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Mikrofonkalibrierung

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  • Verrückter
    Registrierter Benutzer
    • 26.04.2006
    • 483

    Mikrofonkalibrierung

    Hallo liebe Leute,

    ich habe zwar das Thema schon wo anders gepostet, aber eure Meinung interessiert mch auch sehr. Daher poste ich das hier noch einmal.

    Ich habe ein Monacor ECM-30 Mikrofon und möchte kalibrierte Messungen machen.

    Nun kann man es ja bei Hifi-Selbstbau für insgesamt ca. 32 Euro kalibrieren lassen. Die machen es ja wohl so, das bis zu einer bestimmten Frequenz mit nem Basschassis und danrüber mit ner Kalotte gemessen wird.

    Tima hat mir diese Seite gegeben. Kostenpunkt hier ist etwa 43 Euro. Dort wird bis zu einer bestimmten Frequenz in einer Druckkammer und darüber im Substitutionsverfahren gemessen. Außerdem wird die Mikrofonempfindlichkeit bei 1kHz angegeben und der Phasengang. Die Tolleranz liegt bei 0,5dB.

    Wie ist das bei Hifi-Selbstbau? Wird die Empfindlichkeit und der Phasengang angegeben?

    Man kann bei Hifi-Selbstbau auch sein Messequipment mitschicken, es wird dann wohl mit berücksichtigt. Ist das bei Zweikanalmessungen überhaupt notwendig?

    Wie hoch ist die Tolleranz bei Hifi-Selbstbau?

    Außerdem habe ich einen individuellen Frequenzschrieb (auf Papier) meines Mikros. Kann man den nicht irgendwie verwenden?

    Gruß

    Stefan
    Zuletzt geändert von Verrückter; 18.02.2008, 21:23.
  • pico
    Registrierter Benutzer
    • 14.09.2004
    • 894

    #2
    Hi Verrückter,

    bei uns wird die Empfindlichkeit in mV/Pa bei 1 kHz angegeben, allerdings keine Phase. Da das Referenzmikro ja auch fehlerbehaftet ist (guck Dir mal den Toleranzschlauch eines B&K-Mikros an, bei dem alleine die Kapsel 1000 € kostet) macht eine relative Phase zum Referenzmikro keinen Sinn.
    Datenblatt B&K 4188, S. 2 oben

    Ein Vergleich von Messergebnissen aus verschiedenen Quellen bis hin zur identischen Phase ist somit utopisch. Es sein denn das Messprogramm generiert sich aus derm Frequenzgang mithilfe der Hilberttransformation die zugehörige Phase. Und dann braucht sie bei der Kalibrierung auch nicht angegeben werden.

    Die Genauigkeit beträgt bei uns von 100 bis 8 kHz auch etwa +/-0.5 dB, darüber und darunter steigt sie je nach Frequenzgang des Mikros an (bei -10 dB z.B. +/- 1dB). Wir sind zar nicht nach ISO 9001 zertifiziert, das Referenzmikro wird aber regelmäßig in einem ISO9001-zertifizierten Laden gechekct

    Die Ergebnisdateiei ist für JustOct optimiert kann aber nach Umbenennen in *.mic direkt von ARTA gelesen werden.

    Eine gemeinsame Kalibrierung von Mic + Pre halten wir für sehr wichtig, dann muss sich der Endverbraucher keinen Kopf mehr um den Hochpassfilter und die Verstärkung im Pre machen. Außerdem werden Einflüsse der Höhe der Phantomspannung auf die Empfindlichkeit bedeutungslos.

    Den Papierschrieb kannst Du Dir einrahmen. Das ist in 99.9% der Fälle KEINE individuelle Messung. Und auch da wäre fraglich was die Referenz gewesen wäre . . .

    Zum Thema Mikrofonkalibirerung generell kann ich auch nur diese Artikel empfehlen:
    http://www.hifi-selbstbau.de/text.php?id=70&s=read
    http://www.hifi-selbstbau.de/text.php?id=121&s=read

    Zuletzt geändert von pico; 18.02.2008, 17:45.
    Gruß Pico

    <<< Studieren UND Probieren >>>

    Kommentar

    • fabi
      Registrierter Benutzer
      • 05.01.2008
      • 1472

      #3
      Hallo Stefan,

      Den Papierschrieb kannst Du Dir einrahmen. Das ist in 99.9% der Fälle KEINE individuelle Messung. Und auch da wäre fraglich was die Referenz gewesen wäre . . .
      nana, jetzt mal ruhig. Wenn ein Original B&K-Pappe aus dem Pegelschreiber mit am Ende verschmiertem, blauem Strich dabeiliegt, dann gehe ich doch mal davon aus, dass es sich um einen individuellen Pegelschrieb handelt. Warum denn auch nicht?! Eine Ausgangskontrolle muß ohnehin stattfinden.

      Was genau die Referenz ist, ist halb so wild, wenn sie über Eichgitter und/oder über einen Funkenüberschlag kalibriert wurde, ist der Fehler so wahnsinnig gering, dass es für Standard Frequenzgangmessungen völlig irrelevant ist.

      Die Subsitutionsmessung für den Mittelhochtonbereich ist ebenfalls sehr unkritisch. Bei gleicher Kapselgröße ist das Richtverhalten bei Standardkonstruktionen weitestgehend vorgegeben. Hält man das Mikro in relativ geringem Abstand vor eine bekannte Box und tauscht anschließend gegen das zu kalibrierende Mikro liegen die Frequenzgänge nach der kalibrierung übereinander. Damit meine ich, dass die Kurven bei einer Standard-Arta-Messung mit dickem Pen nicht zu unterschieden sind und die Messung unter dem Overlay verschwindet.

      Noch genauer braucht für Lautsprechermessungen wirklich kein Mensch.

      fabi

      Kommentar

      • Verrückter
        Registrierter Benutzer
        • 26.04.2006
        • 483

        #4
        Hallo,

        vielen Dank für eure Antworten.

        Was ist denn das Substitutionsmessverfahren? Das mit dem Refferenzmikro, wie Hifi-Selbstbau es über den gesamten Frequenzbereich macht?

        Fabi: Du schreibst, das für den Miitel-Hochtonbereich die Subtitutionsmessung unkritisch ist. Was ist mit dem Tieftonbereich?

        Ich denke schon, dass mein Frequenzschrieb ein individueller Schrieb ist, denn es ist eine Art Seriennummer angegeben, eine Refferenzkurve und die Kurve des Mikros, in unterschiedlichen Farben. Wenn Bedarf besteht, kann ich sie gern einscannen... Gemessen wurde mit irgendeinem B&K System. Die genaue Uhrzeit ist auch angegeben.

        Aber lange Rede kurzer Sinn, kann ich diese Kurve in eine Datei umwandeln? Ich muss ja wohl eine Datei erstellen, so sinngemäß bei Frequenz x soll x dB korrigiert werden. Wieviele Punkte müsste ich denn erfassen? Kann ich, da das Mikro bis 4kHz innerhalb 0,5dB linear funktioniert, bei einer Frequenz von sagen wir 3,5kHz beginnen?


        Bis später

        Stefan

        Kommentar

        • Ansch
          Registrierter Benutzer
          • 30.03.2007
          • 18

          #5
          Original geschrieben von pico
          [B]Hi Verrückter,

          bei uns wird die Empfindlichkeit in mV/Pa bei 1 kHz angegeben, allerdings keine Phase. Da das Referenzmikro ja auch fehlerbehaftet ist (guck Dir mal den Toleranzschlauch eines B&K-Mikros an, bei dem alleine die Kapsel 1000 € kostet) macht eine relative Phase zum Referenzmikro keinen Sinn.
          Datenblatt B&K 4188, S. 2 oben
          Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber als Referenzmikro gibt es schon deutlich geeignetere.
          Und je nachdem, wie weit man Aussagen treffen möchte, kommt man mit einer 1/2"-Kapsel schon bis 40kHz linear, die verringerte Empfindlichkeit ist ggf. in Kauf zu nehmen (der Pegel sollte beim Kalibrieren halt stimmen).

          Kommentar

          • 20Hertz
            Registrierter Benutzer
            • 05.09.2004
            • 1050

            #6
            Hallo Stefan,
            Original geschrieben von Verrückter
            Fabi: Du schreibst, das für den Miitel-Hochtonbereich die Subtitutionsmessung unkritisch ist. Was ist mit dem Tieftonbereich?
            Im Tieftonbereich fängt man sich schnell Störgeräusche ein, die nicht mehr zu vernachlässigen sind (Straßenlärm, etc.). Deshalb ist es verlässlicher, wenn man hier mit einer Druckkammer arbeitet. Der Schalldruck im Inneren ist enorm, deshalb ist diese Messung sehr unempfindlich gegen störende Geräusche von außen (vergleichbar mit einer Nahfeldmessung, bei der die Raumeinflüsse praktisch komplett ausgeblendet werden).

            Näheres findest Du hier: http://www.fesb.hr/~mateljan/arta/Ap...r-Rev03Ger.pdf

            Original geschrieben von Verrückter
            Aber lange Rede kurzer Sinn, kann ich diese Kurve in eine Datei umwandeln? Ich muss ja wohl eine Datei erstellen, so sinngemäß bei Frequenz x soll x dB korrigiert werden. Wieviele Punkte müsste ich denn erfassen? Kann ich, da das Mikro bis 4kHz innerhalb 0,5dB linear funktioniert, bei einer Frequenz von sagen wir 3,5kHz beginnen?
            So eine Korrekturdatei ist sehr simpel aufgebaut (.txt). Wenn Du willst, schicke ich Dir einen "Rohling" zu, den Du dann entsprechend Deiner Korrekturkurve abändern kannst. Zum Schluß muß die Datei noch in .mic umbenannt werden, dann erkennt ARTA sie als Korrekturdatei.

            Im Prinzip muß das Mikro nur dort korrigiert werden, wo es vom Soll abweicht, z.B.:

            1000 Hz 0 dB
            3500 Hz 0,5 dB
            4500 Hz 0,8 dB
            20000 Hz 2,6 dB

            (oder so ähnlich)


            Grüße
            Matthias

            Kommentar

            • Verrückter
              Registrierter Benutzer
              • 26.04.2006
              • 483

              #7
              Hallo Matthias,

              super, hast Du meine Mailadresse noch? Bitte mail doch mal.

              Was wäre denn in Deinem Beispiel bei 10000Hz?


              Gruß

              Stefan

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              • fabi
                Registrierter Benutzer
                • 05.01.2008
                • 1472

                #8
                Da wird interpoliert. Es ist nicht sinnvoll, nur einige diskrete Werte anzugeben.

                Da sich der Frequenzgang eines Mikrofons aber relativ gleichmäßig über die Frequenz ändert, reichen in aller Regel selbst Terzschritte aus. Sie sind bequem aus dem Kalirbierschrieb abzulesen und verhältnismäßig schnell eingegeben.

                Sinnvolleweise wird die Korrektur immer so erstellt, dass die Empfindlichkeit nicht verändert wird. Das heißt, der Wert 1000Hz hat per Definition 0dB.

                fabi

                Kommentar

                • Verrückter
                  Registrierter Benutzer
                  • 26.04.2006
                  • 483

                  #9
                  Ahja, super. Das bedeutet, wenn der Abfall theoretisch ideal linear wäre (10000 Hz bis 20000 Hz -3dB), bräuchte ich tatsächlich nur 2, 3 Werte eingeben.

                  Dann warte ich mal auf Matthias seine Datei.

                  Vielleicht scanne ich morgen mal den Schrieb ein.


                  Gruß

                  Stefan

                  Kommentar

                  • 20Hertz
                    Registrierter Benutzer
                    • 05.09.2004
                    • 1050

                    #10
                    Original geschrieben von Verrückter
                    super, hast Du meine Mailadresse noch? Bitte mail doch mal.
                    Klar, alles noch hier. Mail kommt heute Abend ...


                    Grüße
                    Matthias

                    Kommentar

                    • Verrückter
                      Registrierter Benutzer
                      • 26.04.2006
                      • 483

                      #11
                      Jo, super.

                      Hier noch der Scan.

                      Stefan#

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                      • 20Hertz
                        Registrierter Benutzer
                        • 05.09.2004
                        • 1050

                        #12
                        Hallo Stefan,

                        was sagt die rote Kurve? Ist das eine Messung unter Winkel?


                        Grüße
                        Matthias

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                        • Verrückter
                          Registrierter Benutzer
                          • 26.04.2006
                          • 483

                          #13
                          Ich dachte vielmehr, das die schwarze Kurve die Refferenz und die rote Kurve das Messobjekt ist.

                          Wenn das Mikro die schwarze Kurve hätte, wäre es ja ein megageiles Ding.

                          Gruß

                          Stefan

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                          • fabi
                            Registrierter Benutzer
                            • 05.01.2008
                            • 1472

                            #14
                            die zweite Kurve gibt in aller Regel den Frequenzgang bei zufälligem Einfallswinkel an, die erste Kurve bei Auftreffen direkt auf Achse. Ein Abfall von >12dB für Einfall auf Achse wäre indiskutabel schlecht.

                            Die axiale Kurve ist tatsächlich gut, wenn auch für ein Meßmikrofon nichts besonderes. Die Ripples im Hochtonbereich betragen immerhin 3dB. Der Ausgleich per handgeschriebener Korrekturdatei ist problemlos möglich.

                            EDIT: Steht ja sogar auf dem Meßschrieb, dass die schwarze Kurve die Messung unter 0° ist.

                            fabi

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                            • Verrückter
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                              • 26.04.2006
                              • 483

                              #15
                              Original geschrieben von fabi
                              EDIT: Steht ja sogar auf dem Meßschrieb, dass die schwarze Kurve die Messung unter 0° ist.

                              fabi
                              Sorry, ich habe bereits Bier getrunken.

                              Wo steht das?

                              Stefan

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