NF-Verstärker 20 W

[VISATON]

Nur einmal, glaube ich, habe ich hier was geschrieben. Jetzt darf ich noch mal.

Wir suchen für einen Industriekunden (Hersteller von Spielautomaten) einen Verstärker, den er in seine Geräte einbauen kann. So etwas wie den AMP 2.2 nur viel stärker. Ich habe den Kunden neulich besucht, weil er mit dem FX 13 keine vernünftige Lautstärke erzielen kann. Ich habe sofort gehört, dass schon bei etwas höherer Lautstärke das Eingangssignal hoffnunglos verzerrt ist. Im Gerät ist eine 500-W-CarHiFi-Endstufe (steht drauf) eingebaut. Daneben ein mikriges 12-V-Netzteil, das 2 Ampere liefert. Dann kann nicht gut gehen! Ich konnte dem Kunden zeigen, dass die Spannung sehr schnell in die Knie geht.

Optimal wäre für diese Anwendung ein preiswerter Einbauverstärker ohne Schnick-Schnack:

- 230 V
- Stereo 2 x 20 W
- Lautstärkersteller

Sonst nix, kein High-End. Es sollte möglichst ein schlichtes, preiswertes Gehäuse haben, das man gut festschrauben kann. Ich glaube, so was gibt es kaum (oder gar nicht) auf dem Markt zu kaufen. Oder doch...? Wer kann helfen?

[Fosti]

Sowas in etwa (leider nur Mono):
http://www.thomann.de/de/the_tamp_pm...tufenmodul.htm

[dllfreak2001]

Reicht nicht einfach ein stärkeres Netzteil aus?

[Frankynstone]

Hallo,

ich habe sowas in der Art vorübergehend am Computer gehabt, geht gut. Natürlich musste ich mir den Spaß machen, das Ding mal zu zerlegen. Dazu gibt es hier eine Dokumentation. Da das Gerät kaum mehr, als den Schaltkreis und ein schaltbares passives Filter enthält, stimmen die technischen Daten mit dem Datenblatt überein.

Viel Spaß beim Bilder gucken.

Frank.

[Lars der 1.]

bei Conrad electronic habe ich ein " VERSTÄRKER MODUL 18 WATT 6-20 VOLT " gefunden.
hier die beschreibung:
"Robustes Verstärkermodul für den universellen Einsatz. Das Modul ist feuchtigkeits- und rüttelfest vergossen. Die Vergussmasse und das Modulgehäuse bestehen aus einem speziellen, hoch wärmeleitfähigen Kunststoff. Daher sind keine zusätzlichen Kühlkörper erforderlich. Das Modul ist elektronisch gegen Überhitzung und Überlastung gesichert"

Betriebsspannung: 6 - 20 V/DC
Stromaufnahme: 800 mA
Ausgangsleistung: 18 W
Ausführung: Baustein
Weitere technische Daten: Lautsprecheranschluss 4 - 16 Ω · Frequenzgang ca. 40 - 20 000 Hz
Abm.: (L x B x H) 63 x 36 x 23 mm

und das für etwas mehr als 15 euro.

ob der link funktionier weiß ich nicht ist bei conrad immer komisch bei mir.
http://www1.conrad.de/scripts/wgate/...13&navi=oben_1

[gargamel]

hallo,

was ist den so in den ganzen fernsehgeräten verbaut?
oder den ghetto blastern?

da muss es doch was geben

das teil darf doch bestimmt nur 2euro fuffzig kosten

gruss

guido

[Frankynstone]

In Fernseher von Loewe, in Aktivboxen und ähnlichem Klimbim findet man TDA2030, der aber nur so 10W Sinusleistung abgibt. Der Chip ist bekannt und langweilig, braucht man nicht mehr, funktioniert aber definitiv.

In Kompaktanlagen von Technics findet sich z. B. der sehr fein klingende LA4282, den ich irgendwann mal in einem Miniverstärker verbaut habe.

Einen TDA7396 fand ich als Sub- und Centerkanalverstärker in einem Aktivmodul für Dolby Pro-Logic, die übrigen vier Kanäle befeuert ein TDA7381. Das sind also auch Chips, die funktionieren und auf die man zurückgreifen kann.

Allerdings war ja hier nicht nach "in den ganzen Fernsehgeräten" verbauten Chips, sondern einer Fertiglösung, die man einfach gut festschrauben und anschließen kann. Fragt mich nicht, ob das taugt, aber von Kemo gibt es immer solche verrückten Module, wo man nicht weiß, was drin ist und raus kommt.

Wenn permanent eine Marktlücke besteht, denke ich spontan an Octamex, wo ich mir schon mal einen Bausatz gewünscht hab, der demnächst für mich hergestellt wird. Einfach mal die längste von den Telefonnummern mit Gruß von mir anrufen

[VISATON]

Allen vielen Dank für die Hilfe.

@ dllfreak2001: Ein stärkeres Netzteil würde natürlich funktionieren. Das scheitert aber am Preis. Den "Mordsverstärker" bezieht der Kunde für 40 €, ein Netzteil mit 10 A würde allein 50 € kosten. Die ganze Sache ist uneffektiv, weil überdimensioniert. Das stört mich daran.

Frankynstone hat das Problem genau erkannt: Der Kunde will nichts zusammenbasteln sondern ein fertige Lösung haben, die er nur festschrauben und anschließen muss.

Das Kemo-Modul haben wir mal vor einigen Jahren gestestet. Ich kann nur sagen: lächerlich! Da kam noch nicht mal 1 Watt unverzerrt raus. Der Sinus war völlig verbogen. Wir haben es Conrad zurück geschickt und problemlos eine Gutschrift erhalten. Vielleicht war es ja defekt. Dann hätten wir gern einen Ersatz akzeptiert.

Jetzt werde ich die anderen Vorschläge ausloten.

[Frank S]

Zu kräftige KFZ Endstufen sind unschön, da das eingebaute Schaltnetzteil bei geringen Ausgangsleistungen selbst einen hohen Eigenverbrauch hat und der Gesamtwirkungsgrad der Endstufe wegen der intern viel zu hohen Betriebsspannung bodenlos niedrig ist.

Wenn eh nur knapp 20W / kanal benötigt werden, würde ich sowas ohne integrierten Schaltregler nehmen: Conrad Nr. 370976 - 62 Kostet 25 EUR, hat ein Gehäuse, ist mit 4 Schrauben befestigt und der Pegelsteller ist auch mit dabei. Der 150Hz Hochpaß kann auch von Vorteil sein, je nach eingesetztem Lautsprecher.

Fehlt noch ein passendes Netzteil. Die 12V kann der Kunde wahrscheinlich im Automaten abgreifen. Im Leerlauf werden sicher unter 200mA gezogen, die Last kann er ja auf Wunsch anpassen. Ich gehe mal davon aus, daß ein spielautomat nicht mit mehr als 5Wrms brüllen sollte. Das wird dann schon nervig laut. Und der dynamische Headroom ist ja da. Macht ein 3A Netzteil, für Vollast 5A.

Im Automaten gibt es wahrscheinlich eh irgendwo ein Netzteil. Entweder klassisch mit Eisentrafo oder ein Schaltnetzteil. Mit Glück lassen sich die 12V hier noch irgendwo abzweigen. Ansonsten muß halt doch ein kleines Billignetzteil mit hinein.

Dies wäre z.B. bei Pollin Nr. 350 049 für 30 EUR.

Ergibt in Summe für 55 EUR eine sehr brauchbare und betriebssichere Lösung mit einfachster Inbetriebnahme.

Alternativ wäre der weitverbreitete Miniverstärker Conrad No. 350134 - 62 eine Empfehlung wert. Niedliches Gerät, haben wir an einem unserer PCs zusammen mit der JBL Control 1 (ausnahmsweise mal kein Visaton). Dieser kann von unten verschraubt werden, wo auch die werksseitigen Füße befestigt sind.

[helli]

2x 10W Stereo Amplifier Module (TDA2009A)
Benutz' ich am PC, Pegel wird softwareseitig geregelt.

[VISATON]

@ Frank S: Der Conrad-Verstärker 370976 - 62 macht einen sehr guten Eindruck. Wenn das alles stimmt, was im Datenblatt steht, wäre das genau das Richtige, abgesehen davon, dass man noch ein Netzteil braucht. Aber bei dem Preis wäre ein separates Netzteil noch drin. Wir werden den Verstärker mal prüfen.

[Frankynstone]

Wenn die "Mordsverstärker" weiterhin verwendet werden sollen, könnte man auch über billige Computernetzteile nachdenken.

Wenn die bisherigen Netzteile weiterhin verwendet werden sollen, finde ich diese Miniverstärker (wie in meiner Flickr-Galerie vorhin vorgestellt) nützlicher, als nackte Module.

Conrad rüstet seine Internetseite gerade auf, ich kann aktuell die entsprechenden Vorschläge aus deren Sortiment nicht sehen.

[angelralle]

Original geschrieben von VISATON
@ Wenn das alles stimmt, was im Datenblatt steht, wäre das genau das Richtige, abgesehen davon, dass man noch ein Netzteil braucht. Aber bei dem Preis wäre ein separates Netzteil noch drin. Wir werden den Verstärker mal prüfen.

Zitat Conrad: "Betriebsspannung: 230V"

[VISATON]

Ich meinte den Verstärker 370976 - 62 für 25 €. Der braucht offensichtlich 12 V. Das steht da zwar nicht explizit, liegt aber nahe, weil vom Motorrad die Rede ist.

[kboe]

hallo admin.
wenn du stückzahlen brauchst, könntest du herrn meindl kontaktieren.
http://www.hkm-group.de/neu/index.php?seite=Kontakt
der sollte in der lage sein, was passendes zu bauen. ist aber halt auch ein mitbewerber

gruß
kboe