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Akustische Linsen...gibts das noch?

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  • Sync204
    Registrierter Benutzer
    • 05.11.2014
    • 83

    Akustische Linsen...gibts das noch?

    Eigentlich habe ich gerade eben nach Eigenschaften von Bändchen geschaut und allgemein, was Abstrahlverhalten so alles macht. Bin dann auch auf sogenannte akustische Linsen gekommen. Früher wurde das teilweise recht häufig verbaut, heute gibts das scheinbar gar nicht mehr. Was hat es damit auf sich?

    Könnte man damit nicht das Abstrahlverhalten im Übergangsbereich positiv beeinflussen? Also die Bündelung der Chassis aufeinander anpassen. Oder ist das den Herstellern/Selbstbauern zu komplex und deswegen unpraktikabel? Bin da einfach sehr neugierig, was die Physik angeht.
  • UweG
    Registrierter Benutzer
    • 29.07.2003
    • 5653

    #2
    Ich würde unter "akustischer Linse" etwas verstehen, was sich im Schallfeld befindet und durch unterschiedliche Verzögerung des durchlaufenden Schalls die Welle deformiert. Damit lässt sich prinzipiell das Abstrahlverhalten beeinflussen - allerdings nicht nur positiv.
    Ein Waveguide wäre für mich keine akustische Linse, weil es sich nur am Rand der Welle befindet und nicht durchflutet wird.
    Komplex ist es, unpraktisch manchmal auch. Schließlich will nicht jeder so ein Konstrukt vor dem Lautsprecher sitzen haben.
    Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

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    • Sync204
      Registrierter Benutzer
      • 05.11.2014
      • 83

      #3
      Ich meinte auch etwas was direkt vor dem LS ist. Zum Beispiel ein Ballon Helium...Damit könnte man doch zum Beispiel die Hochtonbündelung aufheben

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      • IFF
        IFF
        Registrierter Benutzer
        • 05.09.2007
        • 456

        #4
        Zitat von UweG Beitrag anzeigen
        Ich würde unter "akustischer Linse" etwas verstehen, was sich im Schallfeld befindet und durch unterschiedliche Verzögerung des durchlaufenden Schalls die Welle deformiert. (...)
        Ein Waveguide wäre für mich keine akustische Linse, weil es sich nur am Rand der Welle befindet und nicht durchflutet wird..
        Bei Line-Arrays aus der Veranstaltungstechnik hat der Vorsatz vor den Hochtönern diese Funktion, die nach deiner Definition zur akustischen Linse gehört. In der Regel wird dieser Vorsatz dann aber auch als Waveguide bezeichnet.
        Mit der unterschiedlichen Verwendung der Begrifflichkeiten ist es manchmal wirklich schwierig, jede Sparte kocht ihr eigenes Süppchen...
        Grüße aus Karlsruhe, Florian

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        • ubix
          Registrierter Benutzer
          • 26.03.2008
          • 3661

          #5
          Ich hatte früher 2 Isophon Hochtonhornstrahler mit zugehöriger akustischer Linse. Es wird einfach die Schallabstrahlung erweitert.
          Auf dem Foto sieht man solch eine Linse von Isophon.
          Allerdings veränderte sich der Frequenzgang des Hochtonhorns sehr, so das eine andere Weiche eingesetzt werden musste.

          http://www.buscaino-lautsprechersyst...A/P1050768.JPG

          Leider hatte ich meine 2 Stück für einen Spottpreis verkauft gehabt.
          Mit Freundlichem Gruß,

          Ubix
          __________________________________________________ ____

          Spielt der Bass zu tief, kommt der Nachbar und droht mit Krieg.

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          • Frankynstone
            Registrierter Benutzer
            • 24.03.2004
            • 3916

            #6
            Solche Lamellengebilde kenne ich als Schalllinse besonders von einigen Billigboxen, wohinter man schnöde Konus- oder Piezolautsprecher versteckte. Sicher hat man das von guten und wohldurchdachten Boxen abgekupfert.

            Durch unterschiedliche Laufzeiten (außen durch die Lamellen länger als in der Mitte) biegt man die Wellenfront und aus einer ebenen Welle (wenn man den Lautsprecher vereinfacht als Kolbenstrahler betrachtet) wird ein Stück Zylinderwelle geformt, das sich folglich mehr nach den Seiten hin ausbreitet.

            Je tiefere Frequenzen man beeinflussen möchte, desto mächtiger muss die Linse sein, denn bei tiefen Frequenzen braucht man größer Laufzeitunterschiede für gleiche Biegung der Wellenfront. Klar, dass jede Linse eine starke Frequenzabhängigkeit haben muss.

            Ein Bild aus dem DIY-HiFi-Forum:
            https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...ictureid=32334
            PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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            • ubix
              Registrierter Benutzer
              • 26.03.2008
              • 3661

              #7
              Zitat von Frankynstone Beitrag anzeigen
              Solche Lamellengebilde kenne ich als Schalllinse besonders von einigen Billigboxen, wohinter man schnöde Konus- oder Piezolautsprecher versteckte. Sicher hat man das von guten und wohldurchdachten Boxen abgekupfert.
              Ein Bild aus dem DIY-HiFi-Forum:
              https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...ictureid=32334
              Diese Isophon Teile waren relativ groß. Die Hornstrahler waren auch keine Pizos, es waren schon richtige Hochton-Hörner.
              https://www.radiomuseum.org/r/isopho...c1108_svl.html

              Teilweise haben sie die bei E.ay für horrende Summen angeboten.
              Teilweise werden sie auch mit irgendwelchen ,vollkommen unpassenden und in Verbindung mit diesem Horn funktionslosen , viel zu kleinen Plastiklamellenlinsen angeboten, wie ich vorhin gesehen haben, ähnlich aussehend wie bei deinem Link.
              Mit Freundlichem Gruß,

              Ubix
              __________________________________________________ ____

              Spielt der Bass zu tief, kommt der Nachbar und droht mit Krieg.

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