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Unser neues Wohnzimmer-Heimkino

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  • Yves
    Registrierter Benutzer
    • 22.04.2014
    • 237

    Unser neues Wohnzimmer-Heimkino

    Hallo zusammen,

    ich wünsche Euch erst einmal alles Gute für das neue Jahr und weiterhin viele tolle Ideen abseits vom Mainstream

    Pünktlich zum Jahresende habe ich unsere TV-Ecke im Wohnzimmer fertigbekommen. Einige meiner letzten Beiträge und Fragen hier im Forum bezogen sich darauf und ich konnte wertvolle Tipps von euch einfließen lassen. Hierzu vielen Dank an Turnsplit, yoogie und walwal

    Hier ein Überblick zu Idee und Technik, weiter unten sind auch Bilder:

    Unser Ziel war klar: möglichst keine sichtbaren Lautsprecher im TV-Bereich. Diese Unsichtbarkeit ist spätestens beim Subwoofer etwas anspruchsvoll. Auch die räumliche Situation ist fix und wir sitzen nahezu mit dem Rücken an der Wand, also auf dem klassischen Ecksofa. In Hör-Richtung liegt die Hauptmode bei ca. 42 Hz und darüber gibt es natürlich auch noch ein paar andere. Bei der Maximallautstärke sind wir nicht so anspruchsvoll. All das floss ins Gesamtkonzept ein und - vorweggenommen - herausgekommen ist mehr als ein Kompromiss-Heimkino.

    Die Zimmerdecke wurde abgehängt, um Beleuchtung und Deckenlautsprecher unterzubringen. Damit es nicht so langweilig ist, verläuft die beleuchtete Kante der Abhängung schräg durch den Raum. Das lässt ihn in allen Blickrichtungen größer erscheinen. An der Front haben wir eine Holzverkleidung (Planeo Heavea Coffee) montiert, was sehr zum allgemeinen Wohlbefinden beiträgt. Diese Wand ist mit Hanfwolle hinterfüttert, wie auch einzelne Bereiche in der Deckenkonstruktion.

    Unter dem TV steht ein Soundboard (MAJA 7774, 160 cm breit), das ich zufällig im Abverkauf eines Möbelhauses entdeckt habe. Entschuldigung, meine Frau hat es entdeckt. Denn sie fand meine Idee, ein Sound-Board selbst zu bauen, zwar richtig toll, aber nicht den Zeitplan dafür. Ohne Kompromisse geht es bekanntlich nicht, aber dafür darf ich jetzt immer bei der Deko im ganzen Haus mitreden.

    Herzstück ist der Yamaha RX-V685, betrieben in 5.1.2-Konfiguration. Der Sub mit einem TIW200XS in 23 Liter CB hängt über das Anti-Mode 8033s-II am SAM-300D. Für Front und Center läuft jeweils ein B100 in 6 Liter BR, abgestimmt auf 75 Hz. Die Anpassung der Weiche hat Kira für mich in Boxsim vorgenommen, wie man auch auf einem der Bilder sehen kann. Überhaupt haben Katzen einen sehr guten Sinn für Musik, weshalb man sie unbedingt in den Lautsprecherbau einbinden sollte.

    Nun zu meinen Eindrücken:

    • Das Anti-Mode 8033s-II ist praktisch und sein Geld wert, gerade wenn man kaum Möglichkeiten für bauliche Akustikmaßnahmen hat. Klar hebelt es die Physik nicht aus, aber es reduziert eben die Anregung sehr genau. Nun ist das Dröhnen weg, besonders deutlich hörbar bei unseren raumbedingten 42 Hz. Auch das Ausschwingverhalten im gesamten Tieftonbereich klingt einfach besser. Schön ist, dass man das durch einfachen Knopfdruck umschalten und ausprobieren kann. Der Wumms kurz nach Beginn von „Hotel California“ ist zwar auch nicht mehr so groß wie zuvor, aber nun klingt es eben ehrlicher.
    • Was den einzelnen Sub mit TIW 200XS betrifft, war ich anfangs skeptisch, ob es reicht. Aber mehr Platz habe ich im Kompromiss-Soundboard nunmal nicht. Und ja, es reicht für unsere Hörzone mit ihren 18 m² dicke! Dem Chassis kommen seine mechanischen Reserven zugute. Selbst bei aktiviertem Bass-Boost am Anti-Mode von 8dB bei 25 Hz hat der Sub ausreichend Reserven, wenn ich das Gesamtsystem so laut laufen lasse, wie es in unserem Wohnzimmer wohl nie der Fall sein wird. Den besten „Klang“ im Tieftonbereich habe ich tatsächlich mit dieser Einstellung gefunden, wobei das SAM-300D bei ca. 40 Hz auch noch 3 dB anhebt. Ich finde, das passt hervorragend zur flachen Kurve des CB-Subwoofers im relativ kleinen Volumen.
    • Die B100 sind Spitze! Aber das wissen wir ja schon, wie langweilig. Die Kombination aus Einfachheit der Satelliten-Böxchen und Klangqualität ist einfach toll. Per Weiche wird die 7-kHz-Resonanz weggefiltert und das Shelving-Filter wurde in Boxsim etwas angepasst. Dies aber ohne Übertreibung, den Rest erledigt der AVR ganz zuverlässig. Neulich habe ich vergessen, die Subwoofer-Kette, die an einer abschaltbaren Steckdose läuft, einzuschalten. Wie auch immer, bei normalem Fernsehgucken fiel uns das nicht wirklich auf, trotz der 120 Hz Trennfrequenz des AVR.
    • Ach ja, zwecks „Unsichtbarkeit“ verwenden wir Deckeneinbaulautsprecher für die vorderen Präsenz- und die Surround-Lautsprecher. Diese sind so angeordnet, dass man zukünftig die Blickrichtung im Wohnzimmer wechseln könnte. Obwohl die Präsenzlautsprecher mit 50 cm Wandabstand direkt nach unten strahlen, funktioniert die Effekthascherei wirklich gut. Abgesehen von solchen Höheneffekten in Filmen funktioniert damit auch das Dialog-Lifting ganz gut. Mit der nun nicht optimalen Anordnung der eigentlich seitlich auf Ohrenhöhe konzipierten Surround-Kanäle kann man leben. Beim Abspielen diverser Dolby-Atmos-Demos ergibt sich dennoch ein rundum flüssiger Klangeffekt.


    Viele Grüße
    Yves
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    Zuletzt geändert von Yves; 24.01.2021, 14:09. Grund: Tippfehler
  • System Panic
    Registrierter Benutzer
    • 17.01.2003
    • 330

    #2
    Sehr schön realisiert !
    Was sind das für Deckenlautsprecher, auch B100 ?
    Wie viel Platz braucht man für diese abgehängte Decke ?

    Kommentar

    • walwal
      Registrierter Benutzer
      • 08.01.2003
      • 27544

      #3
      Schick geworden.

      Wenn du das AM verwendest, ist es egal, was das Bassmodul macht, das AM stellt immer linear. Es sei denn, du verwendest nach dem Einmessen die Bassanhebung.
      „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

      Alan Parsons

      Kommentar

      • Yves
        Registrierter Benutzer
        • 22.04.2014
        • 237

        #4
        @System Panic
        In der Decke sind es Magnat IC62, die im Freundeskreis noch herumlagen. Eigentlich wollte ich anfangs meiner Planungen auch dort B100 verbauen, zumal das Visaton-Gitter 10 R/134 OL gut zum B100 passt und man es entweder selbst weiß lackieren oder gleich weiß bestellen kann. Aber dann wären geschlossene Gehäuse anstatt des freien Einbaus erforderlich, was ich mir ersparen wollte. Auch die starke Bündelung des Breitbänders wäre dann tendenziell ungeeigenet, wenn man ihn nicht etwa anwinkelt, zumindest was die vorderen Height-Kanäle betrifft.

        Als Freiraum zur Decke habe ich 8 cm gewählt, was einschließlich 12 mm OSB und 9,5 mm Gipskarton ca. 10 cm Gesamtaufbau entspricht. Das genaue Maß ist in einem Reststück Kantholz verkörpert, den ich einfach zwischen Decke und CD-Deckenprofil gelegt habe In die Hohlräume habe ich dann mehr oder weniger flächig 5-cm-Matten Hanfwolle verteilt, die stauben nicht und sind richtig gesund

        @walwal
        Ja stimmt, jetzt wo du es sagst Tatsächlich sieht man das "Geradeziehen" nach dem Einmessen des AM auch gut im AVR-Menü, da ist dann eine schnurgerade Linie in der Grafik zu sehen. Ich hab am Ende den Bass-Boost am AM aktiviert, bei dem die 2 LED hell leuchten.

        Kommentar

        • walwal
          Registrierter Benutzer
          • 08.01.2003
          • 27544

          #5
          Ok, mir was das zu heftig mit dem Bassboost bei Musik. Auch bei mir ist der Frequenzgang mit AM (gemessen) fast perfekt.
          „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

          Alan Parsons

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