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Röhrenverstärker Platinen 2xEL84

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  • Frankynstone
    Registrierter Benutzer
    • 24.03.2004
    • 3916

    #16
    Nee, die von Elektor und die von Hagen Jakubaschk sind sich nicht ähnlich.

    Ich fang mal mit Jakubaschk an. Die EF86-Vorstufe lassen wir hier mal weg. Also kommt zunächst ein Spannungsverstärker mit EC(C)83, wohin auch die Gegenkopplung geht. Dann kommt mit der E(C)C83 eine Phasenumkehr (glaube Kathodynschaltung nennt man diese Variante) ohne Spannungsverstärkung (nichtinvertiert an Kathode, invertiert an Anode abzugreifen). Diese Schaltungsart hat an ihren beiden Ausgängen unterschiedliche Impedanzen, was durch den 1,5-Kiloohm-Widerstand wieder ausgeglichen wird. Und danach kommt die Gegentaktausgangsstufe.
    Pro: Triode im Eingang, diverse Ableichmöglichkeiten
    Kontra: unflexible Ausgangsstufe

    Die von Elektor hat als Spannungsverstärker die EF86, dahin geht die Gegenkopplung. Warum die Säcke da unbedingt eine Pentode haben mussten? Daran schließt sich ein Differenzverstärker an, der als Phasenumkehr verwendet wird, die keine Impedanzprobleme bereitet. Die Ausgangsstufe bietet zwar keine Einstellregler zum Abgleich, aber die Arbeitspunkte stellen sich wohl hinreichend genau selbst ein. Prima finde ich, dass man zwischen Pentoden-, Trioden- und Superlinearbetrieb umlöten kann, um zwischen Leistung, Klangqualität und empirischem Kompromiss zu wählen.
    Pro: Flexible Ausgangsstufe und man braucht keine Messtechnik, da kein Abgleich.
    Kontra: Eine Röhre mehr, und das muss ausgerechnet eine Pentode sein.

    Ach ja, die Gegenkopplung. Ich bin dafür. Der Grund ist einfach, ein Röhrenverstärker verhält sich eher, wie eine Strom- oder Leistungsquelle. Das ist für manche Boxen ganz günstig vom Klang her, für HiFi-Boxen im Allgemeinen jedoch eher ungeeignet. Jetzt muss der Röhre also Dämpfungsfaktor beigebracht werden und der Frequenzgang soll auch noch etwas linearer werden (Box hat ja eine Impedanz mit Bergen und Tälern, sowie Phasendrehern) also erzeugt man mit der Ggk ein eher spannungsquellenartiges Verhalten. Die Ggk muss jedoch relativ schwach sein, da der Verstärker sonst eine Schwingneigung entwickelt und das wiederum verschlechtert den Klang. Deshalb ist bei Jakubaschk die Ggk auch einstellbar (Rechtecksignal rein, Oszilloskop an den Ausgang, da sollen keine Überschwinger zu erkennen sein), und Elektor arbeitet mit Frequenzkompensation mittels Kondensator C2, was eine stärkere Ggk ermöglicht.
    PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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    • Frankynstone
      Registrierter Benutzer
      • 24.03.2004
      • 3916

      #17
      Okay, ich muss mich bezüglich der Elektor-Enstufe korrigieren. Die Pentode im Eingang ist in Triodenschaltung, verhält sich so vielleicht nicht sonderlich zickig. Dann kann man aber auch gleich eine richtige Triode einbauen also eine EC irgendwas
      PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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      • PeterKli
        Registrierter Benutzer
        • 07.12.2004
        • 224

        #18
        @Frankynstone

        Und was hällst du im Algemeinen von der Endstufe von Walter/Elektor (ist ja die gleiche)??

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        • Frankynstone
          Registrierter Benutzer
          • 24.03.2004
          • 3916

          #19
          Allgemein sieht die Elektorschaltung vertrauenswürdig aus, ist halt eine Standardschaltung. Ich würde aus Affinität zu einem weichen und dennoch hoch auflösenden Klang die Endröhren als Trioden verdrahten und dafür auf das letzte quäntchen Ausgangspower verzichten. Es gibt viele viele viele Schaltungen, die sehr ähnlich sind und gut funktionieren. Ich bin auch mehr überzeugt von Gegentaktschaltungen, da die folgende Vorteile haben: A) in Trioden- bzw. Ultralinearschaltung heben sich die Klirranteile (überwiegend K2) weitgehend auf, B) der AÜ-Kern wird nicht mit einem Gleichfeld vormagnetisiert und produziert so auch bei hoher Aussteuerung wenig Verzerrungen, da geringe Sättigungsgefahr und C) die Ausgangsimpedanz am Ausgang ist in der der positiven und negativen Halbwelle gleich.

          Gehört habe ich offen gesagt noch keine Eigenbauröhre dieser einfachen Art und geringer Leistung. Aber bald werde ich selber was entsprechendes bauen. Bin mir noch nicht ganz sicher, welche Schaltungsart. Kommt drauf an, was HCW's Röhrenkiste hergibt. Ich hab kleine AÜs da, vielleicht 6 Watt PP-Triode oder 3 Watt SE-Ultralinear. PP-Ultralinear lassen meine Übertrager nicht zu.

          Aber eine mit zweimal 50-Watt habe ich gehört. Ist von http://www.klaus-boening.de/, ich kenne Klaus von der Sound 2000, wo das KfD (Klangforum Dresden), in dem er Mitglied ist, die High-End-Abteilung gemacht hat. Sein Monsterverstärker klingt richtig gut, muss sich nicht hinter einem Transistor verstecken.

          Und natürlich habe ich auch schon LUA gehört. Die bauen ganz edle Röhrenverstärker und passende Boxen mit bissel mehr Wirkungsgrad, nix Bausatz, nur Fertiggeräte. Offen gestanden mir zu teuer.
          PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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          • PeterKli
            Registrierter Benutzer
            • 07.12.2004
            • 224

            #20
            Hast du vielleicht eine gute Schaltung für eine Gegentakt Endstufe?? Am liebsten so wie du es sagt, hochauflösender Klang aber 1-2 Watt weniger ! ! ! Oder eine gute SE Endstufe? Leider habe ich die Couplets mit 84 dB, da ist ne Gegentakt Endstufe wohl besser. Die erste SE die ich gebaut habe war nicht so laut.

            Gruß, Peter

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            • Frankynstone
              Registrierter Benutzer
              • 24.03.2004
              • 3916

              #21
              Als ich angefangen hab, mir darüber Gedanken zu machen, eine Endstufe so zu bauen, hab ich mich auch umgehorcht. In einem anderen Forum (rate mal wo) hat mir jemand folgendes aufgemalt:

              Er meinte, das Ding geht garantiert, darauf verwettet er seinen schlechten Namen die Dimensionierung wäre jedenfalls frei Schnauze und die Klangqualität fast ausschließlich vom AÜ abhängig.
              PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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              • PeterKli
                Registrierter Benutzer
                • 07.12.2004
                • 224

                #22
                Ich hab auch nen Verstärker bei Jogis Röhrenbude gefunden ( die Seite ist echt gut ), hier:



                Der Verstärker sieht recht einfach aus und müsster auch ohne Platine zu schaffen sein. Ich denke auch das bei diesem der Ausgangsübertrager die wichtigste Rolle spielt.

                Mal ne andere Frage, ich hab gehört Ultralinear-Modus soll den Klang deutlich verbessern. Wie mache ich das bei Gegentakt Verstärkern, bei SE weiß ich es (theoretisch). Am Beispiel von diesem Verstärker.

                Gruß, Peter

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                • Frankynstone
                  Registrierter Benutzer
                  • 24.03.2004
                  • 3916

                  #23
                  @Peter: die Schaltung gefällt mir nicht, weil die Phasenwenderstufe so hochohmig ist und auch nur sehr kleine Koppelkondensatoren drin sind. Die vorherigen Beipiele (die handgemalte und die von Jakubaschk meine ich) funktionieren exakt gleich, sind aber für meinen (halbleiterversauten) Geschmack günstiger dimensioniert.

                  Über die Schaltungsvarianten

                  Triode: das mittlere Gitter muss funktionslos gemacht werden, man klatscht es also (der Vorwiderstand kann sogar entfallen) an die Anode und hätte die Kennlinie von kubisch auf quadratisch degradiert. Theoretisch bester Klang, aber geringe Ausbeute.

                  Pentode: selbiges Gitter kommt mit Vorwiderstand an die Betriebsspannung, es beschleunigt die Elektronen und steigert so die Leistungsfähigkeit der Röhre. Die Kennlinie wird kubisch (wesentlich höhere Verstärkung), aber halt mehr Klirr.

                  Ultralinear: ein Kompromiss aus beiden, der bei Eintakt- und Gegentaktschaltung exakt gleich funktioniert. Das Gitter kommt weder an die Betriebsspannung, noch an die Anode, sondern irgendwo dazwischen, Vorwiderstand nicht vergessen. Das macht man mit einem Abgriff am Ausgangsübertrager. Wo der liegt, z. B. bei 40%, bstimmt, auf wieviel Leistung man verzichtet, um ein relativ triodenähnliches Verhalten zu bekommen. Bei der Elektor-Endstufe geht das.

                  Es gibt jede Menge Literatur darüber, die ich mir selber noch nicht durchgelesen habe. Aber einen Link kann ich geben: http://www.radau5.ch/basics_2.html
                  PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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                  • Frankynstone
                    Registrierter Benutzer
                    • 24.03.2004
                    • 3916

                    #24
                    Hallo PeterKli,

                    hast Du schon Fotos von der SE-Röhre gemacht?

                    Ich hab jetzt alle Teile zusammen, um auch sowas zu bauen (Pro Kanal eine halbe ECC85, bei der die Systeme gegeneinander geschirmt sind, und die unvermeidliche EL84) und will als Gehäuse den Verstärkerteil einer Technics-Micro-Komponentenanlage verwenden. Wird dann wohl am Computer angeschlossen. Man darf gespannt sein.

                    Grüße.

                    Frank.
                    Zuletzt geändert von Frankynstone; 20.09.2005, 23:56.
                    PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

                    Kommentar

                    • Tester
                      Registrierter Benutzer
                      • 28.08.2005
                      • 166

                      #25
                      @Frankystone

                      berichte dann mal darüber. Ich überlege auch gerade mir so etwas oder einen Trnsistorverstärker zu bauen. Als Chassis wollte ic pro Kanal einen FRS 8 benutzen. Geht das mit einem der Verstärker die hier vorgestellt wurden? Da ich von Elektronik nur soviel vestehe wie man mir in der Schule beigebracht at, müsste der Plan schon recht genau sein.Die Teile wollte ich dann entweder von Walter Elektronik, Reichet, Pllin oder Conrad beziehen.

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                      • holler
                        Registrierter Benutzer
                        • 23.04.2003
                        • 50

                        #26
                        hab da was

                        Hallo
                        Ich habe eine Platine für eine Gegentakt-Endstufe erstellt im Eagle-CAD
                        ich kann Dir ein jpg schicken wenn Du möchtest. Oder Dir es gleich hier ausdrucken (dann hast Du auf jeden Fall Originalgröße)
                        Auch wenn ich noch veränderungen einfügen soll ist das kein Problem !
                        Gruß, Holger

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                        • Frankynstone
                          Registrierter Benutzer
                          • 24.03.2004
                          • 3916

                          #27
                          etwas OT

                          Ein Transistor- oder Schaltkreisverstärker ist für einen Anfänger der Elektronik deutlich vorzuziehen. Was man in der Schule lernt, also R=U/I und die pn-Diode, das war's dann auch schon, reicht nicht, um ein Betriebssicheres Gerät mit Hochspannung (etwa 290V DC) zu bauen.

                          Für Miniboxen mit FR(S)8 empfehle ich mit gutem Gewissen eine Schaltung aus wenigen Transistoren, die mit einem Festspannungsnetzteil von 12 bis 15V ganz vortrefflich funktioniert. Ampbox1 für Lautsprecher fest mit Verstärker verbunden und Ampbox2 für eine trennbare Verbindung zwischen Lautsprecher und Verstärker. Bitte meinen Trick nicht nachbauen, ist nur für selbsternannte Profis. So lange meine Vorräte reichen, mache ich Bausätze für eine kleine Aufwandsentschädigung.

                          Mein Röhrenprojekt wird noch paar Wochen auf sich warten lassen. Wahrscheinlich nehme ich eine Schaltung von Hagen Jakubaschk oder aus Jogis Röhrenbude. Da ich gerade eine neue Röhrenlieferung (danke HCW) bekommen habe, habe ich großen Spielraum für Experimente mit den diversen Röhrentypen. Jede Type klingt anders und ermöglicht andere Schaltungsvarianten.
                          PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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                          • HCW
                            HCW
                            Registrierter Benutzer
                            • 05.01.2005
                            • 1857

                            #28
                            Hehe, selbsternannte Profis,
                            Sagen wir lieber: Anfänger sollen nicht Frankys Ge-Schätze verbraten, damit er sie lieber mir für Restaurationszwecke schicken kann;-). Ebenfalls danke.

                            Christian

                            PS: hast Post im "anderen" Forum:-)

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                            • Frankynstone
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                              • 24.03.2004
                              • 3916

                              #29
                              Germanium hat seine Licht- und Schattenseiten. Aber ich sage mal, Vorteile hat es nur in Batteriegeräten mit sehr niedriger Betriebsspannung. Sonst sind moderne Silizium-Halbleiter, allein auf Grund des Entwicklungsstandes, überlegen.

                              Um auf den Röhrenverstärker zurück zu kommen (wird das jetzt aus ein an der ge schrie ben?):
                              Ich werde zwei EL95 in Gegentakt pflanzen. Die EL95 entspricht von den elektrischen Werten her, einer halbierten EL84. ECC82 in einer Art Differenzverstärker als Phasenumkehr. EF183 in Quasitriodenschaltung als Vorstufe. Den ganzen Schlamassel zweimal, damit es Sterereo wird. Gleichrichtung mit EZ80 versteht sich, aber als Marke Frankenstein werde ich eine Brückenschaltung aus zwei Röhrensystemen und zwei Siliziumdioden frickeln, womit sich die Einschaltverzögerung von Selbst erledigt und ich einen normalen Trenntrafo zur Anodenspannungsgewinnung nehmen kann. Ein feines Miniprojekt mit 6 Watt pro Kanal und einer großen Portion: "des passt scho". Schaltungstechnisch absolut nix neues. Einfach eine der Standardschaltungen für EF86 + ECC83 + zwei EL84 mit den entsprechenden Widerständen versehen, damit alle Röhren innerhalb zulässiger Parameter arbeiten und einen kleineren AÜ.
                              Zuletzt geändert von Frankynstone; 28.09.2005, 02:25.
                              PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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                              • Tester
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                                • 28.08.2005
                                • 166

                                #30
                                Könnte ich als Einstieg in die Welt der Röhrenverstärker auch an den Walter-Elektronik-Bausatz mit 2x1Watt (Nr. R054) je Kanal einen FRS 8 anschließen, oder clippt der dann direkt (Verstärker 1 Watt, Chassis 30Watt)
                                und macht mir das Chassis kaputt oder klingt mistig?
                                Bin im Moment etwas verwirrt, was ich machen soll. Danke für die Hilfe.

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