Hallo Schimmi,
Das sehe ich nach wie vor anders. M.E. ist es vorteilhaft, die unvermeidlichen "early reflections" möglichst nahe der Quelle und somit möglichst hoch oben im Frequenzbereich zu haben. Eventuelle Tiefpaßeffekte sind egal, solange sie nicht die Funktion beeinträchtigen.
Sehe ich aufgrund der bisher veröffentlichten Messungen ebenso. Lustigerweise ist im Near-(Mid-)field quasi-Standard unter den Studiomonitoren, der Genelec 1031a, ein WG mit genau den Eckdaten des "Blaubart-Waves" zusammen mit einem 20er-TMT bei einer Trennung von 2,2 kHz verbaut. Zusammen mit einer 24dB-Weiche, die für sich schon für ein Loch bei der abgestrahlten Leistung sorgt, ergibt sich daraus bei der IEC-Hallraummessung dieses Monitors (gem. Abb. in der Betriebsanleitung) ein gravierender Frequenzgangeinbruch um 2 kHz von 5 dB im Vergleich zum Mitteltonniveau. Das kann der Selbstbauer besser hinkriegen als die Studioprofis! Wenn man also liest, wie gewisse Studiomonitor-Jünger die 1031a als Prototypen eines neutralen Hifi-Lautsprechers propagieren, darf man ruhig mal schmunzeln.
Mit welchem Hochtöner? Aus dem Visaton-Programm käme höchstens die KE25 als WG-geeignet in Frage. Und die ist im Vergleich zu akustisch gleichgut geeigneten Alternativen viel zu teuer.
Gruß,
Peter
Das der Übergang zum Hochtöner nicht mehr 100%ig ist, ist nach meinen Erfahrungen mit dem Monacor-Wave eher ein Vorteil als ein Nachteil. Am Anfang sollte das Wave nämlich möglichst wenig "zumachen", damit sich nicht die typischen Tiefpass- und Auslöschungseffekte einstellen bzw. in den unkritischeren Bereich verschieben.
Meinen Messungen zur Folge, würde ich das Elefantino bzw. Blaubart-Wave eine Eignung für 17cm-Tieftöner (Tendenz zu 13er), und dem Monacor-Wave für 20cm-Tieftöner (ungekürzt Tendenz zu 25er, gekürzt Tendenz zu 17er) attestieren.
Hat Visaton eigentlich Pläne für ein Waveguide in der Schublade?
Gruß,
Peter
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