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Wie arbeiten Limiter/sind sie haifi-tauglich?

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  • Basstler
    Registrierter Benutzer
    • 16.10.2002
    • 1630

    Wie arbeiten Limiter/sind sie haifi-tauglich?

    Hi,

    Wie oben schon geschrieben würde ich gerne von euch wissen wie Limiter arbeiten, weil: Mir ging es schon so, dass ich das Dingens eingestellt hatte und trotzdem die Lautsprecher ans Limit gefahren wurden. Ist das mit der Limitereinstellung immer von Signal zu Signal verschieden oder gibts da einfach nur schlechte Verfahren?
    Das nächste worüber ich mir im Unklaren bin ist die Hifi-Tauglichkeit der Limiter, ich meine da schonmal was von Pumpgeräuschen gelesen zu haben, kann das sein? Wenn ja, wie äußern sich diese Pumpgeräusche, sind sie immer zu hören oder nur manchmal?
    So, danke erstmal im Vorraus für die Antworten.
    Straight-forward!
  • Farad
    Registrierter Benutzer
    • 09.09.2001
    • 5775

    #2
    Hm, du stellst fragen. Da gibts ganze Bücher drüber. Also ich fang mal ganz sachte an.

    Ein Limiter ist ein hart arbeitender Kompressor. Im Extremfall mit einer Ratio von Unendlich-zu-eins.

    Sobald das Signal einen bestimmten Schwellenwert (Threshold) übersteigt, wird es bearbeitet. Das geschieht aber erst, wenn das Signal da ne bestimmte Zeit drüber ist. Fällt es sofort danach wieder ab, dann passiert nichts. (Speed) Ist das Signal jetzt 3dB über dem Schwellenwert und du hast deinen Kompressionsfaktor (Ratio) auf 3 zu 1 gestellt, dann macht der Kompressor aus den 3dB nur noch 1dB.

    Ein Limiter ist nichts weiter als ein sehr hart eingestellter Kompressor. Die Ratio ist sehr hoch. (10zu1 und mehr)

    Dadurch wird die Dynamik bis zur unkenntlichkeit beschnitten. (undendlich zu eins). Das Signal wird zu einerm Dauerbrei ohne jegliche Lautstärkeänderung. Das ist natürlihc NICHT Hifi. Aber das will ja auch niemand.

    Der Limiter ist wirklcih nur da, um extreme Signalspitzen zu begrenzen und die Endstufen vor clipping zu schützen. Selbst eine Ratio von Unendlich zu Eins ist besser, als ein Rechtecksignal der Endstufe!

    Geht der Limiter also wirklich nur bei unvorhergesehen Signalspitzen an, ist er eine tolle Sache und absolut Hifi. Im Hiemgebrauch sollte es aber soweit nie kommen. Man fährt seine Anlage ja niemals so am limit, dass es zu solchen spitzen kommen sollte. In aller Regel sind die Endstufen stark genug und wann das Clipping einsetzt, weiß man eh nie. die Hifiamps haben ja keine Anzeige.

    Das Pumpen ist schnell erklärt. Hat ein Signal einen zu lauten Bass, was heute bei fast jeder Rundfunkmusik vorkommt, dann "haut" er das Signal zusammen. Der Thresholdwert liegt bei -3dB, der Kompressor ist auf 3 zu 1 eingestellt. Der Mittelhochtonteil hat eine Signalspitze von -4dB, ihm würde nichts passieren. Der Bass hat eine Signalspitze von -2dB. Der Kompressor schreit auf und prügelt ihn auf -2dB runter. (ganz grob jetzt, geht ja nur ums verständnis). Somit wird der Mittelhochtonbereich im Takt des Basses lauter und leiser. Ist der Speed jetzt noch so eingstellt, dass das nicht bei jedem Bassschlag sondern nur bei länger andeuernden passiert, wirds ganz grausam. Das Signal wird scheinbar grundlos lauter und leiser.

    Abhilfe schafft hier ein Multibandkompressor. Er zerlegt das Musiksignal vor der Kompression und der Limitierung (Kompressor und Limiter kommt eigentlihc immer in einem Gerät vor, ausser die Endstufe hat selbst einen Hartknee limiter, der sie nur vor clipping schützt) in wenigstens zwei Frequenzbereiche und führt sie NACH der Kompression wieder zusammen. -> Der Bass wird komprimiert und einfach etwas leiser, der MHT-Bereich bleibt unbeeinflusst. Gut ist das aber auch nicht! so wollte es der toningenieur nämlcih nicht! er wollte den Bass ja zu laut!

    -> Kompressoren und Limiter einstellen ist ne sehr verzwickte Sache. Am Beste ists, man übertreibts nicht. Zu starke Kompression macht eh keinen Spaß. Daher: Komression, höchstesn 3dB und zwar relativ spät einsetzend, wirklich um die Dynamik zu begrenzen, nicht um die Signaldichte zu erhöhen. Limiter erst kurz vor 0dB, wirklcih um beschädigungen zu verhindern, nicht als Stilmittel.

    farad

    Kommentar

    • Kay*
      Registrierter Benutzer
      • 13.11.2002
      • 934

      #3
      Schau dich doch mal beim Hersteller von Steinen für Limiter um:
      www.thatcorp.com

      Sehr interessante Applications!

      Grüsse
      Kay
      best regards
      Kay

      Kommentar

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