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  • Frankynstone
    Registrierter Benutzer
    • 23.03.2004
    • 3916

    Ist ganz einfach. Die Kapazität ist ja keine Konstante. Sie hängt von verschiedenen Faktoren ab, z. B. von der Temperatur. Bei manchen Dielektrika findet man durch den Einfluss der elektrischen Spannung eine Polarisierung (Ladung wird gespeichert wie das Magnetfeld in einem Dauermagneten, man nennt so ein Material in Analogie zu Magnet "Elektret") oder mechanische Verformung und wahrscheinlich noch andere Effekte, die mir jetzt nicht einfallen.

    Das Resultat dieser Effekte ist, dass die Kapazität von der Spannung abhängt. Erhöht man die Spannung um gleichen Beträge, wandert jedesmal weniger Ladung in den Kondensator. Durch diese Nichtlinearität ist der Strom durch den Kondensator nicht proportional zur Spannung, wodurch das Signal verzerrt wird.

    Beispiel: Ich baue ein aktives Filter, das Signal kann bis zu 10V betragen und ich wähle Keramikkondensatoren für 16V. Verarbeite ich ein Signal mit 1V Amplitude, stimmt die Grenzfrequezn und der Klirrfaktor ist nicht hörbar. Verarbeite ich ein Signal mit 10V Amplitude, liegt die Trennfrequenz schon 10% zu hoch und der Klirrfaktor ist hörbar. Folienkondensatoren gleicher Spannungsfestigkeit weisen diesen Effekt nicht bzw. äußerst geringfügig auf.

    Bei Tantalkondensatoren nimmt die Kapazität ebenfalls mit steigender Spannung ab. Außerdem sind sie nicht impulsfest, sollten wirklich nur zur Pufferung von Gleichspannungen verwendet werden, wo geringe Ströme auftreten.
    PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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    • aurelian
      Registrierter Benutzer
      • 05.03.2013
      • 1911

      ok, danke.
      Das ist natürlich Wasser auf die Mühlen der Kondensatorklanghörer, die nun diese Effekte allen Kondensatoren je nach Hersteller und Machart andichten können (auch wenn sie noch so klein sind, denn wer weiß, wenn sogar Netzkabel klingen )
      Was ich schreibe, ist nur meine Meinung. Denn wessen Meinung soll es sonst sein?

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      • Frankynstone
        Registrierter Benutzer
        • 23.03.2004
        • 3916

        Kondensatorklanghörer werden nix hören, denn Keramikkondensatoren haben in Lautsprecherboxen sowieso nix verloren. In der Elektronik davor können allerdings welche enthalten sein. Hier ein paar Infos über Herstellung und Kennlinien: http://www.johansondielectrics.com/t...l#.UvDr27Rp5I0
        PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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        • walwal
          Registrierter Benutzer
          • 08.01.2003
          • 27564

          Zitat von aurelian Beitrag anzeigen
          ok, danke.
          Das ist natürlich Wasser auf die Mühlen der Kondensatorklanghörer, die nun diese Effekte allen Kondensatoren je nach Hersteller und Machart andichten können (auch wenn sie noch so klein sind, denn wer weiß, wenn sogar Netzkabel klingen )
          DIE brauchen gar keine Messungen, weil Messungen nichts taugen im Vergleich zu ihrem Gehör - ich hör es doch.

          Trotzdem:
          Messung der IM-Verzerrung(400/7000 Hz) bei einem Elko preiswerter Bauart zeigt



          http://www.head-fi.org/t/644856/do-a...een-capacitors

          Das kann man vergessen, da ist mancher Verstärker schlechter:
          Angehängte Dateien
          Zuletzt geändert von walwal; 04.02.2014, 16:33.
          „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

          Alan Parsons

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          • walwal
            Registrierter Benutzer
            • 08.01.2003
            • 27564

            Hier ein Test zum Kondensatorklang:

            http://www.jobst-audio.de/techniktut...vergleich_2015

            "....Wir können anhand der Werte feststellen, dass es durchaus Unterschiede
            im unteren Preissegment gibt, mit steigendem Preis tut sich allerdings nicht mehr sonderlich viel.
            Die größten Unterscheide sind dann eher Design, Größe, Spannungsfestigkeit und natürlich der Preis.
            .....
            Sehr positiv sind mir die günstigen Q4 Kondensatoren aufgefallen, welche ich
            selbst seit Jahren bei hochwertigen Lautsprechern verbaue...
            Die Praxis zeigt, dass wir idR. viele MKTs und MKPs untereinander problemfrei
            tauschen können, jedoch keine (oder selten) Elkos.."
            „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

            Alan Parsons

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            • aurelian
              Registrierter Benutzer
              • 05.03.2013
              • 1911

              Ich habe einen 100 uF WIMA-DC-Link-Kondensator 600V verbaut. Was ist dazu zu sagen?
              er ist jedenfalls faustgroß (6x5x4cm oder so was)
              Wofür sind die DC-Link-Kondensatoren eigentlich gedacht?
              Was ich schreibe, ist nur meine Meinung. Denn wessen Meinung soll es sonst sein?

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              • MFB
                MFB
                Registrierter Benutzer
                • 03.12.2005
                • 520

                z.B. für elektr. Antriebe:
                http://de.wikipedia.org/wiki/Zwischenkreiskondensator

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                • Frankynstone
                  Registrierter Benutzer
                  • 23.03.2004
                  • 3916

                  Genau, auf der Webseite von Wima steht es auch. Das sind sehr schnelle Energiespeicher für den Zwischenkreis in Umrichtern (AC/AC, DC/AC). Nicht ganz so große Kapazitätsdichte wie Elkos, dafür mit einigen anderen Vorteilen. Z. B. durch die geringen Verluste für höhrere Schaltfrequenzen geeignet, was weitere Miniaturisierung der Geräte erlaubt mit hohem Wirkungsgrad.
                  PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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                  • walwal
                    Registrierter Benutzer
                    • 08.01.2003
                    • 27564

                    Das ist die Spitze (der Unverschämtheit):

                    1 (ein) µF, 450V, $486.16

                    "The winding process is performed in a clean, controlled environment on custom, internally-built manual winding machines. A select group of dedicated Master Winders (averaging over 14 years of experience) perform the winding operation with meticulous attention to every detail. Their pride of workmanship is simply unmatched, anywhere."

                    Nicht mal Jungfrauen....

                    http://www.v-cap.com/cutf-capacitors.php
                    „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                    Alan Parsons

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                    • Frankynstone
                      Registrierter Benutzer
                      • 23.03.2004
                      • 3916

                      Hübsch. Ob es Mengenrabatt gibt?

                      In der EMV betrachtet man einen Kondensator als "schmalbandiges Bauelement". Aufgrund der endlichen Kapazität ist bei tiefen Frequenzen nicht viel los und der mechanische Aufbau bringt eine Induktivität mit, die oben rum eine Grenze setzt, sowie natürlich die Verlustwiderstände im Leiter und Dielektrikum.

                      PTFE-Kupferfolien-Kondensatoren haben an sich gute Eigenschaften, was Verluste und Kapazität als Funktion der Frequenz betrifft. Aber durch die schiere Größe der hier gezeigen Wickel handelt man sich schon wieder übermäßig viel Induktivität ein und es ist an sich vorstellbar, dass ein im HF-Bereich unzureichender Kondensator zur Schwingneigung eines NF-Verstärkers beiträgt.

                      PTFE mit seiner hohen dielektrischen Stärke und Temperaturbeständigkeit ist aber genau richtig jeder Röhrenschaltung, weil es dort heiß und hochspannend hergeht. Wollen wir hoffen, dass auch das Etikett ringsherum der Temperatur standhält. Nicht, dass nach einer heißen Klangorgie sich der ganze Kondensator abwickelt, weil er seine Hülle verloren hat
                      PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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                      • walwal
                        Registrierter Benutzer
                        • 08.01.2003
                        • 27564

                        Ja, es gibt Mengenrabatt.
                        „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                        Alan Parsons

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                        • laguna 0294
                          Registrierter Benutzer
                          • 21.11.2011
                          • 625

                          kondensatoren, Qualität

                          Hallo
                          Hatte vor ca 6 Wochen ein paar Quadral Montan Boxen günstig
                          geschossen.Sicken aufgebröselt und Bändchenhochtöner laut
                          Aussage des Verkäufers defekt.Zuhause Hochtöner durchgemessen
                          und war in Ordnung.Weiche ausgebaut Kondensatoren (alle Mkt und Mkp)
                          durchgemessen und war sehr Erstaunt das ausgerechnet die Mkp
                          vor den Bändchen 4,2 mF kaputt waren.Hersteller Intertechnik.
                          Alter der Boxen ca. 25 Jahre.Das hätte ich nie gedacht, es heisst
                          doch immer Folie hält ewig, oder?Von Euch jemand auch schon
                          mal so eine Erfahrung gemacht?
                          Gruß laguna 0294

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                          • walwal
                            Registrierter Benutzer
                            • 08.01.2003
                            • 27564

                            Ich nicht, aber andere:

                            http://www.amplifier.cd/Technische_B...ondensator.htm

                            Keine Regel ohne Ausnahme. So lange der C nicht gut 400 Euro kostet, ist der Verlust erträglich.
                            „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                            Alan Parsons

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                            • laguna 0294
                              Registrierter Benutzer
                              • 21.11.2011
                              • 625

                              kondensatoren, Qualität

                              Hallo
                              Danke für den Link Wal Wal.Genauso sehen Mkps bei
                              der Quadral Weiche auch aus.Habe ich in gut 35 Jahren
                              Lautsprecher Bastelei noch nie gehabt.Man lernt
                              halt nie aus.Nach Austausch von 3,3 und 1 mF parallel
                              spieln die Bändchen wieder.
                              Gruß laguna 0294

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                              • walwal
                                Registrierter Benutzer
                                • 08.01.2003
                                • 27564

                                Wahrscheinlich liegt es an den Kontaktflächen. Die Wickel werden stirnseitig kontaktiert, wenn das Murks ist, hört man in der Tat Unterschiede.

                                http://www.wima.de/DE/selfinductance.htm

                                Ich habe viele uralte Folien auf Lager, die sind alle (gemessen) einwandfrei.

                                Zitat von walwal Beitrag anzeigen
                                Einen muss ich noch loswerden: Die 3,0 µF setzen sich zusammen aus drei 1µF Eromak- Folien mit 1% Toleranz aus dem Jahr 1963! Echtes Hi-End.
                                „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                                Alan Parsons

                                Kommentar

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