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  • Daniel Düsentrieb
    Gesperrt
    • 26.01.2004
    • 591

    #16
    Und Ihr meint tatsächlich, dass ein 100 Watt Class AB Treiber auf wundersame Weise die 1000 Watt produziert?
    Euer Ansatz ist ja gar nicht so verkehrt, die Auslegung aber.
    Hört Euch einfach das 1 Watt oder aber 2,83 V Messrauschen an, dann bekommt ihr einen Eindruck wieviel bereits 1 Watt ist.
    Ein Class AB bekommt das gleiche Programm wie ein Class D und kann da nicht ein Quäntchen mehr.
    Ganz im Gegenteil, beim Class AB ist die Wärmeentwicklung immens, was zeigt, dass der Treiber an der Grenze ist.
    Musik/Sprache, Lärm besteht nunmal aus einem Grundpegel, sowie Spitzen nach oben und unten.
    Zu erzählen, 100 Watt Class AB seien mehr als 100 Watt Class D ist einfach Blödsinn, da beide gleich gemessen werden, so wie auch der Dynamikbereich.
    Die einzige Scheere, die besteht ist die Musikleistung und die ist beim Class D eingeschränkt.
    Allerdings sollte man sich beim Class AB dazu auch mal den Klirrfaktor ansehen, der sieht da auch nicht mehr toll aus (10% + mehr)

    Um nochmals sicher zustellen, wir diskutieren hier nicht über peak im Millisekundenbereich, sondern Clipping.

    Wer seinen Amp ständig ins Clipping fährt, hat

    a) falsch dimensioniert und benötigt einfach größeres Gerät

    b) dreht fröhlich an seinen Tonreglern herum und hat keine Ahnung, was er da gerade an elektrischer Leistung fabriziert (das ist praktisch das größte Clippingproblem und so wurden 200 Watt EV in Diskotheken mit 120 Watt Endstufen regelmäßig geschrottet. (die +10 dB im Bass klangen ja soooo gut...) Da hilft auch keine Wunder-Class AB Endstufe mit überdimensioniertem Netzteil.

    c) das Modul hat einen Bassboost, welcher der Leistung nicht abgezogen wurde (die Monacor 3 dB sind halt doppelte Leistung in dem Bereich)

    Ich habe ja auch schon ein paar Tage Leben hinter mir, inklusive Bühnen- und Studioerfahrung, als Musiker als auch als Sound Engeneer.

    Die Fehler waren immer die gleichen.

    EV propagiert - mit Recht - deutlich größere und laststabilere Endstufen einzusetzen.

    Dies darf aber nich so missverstanden werden, dass EV behaupten würde, ihr 200 Watt Chassis würde 1000 Watt RMS vertragen.

    In dem Zusammenhang ist an EV's Dokumentation zu bemängeln, dass EV bei seinen Produkten dieser Empfehlung selbst nie gefolgt ist.
    Vielleicht war man dazumal der Meinung, dass an ihrem teuren Edelgerät ein Profi sitzt, der die Anlage nicht überlastet. (siehe MT 4 1.600 Watt RMS befeuert mit 2x 1.000 Watt etc. pp.)

    MfG
    DD

    Kommentar

    • horr
      Registrierter Benutzer
      • 04.10.2005
      • 1930

      #17
      Zitat von Daniel Düsentrieb Beitrag anzeigen
      Und das Ganze unter 200 € VK
      Wenn man bedenkt, dass man das OMNESAUDIO MINIDSP PWR-ICE 125 für 275 € bekommt mit DSP und 1 x 450W or 2 x 140W ist das ein schwer zu schlagendes Angebot.

      MFG

      Christoph
      übrigens auch aus Scheidt

      Kommentar

      • Frank Schölch
        Registrierter Benutzer
        • 22.04.2002
        • 368

        #18
        Korrekt betrachtet ergibt sich folgende Situation:

        1. Verstärker nach Class AB und Class D unterscheiden sich nicht prinzipbedingt im Verhältnis Spitzenleistung zu Dauer-RMS Leistung. Class AB-Geräte können Sinussignale ebenso dauerhaft an der Clippinggrenze fahren wie Class D dies kann. In beiden Fällen ist die Clippinggrenze die Railspannung abzüglich der Sättigungsspannung der Endstufe von z.B. implementierungsabhängigen 1..5V. Bei Endstufen in Emitterfolgerschaltung und MOSFET als Treiber oder Endtransistoren liegt die Sättigungsspannung wegen der Gate-Source-Spannung bis ca. 10V, aber dies wird durch eine höhere Versorgungsspannung der Treiber in den allermeisten Geräten ausgeglichen.

        2. Bei der Betrachtung des Verhältnisses Spitzenleistung zu Dauerleistung ist die Messdauer zu unterscheiden.

        ->Bei Zeiten von einigen ms bis zu z.B. 1s ist das Verhältnis vom Netzteil abhängig. Geräte mit klassischem, ungeregelten Netztrafo haben einen hohen Overhead, da die großen Siebkondensatoren für kurze Impulse eine hohe Spitzenspannung halten. Danach bricht die Spannung ein und die Trafospannung sinkt, außerdem entladen sich die Siebkondensatoren zwischen den Halbwellen. Mit einem Drehstromtrafo und B6 Gleichrichter wäre der Effekt stark reduziert. Geregelte Schaltnetzteile halten dagegen die Spannung stabil, so dass hier gilt Spitzenleistung=Dauerleistung. Allerdings gibt es Ausnahmen, z.B. die Lab Gruppen Geräte mit AFS, welche die Dauerleistung im Netzteil durch Reduktion der Ausgangsspannung drosseln. Hier ergibt sich ein verhalten ähnlich zu klassischen Netzteilen. Andererseits gibt es geregelte Trafonetzteile wie z.B. von Carver.

        ->Bei Zeiten im größeren Sekundenbereich bis hin zu Minutenbereich begrenzen thermische Faktoren. Class D ist hier nicht generell von Vorteil, da die geringere Verlustleistung meist durch entsprechend spärliche Kühlmaßnahmen ausgeglichen wird. Außerdem sind die Netzteile schwächer dimensioniert, so dass letztlich ein vergleichbares Verhalten Maximalleistung über Zeit auftritt. Da bei Class D die SOA der Transistoren unkritischer ist, Netzteil und Kühlung aber Geld kosten, sind leistungsstarke Class D Endstufen oft sogar in der Dauerleistung begrenzter als Class AB Geräte:

        http://www.diy.poweraudio.ro/albums/...RISON_TEST.pdf

        3. Für die üblichen Hörgewohnheiten und Raumgrößen an direktstrahlenden Lautsprechern haben sich Gesamtleistungen von 200...500W bewährt. Aus diesem Grund war eine Leistung von 1x100W oder 2x 150W Standard für viele verbreitete Mittelklassegeräte wie RB981, TA-N55ES usw. Allerdings wird für die doppelte Lautstärke die 10-fache Leistung benötigt, so dass auch an effizienten lautsprechern durchaus Verstärker mit 2x300W oder noch mehr angemessen sein können. Meist denken die Nutzer, dass die 2x100W genug sind, aber wenn testweise ein leistungsstärkeres Gerät angeschlossen wird, zeigt sich bei gehoben lautstärken doch ein solideres Klangbild. Es ist eindruckvoll, was z.B. die einfache Alto 1 für einen Punch erzeugen kann, wenn statt des 2x70W Kenwood Verstärkers eine Lab 4000 angeschlossen wird. hab das selbst probiert - das Ergbnis ist eindeutig. Wobei die 4000er natürlich für diese Regalbox doch übertrieben ist.

        4. Im Bass lassen sich Leistungen im kW bereich einsetzen, ohne dass einem die Ohren abfallen würden. Wenn mit digitaler Raumkorrektur und leistungsstarken Lautsprechern der Frequenzgang bis z.B. 25Hz linearisiert wird, gilt dies umso mehr. Im Home Cinema Forum benutzen sie die Sanway Geräte für Heimkinoeinsatz bis der Leitungsschutzschalter auslöst. 200W an einem Subwoofer ist Spielzeug zumal der Crestfaltor zu berücksichtigen ist. An einem 30cm Bandpass-Subwoofer sind 600Wrms/1000W Musikleistung kein Fehler und auch nicht übermäßig laut.

        5. Von den Eigenschaften her wird Class D im Hochtonbereich erst mithalten können, wenn die Taktraten in den niedrigen 2-stelligen MHz-Bereich kommen. Ob die Nachteile immer hörbar sind mag dahingestellt sein, aber vorhanden sind sie durch das allfällige Ausgangsfilter dennoch. Ein Zwischenweg stellt Class AB mit moduliertem Tiefsetzsteller dar, wie von Carver, Lab, Yamaha, Maintronic usw. eingesetzt. Die Verbinden die Klangqualität von Class AB mit einem Wirkungsgrad nahe Class D. Allerdings sind die Schaltungen aufwendig und damit teuer. Im Consumerbereich hat sich Class D durch Chips wie TPA3116D2 durchgesetzt und in Zukunft wird das auch in System-On-Chips funktionieren, wo vom Surrounddecoder bis zur Endstufe alles in einem Chip sitzt. In der Mittelklasse und Oberklasse wird es beide Lösungen geben. Im PA dürfte Class AB austerben, da sich aus einer gegebenen Stromversorgung mehr leistung holen lässt und da die Geräte leichter sind. Extremfall die aktuellen Peavey Geräte. Im Home HiFi ist der Wirkungsgrad sekundär, da selbst leistungsstarkle Gerät deutlich unter 100W bleiben können und letztlich auch von der abgegeben Leistung 100% in Wärme geht.

        Kommentar

        • walwal
          Registrierter Benutzer
          • 08.01.2003
          • 27979

          #19
          Hier ein Vergleich der verschiedenen Klassen:

          http://sound.westhost.com/articles/amp-classes.htm
          Zuletzt geändert von walwal; 10.10.2014, 10:58.
          „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

          Alan Parsons

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