Kommentar

            • walwal
              Registrierter Benutzer
              • 08.01.2003
              • 28072

              #7
              Der "Fehler" ist minimal, weil die Pegel unter den sehr kleinen Winkeln nicht hörbar abweicht. Was nicht stimmt, ist die Phasenbeziehung in der vertikalen. Man kann das aber simulieren, indem man die Chassis in der Horizontalen verschiebt. Auch das ist minimal beeinflussend, zumal es nur in der Vertikalen auftritt und der Direktschall meist im Pegel geringer ist als der reflektierte. Und bei D'Appo ist die Abstrahlung vertikal sowieso "versaut". Das wird aber unterschiedlich bewertet....

              Fazit - Peanuts

              Habe das mal simulliert: Bei dem üblichen Chassisabstand von 15 cm verschiebt sich die Position um 5 mm, was die Phase bei Übergangsfrequenz 3000 Hz um 10 Grad verschiebt, das ist unproblematisch, mit Sicherheit unhörbar.
              Wer es genau wissen will, kann ja am Hörplatz messen und mit Delay korrigieren.
              Zuletzt geändert von walwal; 28.09.2024, 13:39.
              „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

              Alan Parsons

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              • ragi
                Registrierter Benutzer
                • 23.06.2024
                • 69

                #8
                Ich hatte mir auch nicht Sorgen um die Brauchbarkeit der Simu-Ergebnisse gemacht. Es ging mir ums prinzipielle Verständnis.

                Allerdings, vermute ich, dass meine Darstellung in Post #5 auch nicht ganz die Wahrheit ist. Denn dann müsste meiner Meinung nach immer derselbe Gesamt-Achsfrequenzgang (und Energiefrequenzgang) herauskommen, auch wenn man die vertikalen Abstände der Chassis verschiebt. Das hat aber schon (kleine) Effekte.

                Gestrichelt: 5 mm Abstand zwischen den Chassis-Körben einer TT-MT-HT-MT-HT Anordnung.
                Durchgezogen: 15 mm Abstand zwischen den Chassis-Körben, bei gleicher absoluter Höhe des HT. Diesen Energiefrequenzgang z.B. finde ich etwas netter verlaufend, da weniger wellig.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Bildschirmfoto vom 2024-09-28 15-31-42.png
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                Kommentar

                • walwal
                  Registrierter Benutzer
                  • 08.01.2003
                  • 28072

                  #9
                  Speziell bei (Pseudo) DAppo ist die vertikale Abstrahlung unter Winkel (Sonogramm) aussagekräftiger, denn beim EFG wird alles gemittelt. Aber das Thema ist schon ausgiebig diskutiert worden.
                  „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                  Alan Parsons

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                  • ragi
                    Registrierter Benutzer
                    • 23.06.2024
                    • 69

                    #10
                    Ah! Darüber würde ich gerne mehr lesen und lernen. Was sind die besten Threads dazu?

                    Kommentar

                    • walwal
                      Registrierter Benutzer
                      • 08.01.2003
                      • 28072

                      #11
                      Über Sonogramme oder DAppo?
                      „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                      Alan Parsons

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                      • ragi
                        Registrierter Benutzer
                        • 23.06.2024
                        • 69

                        #12
                        Eigentlich über genau das, was Du schriebst: "... bei (Pseudo) DAppo ist die vertikale Abstrahlung unter Winkel (Sonogramm) aussagekräftiger, denn beim EFG wird alles gemittelt". Also, wenn bei einem klassischen 3-Wege-LS das Designziel ja in etwa ist: a) linearer Achsenfrequenzgang und b) möglicht gleichmäßiger Energiefrequenzgang (im Bereich ab 200 Hz hatte ich irgendwo mal gelesen, bei meinem mein Bsp. oben ist der EFW bei 200 Hz aber auch 6 dB höher als bei höheren Frequenzen, erfüllt er also nicht), sind für mich die aus Deiner Anmerkung resultierenden Fragen, die mich interessieren:
                        1. Weshalb ist das bei einem Pseudo D'Appo dann nicht das Designziel?
                        2. Worauf optimiert man dort und weshalb?

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                        • walwal
                          Registrierter Benutzer
                          • 08.01.2003
                          • 28072

                          #13
                          Der Anstieg des EFG im Tiefton ist nur schwer vermeidbar, kann aber durch Einmessung oder nach Gefühl angepasst werden. Einmessung im Bass am Hörplatz ist sowieso DIE Lösung für Bassprobleme.

                          Wer sagt denn dass bei D'Appo das Designziel anders ist? Man sollte genau daraufhin optimieren, nur ist es schwieriger zu erreichen. Dass D'Appo schwieriger abzustimmen ist, hatte ich mal beschrieben.

                          https://forum.visaton.de/forum/galer...uide#post20078

                          https://forum.visaton.de/forum/messt...t-wg#post19696

                          https://forum.visaton.de/forum/allge...eich#post12607

                          So, jetzt bist du beschäftigt.
                          Zuletzt geändert von walwal; 29.09.2024, 11:13.
                          „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                          Alan Parsons

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                          • UweG
                            Registrierter Benutzer
                            • 29.07.2003
                            • 5654

                            #14
                            Denn dann müsste meiner Meinung nach immer derselbe Gesamt-Achsfrequenzgang (und Energiefrequenzgang) herauskommen, auch wenn man die vertikalen Abstände der Chassis verschiebt.
                            Das ist auch so. Um das auszuprobieren darf man aber nicht einfach das Chassis auf der Schallwand verschieben, denn das hat Einfluss, weil sich die Abstände zu den Kanten ändern. Man muss das Chassis aus der gemeinsamen Schallwand herausnehmen und seine vertikale Position im Raum ändern. Untenstehend die Veränderungen, wenn der MT einer Classic 200-Variante um 10m nach oben versetzt wird. Hier ist die Simu in realistischer Hörentfernung tatsächlich nicht mehr realistisch.

                            Andere Fälle in denen die Simu in unendlicher Entfernung nicht realistisch ist sind:
                            • Linearrays in kurzer Entfernung
                            • Schreibtischboxen mit großem Chasisabstand um z. B. die Reflexion an der Schreibtischplatte in den Griff zu bekommen

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Classic10m.PNG Ansichten: 0 Größe: 25,4 KB ID: 723026
                            Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

                            Kommentar

                            • ragi
                              Registrierter Benutzer
                              • 23.06.2024
                              • 69

                              #15
                              walwal Dann hatte ich Dich wohl gründlich missverstanden. Danke, für die Links. Werde ich studieren!

                              UweG Danke für die Erklärung. Dann scheint es also korrekt zu sein, dass die 10 mm Chasssisbewegung in meinem Bsp. oben den leicht glättenden Effekt auf den EFG hat.

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