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Wandeinbaulautsprecher in Massivwänden

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  • Lebrichon
    Moderator
    • 20.06.2008
    • 279

    Wandeinbaulautsprecher in Massivwänden

    Hallo in die Runde,

    ich stehe gerade vor einer interessanten Aufgabe, bräuchte aber dabei Hilfe.

    Es geht um folgendes:
    Es sollen Wandeinbaulautsprecher (wie z.B. unsere DL 18/2 SQ) in eine Hauswand eingebaut werden. Allerdings nicht wie üblich in eine Trockenbauwand, sondern in eine 24 cm starke Ziegelsteinwand (Innenwand des Hauses, nicht Außenwand).

    Bei Trockenbauwänden ist es ja relativ einfach. Ein Viereck aussägen, Lautsprecher rein (beim DL 18/2 SQ werden so L-förmige Plastikteile ausgefahren, welche dann gegen die Platte von hinten drücken und den Lautsprecher fixieren -> ist quasi bei allen Lautsprechern dieser Art Standard), alles festziehen, fertig.

    Bei Massivwänden muss allerdings einerseits eine Art Adapter gebaut werden, damit der Einbau mit diesen L-förmige Befestigungen überhaupt gelingt und andererseits muss in der Wand genügend Volumen geschaffen werden, damit der Lautsprecher richtig arbeiten kann und nicht nur Mittelton wiedergibt.

    Im vorliegenden Fall handelt es sich um ein Lautsprechersystem, was 7 l Volumen und eine Öffnungsfläche in der Wand von 152 x 233 mm benötigt. Mehr als 10-11 cm tief soll nicht in die Wand gestemmt werden. Von statischer Seite ist alles abgeklärt worden.

    Meine Idee war jetzt einen Korpus aus MDF zu fertigen (26 x 38 x 10 cm groß und mit dem passenden Ausschnitt versehen) und diesen in eine entsprechende Öffnung in der Wand zu setzen. Der Korpus schließt dann mit der Wand bündig ab und wird im Inneren befestigt/verschraubt. Ich würde MDF nehmen wollen da es einfach besser zu bearbeiten ist und vor allem die Front so gefräst werden kann, dass am Ende wirklich alles, inkl Lautsprecher und Gitter, bündig mit der Wand abschließt. Bei Gipskarton wird das schon schwierig.

    Soo, genug Vorgeplenkel, jetzt kommt die Frage:
    Die Wände sind aktuell noch Rohbau. Der Ziegelstein ist also noch nicht behandelt, verputzt, gestrichen usw..
    Wie bekomm ich die MDF Gehäuse sauber integriert, damit später kein Spalt entsteht oder Risse entstehen? Angedacht war, die Gehäuse Fronten dann direkt mit zu verputzen, aber MDF saugt natürlich. Was könnte man da vorbereiten (z.b. Sperrschicht etc), damit das gelingt und der Putz später nicht abfällt?

    Hat jemand eine Idee?
    Danke für eure Hilfe!


    ​​​
    Visaton Technik und Entwicklung
  • walwal
    Registrierter Benutzer
    • 08.01.2003
    • 27545

    #2
    Wäre Bauschaum eine Lösung? 1-2 cm Luft lassen (wie beim Fenstereinbau). Statt verschrauben, die MDF-Front kannst du grundieren.
    „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

    Alan Parsons

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    • mechanic
      Registrierter Benutzer
      • 25.07.2014
      • 2277

      #3
      Ich habe mal mit Bauplatte experimentiert (XPS mit Glasfaser und Betonbeschichtung). Gibt es für den Badausbau in vielen Stärken, leicht zu sägen und mit dem Systemkleber gut zu fügen. Optimal sollte die Verputzfähigkeit sein (s. Badaufbauten). Solange die Schallwand nicht gar zu groß wird, ist das Zeugs auch "akustisch" recht stabil.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: plast.JPG
Ansichten: 424
Größe: 101,8 KB
ID: 710751
      Gruß Klaus

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      • Lebrichon
        Moderator
        • 20.06.2008
        • 279

        #4
        Danke für eure Rückmeldung. Vielleicht hab ich mich ein bisschen ungeschickt ausgedrückt. Hier mal ein Bild, wie ich es mir vorgestellt habe: Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_20230415_163400_627.jpg
Ansichten: 423
Größe: 189,1 KB
ID: 710754Die Befestigung des Gehäuses in der Wand ist kein Problem. Damit am Ende der Lautsprecher und das Gehäuse aber wirklich bündig sind benötige ich ein Material der Front, welche man gut bearbeiten/fräsen kann. Das XPS kenne ich in leicht anderer Art vom Bau von Wellness Tempeln. Leider lässt sich eine Vertiefung nicht so leicht einfräsen.

        Daher die Frage: kann man MDF verputzen und wenn ja, was ist dafür nötig?
        Falls nicht, gibt es andere Materialien, die man leicht fräsen kann, die man verputzen kann? Z.b. Holz, was für Anhänger benutzt wird? Meint ihr, das würde gehen?

        ​​​​
        Visaton Technik und Entwicklung

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        • mechanic
          Registrierter Benutzer
          • 25.07.2014
          • 2277

          #5
          Hier die Rückwand aus zweimal 10mm Bauplatte als Sandwich für eine antike Passivmembran, ohne Fräsen und als Front definitiv mit der Wand überputzbar ...

          Eingeputztes Holz wird immer als Platte arbeiten und der Übergang sichtbar. Ich habe da einen mit Spanplatte verschlossenen Türsturz; angeputzt und tapeziert - das kommt als Riß oder Wulst immer wieder durch !

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: plas2.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,06 MB ID: 710756
          Gruß Klaus

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          • Lebrichon
            Moderator
            • 20.06.2008
            • 279

            #6
            Wow, so gut kann man das bearbeiten? Na super, das ist doch dann die Lösung. Danke!
            Visaton Technik und Entwicklung

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            • Hiege
              Registrierter Benutzer
              • 14.03.2008
              • 979

              #7
              Also wenn die Front abnehmbar ist vom Gehäuse, dann müsste man es einfach mit Stockschrauben hinten fest dübeln können, und mit Muttern die gewünschte Tiefe einstellen.

              Also Gehäuse in die Wand einsetzen, Löcher entsprechend dem Durchmesser der stockschrauben bohren, und diese Löcher dann direkt als bohrschablone für die Löcher im Mauerwerk nehmen. Wichtig ist nur dass sich die Gehäusefront abnehmen lässt um an die Stockschrauben zu kommen.

              Kommentar

              • mechanic
                Registrierter Benutzer
                • 25.07.2014
                • 2277

                #8
                Zitat von Lebrichon Beitrag anzeigen
                Wow, so gut kann man das bearbeiten? Na super, das ist doch dann die Lösung. Danke!
                Stichsäge langsam laufen lassen geht sehr gut. Einschlagmuttern mit zusätzlich Kleber innen setzen hilft, da direktes "spaxen" der Chassis etwas grenzwertig ausfällt.
                Gruß Klaus

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                • Lebrichon
                  Moderator
                  • 20.06.2008
                  • 279

                  #9
                  OK, danke für den Tipp. Aber da der eigentliche Lautsprecher ja festgespannt und nicht geschraubt wird, sind Einschlagmuttern nicht nötig.

                  Nur nochmal zur Abklärung: ein anderes Holz, welches nicht saugend ist (z.b. Siebdruckplatten) wäre auch denkbar?
                  Ich würde gerne mit der Oberfräse den Lautsprecher etwas versenken, damit am Ende alles bündig ist. Dafür müsste er 4 mm versenkt werden. Das geht mit Holz vermutlich wesentlich einfacher
                  Visaton Technik und Entwicklung

                  Kommentar

                  • goofy_ac
                    Registrierter Benutzer
                    • 17.02.2018
                    • 1065

                    #10
                    Auch Siebdruck ist im Grunde „nur“ Multiplex, welches zwar in der Regel wasserfest verleimt ist, aber über die angeschnittenen Kanten und Flächen nach wie vor Feuchtigkeit aufnehmen kann, gehen wird - Gipsputz dürfte es dann zerlegen, wenn es nicht zu 100% versiegelt ist

                    Viele Grüße - Axel

                    Kommentar

                    • goofy_ac
                      Registrierter Benutzer
                      • 17.02.2018
                      • 1065

                      #11
                      Was hältst Du denn von der von Whoofmax umgesetzten Methode mit Faserzement zu bauen? Hier vielleicht eine Frontblende inkl. Stufung und Bohrungen, die man fest einputzen könnte? Von Aufwand her sollte das ähnlich sein, ist halt ein anderer Werkstoff…

                      Viele Grüße - Axel

                      Kommentar

                      • Hiege
                        Registrierter Benutzer
                        • 14.03.2008
                        • 979

                        #12
                        Zitat von goofy_ac Beitrag anzeigen
                        Auch Siebdruck ist im Grunde „nur“ Multiplex, welches zwar in der Regel wasserfest verleimt ist, aber über die angeschnittenen Kanten und Flächen nach wie vor Feuchtigkeit aufnehmen kann, gehen wird - Gipsputz dürfte es dann zerlegen, wenn es nicht zu 100% versiegelt ist
                        Die Schnittkanten könnte man versiegeln, selbst Klebeband müsste da ausreichen.
                        Und der Putz sollte nur einmal Feucht sein, nicht dauerhaft.
                        Wedi-Platten haben natürlich den Vorteil das man sie deutlich besser ins Mauerwerk integrieren kann.
                        Ein Versenken von 4mm müsste man mit Aufputzen von Fliesenkleber etc realisieren,
                        das müsste mit einer 4mm Zahnkelle und einem Platzhalter gut funktionieren.

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                        • Whoofmax
                          Registrierter Benutzer
                          • 16.01.2008
                          • 910

                          #13
                          Die Schnellbauplatten sind für sowas super, im Grunde auch nichts anderes wie Styrodur mit Dünnbettkleber und Glasfasergewebe.
                          Ich würde nur eine dickere Bodenfliese als Schallwand mit ner 4 oder 6mm Schnellbauplatte bekleben, reicht dann um Chassis einzulassen und mit Epoxy in die Ziegelnische reinkleben (den Ziegel dahinter nur mit Mauermörtel "dicht" beiputzen um das maximale Volumen zu erhalten) , das Ganze noch großzügig mit nem Netz einspachteln und gut ist.

                          Die Beton Variante geht auch, wenn man keine Fliese zur Hand hat, ne Platte mit zwei Löchern ist nicht viel Aufwand, da kommt es auf das richtige Material an, ich empfehle die Sopro FS15 mit nem Teelöffel Glasfasern auf das Kilo Mörtel.
                          Ach und Gewindehülsen nicht vergessen mit ein zu gießen
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                          • Lebrichon
                            Moderator
                            • 20.06.2008
                            • 279

                            #14
                            Vielen Dank nochmal für euren Input. Ich hab mich jetzt für folgende Variante entschieden. Das Gehäuse ist nach wie vor aus MDF geblieben. Allerdings hab ich die Front aufgedoppelt mit 6 mm Gipskarton. Wenn man das ruhig und langsam fräst, hielt sich die Staubentwicklung in Grenzen und es gab keine Ausbrüche o.ä..
                            Die Gipsplatten lassen sich dann einfach mit verputzen.

                            Hier mal zwei Bilder der Gehäuse:
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_20230509_190319_838.jpg
Ansichten: 379
Größe: 1,45 MB
ID: 711249 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_20230509_185541_B002.jpg
Ansichten: 361
Größe: 865,9 KB
ID: 711250
                            Visaton Technik und Entwicklung

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