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Sinnvolle geometrie für Bassreflextunnel

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  • Skyobserver
    Registrierter Benutzer
    • 24.08.2010
    • 82

    Sinnvolle geometrie für Bassreflextunnel

    Ich möchte ein Bassreflex-Gehäuse in Form der VOX250er entwerfen.


    Ich weiß der Tunnel sollte:

    -Nicht zu eng bzw. in einer Richtung zu schmal sein (Luftgeräusche)
    -Möglichst weit vom Bass entfernt sein (Pegelgewinn)
    -Möglichst dicht an einer Gehäusewand liegen (Weniger Resonanzen stehender Wellen)
    -Tunnelende darf nicht zu dicht an gegenüberliegende Wand reichen (Luft wird sonst am ein/aus-strömen gehindert bzw. Tunnel wird ungewollt verlängert)


    Unsicher bin ich in Bezug auf die Länge und den maximalen Querschnitt:

    -Ich kann im BoxSim mit verschiedener Höhe und Länge des Tunnels die gleiche gewünschte Abstimmfrequenz erreichen - ist ein langer Tunnel grundsätzlich besser als ein kurzer (sofern obige Regeln eingehalten werden)?
    -Habe hier irgendwo Faustformel gelesen, dass die Querschnittsfläche ein Drittel der Membranfläche des Bass nicht überschreiten soll aber
    ein großer Querschnitt grundsätzlich vorteilhaft ist - ist das korrekt?

    Was kann man noch grob falsch machen?
    Mal verliert man - mal gewinnen die Anderen...
  • Frankynstone
    Registrierter Benutzer
    • 24.03.2004
    • 3916

    #2
    Wenn der Tunnel nah oder direkt an einer Wand ist, wird er genau so scheinbar verlängert, wie wenn er nah an der gegenüberliegenden Wand endet. Ideale Geometrien sind quadratisch oder kreisrund, also das Verhältnis aus Querschnitt zu Tunnelwandfläche möglichst groß. Zu dünn oder zu flach reduziert die Bassreflexgüte und damit den Pegelgewinn, ich habe aber keinen Schimmer, wie ausgeprägt das ist. Es muss vergleichbar sein mit etwas Dämpfungsmaterial in der Nähe des Tunnelendes. Ob du die richtige Abstimmfrequenz getroffen hast, musst du eh messen.

    Bassreflextunnel an einer anderen Position als das Chassis ist sinnvoll, weil es dann zwei räumlich getrennte Schallquellen gibt. Raummoden werden dann weniger angeregt bzw. regt man unterschiedliche Raummoden an (z. B. Chassis regt an zwischen vorderer und hinterer Raumwand, Bassreflex regt an zwischen vorderer unterer Kante und hinterer oberer Kante des Raumes). Jeder Raum lässt sich bei verschiedenen Frequenzen anregen. Mein Eindruck ist, dass es meistens eine dominierende Frequenz gibt, z. B. die Längsmode zwischen den am weitesten entfernten Wänden.

    Für einen maximal sinnvollen Querschnitt fällt mir kein physikalischer Grund ein, solange die Geometrie irgendwie einem Rohr ähnelt, in dem eine Luftsäule schwingen kann, wenn ein Wechseldruck diese Schwingung anregt. Der Wechseldruck in der Box hängt ja nicht primär von der Größe des Chassis ab. Ein kleines Chassis muss für den selben Druck mehr Hub ausführen, ein großes weniger. Davon merkt aber der Bassreflextunnel nix.
    PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

    Kommentar

    • Skyobserver
      Registrierter Benutzer
      • 24.08.2010
      • 82

      #3
      Wenn der Tunnel nah oder direkt an einer Wand ist, wird er genau so scheinbar verlängert...
      Das kann eigentlich nicht sein, denn viele der High-End Visaton-Boxen (Vox-Serien, Concord) haben den Bassreflextunnel direkt am Boden, so dass die Bodenplatte eine Wand des Tunnels bildet...
      Ich habe hier im Forum gelesen, dass bereits eine Weitung der Tunnelfläche um mehr als 5% das Ende des Tunnels darstellt...

      das Verhältnis aus Querschnitt zu Tunnelwandfläche möglichst groß
      Guter Tipp!
      Mal verliert man - mal gewinnen die Anderen...

      Kommentar

      • UweG
        Registrierter Benutzer
        • 29.07.2003
        • 5658

        #4
        [QUOTE]Ich möchte ein Bassreflex-Gehäuse in Form der VOX250er entwerfen./QUOTE]
        Bietet sich da nicht auch ein Kanal ähnlich der VOX an? Das Utility in Boxsim kann ihn auch rechnen.
        Die Größe eines BR-Kanals wird normalerweise durch geometrische Gegebenheiten begrenzt, evtl. auch durch unerwünscht niederfrequent liegende stehende Wellen im Übertragungsbereich des TT. Beim 2-Weger ist das alles sehr kompromissig, bei einer VOX-artigen Box mit tiefer Trennung des TT aber eigentlich überhaupt nicht.
        Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

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        • Skyobserver
          Registrierter Benutzer
          • 24.08.2010
          • 82

          #5
          Bietet sich da nicht auch ein Kanal ähnlich der VOX an? Das Utility in Boxsim kann ihn auch rechnen
          Genau so war das auch gedacht!

          Ich habe im BoxSim festgestellt, dass ich den Tunnel länger machen kann,
          wenn ich die Höhe entsprechend vergrößere und damit die gleiche Abstimmung
          erreichen - nur was ist günstiger bzw. wann wird es unsinnig?

          Beim 2-Weger ist das alles sehr kompromissig
          Wie blöd! Ich hatte natürlich einen Zweiweger geplant...

          Liegt das Problem daran, dass die Maxima der Schallschnellen bei den höheren Frequenzen immer dichter an die Tunnelöffnung heranrücken?

          Würde eine wesentliche Verbesserung eintreten, wenn man Deckel und
          Rückwand schräg ausführt und damit die stehenden Wellen 1. Ordnung
          eliminiert?
          Zuletzt geändert von Skyobserver; 16.01.2014, 19:07. Grund: Ergänzung
          Mal verliert man - mal gewinnen die Anderen...

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          • UweG
            Registrierter Benutzer
            • 29.07.2003
            • 5658

            #6
            Damit eliminierst Du eher nichts.

            Wenn das Ding ein 2-Weger wird, dann ist es einer VOX wohl eher sehr unähnlich.
            Die Problematik am 2-Weger ist die, dass es unmöglich ist, den Kanal so kurz zu machen, dass die erste stehende Welle nicht mehr im Übertragungsbereich des TT liegt. Bei 2,5 kHz Trennfrequenz dürfte der Kanal dann max. ca. 5 cm lang sein und solche Kanäle sind in aller Regel zu dünn. Trotzdem gibt es auch Zweiweger, die damit kein hörbares Problem haben. Ob das Zufall oder Ergebnis von langen Versuchen oder Können ist, vermag ich nicht zu sagen.
            Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

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            • Skyobserver
              Registrierter Benutzer
              • 24.08.2010
              • 82

              #7
              Ich dachte bei der Ähnlichkeit eher an die grobe Gehäuseform...

              Die Trennfrequenz wäre knapp unter 2kHz - die erste stehende
              Welle liegt dann bei etwas über 8cm.

              Die Berechnungsfunktion von BoxSim liefert mir dafür einen Kanal LxHxB
              von 8cm x 7,5cm x 19,6cm...

              Keine Ahnung ob die 3cm noch was bringen...?

              Habe die Simu mal angehängt...


              Müsste die Visaton VIB 170 AL nicht das gleiche Problem haben?
              Oder ändert sich die Situation durch die Verwendung des gewinkelten
              Bassreflexrohres deutlich?
              Angehängte Dateien
              Zuletzt geändert von Skyobserver; 17.01.2014, 01:42. Grund: Ergänzung
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              • -Fabio-
                Registrierter Benutzer
                • 11.12.2009
                • 154

                #8
                Ich bin der Meinung es sollte mit einer Passivmembran geregelt werden.
                Dadurch würden auch keine Mitteltonanteile aus dem Rohr kommen können und gerade bei 2-Wege Systemen ist es sinnvoll Passivmembranen anstatt Rohre zu verwenden.

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