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    #16
    Hallo Schimmi,

    Das der Übergang zum Hochtöner nicht mehr 100%ig ist, ist nach meinen Erfahrungen mit dem Monacor-Wave eher ein Vorteil als ein Nachteil. Am Anfang sollte das Wave nämlich möglichst wenig "zumachen", damit sich nicht die typischen Tiefpass- und Auslöschungseffekte einstellen bzw. in den unkritischeren Bereich verschieben.
    Das sehe ich nach wie vor anders. M.E. ist es vorteilhaft, die unvermeidlichen "early reflections" möglichst nahe der Quelle und somit möglichst hoch oben im Frequenzbereich zu haben. Eventuelle Tiefpaßeffekte sind egal, solange sie nicht die Funktion beeinträchtigen.
    Meinen Messungen zur Folge, würde ich das Elefantino bzw. Blaubart-Wave eine Eignung für 17cm-Tieftöner (Tendenz zu 13er), und dem Monacor-Wave für 20cm-Tieftöner (ungekürzt Tendenz zu 25er, gekürzt Tendenz zu 17er) attestieren.
    Sehe ich aufgrund der bisher veröffentlichten Messungen ebenso. Lustigerweise ist im Near-(Mid-)field quasi-Standard unter den Studiomonitoren, der Genelec 1031a, ein WG mit genau den Eckdaten des "Blaubart-Waves" zusammen mit einem 20er-TMT bei einer Trennung von 2,2 kHz verbaut. Zusammen mit einer 24dB-Weiche, die für sich schon für ein Loch bei der abgestrahlten Leistung sorgt, ergibt sich daraus bei der IEC-Hallraummessung dieses Monitors (gem. Abb. in der Betriebsanleitung) ein gravierender Frequenzgangeinbruch um 2 kHz von 5 dB im Vergleich zum Mitteltonniveau. Das kann der Selbstbauer besser hinkriegen als die Studioprofis! Wenn man also liest, wie gewisse Studiomonitor-Jünger die 1031a als Prototypen eines neutralen Hifi-Lautsprechers propagieren, darf man ruhig mal schmunzeln.
    Hat Visaton eigentlich Pläne für ein Waveguide in der Schublade?
    Mit welchem Hochtöner? Aus dem Visaton-Programm käme höchstens die KE25 als WG-geeignet in Frage. Und die ist im Vergleich zu akustisch gleichgut geeigneten Alternativen viel zu teuer.

    Gruß,
    Peter

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    • ichse1
      Registrierter Benutzer
      • 23.05.2002
      • 1514

      #17
      Hallo zusammen,

      Welche Eigenschaften hat eigentlich ein waveguide-geeigneter HT?

      mfg Stefan
      mfg Stefan

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      • maha
        Registrierter Benutzer
        • 22.10.2001
        • 1664

        #18
        Hi Ichse!

        Das ist eine gute Frage!!
        Und "bös" ist sie auch.......

        Gruß, maha

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        • eoh
          eoh
          Registrierter Benutzer
          • 16.01.2004
          • 444

          #19
          Und "bös" ist sie auch.......



          naja, wir könnten ja mal zaghaft anfangen mit dem auseinanderrupfen: die membran muss nicht sonderlich stabil sein da keine kompression.
          die verzerrungen sind sogar unkritischer als bei einem normal eingesetzten ht, da sie ohnehin reduziert werden.

          ich würde mal eher die mechanische seite angehen. der anschluss muss möglichst gut passen.

          Kommentar

          • ichse1
            Registrierter Benutzer
            • 23.05.2002
            • 1514

            #20
            Hallo,

            Ich habe vermutet, dass man die Frage böse auffassen könnte. Mir geht's aber (wie immer)nur um Informationen. Ich hab echt nix davon hier virtuellen Ärger zu produzieren.

            Ich hab mir auch ein Paar WG 300 bestellt und würde eben gerne wissen, wie der "ideale" HT dafür ausschaut.
            Soll er hart(Keramik, Metall) oder eher weich (Gewebe) sein? Was gibts sonst noch zu beachten?

            Dass der Übergang vom HT zum WG halbwegs "passen"sollte setze ich einfach voraus.
            mfg Stefan

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            • UweG
              Registrierter Benutzer
              • 29.07.2003
              • 5653

              #21
              Farad har experimentell ganz gute Erfahrungen mit der G20SC gemacht ... warum auch immer.
              Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

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              • maha
                Registrierter Benutzer
                • 22.10.2001
                • 1664

                #22
                Gute Fragen sind immer "böse".

                EEvilobihörnchen: Die Membran muss stabil sein, sonst "sieht" das Horn (Waveguide) ein absonderliches "Gemisch".
                In´s Horn strahlende Profi-Mittentreiber weisen höchst rigide Membranen auf! Und so geht´s auch.......

                Gruß vom ahnungslosen maha.

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                • Gast-Avatar

                  #23
                  Hallo Stefan,

                  da ein WG eine niedrigere Trennfrequenz nötig (und möglich!) macht, ist auf ausreichend niedrige Eigenresonanz des Hochtöners zu achten. f_res < 1 kHz sollte man für 25er-Kalotten deshalb voraussetzen. Hart oder weich ist sekundär, es gibt für beide Varianten erfolgreiche Beispiele.

                  Gruß,
                  Peter

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                  • ichse1
                    Registrierter Benutzer
                    • 23.05.2002
                    • 1514

                    #24
                    Hallo Maha,

                    Interessanter Ansatz! Ich hab auch ein HTH und ein Renkus Heinz* Horn hier. Die Treiber werde ich bei Gelegenheit mal im WG testen.

                    Hallo Blaubart,

                    Danke!


                    (*Renkus Heinz ist ein amerikanische PA Hersteller)
                    mfg Stefan

                    Kommentar

                    • maha
                      Registrierter Benutzer
                      • 22.10.2001
                      • 1664

                      #25
                      Hi Ichse!

                      Worin besteht der "interessante Ansatz"?

                      Dass ein "Kurzhorn" nur via "Starrmembraner" zu bedienen ist?

                      Psst: erst Starrmembraner im Kurzhorn machen Phaseplugs nötig. (Phaseplug ist im ursprünglichen Sinn zu lesen....)

                      meint, maha

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                      • eoh
                        eoh
                        Registrierter Benutzer
                        • 16.01.2004
                        • 444

                        #26
                        maha, ein waveguide ist kompressionslos. deshalb heisst es ja waveguide. guck doch mal wie flach die dinger sind.

                        ein kompressionstreiber hat ein kompressionsverhältnis von 3:1 oder so (wer weiss genaues?) - DA muss das diaphragma hart sein, das ist klar.

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                        • ichse1
                          Registrierter Benutzer
                          • 23.05.2002
                          • 1514

                          #27
                          Hallo Maha,

                          Ich meinte die Idee einen Kompressionstreiber zu nahmen. der sollte das Kurzhorn mit einer fast ebenen Welle füttern können...

                          Psst: erst Starrmembraner im Kurzhorn machen Phaseplugs nötig.
                          richtig!
                          mfg Stefan

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                          • Schimanski
                            Registrierter Benutzer
                            • 31.05.2004
                            • 350

                            #28
                            Original geschrieben von Blaubart
                            Hallo Schimmi,


                            Das sehe ich nach wie vor anders. M.E. ist es vorteilhaft, die unvermeidlichen "early reflections" möglichst nahe der Quelle und somit möglichst hoch oben im Frequenzbereich zu haben. Eventuelle Tiefpaßeffekte sind egal, solange sie nicht die Funktion beeinträchtigen.

                            Hi Peter,

                            irgendwie hast du natürlich Recht.
                            Wobei bei mir die Effekte im ungekürztem Horn zwar höher lagen, aber dermaßen extrem waren, dass sie selbst mit meinen Auto-Hifi-geschädigten Ohren mühelos auffielen.
                            Die minmalen Störungen des NoFerro 600G im gekürzte Horn liegen zwar tiefer, stören aber klanglich kaum.
                            Ich habe leider keine andere Kalotte als die DX25 probiert, vielleicht sind andere da zahmer, ein direkter Vergleich unterschiedlicher Kalottten/Bauformen ist natürlich unfair.
                            Im Endeffekt zählt nicht nur der Bereich der Störung, sondern auch die Intensität.
                            Bei "deinem" Wave ist ja beides durchaus tragbar.
                            Günther will solche Effekte (die laut seiner Aussage typisch für druckkammerlose Hörner sind) bei einem "echten" Waveguide möglichst vermeiden und geht so vor:

                            Beim Waveguide versucht man diese Problemstelle zu umgehen indem man sich die Eigenbündelung des Triebers im Hochton zunutze macht. Das heißt die kontur öffnet sich erstmal so stark, daß der Treiber das Horn im kritischen Bereich gar nicht oder mit stark reduzierten intensität sieht und versucht die Kontur dann so zu verengen, daß sich für die tieferen frequenzbereiche ein möglichst stetiger Übergang vom Treiber zum Horn ergibt. Erst nach dieser möglichst stetigen Ankoppelung erfolgt sozusagen die eigentliche Einstellung der Richtcharakteristik... im Idealfall werden so die Probleme minimiert bis zur Unkenntlichkeit, zumindest aber breit mit reduzierter und eher unkritischer Intensität verteilt.
                            Ansonsten möchte ich nochmal betonen, dass es keine waveguidgeegneten Membranmaterialien oder Bauformen gibt. Hier sollte man einfach probieren. Meine Aussagen zu dem gekürztem Monacor-Wave (möglichst tief sitzende Kalotte) ist nicht generell übertragbar.
                            Noch ein kleiner Tip (auch von Günther): Treiber wie der ER4 oder der B&G-Magnetostat sind eigentlich schon "Druckkammertreiber" und damit sehr genügsam, was die Schallführung angeht ...

                            Gruß, Christoph

                            Kommentar

                            • Ollie
                              Registrierter Benutzer
                              • 26.11.2002
                              • 563

                              #29
                              Zitat: "Beim Waveguide versucht man diese Problemstelle zu umgehen indem man sich die Eigenbündelung des Triebers im Hochton zunutze macht. Das heißt die kontur öffnet sich erstmal so stark, daß der Treiber das Horn im kritischen Bereich gar nicht oder mit stark reduzierten intensität sieht und versucht die Kontur dann so zu verengen, daß sich für die tieferen frequenzbereiche ein möglichst stetiger Übergang vom Treiber zum Horn ergibt. Erst nach dieser möglichst stetigen Ankoppelung erfolgt sozusagen die eigentliche Einstellung der Richtcharakteristik... im Idealfall werden so die Probleme minimiert bis zur Unkenntlichkeit, zumindest aber breit mit reduzierter und eher unkritischer Intensität verteilt."

                              In diesem Zitat ist so ziemlich alles falsch. Und die Unterscheidung, dass WGs im Unterschied zu "normalen Hoernern" kompressionfreie Hoerner seien, wird zwar gerne in US-Foren kolportiert, aber sie stimmt einfach nicht. Im Uebrigen fuettern handelsuebliche Phaseplugs das Horn mit so ziemlich allem, aber leider keiner ebenen Welle, wie man sich leicht aufmalen kann.
                              The patent was abandoned when it was discovered that the problem it fixed was inexistent.

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                              • Gast-Avatar

                                #30
                                Hallo WedauerWaveWastl,

                                Günthers These hört sich plausibel an, und man findet in professionellen Studiomonitoren ja auch WGs, die anscheinend nach diesen Kriterien konstruiert sind und einwandfrei funktionieren. Dennoch sehe ich gewisse Widersprüche. Er betont selbst - zu recht, wie ich inzwischen meine - die Wichtigkeit eines homogenen Übergangs zwischen Hochtonkalotte und Kurzhornvorsatz. Zudem zeichnet sich bei einigen Kalotten (z.B. bei den 27TDxx) der innere Frontplattenkragen bzw. die Reflexionen daran bei ungeglätteter Messung deutlich im Frequenzgang ab. Mit der Bündelung im Nahbereich der Kalotte ist es anscheinend nicht so weit her wie man das eigentlich vermuten würde. Warum? Vielleicht eine Folge der Kalotten-Geometrie? Aufschluß hierüber liefern wohl am ehesten Simulationen in der Art, wie sie in den von AH andernorts verlinkten Papieren vorgestellt werden (nachträglichen Dank noch an AH): http://www.akustik.rwth-aachen.de/Fo...rn?&kw=Veroeff

                                Ich bin allerdings nicht der Meinung, daß es Aufgabe eines Amateur-Bastlers sein kann oder muß, sich mit wissenschaftlichen Veröffentlichungen auseinanderzusetzen. Zumal wenn sie wie die Arbeiten des amerikanischen Dr.s auch noch von Forderungen ausgehen, denen man sich nicht unbedingt anschließen muß. Der Erfolg der Bemühungen misst sich am Ergebnis, und viele Wege führen nach Rom. Ui, Platitüden-Quote übererfüllt.

                                Im Endeffekt zählt nicht nur der Bereich der Störung, sondern auch die Intensität.
                                Bei "deinem" Wave ist ja beides durchaus tragbar.
                                Ja, bis zum heutigen Blick ins Nachbarforum war ich noch der Meinung "ist beste wo gibt".

                                Noch ein kleiner Tip (auch von Günther): Treiber wie der ER4 oder der B&G-Magnetostat sind eigentlich schon "Druckkammertreiber" und damit sehr genügsam, was die Schallführung angeht ...
                                Scheint so, wenn man sich an die Bilderrahmenleisten-WGs für den ER4 aus'm Avid erinnert... man kann natürlich auch bei DKT+WGs das Haar in der Suppe finden: http://www.akustik.rwth-aachen.de/pu...mma-daga04.pdf

                                Gruß und Gratulation zum gelungenen 600G-WG,

                                Peter

                                Kommentar

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