Abschottung von Breitbändern in einer Kompaktbox - brauche euren Rat

[tenner21]

Hallo Visaton-Freunde.

Ich brauche dringend eure Mithilfe.

ich plane eine "kleine" Aktiv-Lautsprecherbox. Klein ist im diesem Sinne 400x376x170mm. Da die Box für kleinere Feiner einen guten Klang mit wenigstens ansatzweise Stereo-Effekt bringen soll, habe ich mir dazu überlegt, den Stereo-Breitbandteil diagonal zur Gehäusefront zu installieren. Bedeutet also, dass der integrierte Subwoofer nach vorn, das Bassreflexrohr nach hinten, die Breitbänder jedoch nach vorn und um 37° zu den Seiten geneigt spielen sollen.

Ohne Lautsprecher hat das Gehäuse ein Gesamtvolumen von 16 Litern.

Als Breitbänder setze ich FR13 ein, als Subwoofer einen W130S mit 4 Ohm (auf Anraten, danke dafür an Frankynstone).

Meine Frage wäre nun die Folgende:

Der Subwoofer soll so tief wie möglich spielen - also mindestens mit 50Hz spielen, je weniger umso besser.
Da der Subwoofer einen hohen Druck erzeugt, möchte ich diesen von den Breitbändern abschotten. Die Frage ist nun jedoch (ich möchte das Gehäuse nicht falsch auslegen) - wie viel Volumen kann bzw. muss ich dem Tieftöner lassen, wie viel Volumen den Breitbändern?

Wie lang muss das Bassreflexrohr für den Subwoofer sein und wie lang für die Breitbänder - und lohnen sich Bassreflexröhren für die FR13 überhaupt?

Wäre es eine Fehlauslegung, wenn ich den FR13 zwischen 1-2 Liter Volumen gebe, um das Restvol. dem Subwoofer zu Gute kommen zu lassen?
Als Trennwände würde ich 10mm MDF einsetzen wollen.

Fragen zu Tiefpass, Hochpass, Verstärkungen etc.pp stehen erst einmal außer Frage. Das Gehäuse muss erst einmal passen.


Abschließend noch eine grundlegende Frage:

Wenn ich mir die Lautsprecher, insbesondere die Subwoofer bei Visaton anschaue, so steht doch eine Resonanzfrequenz "fb" mit z.B. 44Hz bei einem bestimmten Volumen abgedruckt. Was genau bedeutet dieser Frequenzwert? Ich kann mir das so schlecht vorstellen, ist im Netz für mich nicht verständlich geschrieben. Wer es mir mit einfachen Worten beschreiben kann - ich freue mich auf eure Antworten.


LG - Maik

[AlphaRay]

Guten Morgen,

bzgl. Stereo kannst du es vergessen. "Ansatzweise Streo" hättest du nur, wenn du etwa nen Meter vor den Boxen sitzt und diese direkt anschaust Das Anwinkeln würde aber trotzdem Sinn machen, da die Box etwas breiter spielen würde.
Das selbe kannst du aber auch erzielen, indem du eine schmale, senkrechte Box machst. Da du sowieso kein Stereo hinbekommst, wäre das egal. Alternativ wäre noch eine aufteilbare box. D.h. L+R abtrennbar und weiter wegstellbar. Daduch würde der Ton nicht nur aus einer Richtung kommen.

W130S als Subwoofer ist möglich - Frage wäre nur: wie groß ist der Raum?
Für 10-15 qm könnten zwei von dem reichen. Ich habe meiner Schwester einen 30er Bass in 50 Litern verbaut - in ihrem 30 qm Zimmer haben zwei FRS8 als Needle (Transmissionline-Standboxen) nicht wirklich geklungen. Jetzt gibts da ansatzweise Tiefton. Ein oder zwei W130er in 30 qm klingen aber auch nicht wirklich satter als die FRS8. Und die Leistung um 50 Hz ist vernachlässigbar.
Einen kleinen W130S Sub für meinen Dad angetestet. In etwa 40 Litern und 12 qm Zimmer "gings so".

Gruß
Paul

[CheGuevara]

Fuer den W130S schlaegt Visaton folgende Abstimmung vor:

Volumen/Prinzip 	BR-Rohr 	        fb
20 l/Bassreflex 	BR 6.8 (4 cm lang) 	44 Hz

geschlossen (mit aktiver Bassanhebung) koenntest du in dem vorgegebenem Volumen zwei Stueck (plus einen FR13) unterbringen.

Volumen/Prinzip 	fc/QTC
7 l/geschlossen 	92 Hz/0,8

als 5" Subwoofer geradezu praedestiniert ist dieses feine Teil:
http://www.oaudio.de/Lautsprecher-Ch...5-1138SMF.html
Bei mir im Heimkino laufen zwei stueck davon als CB. Aktive Entzerrung muss ich noch testen.

Che

[tenner21]

Hallo ihr Lieben.

Zunächst: Ein Hinstellen der Box ist nicht möglich, denn auf der Box wird später noch ein Plexiglasgehäuse gesetzt, in welches ich mein Tablet legen kann. Die Box soll nur für die Baustelle sein, aber trotzdem gut spielen.
Mein kleiner Brüllwürfel mit den beiden FRS8 macht schon gut Laune, kommt aber nicht tief genug runter, sodass beim Hören immer "etwas fehlt". Da soll der Subwoofer und die neuen Breitbänder abhelfen.

als 5" Subwoofer geradezu praedestiniert ist dieses feine Teil:
http://www.oaudio.de/Lautsprecher-Ch...5-1138SMF.html

Nein, noch einen neuen Subwoofer werde ich mir nicht mehr kaufen. Zumal ich zu diesem kaum Daten gefunden habe und der mit fast 80€ auch noch urig teuer ist - zu viel für meinen Budget-Rahmen. Bitte habt dafür Verständnis.

Das Einzige, wo ich noch variieren kann, sind der Resonanzraum für die Breitbänder und damit auch der Resonanzraum für den Subwoofer.


@ AlphaRay: Genau das meinte ich - sie spielen breiter. Dass kaum noch Stereo zu hören ist, wurde mir bei meiner letzten Box schon mitgeteilt ^^. Ich möchte die Box auf Arbeit in eine Ecke stellen (mit Wandabstand) und dann einfach nur den schönen Klang genießen, während ich Arbeite. Ich arbeite in Waschstraßenhallen, und diese leeren Hallen verstärken den Bass echt heftig - nur wenn die Box schon von grundauf keine tieferen Frequenzen kann, nützt auch die beste Halle nichts ^^. Ist also nicht als Mini-Diskothek gedacht .

Gestern Abend habe ich mich noch einmal mehrere Stunden mit Transmissionline-Boxen beschäftigt. Habe mir u.A. dazu den Artikel von Visaton herunter geladen und war überrascht, wie schwierig das Ganze sein würde. Aber machbar.

Meine Box hätte hier den Vorteil, dass der Subwoofer zwischen beiden Breitbändern in einem kurzen Kanal liegt, welche ich gut mit Wolle bestopfen könnte.
Den Rest der Box dann mit Trennwänden ausstatten, um den BR-Tunnel zu gestalten. Probiere ich am Wochenende einmal aus und werde berichten. Vielleicht ist ja auch der Weg das Ziel - und 10mm MDF habe ich noch genügend im Keller zu liegen ^^.


Ich habe da aber noch 2 Fragen, die sehr wichtig für mich sind:

1.) Was genau verbirgt sich hinter dem zur Boxenempfehlung von Visaton geschriebenen Wert "fb", beispielsweise

Volumen/Prinzip 	BR-Rohr 	        fb
20 l/Bassreflex 	BR 6.8 (4 cm lang) 	44 Hz

???
Damit kann ich so leider nichts anfangen. Spielt die Box erst ab 44Hz oder was bedeutet das? Bin da noch viel zu neu in der Materie...


2.) Der Lautsprecher hat ja eine Impedanz, sagen wir 4 Ohm. Wenn ich den Lautsprecher nun berechne, dann erscheint auf dem Diagramm ebenfalls ein Impedanzwert, welcher mit seiner Amplitude entweder den Frequenzganz schneidet, überschreitet oder gar nicht erst ereicht. Was genau ist dies für eine Impedanz-Kurve und was bedeutet diese?
Wie muss sie ausschauen, wenn man ein Gehäuse berechnet? Ist es vorteilhaft, wenn diese Kurve so hoch wie möglich ist?


Danke schon einmal für eure Antworten.


LG - Maik

[ubix]

Ich habe da aber noch 2 Fragen, die sehr wichtig für mich sind:

1.) Was genau verbirgt sich hinter dem zur Boxenempfehlung von Visaton geschriebenen Wert "fb", beispielsweise

Volumen/Prinzip 	BR-Rohr 	        fb
20 l/Bassreflex 	BR 6.8 (4 cm lang) 	44 Hz

???
Damit kann ich so leider nichts anfangen. Spielt die Box erst ab 44Hz oder was bedeutet das? Bin da noch viel zu neu in der Materie...


2.) Der Lautsprecher hat ja eine Impedanz, sagen wir 4 Ohm. Wenn ich den Lautsprecher nun berechne, dann erscheint auf dem Diagramm ebenfalls ein Impedanzwert, welcher mit seiner Amplitude entweder den Frequenzganz schneidet, überschreitet oder gar nicht erst ereicht. Was genau ist dies für eine Impedanz-Kurve und was bedeutet diese?
Wie muss sie ausschauen, wenn man ein Gehäuse berechnet? Ist es vorteilhaft, wenn diese Kurve so hoch wie möglich ist?


Danke schon einmal für eure Antworten.


LG - Maik

Die Frequenzangabe fb 44 Hz ist die Bassreflexabstimmung. Darunter wird es immer leiser. es macht aber auch nicht viel Sinn, die Abstimmung zum Beispiel auf 32 Hz zu legen, da dies der kleine Lautsprecher sowieso nicht gut wiedergeben würde.

Zu Stereo oder Mono. Auch wenn man kaum ein deutlichen Stereoeffekt hören wird, klingt es in Stereo doch meistens besser als in Mono.

Zu der Impedanz. Die Impedanz steigt im Bereich der Eigenresonanz auf zum teil hohe werte, und auch mehr oder weniger mit zunehmender Frequenz. Durchgehend 4 oder 8 Ohm hat kaum ein Lautsprecher, und schon gar nicht ein Tieftöner. Aber auch da gibt es einige Ausnahmen, zum Beispiel den schon älteren WSP 21S, bei dem die Impedanz nur leicht ansteigt. http://www.visaton.de/de/chassis_zub...rchiv/489.html Es ist eher besser , wen diese Impedanzlinie möglichst gleich bleibt, aber wie gesagt, das haben die wenigsten Tieftöner, und dafür gibt es in den Frequenzweichen auch Bauteile, (RC -Glied, eine Verbindung aus Kondensator und Widerstand) welche die Impedanz in etwa gleichhalten kann. Bei Aktivweichen ist es egal, wie die Impedanz verläuft.