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Was nehmen statt Leim, wenn nicht gepresst werden kann?

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  • aurelian
    Registrierter Benutzer
    • 05.03.2013
    • 1910

    Was nehmen statt Leim, wenn nicht gepresst werden kann?

    Welcher Kleber klebt so gut wie Leim, wenn man nicht pressen kann? Etwa, wenn man nachträglich eine Strebe setzt, da man an einer Kontaktfläche weder zur Fixierung schrauben kann noch pressen kann bzw. wo dann auch ein geringer Spalt (0,5-1mm) besteht, weil man sie ja sonst gar nicht anbringen kann.

    2-Komponenten Kunstharz-Kleber wie UHU Plus?
    Irgendein Spezialleim?
    Montagekleber?

    Wie stopft man dauerhaft kleine Fugen (1mm), ohne dass es mit der Zeit herausbröselt?

    Leim mit Sägemehl?
    Flüssiges Holz?
    Acrylspachtel aus der Tube?
    Was ich schreibe, ist nur meine Meinung. Denn wessen Meinung soll es sonst sein?
  • ropf
    Registrierter Benutzer
    • 03.12.2013
    • 841

    #2
    Epoxidharz, angedickt mit Saegemehl, Microballoons, oder was auch immer

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    • walwal
      Registrierter Benutzer
      • 08.01.2003
      • 27979

      #3
      Meine Geheimrezepte für nachträgliche Streben:

      Schneide 2 Leisten zu, die zusammen 5 cm länger sind als das Innenmaß, wo die Strebe hinkommt. Die leimst du so ein, dass sie mittig 5 cm überlappen, darauf und die Enden Holzleim, mittig eine Zwinge und - fertig. So fest wie möglich andrücken.

      Rezept Nr. 2
      Die Leiste an den Enden anschrägen, so lange machen, daß sie nur mit Kraft rechtwinklig passt. Leim drauf, schräg einsetzen, rechtwinklig andrücken.
      „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

      Alan Parsons

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      • Frank
        Registrierter Benutzer
        • 05.03.2005
        • 1387

        #4
        PU MAX von Uhu. Der schäumt in der Klebefuge auf. Dann ist es nicht so schlimm, wenn Du die Leisten zum nachträglichen Einbringen mit etwas Luft ablängst.
        Oscar Wilde: "My taste is very simple, I am always satisfied with the best."

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        • aurelian
          Registrierter Benutzer
          • 05.03.2013
          • 1910

          #5
          Ja, habe ich auch schon überlegt, PU(R)-Leime sind aber wegen Gesundheitsbedenken kaum mehr zu kriegen......

          Schneide 2 Leisten zu, die zusammen 5 cm länger sind als das Innenmaß, wo die Strebe hinkommt. Die leimst du so ein, dass sie mittig 5 cm überlappen, darauf und die Enden Holzleim, mittig eine Zwinge und - fertig. So fest wie möglich andrücken.
          Danke. Habe eine ähnliche Lösung überlegt, wo man an die eine Wand eine kleine Leiste quer klebt und daran dann im rechten Winkel die Hauptleiste. Damit stellt sich das Anpressproblem auch nicht.
          Irgendwo auf einer Profi-Handwerkerseite, wo es Tips gibt, habe ich gelesen, dass Leimverbindungen auch ohne Druck nur geringfügig weniger belastbar sind (zumindest ohne Spalt). Keine Ahnung obs stimmt.

          Wieso empfehlen eigentlich einige Boxen-Bausatz-Entwickler die Verwendung von Fugenleim? Hat das irgendwelche Vorteile, ev. in der Handhabung? Der das empfiehlt, leimt auch ohne Zwingen. Habe bisher immer mit Zwingen geleimt oder ggf. mit Verschraubung (wo man es nicht sieht und mit Zwinge nicht dazukommt)
          Was ich schreibe, ist nur meine Meinung. Denn wessen Meinung soll es sonst sein?

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          • walwal
            Registrierter Benutzer
            • 08.01.2003
            • 27979

            #6
            Der Rauschebart aus Bochum schreibt das.
            „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

            Alan Parsons

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            • aurelian
              Registrierter Benutzer
              • 05.03.2013
              • 1910

              #7

              Ja, keine Ahnung, warum er das propagiert. Gibts irgendeinen Grund dafür, aus Sicht des Bastelanfängers eventuell? Bekommt man missglückte Zuschnitte besser dicht?
              Was ich schreibe, ist nur meine Meinung. Denn wessen Meinung soll es sonst sein?

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              • Lui
                Lui
                Registrierter Benutzer
                • 31.05.2007
                • 592

                #8
                Ich habe früher auch nur die Gehäuseteile aufeinandergestellt. Anpressdruck war das Eigengewicht. Mit normalem Weißleim hat das funktioniert.

                Was das Spaltüberbrückende kleben angeht, sind PU-Leim und PU-Montagekleber top. Aber, wie bereits geschrieben, nicht mehr empfehlenswert. Andere Montagekleber finde ich nicht optimal. Für elastische Klebungen gehen Hybridklebstoffe

                http://www.otto-chemie.de/otto/Produ...?produkt_id=22


                Zum reinen Abdichten reicht allerdings schnöde Acryldichtmasse.

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                • aurelian
                  Registrierter Benutzer
                  • 05.03.2013
                  • 1910

                  #9
                  Die einfache, nun erprobte Lösung ist folgende: Die Verstrebung muss ca 1mm zu kurz sein, dann läßt sie sich auch im Gehäuse drehen (Pythagoras, kann man ja leicht berechnen, je nach Dicke). Oder man schleift, wie weiter oben vorgeschlagen, nur die Kanten entsprechend ab (wenn man parallel ohne Drehung ins Gehäuse kommt, kann sie natürlich auch exakt geschnitten sein).
                  Auf der einen Seite kann man leimen (die Stelle an der Wand mit Leim bestreichen), man quetscht die Strebe zB mit einem Schraubenzieher im Spalt der anderen Seite zur Seitenwand.
                  Den Spalt füllt man später (nach Härtung des Leims auf der anderen Seite) am besten mit 2k-Kleber (Uhu Plus endfest 300). Dazu muss man aber unten und seitlich mit Klebeband abkleben, denn er rinnt langsam wie Honig durch. Ein paar Mal Kleber in den Spalt nachlegen, er beginnt erst nach 2 Stunden zu härten.
                  Warum Uhu Plus: Leim hat eine Klebekraft von 50 kp/cm2, Uhu plus bei Zimmertemperatur-Härtung rund 120 kp/cm2 (lückenfüllend, ohne Pressen), klebt also sogar besser als Leim.
                  MS-Polymer (Montagekleber) habe ich auch überlegt, taugt aber nicht, man kriegts kaum in den engen Spalt und die Klebekraft ist mit 2-3 kp/cm2 doch recht bescheiden
                  (1 kp entspricht auf Erden 1 kg oder allgemein im Universum rund 10 N(ewton))
                  Was ich schreibe, ist nur meine Meinung. Denn wessen Meinung soll es sonst sein?

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                  • mufasa
                    Registrierter Benutzer
                    • 25.06.2007
                    • 280

                    #10
                    Moin,
                    seit 4 oder 5 Jahren benutze ich nur noch Fugenleim. Zwingen benutze ich nicht gerne. Geht auch ohne. Kiste Bier oder Selter drauf und fertig
                    Vorher hatte ich Montagekleber verwendet. Gleicht leichte Ungenauigkeiten der Sägearbeiten aus, ist aber nicht so einfach wie Fugenleim zu verarbeiten.
                    Viele Grüße
                    Wolfgang

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                    • aurelian
                      Registrierter Benutzer
                      • 05.03.2013
                      • 1910

                      #11
                      Fugenleim ist doch eigentlich nur normaler wasserfester Leim (D3) mit etwas Füllmaterial, damit er dicker ist. Oder hast du was anderes? Lassen sich mit deinem wirklich Zwischenräume (sagen wir 1-2mm) ausfüllen?

                      War dein Montagekleber auch so ein silikonartiges Zeug (MS-Polymer) und hat man wirklich den Eindruck, dass das hält, bei nur 1/15 - 1/20 Haftkraft von Leim? Irgendwie ist mir der Montagekleber etwas suspekt.
                      Habe gerade eine Testverbindung zweier kleiner Bretter mit 4cm2 Kontaktfläche relativ leich auseinandergetrennt.
                      Was ich schreibe, ist nur meine Meinung. Denn wessen Meinung soll es sonst sein?

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                      • aurelian
                        Registrierter Benutzer
                        • 05.03.2013
                        • 1910

                        #12
                        muss ich korrigieren
                        MS-Polymer (Montagekleber) habe ich auch überlegt, taugt aber nicht, man kriegts kaum in den engen Spalt und die Klebekraft ist mit 2-3 kp/cm2 doch recht bescheiden
                        Es sind 20 - 30 kp/cm2. Klingt schon besser, leider hat de Probeklebung trotzdem weit weniger gut gehalten als Leim

                        War dein Montagekleber auch so ein silikonartiges Zeug (MS-Polymer) und hat man wirklich den Eindruck, dass das hält, bei nur 1/15 - 1/20 Haftkraft von Leim? Irgendwie ist mir der Montagekleber etwas suspekt.
                        Und hier ist es dann ca 1/3 von Leim.
                        Was ich schreibe, ist nur meine Meinung. Denn wessen Meinung soll es sonst sein?

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                        • mufasa
                          Registrierter Benutzer
                          • 25.06.2007
                          • 280

                          #13
                          Hallo,
                          ich benutze normalen Fugenleim von Ponal. 1 - 2mm kann man damit nicht ausgleichen. Ich habe allerdings einen sehr genau arbeitenden Zusäger im Bauhaus, wodurch ich nur wenig ausgleichen muss.
                          Als Montagekleber hatte ich eine Bauhauseigenmarke (Probau) benutzt. Damit kann man größere Ungenauigkeiten ausgleichen. Ob man bei 1-2 mm eine vernünftige Verklebung hinbekommt, kann ich nicht garantieren.
                          Wenn ich an deiner Stelle nachträglich eine Strebe einsetzen müsste, würde ich die Strebe auf das Innenmaß ablängen und an beiden Enden anschrägen oder abrunden. Mit dem Hammer in Position bringen. Kontaktstellen vorher mit Fugenleim einschmieren. Habe ich mehrfach erfolgreich praktiziert. Man muss aber etwas Platz haben, um die Strebe im Gehäuse ausrichten zu können.
                          Viele Grüße
                          Wolfgang

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                          • Timo
                            Registrierter Benutzer
                            • 22.06.2004
                            • 9620

                            #14
                            habe auch schon einiges ausprobiert, ich bin immer wieder bei Ponal Classic rausgekommen: http://www.ponal.de/Ponal-Classic.702.0.html

                            ich verleime auch, wenn gut gesägt wurde, absolut drucklos, nur wenn die Bretter ungenau sind, drücke ich mit den Schraubzwingen nach:


                            Drucklos verleimt ist diese Box hier:


                            Gruß Timo

                            Kommentar

                            • aurelian
                              Registrierter Benutzer
                              • 05.03.2013
                              • 1910

                              #15
                              Ich habe die Strebe mit Spiel von 1mm mit UHU-Plus einzementiert, scheint bombig zu halten.
                              Noch einfacher wird es, wenn man die Stelle, nachdem man sie rundherum (außer von oben) mit Klebeband abgedichtet hat, mit erwärmtem UHU-Plus vollleert, weil er als warmer dünnflüssig wird (dann muss man nicht 5x nachstopfen, wenn er weiter in die Ritze sinkt).
                              Hätte es einentlich einen Nachteil, wenn man die Strebe auf der Seite, wo der Spalt bleibt, mit einer zB 2x2cm Leiste anleimt? Da müßte doch genauso stabil sein wie die direkte Einklebung. Wäre auch sehr einfach. Den Spalt könnte man ev. dann noch nachträglich mit dünnflüssigem MS-Polymer füllen (Pattex 100% Multi Power)

                              Die Vorgangsweise mit dem Anrunden ist natürlich auch nicht schlecht, wenngleich sich die effektive Kontaktfläche wohl zumindest halbiert.
                              Was ich schreibe, ist nur meine Meinung. Denn wessen Meinung soll es sonst sein?

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