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Messung Schalldurchdringung Bitumen-Sandwich

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  • Epic
    Registrierter Benutzer
    • 07.01.2013
    • 207

    Messung Schalldurchdringung Bitumen-Sandwich

    Hallo,

    da ich zur Zeit die Concorde baue und bei dieser ein Bitumen-Sandwich aus 4,5mm Bitumen und 4mm Sperrholzplatte ferbaue, wollte ich wissen, was für Unterschiede zwischen dem Nacktem 19mm MDF und der Sandwichkonstruktion bestehen.
    Gemessen wurde lediglich die Mittel-/Hochttonkammer. Diese wurde von hinten und Seitlich mit dem beschriebenem Sandwich ausgestattet (seitlich lediglich Bitumen ohne Sperrholz, wegen Platzgründen, TT).
    Zur Schallerzeugung wurde eine Classic 200GF genutzt, TT abgeklemmt, damit nur TI100 und G20C Spielen. Messerbeich war ein sweep von 500Hz bis 20kHz.

    Ich möchte hier betonen, dass der Messaufbau, die Durchführung und auch das Equipment sicherlich nicht auf dem Niveau einer uneingeschränkt nutzbaren, wissenschaftlichen Arbeit liegen. (die Diskussion wird trotzdem kommen)

    Die Classic wurde so positioniert, dass MT und HT auf Höhe der Kammer der Concorde liegen.


    Das Mikrofon, ein UMIK-1 von MiniDSP, stand in der Concorde auf halber Höhe der Kammer und auf diese gerichtet. Die Positionen wurden mit Gliedermaßstab gemessen, sodass bei den verschiedenen Gehäusen gleiche Bedingungen vorlagen.

    Es wurden jeweils 3 Messungen gemacht, diese habe ich dann gemittelt.
    Ergebnis ist folgendes:

    Rot= Mitteltongehäuse mit Bitumen-Sandwich
    Blau= Mitteltongehäuse nacktes 19mm MDF

    smoothing 1/48




    smoothing 1/3






    Hier noch der Download-Link für die .mdat
    https://www.dropbox.com/s/snmfnzmi3x...%20Kammer.mdat

    LG
  • aurelian
    Registrierter Benutzer
    • 05.03.2013
    • 1910

    #2
    MM ist der Unterschied so gering, dass sich die ganze Aktion nicht wirklich lohnt.
    Wie groß ist der durch die Wände abgegebene unerwünschte Pegel eigentlich in Relation zum direkt vorne abgestrahlten (Hörposition)? Das wäre ja der entscheidende Punkt, ob die Dämmung ausreicht oder nicht.
    Interessant scheint insb., dass es im Bereich 700 bis 1700 Hz gar nichts bewirkt. Das Ganze interessiert mich insoferne, weil ich auch gerade am Überlegen bin, ob ich bei der Mittetonkammer (läuft bei mir von 400 bis 1500 Hz/Trennfrequenz) was machen soll oder nicht (zB Steinfliesen elastisch mit MS-Polymer geklebt). Laut deiner Messung bringt es aber genau in diesem Bereich nichts.
    Was ich schreibe, ist nur meine Meinung. Denn wessen Meinung soll es sonst sein?

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    • Epic
      Registrierter Benutzer
      • 07.01.2013
      • 207

      #3
      Hallo,

      für den Tieftonbereich ist das Sperrholz zu leicht, denke ich. Steinfliesen werden in dem Bereich mehr bewirken, ist halt eine ganz andere Masse.

      Bei ca. 7500Hz ist eine Resonanz sehr schön bekämpft worden, ebendso im empfindlichen Bereich um 2000Hz.
      Ob man das später hören kann ist eine ganz andere Frage.

      Interessant ist es alle male

      Edit: Das Sperrholz ist übrigens mit Pattex auf das Bitumen geklebt, das Bitumen ist selbstklebend. Das Pattex löst das Bitumen etwas, beim Fügen sieht man etwas flüssiges Bitumen an den Seiten austreten. Hält bombenfest.

      LG

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      • aurelian
        Registrierter Benutzer
        • 05.03.2013
        • 1910

        #4
        Bei ca. 7500Hz ist eine Resonanz sehr schön bekämpft worden,
        Wieso muss man den Hochtonbereich überhaupt dämmen? Ab 3500 Hz kommt doch ein ohnehin geschlossener Kalotten-HT zum Einsatz und der Mitteltöner ist bei 5000 Hz schon bei -25dB und bei 7500 Hz auch.
        So ganz blicke ich da nicht durch.

        MaW: In dem Bereich, wo die Dämmung wirklich greift, hat sich der Mitteltöner längst ausreichend ausgeklinkt. Eine sinnvolle Dämmung wird somit eigentlich nur im Bereich 1700 - 2300 Hz erzielt (laut Diagrmm geschätzt), das wäre dann auch der einzige schmale Bereich, wo man das hören könnte, unter der Voraussetzung, dass die normale Dämmung durchs MDF nicht auch schon ausreicht.
        Was ich schreibe, ist nur meine Meinung. Denn wessen Meinung soll es sonst sein?

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        • walwal
          Registrierter Benutzer
          • 08.01.2003
          • 27917

          #5
          Bei dem MT-Gehäuse der Concorde ist wenig zu holen durch das Sandwich, weil es gut versteift, klein und dazu noch (zum Teil) von einem weiteren Gehäuse umschlossen ist.

          Dass Sandwich viel bringt, ist nachgewiesen, s. Arta-Kompendium



          sowie meine Messungen und Hörtests. Das Thema ist aber durch, wenn auch schon mehrmals aufgewärmt mit dem Versuch einer Gegendarstellung durch einen inzwischen gesperrten Forentroll.
          Angehängte Dateien
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          Alan Parsons

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          • Epic
            Registrierter Benutzer
            • 07.01.2013
            • 207

            #6
            Da es nicht viel Arbeit macht und auch im Vergleich zu den Gesamtkosten nicht viel kostet, würde ich es jeder Zeit wieder machen.
            Außerdem wird ja nicht nur das MT-Gehäuse bearbeitet, sondern das gesamte Gehäuse ( nicht vollflächig).
            Wie sich das im Betrieb mit eingebauten LS verhält steht auch auf einem anderen Blatt.
            Ich finde Sebstbau auch so ansprechend gerade weil man solche Möglichkeiten nutzen kann.

            LG

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            • aurelian
              Registrierter Benutzer
              • 05.03.2013
              • 1910

              #7
              Dass Sandwich viel bringt, ist nachgewiesen, s. Arta-Kompendium
              Kann man im konkreten Fall jetzt sagen, wie hoch der Pegelabstand zwischen Direktschall und via Gehäuse abgegebenen Schall ist. Das wäre ja der wesentliche Punkt. Wenn hier - sagen wir - schon bei reinem MDF 40dB sind, wird man es kaum merken, wenn es nach erfolgter Zusatzdämmung 45 sind.......
              Je nachdem, wie groß dieser Unterschied ist, relativieren sich ja ein paar dB auf oder ab wegen des Verdeckungseffekts.

              Dass Bitumen oder Steinfliesen 5dB bringen mögen, ist ja bekannt. Nur ob das hörbar was ändert, ist die Frage.
              Was ich schreibe, ist nur meine Meinung. Denn wessen Meinung soll es sonst sein?

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              • Epic
                Registrierter Benutzer
                • 07.01.2013
                • 207

                #8
                Hallo,

                also eine Pegeldifferenz habe ich nicht gemessen, ist glaube ich auch nicht so leicht zu machen, weil ich dafür ein Gehäuse mit den Maßen der Hochtonkammer bräuchte.

                LG

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                • walwal
                  Registrierter Benutzer
                  • 08.01.2003
                  • 27917

                  #9
                  Zitat von aurelian Beitrag anzeigen
                  Kann man im konkreten Fall jetzt sagen, wie hoch der Pegelabstand zwischen Direktschall und via Gehäuse abgegebenen Schall ist. Das wäre ja der wesentliche Punkt. Wenn hier - sagen wir - schon bei reinem MDF 40dB sind, wird man es kaum merken, wenn es nach erfolgter Zusatzdämmung 45 sind.......
                  Je nachdem, wie groß dieser Unterschied ist, relativieren sich ja ein paar dB auf oder ab wegen des Verdeckungseffekts.

                  Dass Bitumen oder Steinfliesen 5dB bringen mögen, ist ja bekannt. Nur ob das hörbar was ändert, ist die Frage.
                  Lies doch mal meinen thread, da sind deine Fragen beantwortet.
                  http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=20001

                  Den kennst du doch auch. Ob das hörbar ist, kommt immer auf den konkreten Fall an. Also Größe des Gehäuses, Trennfrequenz usw. Da musst du selbst testen. Lohnen tut das sicher nur bei hochwertigen Chassis/LS.
                  „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                  Alan Parsons

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                  • aurelian
                    Registrierter Benutzer
                    • 05.03.2013
                    • 1910

                    #10
                    Ja, kenne ich alles, nur sind die Effekte halt teils recht bescheiden. Aber vielleicht interpretiere ich ja die Messungen auch falsch hinsichtlich ihrer klanglichen Relevanz.....

                    Vor allem weiß ich nach wie vor nicht, warum man gerade ab 2000 Hz, wo diese Dämmung noch am besten zu wirken beginnt, diesen Aufwand betreiben soll, wo man doch meist hinten geschlossene Treiber verbaut (Kalotten, Bändchen). Hörner werden sogar häufig offen oben aufgesetzt und das 5mm dicke Plastikhorn strahlt sicher rundherum weit mehr ab, als ein in einer 21mm MPX-Box verbauter KalottenHT......
                    Über die klangliche Schädlichkeit offener Hornverbauung konnte ich bisher noch nichts finden.

                    Ich will mich ja auch nicht gegen das Dämmen aussprechen, nur fände ich die praktische Relevanz sehr interessant. Denn nur um des Spaßes am Kleben willen, werden die wenigsten zusätzlich Dämmen wollen.
                    Was ich schreibe, ist nur meine Meinung. Denn wessen Meinung soll es sonst sein?

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                    • walwal
                      Registrierter Benutzer
                      • 08.01.2003
                      • 27917

                      #11
                      Natürlich bewirkt ein Sandwich keine Wunder, habe ich ja alles benannt, wo es sich lohnt. Woher nimmst du die Info, dass es erst ab 2000 Hz wirkt? Die Messungen von Epic würde ich nicht als alleinige Quelle heranziehen.

                      Bei meinen Testgehäusen war die Wirkung bereits ab 400 Hz deutlich.



                      „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                      Alan Parsons

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                      • aurelian
                        Registrierter Benutzer
                        • 05.03.2013
                        • 1910

                        #12
                        Aus der Messung hier: http://up.picr.de/18091634mk.jpg (ab 1700 oder so)

                        Und dein eigenes Wasserfalldiagramm: Ich sehe hier gute Effekte bei 1,5 bis 3,5 kHz, praktisch nichts bei 700 bis 1000 Hz, ein wenig 1000 bis 1500 Hz
                        Was ich schreibe, ist nur meine Meinung. Denn wessen Meinung soll es sonst sein?

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                        • Epic
                          Registrierter Benutzer
                          • 07.01.2013
                          • 207

                          #13
                          Hallo,

                          wie walwal schon schrieb, ist bei dem kleinen, gut verstrebten MT-Gehäuse der Concorde nicht viel zu holen, besonders wenig bei tiefen Frequenzen.
                          Das Sandwich wird ja nicht nur an dem MT/HT-Gehäuse aufgetragen.


                          Bei dem Wasserfall von walwal ist doch ab ca. 200Hz eine schöne Besserung?

                          LG

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                          • aurelian
                            Registrierter Benutzer
                            • 05.03.2013
                            • 1910

                            #14
                            Das bei 200 Hz ist mir schon aufgefallen, das dürfte eine spezielle Resonanz des Gehäuses sein, allerdings dämmt man den Bassbereich nicht sinnvoll mit Bitumen, sondern unterbindet Gehäuseresonanzen durch Verstrebungen.

                            Ich finde das im übrigen gut, dass so Messungen durchgeführt werden, nicht dass mein Nachbohren wer missversteht. Ich wünschte, man würde noch mehr zu diesem Thema finden

                            Ich frage mich zudem, ob es angesichts der ganz unterschiedlichen Anforderungen für Gehäuse für den Tieftöner als für den Mitteltöner nicht bzweckmäßig wäre, diese Gehäuse komplett separat zu bauen, da sie dann auch automatisch entkoppelt sind. Bzw. das Mitteltönergehäuse als vollständig eigenständiges Gehäuse in das Tieftönergehäuse einzubauen, denn dann würde sich eine weitere Dämmung überhaupt erübrigen (durch 2x Holzplatten und Luft dazwischen wird ja wirklich kaum mehr was nach außen dringen)
                            Was ich schreibe, ist nur meine Meinung. Denn wessen Meinung soll es sonst sein?

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                            • walwal
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                              • 08.01.2003
                              • 27917

                              #15
                              Ich behaupte, die Concorde in meiner Bauweise (oder jeder andere 3-Weger) kann ev. noch besser gebaut werden, aber das ist übertrieben.



                              Gut versteift, Sandwich auch im TT, Steinwolle und die MT-Magnete viscoelastisch gelagert reicht an Aufwand für ein Gehäuse.
                              „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                              Alan Parsons

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