Hi,
immer wieder wird gefragt, wie man perfekte Oberflächen schafft. Hier eine kleine Anleitung zum Polieren. Als erstes braucht man eine polierbare Oberfläche. Alkydharzlack funktioniert zwar, ist aber nicht optimal. Gerade als Klarlack empfiehlt sich wieder DD-Lack. 1k oder 2k ist relativ egal, wichtig ist nur, dass er komplett und durch und duch ausgehärtet ist.
Zum Polieren ist eine relativ dicke Lackschicht nötig. Daher viele schichten (5) mit Schaumstoffwalze und relativ feinem Zwischenschliff auftragen. (180er-240er)
Nach der letzten Schicht hat man unter nicht idealen Bedinungen (Werkstatt/Garage) zwar eine hochglänzende Schicht, die hat aber oft sprenkel drin, nach 5 Lackschichten lässt sich auch fast nicht vermeiden, dass es um die Kanten etwas anders aussieht als auf der Fläche.
-> Nicht schlecht, aber es geht viel besser.
Hier die unpolierte, hochglänzende DD-Oberfläche.
Der Lack zieht etwas ungleichmäßig ein. Die Maserung des Holzes ist oft noch durch den Lack ganz leicht zu merken, obwohl DD-Lack gut verläuft. So richtig plan isses nicht. Daher muss erstmal alles runter, was nicht auf unterstem Niveau ist. Solange runterschleifen, bis man wirklich eine absolut ebene fläche hat. Mit dem Finger darf man nichtsmehr merken. Also: Bandschleifer! (altes 150er Band)
Mit dem Bandschleifer macht man die grobe Arbeit, dann gehts weiter von Hand. Hier sieht man schön, wie die Oberfläche stumpf wird. Der Glanz geht vollkommen verloren.
Mit Schleifleinwand bleiben auch bei 240er und selbst bei 320er Papier immer noch etwas riefen zurück. Wichtig: Sowohl mit Bandschleifer als auch von Hand, immer Maserrichtung (das sollte auch der letzten Walzrichtung des Lackes entsprechen). Die Riefen des Schleifpapieres werden mit Stahlwolle rauspoliert. Bewährt hat sich 000, 0000 geht auch, dauert aber.
Jetzt darf kein Fleckchen mehr glänzen. Plane Fläche bis zu den Kanten, ohne irgendwelche Vertiefungen oder Staubspritzer vom lackieren. Das muss alles rausgeschliffen sein.
Dann gehts an Polieren. Man braucht Polierpaste...
... und Baumwolllappen oder sog. Polierfäden.
Dann gehts los. Fäden ein stück eintauchen, und ab gehts mit kreisenden Bewegungen auf der Oberfläche abgehen. Druck konstant, wichtig, auch bis zu den Kanten rausfahren, sonst hat man in der Mitte nachher ein anderes Bild als in der Mitte. Immer schön gleichmässig und nicht lahmen. Hier kann natürlich auch ein Exzenterschleifer oder ne Poliermaschine (so man das eine oder das andere hat) zum einsatz kommen. Von Hand hat man aber einfach das beste gefühl.
Nach einigem Polieren, trockene Polierfäden nehmen und das ganze nachpolieren, bis nichtsmehr von der Paste über ist und die "frischen" Fäden alles aufgenommen haben. Dann einmal mit trockenm Tuch drüberwischen und fertig.
Die Polierte Fläche sieht dann in etwa so aus:
Der Ursprüngliche Glanz kommt nicht zurück. Mit Auto Hartwachs kann man jetzt noch nachbehandeln, das ist aber oft garnicht nötig.
-> Ich behaupte mal, das ist genau die Obrfläche nach der viele immernoch suchen, daher auch die Anleitung. Der DD-Lack ist sehr belastbar (Gurkentest) und poliert bietet er eine seidenmatte perfekt gleichmäßige Oberfläche. Der Vorteil ist, dass es auf den Lackauftrag garnicht ankommt. Es ist vollkommen egal, ob in der letzten Schicht etwas Staubspritzer drin waren, die kommt ohnein mit dem Bandschleifer wieder runter. (das geht fix)
Auch Tropfnasen oder ähnliches haben keine Chance. Durch das schliefen nimmts das alles weg und nach dem polieren hat man eine perfekt plane Oberfläche wie von einem gekauften Möbelstück.
Ganz billig ist der Spaß nicht. Der DD-Lack (plus verdünner, plus Schaumstoffwalzen) kostet und wird dann teilweise wieder runtergeschliffen. Die Politur kostet nochmal und die Fäden braucht man auch. Wer aber eine solche Oberfläche mal angefasst hat, der will keinen Baumarktacryllack mehr.
MfG, farad
immer wieder wird gefragt, wie man perfekte Oberflächen schafft. Hier eine kleine Anleitung zum Polieren. Als erstes braucht man eine polierbare Oberfläche. Alkydharzlack funktioniert zwar, ist aber nicht optimal. Gerade als Klarlack empfiehlt sich wieder DD-Lack. 1k oder 2k ist relativ egal, wichtig ist nur, dass er komplett und durch und duch ausgehärtet ist.
Zum Polieren ist eine relativ dicke Lackschicht nötig. Daher viele schichten (5) mit Schaumstoffwalze und relativ feinem Zwischenschliff auftragen. (180er-240er)
Nach der letzten Schicht hat man unter nicht idealen Bedinungen (Werkstatt/Garage) zwar eine hochglänzende Schicht, die hat aber oft sprenkel drin, nach 5 Lackschichten lässt sich auch fast nicht vermeiden, dass es um die Kanten etwas anders aussieht als auf der Fläche.
-> Nicht schlecht, aber es geht viel besser.
Hier die unpolierte, hochglänzende DD-Oberfläche.
Der Lack zieht etwas ungleichmäßig ein. Die Maserung des Holzes ist oft noch durch den Lack ganz leicht zu merken, obwohl DD-Lack gut verläuft. So richtig plan isses nicht. Daher muss erstmal alles runter, was nicht auf unterstem Niveau ist. Solange runterschleifen, bis man wirklich eine absolut ebene fläche hat. Mit dem Finger darf man nichtsmehr merken. Also: Bandschleifer! (altes 150er Band)
Mit dem Bandschleifer macht man die grobe Arbeit, dann gehts weiter von Hand. Hier sieht man schön, wie die Oberfläche stumpf wird. Der Glanz geht vollkommen verloren.
Mit Schleifleinwand bleiben auch bei 240er und selbst bei 320er Papier immer noch etwas riefen zurück. Wichtig: Sowohl mit Bandschleifer als auch von Hand, immer Maserrichtung (das sollte auch der letzten Walzrichtung des Lackes entsprechen). Die Riefen des Schleifpapieres werden mit Stahlwolle rauspoliert. Bewährt hat sich 000, 0000 geht auch, dauert aber.
Jetzt darf kein Fleckchen mehr glänzen. Plane Fläche bis zu den Kanten, ohne irgendwelche Vertiefungen oder Staubspritzer vom lackieren. Das muss alles rausgeschliffen sein.
Dann gehts an Polieren. Man braucht Polierpaste...
... und Baumwolllappen oder sog. Polierfäden.
Dann gehts los. Fäden ein stück eintauchen, und ab gehts mit kreisenden Bewegungen auf der Oberfläche abgehen. Druck konstant, wichtig, auch bis zu den Kanten rausfahren, sonst hat man in der Mitte nachher ein anderes Bild als in der Mitte. Immer schön gleichmässig und nicht lahmen. Hier kann natürlich auch ein Exzenterschleifer oder ne Poliermaschine (so man das eine oder das andere hat) zum einsatz kommen. Von Hand hat man aber einfach das beste gefühl.
Nach einigem Polieren, trockene Polierfäden nehmen und das ganze nachpolieren, bis nichtsmehr von der Paste über ist und die "frischen" Fäden alles aufgenommen haben. Dann einmal mit trockenm Tuch drüberwischen und fertig.
Die Polierte Fläche sieht dann in etwa so aus:
Der Ursprüngliche Glanz kommt nicht zurück. Mit Auto Hartwachs kann man jetzt noch nachbehandeln, das ist aber oft garnicht nötig.
-> Ich behaupte mal, das ist genau die Obrfläche nach der viele immernoch suchen, daher auch die Anleitung. Der DD-Lack ist sehr belastbar (Gurkentest) und poliert bietet er eine seidenmatte perfekt gleichmäßige Oberfläche. Der Vorteil ist, dass es auf den Lackauftrag garnicht ankommt. Es ist vollkommen egal, ob in der letzten Schicht etwas Staubspritzer drin waren, die kommt ohnein mit dem Bandschleifer wieder runter. (das geht fix)
Auch Tropfnasen oder ähnliches haben keine Chance. Durch das schliefen nimmts das alles weg und nach dem polieren hat man eine perfekt plane Oberfläche wie von einem gekauften Möbelstück.
Ganz billig ist der Spaß nicht. Der DD-Lack (plus verdünner, plus Schaumstoffwalzen) kostet und wird dann teilweise wieder runtergeschliffen. Die Politur kostet nochmal und die Fäden braucht man auch. Wer aber eine solche Oberfläche mal angefasst hat, der will keinen Baumarktacryllack mehr.
MfG, farad
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