Hilferuf: Messbox

[Mareus]

Es ist doch zum Mäuse melken!

Zuerst gab meine alte Arta-Messbox ihren Dienst auf, als plötzlich keine Impendanzmessung und 2-Kanal-Messung mehr ging.

Daraufhin dachte ich mir: Ok machen wir es dieses mal richtig und bestellen eine Platine inkl. der Bauteile von Reichelt (die nichtlieferbaren Cinch-Buchsen habe ich dankenswerterweise von Thunder bekommen) und nun funktioniert die neue Messbox wieder nicht.

Fehlersymtome:

- keine 2-Kanal-akustische Messung möglich (nur verrauschte Antwort)
- keine Impedanukilibrierung möglich (nur ein Kanal schlägt aus)
- keine Impendanzmessung möglich (nur gerade Linie wird gemessen)

Da ich anscheinend zu dumm und ungeschickt bin eine Messbox aufzubauen würde ich gerne Fragen, ob ich jemanden meine Messbox zum durchmessen/überprüfen mal zuschicken könnte. Die entsprechenden Dienste werden natürlich entlohnt!

Ich habe schon mehrmals alle Kontakte nachgelötet und finde den Fehler einfach nicht!

Vielen Dank für euere Hilfe.

Gruß
Mareus

P.S.: Soundkarte ist eine M-Audio Transit USB mnit MCE-2000 Mikro.

[AC-SB]

Hi Mareus,

vielleicht kannst Du mit etwas Glück den Fehler finden, ohne das gute Stück wegschicken zu müssen

- Sind eventuell die Kabel links-rechts vertauscht?
- Schon mal andere Kabel Messbox/Soundkarte probiert?
- Sicher, dass die Soundkarte (Eingänge) noch OK sind? Bei mir haben scchon mehrere den Geist aufgegeben. Eine Loop-Messung müsste Aufschluss geben.
- Sicher, dass sich in den Einstellungen des Soundkarten-Treivbers oder des Win-Mixers nichts verstelllt hat und alles OK ist? Da habe ich auch schon tolle Sachen erlebt - z.B., dass im Mixer zwar line in aktiviert war, aber tatsächlich erst nach einem Umschalten auf Mic in und zurück auf line in tatsächlich auch geschaltet wurde (Soundblaster Audigy - Treiber-Fehler). Auch das sollte man mit einer Loop-Messung herausfinden können.

Erst wenn die Loop-Messung OK ist, kann man an der Messbox/Kabeln weitersuchen. Dass die nach einiger Zeit erfolgreichem Messbetrieb den Geist aufgibt, halte ich für unwahrscheinlich. Am ehesten noch ein schlechter Kontakt in den Schaltern.

Beste Grüße

Michael

[Mareus]

Hallo Michael,

also ich habe gestern abend noch etwas rumprobiert und natürlich auche Loop-Back-Messung der Soundkarte ausprobiert (Ausgang der Soundkarte auf Line-In [bei der M-Audio-transit USB liegt der Mic-In und der Line-In zusammen)).

Ergebnis:
Beide Kanäle der Soundkarte schlagen gleichmäßig aus und beide Kanäle werden mit gleichmäßigen Ausschlag aufgenommen. Insofern glaube ich dass man einen Defekt seitens der Soundkarte ausschließen kann?

Auch die Kanäle habe ich mal durch Umstecken der Cinch-Stecker an der Messbox vertauscht, ohne dass es eine Besserung gegeben hat.

Wenn ich die Messbox auf Impendanzmessung und Kalibrieren stelle und dann unter Limp eine Kalibrierung versucht, so bleibt der zweite Kanal mehr als 2db leiser. Nur ganz selten (jeder 10 Versuch) gelingt eine Kalibrierung bei einer Channel-Differenz von 1.89 db!

Eine Impendanzmessung ist trotzdem nicht möglich, der Impendanzschreib und die elekrische Phase ist eine grade Linie, die ganz kleine, ganz leichte Zacken hat. (Natürlich habe ich die Messbox auf Impendanzmessung zurückgeschaltet).

2-Kanalige akustische Messungen sind "verrauscht". Ich habe gestern wie eiin wilder nochmal alle Lötkontakte nachgelötet ohne Erfolg.

Langsam werde ich noch verrückt

Gruß
Mareus

[AC-SB]

Hi Mareus,

nicht verzweifeln - alles wird gut

Hallo Michael,

also ich habe gestern abend noch etwas rumprobiert und natürlich auche Loop-Back-Messung der Soundkarte ausprobiert (Ausgang der Soundkarte auf Line-In [bei der M-Audio-transit USB liegt der Mic-In und der Line-In zusammen)).

Ergebnis:
Beide Kanäle der Soundkarte schlagen gleichmäßig aus und beide Kanäle werden mit gleichmäßigen Ausschlag aufgenommen. Insofern glaube ich dass man einen Defekt seitens der Soundkarte ausschließen kann?

Das würde ich dann auch mal vermuten, sofern beim Loop-Test nicht nur gleiche Pegel l/r erscheinen, sondern diese Pegel auch in einem vernünftigen Rahmen stehen (also nicht irgendwas mit 0,000x Volt)

Auch die Kanäle habe ich mal durch Umstecken der Cinch-Stecker an der Messbox vertauscht, ohne dass es eine Besserung gegeben hat.

Wenn ich die Messbox auf Impendanzmessung und Kalibrieren stelle und dann unter Limp eine Kalibrierung versucht, so bleibt der zweite Kanal mehr als 2db leiser. Nur ganz selten (jeder 10 Versuch) gelingt eine Kalibrierung bei einer Channel-Differenz von 1.89 db!

Eine Impendanzmessung ist trotzdem nicht möglich, der Impendanzschreib und die elekrische Phase ist eine grade Linie, die ganz kleine, ganz leichte Zacken hat. (Natürlich habe ich die Messbox auf Impendanzmessung zurückgeschaltet).

Bei welchem Ohm-Wert "steht" denn die Linie im Impedanzschrieb? Vielleicht kann man daraus den Fehler ableiten

2-Kanalige akustische Messungen sind "verrauscht". Ich habe gestern wie eiin wilder nochmal alle Lötkontakte nachgelötet ohne Erfolg.

Langsam werde ich noch verrückt

Gruß
Mareus

Ich kenne die Messbox selbst nicht - habe meine noch selbst gestrickt, da ich damals die Variante hier noch nicht kannte

Was mich stutzig macht ist, dass die Box ja vorher mal zu funktionieren schin. Deswegen würde ich einen grundsätzlichen Verdrahtungsfehler mal ausschließen.
Hast Du denn einen Ohmmeter zur Verfügung, mit der Du die Wege Stück für Stück durchprüfen kannst (und damit auch die Schalter?

[Mareus]

Hi Mareus,

nicht verzweifeln - alles wird gut




Das würde ich dann auch mal vermuten, sofern beim Loop-Test nicht nur gleiche Pegel l/r erscheinen, sondern diese Pegel auch in einem vernünftigen Rahmen stehen (also nicht irgendwas mit 0,000x Volt)

Genau, ich hatte die Messkette vorher einigermaßen kalibriert, so dass die Ausgänge bei der Loop-Back-Messung nicht überstuern (grüne gleichlaufende Balken). Habe mich dabei streng an das Arta-handbuch gehalten.

Bei welchem Ohm-Wert "steht" denn die Linie im Impedanzschrieb? Vielleicht kann man daraus den Fehler ableiten

Das ist eine sehr interessante Frage! Der Wert steht genau bei 27 Ohm insofern genau der Wert des Referenzwiderstandes. Kann man hieraus evtl. einen Schaltungsfehler ablesen?

Siehe hierzu auch den Screenshot einer Impendanzmessung im Anhang!

Was mich stutzig macht ist, dass die Box ja vorher mal zu funktionieren schin. Deswegen würde ich einen grundsätzlichen Verdrahtungsfehler mal ausschließen.
Hast Du denn einen Ohmmeter zur Verfügung, mit der Du die Wege Stück für Stück durchprüfen kannst (und damit auch die Schalter?

Also ich hatte vorher bereits eine frei-verdrahtete Messbox, die nach einiger Zeit den selben Fehler zeigt (Impendanzsschrieb eine gerade Linie). Deshlab habe ich mir die Platinenlösung bestellt (Link).

Ein Multimeter habe ich zur Hand, jedoch weiss ich nicht, welche Widerstandswerte ich wo messen soll.

Danke für deine Hilfe.

Gruß
Mareus

[chnöbu]

Hallo,
hasst du die selben Bauteile auf der Platine wiederverwendet? Sind vielleicht die Zenerdioden defekt (=Kurzschluss)? Wäre meiner Meinung nach noch plaussibel. Dass ein Widerstand defekt ist, ist eher unwahrscheinlich, wenn ja wäre dies deutlich sichtbar (verkohlt).

[Mareus]

Nein, ich habe ALLE Bauteile UND die Platine neu bestellt. Insofern schließe ich einen Fehler der Bauteile aus.

Nur zur Sicherheit: Woran kann man defekte Zenerdioden erkennen?

Interessant finde ich, dass ich komischerweise nur den Widerstand des Referenzwiderstandes und nicht des Lautsprechers (Impendanz) messe. Kann man hieraus evtl. eine Fehlerdiagnose ableiten.

Gruß
Mareus

[chnöbu]

Nur zur Sicherheit: Woran kann man defekte Zenerdioden erkennen?

Einfach mal mit dem Ohm- Meter auf Kurzschluss überprüfen.
Sonst mit dem Diodenprüfer, welcher bei den meisten Multimetern vorhanden ist.
in Durchlassrichtung (+ auf Anode, - auf Kathode): müsste so um die 0.7V anzeigen
in Sperrichtung (+ auf Kathode, - auf Anode): =Unterbruch müsste unendlich oder "overload" oder so anzeigen.
Nicht vergessen, dass bei eingebautem Zustand die Parallel Wiederstände das Ergebniss beeinflussen. Ein Kurzschluss würdest du aber problemlos messen.

Interessant finde ich, dass ich komischerweise nur den Widerstand des Referenzwiderstandes und nicht des Lautsprechers (Impendanz) messe. Kann man hieraus evtl. eine Fehlerdiagnose ableiten.

betrachten wir die Berechnungsformel:
Z= [U2 / (U2-U1)] * R

Wird U1=0, ergibt sich U2/(U2-0) = 1
dadurch wird Z= 1*R =27Ohm

U1 liegt am rechten Kanal, welcher scheinbar nur 0V misst. Es ist also entweder ein Unterbruch vorhanden, oder der Eingang ist auf Masse Kurzgeschlossen.

[AC-SB]

Moin Mareus,

die verbauten Widerstände kannst Du ja einfach mit dem Ohmmeter messen, der Wert, den der Widerastand haben sollte, sollte dann ja auch auf dem Ohmmeter erscheinen. Also einfach kurz die Prüfspitzen vor und hinter jeden Widerstand setzen und den Messbereich, sofern nicht automatisch, auf den passenden Wert einstellen.

Schalter kannst Du überprüfen, indem Du (auch mit dem Ohmmeter) je 2 Pole abgreifst und den Schalter betätigt. Der Wert sollte dann zwischen unendlich und irgendwas wie 0,1 Ohm umspringen. Bleibt der Wert in beiden Schalterpositionen gleich, ist der Schalter hinüber.

Ich mache es in der Regel so, dass ich eine Prüfspitze an den Anfang einer Schaltung klemme und mit der anderen Spitze dann Stück für Stück weitergehe, Wo der Widerstand dann höher wird, als die Summe der im Weg liegenden Bauteile, muss was faul sein (zumindest bei einer simplen Schaltung).

Alle Angaben aber ohne Gewähr, da ich von Elektronik auch keinen Plan habe. War ja auch froh, dass meine Selbstbau-Box funktioniert hat

[Mareus]

Guten Abend,
entschuldigt bitte die späte Antwort, doch ich bin die letzten Tage nicht dazu gekommen das Multimeter rauszukramen.

Ich habe leider auch keine Ahnung von Elektrotechnik und kann nur rudimentär einen Schaltungsplan lesen, dennoch habe ich versucht die Box durchzumessen und bin zu folgenden Ergebnissen gekommen:

1. Dis Dioden sind in Ordnung. In Durchlassrichtung wird ein Wrt von "932" bei allen Dioden angezeigt während in die Gegenrichtung kein Wert angezeigt wird (unendlich)

2. Die Widerstände stimmen auch alle.

3. Wnn ich zwischen den beiden roten Polklemmen den Widerstand messe, so ergibt sich egal bei welcher Schalterstellung immer der Wert von 27 Ohm.

4. Zwischen den beiden Pins der Cinchbuchsen (R+L) ergibt sich bei der Impendanzmessung in jeder Schalterstellung der Wert von 8,2K Ohm.

Ich habe wirklich keine Ahnung wie ich die Werte interpretieren soll!
Insofern bin ich mit meinem Latein am Ende.

Deshalb erlaube ich mir nochmal zu fragen, ob hier im Forum irgendwer ist, der mir gegen Bezahlung unter die Arme greifen könnte und einen Blick auf die Messbox werfen kann.

Ich denke das wäre am zielführensten, da ich keine Ahnung habe was ich zu messen habe mit dem Multimeter und wie die Werte zu interpretieren sind. Deshlab habe ich ja auf die Platinenlösung gesetzt da ich mir dachte: "Zusammenlöten und fertig".

Wie gesagt wäre ich über Hilfe überaus dankbar.

Gruß
Mareus