Bei Class D gibt es verschiedene Konzepte, wobei einige ältere sicher Nachteile haben.
Ein hoher DF ist vor allem im Tiefton nötig, denn dort ergeben sich sonst starke Rückwirkungen des TT auf den Verstärker. Im Hoch/Mittelton wirkt der Strahlungswiderstand zusätzlich, daher hat der DF nicht den starken Einfluss.
Bleibt noch die Rückwikung der Chassis auf den Verstärker. Dazu zitiere ich mal HiFi-Akademie:
"....Der Dämpfungsfaktor ist auch mit umgeregeltem Ausgangsfilter immer noch besser als der von ein paar Metern sehr gutem Kabel. Die Frequenz- und Phasenfehler durch die Wechselwirkungen mit der Lautsprecherimpedanz lassen sich bei Taktfrequenzen von einigen zehn bis hundert kHz aus dem Audiobereich schieben. Auch die Nichtlinearitäten der Ausgangsspule können durch geeignete Kernmaterialien sehr gering gehalten werden.
Röhrenverstärker haben in der Regel einen Ausgangsübertrager mit jede Menge Kupfer und einem u-Metallkern. Doch jeder der gute Exemplare diese Gattung gehört hat, wird schnell die Bedenken vergessen und die Musik genießen. Schon Ende der 70er Jahre mussten auch die letzten Messwerte-Anbeter unter den Audio-Ingenieuren erkennen, dass eine weitere Verbesserung irgendwelcher Messwerte nicht unbedingt zu einem besseren Klang führt. Solange die Messwerte nicht auf grobe Fehler oder Defekte hinweisen, kommt es eher auf das wie und weniger auf das wieviel an.
..."
Damit ist die Rückwirkung nicht mehr hörbar, Class D verhält sich hier anscheinend anders als A/B.
Ich bin aber kein Experte auf dem Gebiet!
Ich bin auch nicht der Prediger für Class D. Ich kam zu Class D wie die Jungfrau zum Kind. Gesucht hatte ich nach einer Möglichkeit, die Raummoden elektrisch zu "mindern", da die Raumakustik bei mir schon bis an die Grenzen des Machbaren getrieben wurde, zumindest für ein Wohnzimmer. Die Endstufen der HiFi-A. können dies mittels DSP. Und weil ich nicht weniger Leistung als vorher wollte, habe ich 4 Kanäle genommen und das ganze aktiviert.
Ich hatte auch Bedenken wegen Class D, aber heute weiß ich : meine HiFi-Akademie-Endstufe ist klanglich der sehr guten Rotel A/B zumindest ebenbürtig. Dies habe ich in der passiven Version geteste im Direktvergleich. Wie hier der DF verläuft, weiß ich nicht. Auch viel andere sind damit sehr zufrieden.
http://www.visaton.de/vb/showpost.ph...72&postcount=9
Das gleiche gilt für die ICE-Power-Module, die Rotel verbaut.
Wenn man sich Sorgen um den DF macht, darf man keine Passivweiche, zumindest im Tiefton nehmen. So mache ich das, auch betreibe ich TT und M-HT mit insgesamt 4 Endstufen.
Zur Frage:
"...Ist es am Thermometer oder an der Stromrechnung spürbar, ob da eine Class D-Endstufe oder ein 2x300W Class AB Verstärker steht?..."
Ja, eindeutig. A/B wurde 50 Grad warm, D 25-30. Stromrechnung habe ich noch keine.
Zitat: Bei geringer Last ist Class AB ohnehin effizienter.
ist widerlegbar:
http://hifiakademie.de/?id=1.8.4&si=...IyMS42My42Mnwg
Zum" miserablen Amplitudengang" kann man sich hier informieren:
http://hifiakademie.de/info/presse/k...IyMS42My42Mnwg
Die Behauptung:
".... denn die Topmodelle von Class AB sind besser als die Tomodelle von Class D....
"
kann ich beim Vergleich der Messwerte nicht nachvollziehen. Den DF lassen wir mal weg, dazu schrieb ich schon etwas.
Ich denke, man sollte nicht glauben, im Besitz der absoluten Wahrheit zu sein. Das ging auf Dauer nie gut.

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