Nachdem ich mittlerweile so viele Bauvorschläge hier als bebilderte Anleitung habe, findet man leider schwerlich die Schritte, um mit dem Selbstbau-Fräszirkel von www.audiocad.de ein Chassis versenkt einzubauen. Dies werde ich hier mal anhand des Ausschnitts für den TIW 250 XS meiner VOX 252 XS nochmals gesondert und ausführlich beschreiben.
Eins vorweg: Wer seine Gehäuse furnieren möchte, soll das unbedingt VOR dem Fräsen tun, da sonst a) die Tiefe der Einfräsungen nicht mehr stimmen würde un b) sich das total bescheiden furnieren läßt mit den Löchern drin und c) sich das an den Einfräsungen noch bescheidener ordentlich abtrennen läßt, wenn überhaupt.
1. Hier erstmal die benötigten Sachen: Der verstellbare Fräszirkel mit Stahlnagel als Mittelpunkt, und ein Nutfräser, ich habe einen 12mm genommen, bei 6mm muß man öfter fräsen für die Auflagefläche und um den Ausschnitt herzustellen setzt sich oft die Fräsnut zu, bei größeren Fräsern muß man zu langsam fahren und es macht mehr Dreck.
2. Statt der Kunstoff-Unterplate meiner ALDI-Fräse wird nun mit längeren Schrauben der Fräszirkel angeschraubt. Dann stellt man den Fräszirkel grob ein, und zwar mißt man vom Zentriernagel bis zur Außenkante des Fräsers den Radius ab. Nachdem man den Mittelpunkt des Ausschnitts penibel ausgemessen und angezeichnet hat (als 'Seitenanschlag' spanne ich 2 MDF-Reste an die Seiten, da es sonst mit der Fase schwierig wird, einen genauen Bezugspunkt zu finden), bohrt man dort ein Loch mit dem Durchmesser des verwendeten Nagels, bei mir 2mm. Es ist darauf zu achten, daß das Loch möglichst gerade ist.
3. Nun stellt man AN EINEM PROBESTÜCK!! den genauen Fräsdurchmesser ein, also gegenüber auf einem Holzrest 2 kurze Stücke fräsen und messen, und dann den Zirkel so lange fein verstellen, bis der gewünschte Durchmesser der Fräsung erreicht ist, im Normalfall Chassisaußendurchmesser (bitte nachmessen!) + 0,5mm. Zum Messen verwendet man am besten einen Meßschieber, leider habe ich für >160mm keinen, also habe ich zur endgültigen Kontrolle das Chassis mal über Kopf angehalten. Die Fräse übrigens immer mit leichtem Druck nach außen führen, falls das Loch für den Nagel etwas Spiel hat wird die Fräsung sonst u.U. nicht ganz rund.
4. Nun muß noch die Tiefe der Fräsung eingestellt werden, dazu den die Korbdicke wieder mit dem Meßschieber nachmessen und auf dem Probestück den Tiefenanschlag der Fräse einstellen und probefräsen bis es paßt, kontrolliert wird wie immer mit dem Meßschieber.
5. Wenn alles eingestellt ist, kann es an die Box gehen, die Fräse dazu mit Gefühl, aber nicht zu langsam (sonst kokelt es) im Uhrzeigersinn herumführen, auch hier wieder mit leichtem Zug nach außen. Nach dem ersten Durchgang sollte man mit dem Schleifklotz die Fransen vom Furnier abschmirgeln und nochmal fräsen, da der Fräszirkel beim ersten Mal auf diesen Fransen aufliegt und die eingestellte Tiefe sonst nicht ganz erreicht wird. Danach noch einmal fräsen. Hier schon das fertige Ergebnis. Zur Sicherheit kann man nochmals nachmessen, noch ist die Möglichkeit da, zumindest ein zu kleines Loch noch größer zu machen :-)
6. Nachdem man bei beiden Gehäusen alle mit der eingestellten Größe benötigten Fräsungen gemacht hat (sonst muß man für jede einzelne Fräsung neu einstellen, das wär ja blöd), stellt man den Durchmesser des Zirkels bei gleichem Tiefenanschlag kleiner, um die Auflagefläche der Chassis weiter zu vergrößern.
7. Das sieht dann so aus.
8. Nun wird der Durchmesser des Chassisauschnitts gefräst, und zwar in mehreren (max. 8mm) Durchgängen, damit der Fräser nicht überhitzt. Bei der letzten Runde, wo man durchbricht, muß man am Ende aufpassen, da man sich ja den festen Mittelpunkt 'wegfräst', hier die Fräse kurz vor Ende mit etwas Zug nach innen halten und den letzten Rest dann freihand wegfräsen. Der Durchmeser braucht dabei nicht so penibel eingestellt werden wie für die Einfräsung, sollte aber nicht mehr als 1mm abweichen.
9. Nach dem Fräsen an den Kanten der Einfräsung mit dem Schleifklotz vorsichtig die Fransen brechen, auch die Kanten des Ausschnitts können eine kleine Nachbehandlung vertragen.
10. Der spannendste Moment: Paßt es? JA! Tut es der gewünschte halbe mm Spiel sollte vorhanden sein, wenn später noch lackiert wird, wenn es stramm reingeht, muß man nach dem Lackieren mit nem Cutter vorsichtig die Überschüssige Farbe aus der Fräsung entfernen. Achja, bevor jetzt dumme Kommentare kommen: Das ist KEIN TIW 250 XS, weil es den noch ncicht gibt, aber da er den gleichen Korb bekommt wie der GF 250, habe ich diesen zum Einpassen verwendet
Eins vorweg: Wer seine Gehäuse furnieren möchte, soll das unbedingt VOR dem Fräsen tun, da sonst a) die Tiefe der Einfräsungen nicht mehr stimmen würde un b) sich das total bescheiden furnieren läßt mit den Löchern drin und c) sich das an den Einfräsungen noch bescheidener ordentlich abtrennen läßt, wenn überhaupt.
1. Hier erstmal die benötigten Sachen: Der verstellbare Fräszirkel mit Stahlnagel als Mittelpunkt, und ein Nutfräser, ich habe einen 12mm genommen, bei 6mm muß man öfter fräsen für die Auflagefläche und um den Ausschnitt herzustellen setzt sich oft die Fräsnut zu, bei größeren Fräsern muß man zu langsam fahren und es macht mehr Dreck.
2. Statt der Kunstoff-Unterplate meiner ALDI-Fräse wird nun mit längeren Schrauben der Fräszirkel angeschraubt. Dann stellt man den Fräszirkel grob ein, und zwar mißt man vom Zentriernagel bis zur Außenkante des Fräsers den Radius ab. Nachdem man den Mittelpunkt des Ausschnitts penibel ausgemessen und angezeichnet hat (als 'Seitenanschlag' spanne ich 2 MDF-Reste an die Seiten, da es sonst mit der Fase schwierig wird, einen genauen Bezugspunkt zu finden), bohrt man dort ein Loch mit dem Durchmesser des verwendeten Nagels, bei mir 2mm. Es ist darauf zu achten, daß das Loch möglichst gerade ist.
3. Nun stellt man AN EINEM PROBESTÜCK!! den genauen Fräsdurchmesser ein, also gegenüber auf einem Holzrest 2 kurze Stücke fräsen und messen, und dann den Zirkel so lange fein verstellen, bis der gewünschte Durchmesser der Fräsung erreicht ist, im Normalfall Chassisaußendurchmesser (bitte nachmessen!) + 0,5mm. Zum Messen verwendet man am besten einen Meßschieber, leider habe ich für >160mm keinen, also habe ich zur endgültigen Kontrolle das Chassis mal über Kopf angehalten. Die Fräse übrigens immer mit leichtem Druck nach außen führen, falls das Loch für den Nagel etwas Spiel hat wird die Fräsung sonst u.U. nicht ganz rund.
4. Nun muß noch die Tiefe der Fräsung eingestellt werden, dazu den die Korbdicke wieder mit dem Meßschieber nachmessen und auf dem Probestück den Tiefenanschlag der Fräse einstellen und probefräsen bis es paßt, kontrolliert wird wie immer mit dem Meßschieber.
5. Wenn alles eingestellt ist, kann es an die Box gehen, die Fräse dazu mit Gefühl, aber nicht zu langsam (sonst kokelt es) im Uhrzeigersinn herumführen, auch hier wieder mit leichtem Zug nach außen. Nach dem ersten Durchgang sollte man mit dem Schleifklotz die Fransen vom Furnier abschmirgeln und nochmal fräsen, da der Fräszirkel beim ersten Mal auf diesen Fransen aufliegt und die eingestellte Tiefe sonst nicht ganz erreicht wird. Danach noch einmal fräsen. Hier schon das fertige Ergebnis. Zur Sicherheit kann man nochmals nachmessen, noch ist die Möglichkeit da, zumindest ein zu kleines Loch noch größer zu machen :-)
6. Nachdem man bei beiden Gehäusen alle mit der eingestellten Größe benötigten Fräsungen gemacht hat (sonst muß man für jede einzelne Fräsung neu einstellen, das wär ja blöd), stellt man den Durchmesser des Zirkels bei gleichem Tiefenanschlag kleiner, um die Auflagefläche der Chassis weiter zu vergrößern.
7. Das sieht dann so aus.
8. Nun wird der Durchmesser des Chassisauschnitts gefräst, und zwar in mehreren (max. 8mm) Durchgängen, damit der Fräser nicht überhitzt. Bei der letzten Runde, wo man durchbricht, muß man am Ende aufpassen, da man sich ja den festen Mittelpunkt 'wegfräst', hier die Fräse kurz vor Ende mit etwas Zug nach innen halten und den letzten Rest dann freihand wegfräsen. Der Durchmeser braucht dabei nicht so penibel eingestellt werden wie für die Einfräsung, sollte aber nicht mehr als 1mm abweichen.
9. Nach dem Fräsen an den Kanten der Einfräsung mit dem Schleifklotz vorsichtig die Fransen brechen, auch die Kanten des Ausschnitts können eine kleine Nachbehandlung vertragen.
10. Der spannendste Moment: Paßt es? JA! Tut es der gewünschte halbe mm Spiel sollte vorhanden sein, wenn später noch lackiert wird, wenn es stramm reingeht, muß man nach dem Lackieren mit nem Cutter vorsichtig die Überschüssige Farbe aus der Fräsung entfernen. Achja, bevor jetzt dumme Kommentare kommen: Das ist KEIN TIW 250 XS, weil es den noch ncicht gibt, aber da er den gleichen Korb bekommt wie der GF 250, habe ich diesen zum Einpassen verwendet
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