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Anstiegzeit

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  • walwal
    Registrierter Benutzer
    • 08.01.2003
    • 27577

    Anstiegzeit

    Eine Frage an die Experten:
    Was sind gute Werte für die Anstiegzeit bei Verstärkern?
    Wie sind die Angaben 60V/ms
    und 2 mikrosec. Anstiegzeit vergleichbar?
    „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

    Alan Parsons
  • walwal
    Registrierter Benutzer
    • 08.01.2003
    • 27577

    #2
    War meine Frage zu doof?
    HALLOO, Experten?
    „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

    Alan Parsons

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    • Schlimm
      Registrierter Benutzer
      • 21.01.2003
      • 237

      #3
      Also erstmal, die Anstiegszeit hat als Einheit "s". Was Du meinst ist wahrscheinlich die SlewRate, die sich aus Anstiegszeit und Ausgangsspannungsdifferenz bildet [V/s]. Hierbei sind die Anstiegszeit die Zeit, die der Ausgang eines Verstärkers braucht, um auf einen Einheitssprung am Eingang mit einer Änderung am Augang von 0.1 bis 0.9 des Endwertes zu antworten, die Ausgangsspannungdifferenz die in dieser Zeit erreichte Ausgangsspannungsdifferenz (also Uout bei t=0.9 *tges -Uout bei t=0.1*tges, bei einer steigenden Flanke). Die SlewRate ist nun einfach die Steigung der Sprungantwort am Ausgang. D.h. um wieviel Volt ändert sich der Ausgang pro Zeiteinheit. Angegeben wird die SlewRate meistens in V/µs. Es gibt einen Zusammenhang zwischen SlewRate und GBW (GainBandWidth, welche auch mit dem Frequenzgang, also -3dB Punkt zusammenhängt, allerdings verknüpft über die Flankensteilheit des FG), was aber hier zuweit führen würde. Nur soviel: man kann sich vorstellen, daß höhere Frequenzen eine höhere Steigung im Zeitbereich aufweisen (mehr "Sinuse" quetschen sich enger ins gleiche Zeitfenster, wie bei tiefen Frequenzen). Um also hohe Frequenzen reproduzieren zu können, ist die benötigte SlewRate höher als bei der Reproduktion tiefer.
      Nun zu deinen 60 V/ms (!).Wahrscheinlich hast du dich vertippt und meinst 60V/µs, was ein normaler Wert ist. 60V/µs entsprechen demzufolge 60MV/s (60Millionen Volt pro Sek). Jetzt wird auch klar, warum die Einheit sich auf die µs bezieht ... alles klar??

      P.S.: als Qualitätsmerkmal ist die SlewRate für Hifi Anwendungen nicht unbedingt besonders geeignet, da sie in den allermeisten Fällen jenseits von Gut und Böse liegen dürfte. Anders ausgedrückt, wenn die SlewRate so schlecht ist, daß sie sich hörbar auswirkt, handelt es sich wirklich um ein hundsmiserables Gerät. Umgekehrt macht eine hohe SlewRate keine Aussage über den wirklichen Ein- und Ausschwingvorgang. Ich kann auch einen instabilen (schwingenden) Amp mit exzellenter SlewRate bauen, da sich die SlewRate nicht auf die Endpegel, sondern auf 10% und 90% derselben beziehen.

      P.P.S.: manchmal hilft auch Google weiter !!!
      Zuletzt geändert von Schlimm; 27.08.2003, 10:55.

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      • SDJungle
        Registrierter Benutzer
        • 09.12.2001
        • 1126

        #4
        Man könnte auch noch ergänzend erwähnen, daß das 'Geschwindigkeitsproblem' am anderen Ende des LS-Kabels hängt - nämlich der LS selbst. Der ist nämlich selbst im Vergleich zum Amp mit schlechten Werten diesbezüglich ne lahme Ente...

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        • walwal
          Registrierter Benutzer
          • 08.01.2003
          • 27577

          #5
          jaja, vertippt, sind 60V/ys (Mikrosec.)
          Aber was ist mit der anderen Angabe 2ys (stammt aus älterer Zeit, so 85 von Revox, war der schlechter (auch wenns wohl keiner hört )?
          „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

          Alan Parsons

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          • Schlimm
            Registrierter Benutzer
            • 21.01.2003
            • 237

            #6
            ohne weiter Angabe läßt sich mit der Zahl überhaupt nichts anfangen ... das ist ja nur eine Zeit ... was passiert denn innerhalb dieser 2µs ?

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            • walwal
              Registrierter Benutzer
              • 08.01.2003
              • 27577

              #7
              Also, ich hab es gefunden, dank Google und Hinweis auf Slew-Rate.Danach ist mein Alt-Revox noch immer up-to-date mit seine 2mikrosec.:

              Musiksignale bestehen zu einem guten Teil aus Impulsen. Ein Verstärker muss nun in der Lage sein, diese Impulse möglichst ohne jegliche Zeitverzögerung zu verstärken und an den Lautsprecher weiterzugeben. Man unterscheidet die Steig- bzw. Anstiegszeit (rise-time bzw. rt) und die Fallzeit (recovery-time), die der Steigzeit entsprechen sollte.

              Die Steigzeit besagt nun, wie viel Zeit in µs (millionstel Sekunden) ein Leistungsverstärker benötigt, um eine Anfstiegsflanke mit der Höhe von 60 Volt (0 - 60 Volt) abzubilden. Gute Werte liegen bei 1 - 2 µs. Je kleiner dieser Wert, desto schneller reagiert der Verstärker. Gemessen wird die Steigzeit mit Rechtecksignalen.

              Die Slew-Rate, die dynamische Signalbandbreite - ein gebräuchlicherer Begriff - entstand in den 80er Jahren zusammen mit den TIM-Verzerrungen (Transient-Intermodulations). Dieser in Volt pro 1µs angegebene Wert besagt, wie schnell das Ausgangssignal Änderungen des Eingangssignals folgen kann.

              Probleme können dann auftauchen, wenn ein schneller Vorverstärker mit einer langsamen Endstufe verbunden wird. Da die Endstufe den schnellen Impulsen der Vorstufe nicht folgen kann, können Inhomogenitäten im Klangbild auftreten. Die entstehenden Verzerrungen gehören in den Bereich nichlinearer dynamischer Verzerrungen und heissen TIM-Verzerrungen.-------------------------
              Anderer Text: HiFi-Verstärker zwischen 0,5 und 100 V/ys!!
              Wow, was ein Bereich, anscheinend ist alles wurst!
              „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

              Alan Parsons

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              • Schlimm
                Registrierter Benutzer
                • 21.01.2003
                • 237

                #8
                Also das mit den 60V wage ich zu bezweifeln. Dann ist die SlewRate von 80% aller Hifi Amp = 0, denn die wenigsten Amps sind in der Lage 60V am Ausgang zu produzieren (liegt an den Netzteilen, die selten 60V oder mehr Sekundärspannung haben).
                Bei PA-Amps ist das was anderes, die brauchen hohe DC Spannungen , um hohe Leistungen bereitzustellen.

                TIM Verzerrungen durch nicht ausreichende SlewRate entstehen durch Verfälschung der Signalform des verstärkten Eingangssignals, weil der Amp nicht schnell genug folgen kann. Fouriertransformiert man dieses verfälschte Signal, erkennt man Frequenzanteile, die im Original nicht enthalten sind. Unglücklicherweise sind diese Anteile noch nicht mal (gerade-)ganzzahlig mit dem Eingangssignal verknüpft, weshalb sie besonders übel ins Ohr fallen.

                Das Begriffe wie TIM und SlewRate erst in den 80er entstanden sein sollen, halte ich für Quatsch!

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                • walwal
                  Registrierter Benutzer
                  • 08.01.2003
                  • 27577

                  #9
                  @schlimm

                  Hier ist die Quelle:http://www.amplifier.cd/Verstaerker/...bandbreite.htm
                  „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                  Alan Parsons

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                  • Schlimm
                    Registrierter Benutzer
                    • 21.01.2003
                    • 237

                    #10
                    Hübscher Link !

                    Nett und für den Laien verständlich dargelegt. Die Angabe "60V " und die Sache mit den 80er Jahren kann ich aber nirgends finden hab ich Tomaten auf den Augen?). Wäre ja auch Blödsinn. Ich denke, die 60V beziehen sich in erster Linie auf PA Amps.

                    Gruß
                    Schlimm

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                    • walwal
                      Registrierter Benutzer
                      • 08.01.2003
                      • 27577

                      #11
                      http://www.schoengehoert.com/lexikon/lex_1011.htm

                      Da war ich wohl im Google-Fieber, sorry.

                      Also ich bin bei diesem Thema nach wie vor verunsichert, wenn auch auf höherem Nineau!
                      „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                      Alan Parsons

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                      • Schlimm
                        Registrierter Benutzer
                        • 21.01.2003
                        • 237

                        #12
                        auch ein netter Link!

                        Ich will mich ja nicht festlegen, weil meine elektronische Erfahrung nicht bis in die frühen 80er Jahre reicht, aber Amps gibt es schon sehr viel länger, und Begriffe wie SlewRate oder TIM Verzerrungen gehören eigentlich zum Handwerkszeug der Elektronik, so daß ich mir schwerlich vorstellen kann, daß diese erst in jüngerer Vergangenheit eingeführt wurden.
                        Die Angabe "60V" ist definitiv falsch (das mag ein Standard für PA Amps sein ... das wäre so, als würde man die Beschleunigung für Autos in Sekunden bis 300km/h messen ... das würde auch auf die wenigsten Autos zutreffen).

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                        • walwal
                          Registrierter Benutzer
                          • 08.01.2003
                          • 27577

                          #13
                          Bin auf dem Gebiet zwar ahnungslos, aber vielleicht wird das extrapoliert. Vereinfacht gesagt: braucht von 2 bis 22 V 1 ys, also 3 ys bei 60V?
                          „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                          Alan Parsons

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                          • Schlimm
                            Registrierter Benutzer
                            • 21.01.2003
                            • 237

                            #14
                            mag sein, ergibt aber IMHO nicht viel Sinn

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                            • Frank S
                              Registrierter Benutzer
                              • 26.04.2002
                              • 4741

                              #15
                              Der Anstieg erfolgt nach einer e-Funktion und wird von 10 Prozent der maximalen Ausgangsspannung bis zu 90 Prozent definiert.

                              Liefert ein Amp also 80V Spitzenspannung, dann reicht die Meßzeit von 8V bis zu 72V.

                              Die sich daraus ergebende Zeit heißt Slew-Rate (Anstiegszeit).

                              Man kann dann grob eine Gerade durch die beiden Punkte legen (8V und 72V) und erhält die Steigung der Geraden in V/us.

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