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  • F.H.
    Moderator
    • 05.10.2011
    • 1014

    #31
    Ich stehe auch öffentlich mit Namen zu meinen Messungen. Jeder kann wissen, dass ich bei den Impedanzmessungen vergessen habe, den Kabelwiderstand zu kompensieren.

    Das Messkabel zu Hause ist ca. 10 m lang und die Spannung betrug 2,8 V.

    Ich glaube nicht, dass die zum Teil merkwürdigen Ergebnisse bei den Impedanzmessungen etwas mit den Messkabeln zu tun haben. Wenn die Impedanzkurve bei Kalotten nicht nur eine Spitze hat, dann liegt das daran, dass irgendwas im Inneren des Magnetsystems undicht ist. Da gibt es ja einige winzige Kammern (z.B. unter der Sicke), die durch Undichtigkeiten verbunden sein können. Wenn das der Fall ist, tritt ein Effekt ähnlich wie bei Bassreflex auf: Man misst zwei Maxima. Wenn durch den Transport oder Temperaturunterschiede die Undichtigkeiten mal so oder so aussehen, kommt man zu verschiedenen Ergebnissen. Allerdings, dass bei der schwarzen Kurve das Hauptmaximum auch eine Delle hat, ist für mich neu. Es ist schade, dass wir ausgerechnet für diesen Versuch so ein Exemplar erwischt haben.
    Friedemann

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    • UweG
      Registrierter Benutzer
      • 29.07.2003
      • 5658

      #32
      Das hat ja nur in meiner Messung (die schwarze) so eine Delle. Die anderen messen das nicht. Ich poste heute Abend mal ein Bild von dem Messkabel. Ich bin gespannt ob der Nächste auch so eine Delle messen wird. An einigen roten Impedanzkurven kann man aber schon ahnen, dass es in diese Richtung geht. Z. B. ist das der Höcker um 600..800Hz, der bei einigen roten Messungen schon zu sehen ist, bei anderen (älteren?) aber nicht.

      Überlasten wir die DTW72 beim Messen? Schließlich haben wir vermutlich alle mit PN pink und ohne Vorkondensator gemessen. Im Nachhinein frage ich mich, ob man besser mit PN White gemessen hätte, nur den HT natürlich.
      Die Messspannung bei der Frequenzgangmessung war bei mir knapp 1Vrms, d.h. ca. 8Vpp.
      Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

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      • ente
        Registrierter Benutzer
        • 02.02.2004
        • 563

        #33
        Auswertung Teil 0.4

        Die Streuungen und den auffälligen Impedanzverlauf des DTW72 wollte ich eigentlich auch getrennt behandeln.

        Einige Teilnehmer haben 360° in 10°-Schritten horizontal und vertikal gemessen. Wenn dafür ein automatischer Drehtisch zur Verfügung steht, bekommt so ein kleiner Hochtöner schon einiges auf den Hut.

        Um die Ausreißer bereinigt, beträgt die Streuung bei 20 Hz noch ca. 0,6 Ohm. Unter der Annahme, dass kein 20m 0,5mm^2 Kabel verwendet wurde und die Anschlüsse zur Box durch die Bananenbuchsen solide herstellbar sind, hätte ich eine etwas geringere Streuung erwartet.

        Nachfolgend die bereinigten Impedanzverläufe sowie eine kleine Auswertung (jetzt mit Namen).

        Gruß
        Heinrich
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        Wenn es die letzte Minute nicht gäbe, würde kein Projekt je fertig!

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        • ente
          Registrierter Benutzer
          • 02.02.2004
          • 563

          #34
          Trockenübung - Simulation

          Da sowohl Lautsprecher (W170S8, FRS8-8, DTW72) als auch Gehäuse (siehe Skizze) vorgegeben sind, könnten die Simulanten unter uns vielleicht schon einmal einen Weichenvorschlag erarbeiten

          Gruß
          Heinrich
          Angehängte Dateien
          Wenn es die letzte Minute nicht gäbe, würde kein Projekt je fertig!

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          • UweG
            Registrierter Benutzer
            • 29.07.2003
            • 5658

            #35
            Das war das Audiointerface und der Kabelsatz mit dem der schwarze Impedanzgang des DTW72 gemessen wurde.

            Der 100 Ohm-Widerstand besteht aus 4 Elektrnikwiderständen mit je 100 Ohm, daher ist er kaum sichtbar (oben im Bild). Die beiden nach links zeigenden Klemmen sind zum Anschluss eines Messgeräts.
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            Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

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            • ente
              Registrierter Benutzer
              • 02.02.2004
              • 563

              #36
              Hallo Uwe,

              habe mir gerade deinen Messaufbau angesehen. Speist du die Messung mit dem Line-Out? Hat der Kopfhörer-Ausgang nicht mehr Leistung?

              Gruß
              Heinrich
              Wenn es die letzte Minute nicht gäbe, würde kein Projekt je fertig!

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              • UweG
                Registrierter Benutzer
                • 29.07.2003
                • 5658

                #37
                Auf die Idee bin ich gar nicht gekommen. Ich hielt den Kopfhörerausgang für so eine Art Hilfsausgang von unspezifizierter Qualität. Wenn man das Datenblatt liest, liefert der Line Out gegen Masse etwa 2,5 mal so viel Spannnung (+10 dBu = 2,45V, macht 1,22V unsymmetrisch) und etwa den selben Strom wie der Kopfhörerausgang. Das dürfte sich nichts nehmen.

                Es ist mir aber aufgefallen, dass man nicht 0 dB Pegel einstellen darf, sondern nur ca. -4 dB. Die Messungen sind, glaube ich, bei -6dB gemacht.

                Code:
                LINE OUTPUT 1/L 2/R (symmetrische Impedanz)
                Frequenzgang               +0,1/–0,3 dB, 20 Hz bis 22 kHz
                Dynamikumfang              104 dB, A-Bewertung
                THD+N                      0,005 %, 1 kHz, –1 dBFS, 22 Hz / 22 kHz BPF
                Maximaler Ausgangspegel    +10 dBu
                Ausgangsimpedanz           150 ?
                KOPFHÖRER
                Maximaler Ausgangspegel    6 mW + 6 mW, 40 ?
                Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

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                • Der_Axel
                  Registrierter Benutzer
                  • 30.04.2003
                  • 606

                  #38
                  Hallo Uwe,
                  ich befürchte, dass der Line-out kaum niederohmsche Lasten treiben kann und die Spannung schnell zusammenbricht. Das sollte beim Kopfhörerausgang nicht so schnell der Fall sein, der bietet ja auch ~0,5V. Mit meiner TASCAM habe ich früher auch gelegentlich Impedanzmessungen mit dem KH-Out gemacht was immer sehr gut funktioniert hat.
                  Gruß,
                  Der_Axel


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                  • ente
                    Registrierter Benutzer
                    • 02.02.2004
                    • 563

                    #39
                    Hallo Axel,

                    vielen Dank für den ersten Aufschlag!

                    Bitte im Moment noch keine Messdaten veröffentlichen, die als Referenz/Orientierung dienen könnten.

                    Ohne eigene Messdaten hilft im Moment nur BoxSim. Der Weg über andere Simulationsprogramme funktioniert natürlich auch, ist aber mühsamer und nicht ganz zutreffend, da die Beeinflussung der Impedanz von W170S und FRS8 durch den Gehäuseeinbau nicht berücksichtigt wird (aktiv würde es klappen).

                    Gruß
                    Heinrich

                    PS: BoxSim-Datei ohne Weiche beigefügt.
                    Angehängte Dateien
                    Zuletzt geändert von ente; 27.09.2018, 17:19.
                    Wenn es die letzte Minute nicht gäbe, würde kein Projekt je fertig!

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                    • Der_Axel
                      Registrierter Benutzer
                      • 30.04.2003
                      • 606

                      #40
                      Hallo Heinrich,
                      ich befürchte ich habe Deinen Aufruf falsch verstanden und sicherheitshalber noch mal alles gelöscht. Wobei Dein Einwand schon verständlich ist.
                      Aber was soll denn nun eingestellt werden ?
                      Weichenschaltplan? Simuergebnisse? Diese nur in BoxSim?

                      Gruß,
                      Gruß,
                      Der_Axel


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                      • ente
                        Registrierter Benutzer
                        • 02.02.2004
                        • 563

                        #41
                        Hallo Axel,

                        Simulationen und Weichenschaltpläne sind ok! Lediglich Einzelfrequenzgänge, die als Referenz genutzt werden könnten, sollen im Moment noch vermieden werden.

                        Gruß
                        Heinrich
                        Wenn es die letzte Minute nicht gäbe, würde kein Projekt je fertig!

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                        • Der_Axel
                          Registrierter Benutzer
                          • 30.04.2003
                          • 606

                          #42
                          Hallo miteinander,
                          Hier also meine Simulation zu der Visaton-Box, die bei mir den Arbeitstitel: Traveler trägt (Pegelmessungen unkalibriert!).

                          1) Aufgrund meiner Messungen habe ich zuerst die angestrebten Trennfrequenzen auf etwa 300Hz und ~3500 Hz festgelegt. Auf dieser Basis ist folgende Simulation entstanden, deren Badewannen-Form durchaus beabsichtigt ist (sorry, nicht in BoxSim):




                          2) Hier das Schaltbild der Weichenschaltung:




                          3) Da es mich gereizt hatte – und ausnahmsweise noch etwas Zeit zur Verfügung stand - schnell noch den Lötkolben angewärmt und ein paar halbwegs passende Bauteile Q&D zusammengelötet:




                          4) Die Spannung steigt – Nachmessung des Travelers mit meiner Weiche:




                          Das passt doch erst mal ganz gut - und Spaß hat es auch gemacht.
                          Dazu kommt noch einiger Erkentnisgewinn, was eine Nachkalibrierung meines Mikrofons zur Folge hatte.
                          Angehängte Dateien
                          Gruß,
                          Der_Axel


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                          • ente
                            Registrierter Benutzer
                            • 02.02.2004
                            • 563

                            #43
                            Auswertung 1.0 Mikrofone

                            Habe heute die Mikrofone verglichen (Referenz Visaton B&K) und dafür die Messungen am DTW72 und am FRS8 genutzt.

                            Zunächst die Ergebnisse für den FRS8. Alle 6 (pegelkorrigierte) Ergebnisse liegen zwischen 400 Hz und 16 kHz in einem Streuband von ca. +/- 1,5 dB. Der Pegel bei 1 kHz betrug ca. 85 dB.

                            Eigentlich sollte man nun erwarten, dass die Ergebnisse für den DTW72 - sofern hinreichender Nutzpegel gegeben ist - zumindest ähnlich aussehen. Zwischen 4,5 kHz und 16 kHz ist das auch zutreffend, darunter gibt es unerwartetes Chaos. Der Pegel bei 1 kHz betrug noch 75 dB, m.E. noch hinreichend.

                            Woran könnte das liegen? Unterschiedliche Messabstände und damit unterschiedliche Erfassung von Diffraktionseffekten, Raumeinflüsse, Übersteuerung, ...?

                            Gruß
                            Heinrich
                            Angehängte Dateien
                            Zuletzt geändert von ente; 28.09.2018, 21:00.
                            Wenn es die letzte Minute nicht gäbe, würde kein Projekt je fertig!

                            Kommentar

                            • ente
                              Registrierter Benutzer
                              • 02.02.2004
                              • 563

                              #44
                              ... hier noch ein paar Daten zu den Messungen (siehe Bild). Diffraktionseffekte durch unterschiedliche Messbedingungen sind bei den geringen Unterschieden unwahrscheinlich.

                              Es sieht so aus, als ob (temporäre) Überlastung die Ursache wäre: https://drive.google.com/file/d/1j_2...-J7NSAHSY/view

                              Die nächste Messung wird es hoffentlich etwas mehr Licht ins Dunkel bringen.

                              Gruß
                              Heinrich
                              Angehängte Dateien
                              Wenn es die letzte Minute nicht gäbe, würde kein Projekt je fertig!

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                              • ente
                                Registrierter Benutzer
                                • 02.02.2004
                                • 563

                                #45
                                Auswertung 2.0 Bass

                                Weiter geht's: Das Testobjekt ist durch die seitliche Anordnung des Basses messtechnisch etwas sperrig. Es ist also zu überlegen, wie der richtige Ansatz sein soll. Dazu rufen wir uns ein paar Hinweise (die - so denke ich - allgemein bekannt sind) ins Gedächtnis:

                                Übergangsfrequenzen
                                siehe Bild

                                Messabstand für Freifeldbedingungen:
                                Grob 3 x größte Abmessung der Box = 3 x (0,195^2 + 0,350^2 + 0,300^2) ^0,5 =1,5 m.
                                siehe auch Bild

                                Das ist für Wohnraumbedingungen und gefensterter Messung schon eine Ansage. Bei einer unteren Frequenzgrenze von 200 Hz wurde es Berliner Altbau gerade noch tun .
                                D.h., es wird in aller Regel nur eine Quasi-Freifeldmessung - zusammengesetzt aus Nah- und Fernfeldmessung - oder eine Ground-Plane-Messung in Frage kommen.

                                Abschätzung Baffle Step
                                fu = c / (4 x B)
                                fo = c / B
                                mit c = 344 m/s und B = Schallwandbreite

                                Grenzen der Gültigkeit von Nahfeldmessungen
                                f max = c / (D x Pi)
                                max. Messabstand = 0,11 x D
                                mit c = 344 m/s und D = Durchmesser LS

                                Bei den anvisierten Übergangsfrequenzen von 300 Hz und 5000 Hz muss - insbesondere im Bereich von 300 Hz - für eine saubere Gestaltung des Übergangsbereiches noch hinreichend Auflösung in der Messung vorhanden sein.

                                Soweit im Moment.

                                Ergänzungen/Korrekturen sind erwünscht.

                                Gruß
                                Heinrich
                                Angehängte Dateien
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