Hallo zusammen
Dieser Hörvergleich ist schon einige Wochen alt, ich habe es jedoch erst jetzt geschafft, das Ergebnis entsprechend aufzubereiten.
An einem vergangenen Wochenende habe ich mir viel Zeit genommen und einen ausführlichen Klangvergleich zwischen den o. g. Boxen gemacht. Dieser Vergleich hat mich schon lange interessiert, endlich mehrer Boxen im A- B- Vergleich zu hören.
Eines allerdings vorweg, die Beurteilung habe ich natürlich rein subjektiv und ohne Rücksicht auf den Preis durchgeführt.
Zur Erinnerung: Couplet KE und Solo100 sind in etwas preisgleich, die Selection ist nahezu doppelt so teuer!!! (Summe der Einzelpreise)
Testdurchführung:
Die Tests habe ich immer mit zwei Paaren im A-B-Vergleich gemacht, die Endstufe lässt die Lautsprecherklemmen der Paare A und B per Fernbedienung schalten, so dass ein bequemes Schalten vom Hörplatz aus möglich war.
Da somit aber immer 2 Boxen direkt nebeneinander standen, ist natürlich der Einfluss durch die geänderte Aufstellung ebenso wie die gegenseitige Beeinflussung der beiden Schallwände von besonderer Relevanz. Allerdings sind m. E. nach die Unterschiede in ihren Tendenzen, wenn auch nicht in ihrer vollständigen Quantität erkennbar.
Bedingt durch die Richtcharakteristik der Solo100, klingt sie auch eng neben einer anderen Box annähernd so wie allein stehend. Wobei die anderen beiden Boxen durch die enge Nachbarschaft einer weiteren Schallwand, dies mit einer schlechteren Raumabbildung quittierten. Daher habe ich zum einen die Solo 100 leicht nach hinten verschoben und separat nach dem A B Vergleich die Couplet und die Selection nochmals einzeln gehört.
Hörtest:
Es ist nicht einfach die Unterschiede in Worte zu fassen, denn je nach Musikmaterial gefiel mir die eine oder andere Box besser. Ein nicht ganz pauschales Ergebnis!
Den Test habe ich in verschiedene Disziplinen geteilt.
Präzision:
In der Präzision legte die Selection die Messlatte hoch. Sie hat vom Bass bis in die Höhen ein harmonisches, scharf fokussiertes und auch weit offenes Bild gezeichnet. Gerade die Stimmen und der Bass gerieten so klar, dass die beiden anderen nicht mithalten konnten. Einzig in den Höhen konnte die Couplet KE die Messlatte überspringen und mit nochmals gesteigertem Auflösungsvermögen punkten. Die Solo100 klang insgesamt ebenfalls wie aus einem Guss, erreichte dabei aber nicht ganz das Niveau der Selection. Anders die Couplet KE (Standversion). Im Bass und den Mitten war sie ähnlich präzise wie die Solo100, sie hatte nicht die Detailschärfe der Selection, gerade Bassläufe oder Einzelstimmen hatten gegenüber der Selection an Kontur verloren. Aber der Hochton der Couplet KE geriet sehr gut aufgelöst, er war der beste im gesamten Test, hier konnte man einzelne Hochtonläufe klar trennen und gut durchhören. Die Couplet KE klang insgesamt nicht ganz so ausgewogen, weil der Hochtonbereich deutlich besser klang als MT und Bass. Im sensiblen Stimmbereich wirkte die Wiedergabe mit der Solo und auch mit der Couplet etwas belegt und nicht ganz so blank geputzt wie über die Selection.
Tonale Balance:
Hier klangen die Couplet und die Selection linear und harmonisch, die Solo100 etwas mittenbetont.
Der Bass der Selection ist tief und druckvoll, die Solo reicht noch etwas tiefer herunter, hatte aber nicht die Autorität der Selection. Die Couplet hatte ebenfalls eine gute Basswiedergabe, die für die Größe sehr druckvoll war, reichte aber weder im Tiefgang noch in der Kraft an die Selection heran.
Die Mitten der Solo wirkten etwas rauer als über die anderen Boxen, es wurden dennoch stimmlich Nuancen gut wiedergegeben. In den Höhen konnten alle Boxen tonal überzeugen, gerade bei der Solo100 hatte ich eine gewisse Zurückhaltung erwartet, die nicht erfüllt wurde. Der HT Bereich der Selection und der Solo wirkten sehr ähnlich. Bei der Couplet KE hatte ich zunächst den Eindruck, dass sie in den Höhen etwas weniger Pegel machte, aber das stimmt nicht, Hochtondetails waren bei Couplet KE überaus in der richtigen Dosierung vorhanden, aber mit einer deutlich gesteigerten Dynamik und Auflösung, das die anderen beiden hier nicht mithalten konnten.
Raumabbildung:
Die klare Domäne der Solo100, kein anderer Lautsprecher spiegelte derart klar den Raum wieder. Man hörte gut strukturiert in den Raum hinein, er besaß Breite und viel plastische Tiefe. Man hat quasi einen livehaftigen Eindruck. Stimmen werden im direkten Vergleich größer abgebildet als bei den anderen beiden. Stimmen stehen im Vergleich meist vor den Boxen zum Hörplatz hingezogen. Beeindruckend ist auch die Homogenität des Klanges, es wirkt alles wie aus einem Guss. Zweiter in dieser Disziplin ist die Selection, hier konnte ich alle Raumdetails auch auf ihren Plätzen lokalisieren, der Raum ist auch weit und tief, der Klang hat aber nicht ganz die Plastizität der Solo100. Stimmen gerieten der Selection schlanker der Solo etwas „fetter“. Insgesamt spielt die Solo hier in der Abbildung genau auf den „Punkt“. Die Couplet konnte hier nicht ganz mithalten, das Klangbild wirkte im Vergleich eher klein. Die Bühne schien nicht weit über die Boxen hinaus zu gehen, das Klangbild bot mehr räumliche Tiefe als Breite. Details waren auch klar zu hören aber nicht so präzise positioniert zu lokalisieren.
Spielfreude:
Am meisten Spaß machte mir die Selection, der spritzige Gesamtcharakter gepaart mit dem druckvollem Bass ließen fetzige Nummern einfach lebendig erscheinen. Danach konnte die Solo100 überzeugen, auch sie gab das Klangbild sehr luftig und leichtfüßig wieder, auch der Bass ist erstaunlich druckvoll. Dennoch schafft sie es nicht große Dynamiksprünge so souverän wie die Selection umzusetzen. Die Couplet reiht sich hier hinter der Solo 100 ein, denn im direkten Vergleich wirkte sie gebremst. Stellt man die Couplet wandnäher auf, kommt eine gehörige Portion Bass hinzu, was der Spielfreude äußerst zuträglich ist.
Aufstellung:
Alle Boxen standen ca. 80cm aus jeder Ecke entfernt. Während die Selection und die Couplet im gleichschenkelichem Dreieck stehen mussten (Hörabstand 2,6m, Boxenabstand 2,40m), um eine gute Mittenordung und Tiefenstaffelung zu erhalten, konnten die Solo weiter auseinander rücken, sie spielt besonders homogen im gleichseitigem Dreieck. (Hörabstand 2,6m, Boxenabstand 2,6m).
Fazit:
Alle Lautsprecher klingen gemessen am Preis sehr gut, doch jeder mit eigener Vorliebe.
Wenn es um die plastische Raumabbildung geht, die von Luftigkeit und Homogenität geprägt ist, dann ist die Solo100 genau die Richtige, diesen Klang zollt man aber mit einem recht unhandlichen und großen Gehäuse. Spielt die Auflösung und Dynamik eine besondere Rolle, so ist sicher die Selection zu nennen, sie ist aber auch mit Abstand die teuerste Box im Vergleich. Die Couplet KE spielt in Sachen Auflösung auf de Niveau der Solo 100, erreicht dabei aber nicht ganz deren Räumlichkeit, das gelingt aber mit deutlich weniger Platzbedarf, daher empfiehlt sie sich besonders für kleine Räume, durch eine wandnahe Aufstellung kommt noch eine ordentliche Portion Bass hinzu.
Dieser Hörvergleich ist schon einige Wochen alt, ich habe es jedoch erst jetzt geschafft, das Ergebnis entsprechend aufzubereiten.
An einem vergangenen Wochenende habe ich mir viel Zeit genommen und einen ausführlichen Klangvergleich zwischen den o. g. Boxen gemacht. Dieser Vergleich hat mich schon lange interessiert, endlich mehrer Boxen im A- B- Vergleich zu hören.
Eines allerdings vorweg, die Beurteilung habe ich natürlich rein subjektiv und ohne Rücksicht auf den Preis durchgeführt.
Zur Erinnerung: Couplet KE und Solo100 sind in etwas preisgleich, die Selection ist nahezu doppelt so teuer!!! (Summe der Einzelpreise)
Testdurchführung:
Die Tests habe ich immer mit zwei Paaren im A-B-Vergleich gemacht, die Endstufe lässt die Lautsprecherklemmen der Paare A und B per Fernbedienung schalten, so dass ein bequemes Schalten vom Hörplatz aus möglich war.
Da somit aber immer 2 Boxen direkt nebeneinander standen, ist natürlich der Einfluss durch die geänderte Aufstellung ebenso wie die gegenseitige Beeinflussung der beiden Schallwände von besonderer Relevanz. Allerdings sind m. E. nach die Unterschiede in ihren Tendenzen, wenn auch nicht in ihrer vollständigen Quantität erkennbar.
Bedingt durch die Richtcharakteristik der Solo100, klingt sie auch eng neben einer anderen Box annähernd so wie allein stehend. Wobei die anderen beiden Boxen durch die enge Nachbarschaft einer weiteren Schallwand, dies mit einer schlechteren Raumabbildung quittierten. Daher habe ich zum einen die Solo 100 leicht nach hinten verschoben und separat nach dem A B Vergleich die Couplet und die Selection nochmals einzeln gehört.
Hörtest:
Es ist nicht einfach die Unterschiede in Worte zu fassen, denn je nach Musikmaterial gefiel mir die eine oder andere Box besser. Ein nicht ganz pauschales Ergebnis!
Den Test habe ich in verschiedene Disziplinen geteilt.
Präzision:
In der Präzision legte die Selection die Messlatte hoch. Sie hat vom Bass bis in die Höhen ein harmonisches, scharf fokussiertes und auch weit offenes Bild gezeichnet. Gerade die Stimmen und der Bass gerieten so klar, dass die beiden anderen nicht mithalten konnten. Einzig in den Höhen konnte die Couplet KE die Messlatte überspringen und mit nochmals gesteigertem Auflösungsvermögen punkten. Die Solo100 klang insgesamt ebenfalls wie aus einem Guss, erreichte dabei aber nicht ganz das Niveau der Selection. Anders die Couplet KE (Standversion). Im Bass und den Mitten war sie ähnlich präzise wie die Solo100, sie hatte nicht die Detailschärfe der Selection, gerade Bassläufe oder Einzelstimmen hatten gegenüber der Selection an Kontur verloren. Aber der Hochton der Couplet KE geriet sehr gut aufgelöst, er war der beste im gesamten Test, hier konnte man einzelne Hochtonläufe klar trennen und gut durchhören. Die Couplet KE klang insgesamt nicht ganz so ausgewogen, weil der Hochtonbereich deutlich besser klang als MT und Bass. Im sensiblen Stimmbereich wirkte die Wiedergabe mit der Solo und auch mit der Couplet etwas belegt und nicht ganz so blank geputzt wie über die Selection.
Tonale Balance:
Hier klangen die Couplet und die Selection linear und harmonisch, die Solo100 etwas mittenbetont.
Der Bass der Selection ist tief und druckvoll, die Solo reicht noch etwas tiefer herunter, hatte aber nicht die Autorität der Selection. Die Couplet hatte ebenfalls eine gute Basswiedergabe, die für die Größe sehr druckvoll war, reichte aber weder im Tiefgang noch in der Kraft an die Selection heran.
Die Mitten der Solo wirkten etwas rauer als über die anderen Boxen, es wurden dennoch stimmlich Nuancen gut wiedergegeben. In den Höhen konnten alle Boxen tonal überzeugen, gerade bei der Solo100 hatte ich eine gewisse Zurückhaltung erwartet, die nicht erfüllt wurde. Der HT Bereich der Selection und der Solo wirkten sehr ähnlich. Bei der Couplet KE hatte ich zunächst den Eindruck, dass sie in den Höhen etwas weniger Pegel machte, aber das stimmt nicht, Hochtondetails waren bei Couplet KE überaus in der richtigen Dosierung vorhanden, aber mit einer deutlich gesteigerten Dynamik und Auflösung, das die anderen beiden hier nicht mithalten konnten.
Raumabbildung:
Die klare Domäne der Solo100, kein anderer Lautsprecher spiegelte derart klar den Raum wieder. Man hörte gut strukturiert in den Raum hinein, er besaß Breite und viel plastische Tiefe. Man hat quasi einen livehaftigen Eindruck. Stimmen werden im direkten Vergleich größer abgebildet als bei den anderen beiden. Stimmen stehen im Vergleich meist vor den Boxen zum Hörplatz hingezogen. Beeindruckend ist auch die Homogenität des Klanges, es wirkt alles wie aus einem Guss. Zweiter in dieser Disziplin ist die Selection, hier konnte ich alle Raumdetails auch auf ihren Plätzen lokalisieren, der Raum ist auch weit und tief, der Klang hat aber nicht ganz die Plastizität der Solo100. Stimmen gerieten der Selection schlanker der Solo etwas „fetter“. Insgesamt spielt die Solo hier in der Abbildung genau auf den „Punkt“. Die Couplet konnte hier nicht ganz mithalten, das Klangbild wirkte im Vergleich eher klein. Die Bühne schien nicht weit über die Boxen hinaus zu gehen, das Klangbild bot mehr räumliche Tiefe als Breite. Details waren auch klar zu hören aber nicht so präzise positioniert zu lokalisieren.
Spielfreude:
Am meisten Spaß machte mir die Selection, der spritzige Gesamtcharakter gepaart mit dem druckvollem Bass ließen fetzige Nummern einfach lebendig erscheinen. Danach konnte die Solo100 überzeugen, auch sie gab das Klangbild sehr luftig und leichtfüßig wieder, auch der Bass ist erstaunlich druckvoll. Dennoch schafft sie es nicht große Dynamiksprünge so souverän wie die Selection umzusetzen. Die Couplet reiht sich hier hinter der Solo 100 ein, denn im direkten Vergleich wirkte sie gebremst. Stellt man die Couplet wandnäher auf, kommt eine gehörige Portion Bass hinzu, was der Spielfreude äußerst zuträglich ist.
Aufstellung:
Alle Boxen standen ca. 80cm aus jeder Ecke entfernt. Während die Selection und die Couplet im gleichschenkelichem Dreieck stehen mussten (Hörabstand 2,6m, Boxenabstand 2,40m), um eine gute Mittenordung und Tiefenstaffelung zu erhalten, konnten die Solo weiter auseinander rücken, sie spielt besonders homogen im gleichseitigem Dreieck. (Hörabstand 2,6m, Boxenabstand 2,6m).
Fazit:
Alle Lautsprecher klingen gemessen am Preis sehr gut, doch jeder mit eigener Vorliebe.
Wenn es um die plastische Raumabbildung geht, die von Luftigkeit und Homogenität geprägt ist, dann ist die Solo100 genau die Richtige, diesen Klang zollt man aber mit einem recht unhandlichen und großen Gehäuse. Spielt die Auflösung und Dynamik eine besondere Rolle, so ist sicher die Selection zu nennen, sie ist aber auch mit Abstand die teuerste Box im Vergleich. Die Couplet KE spielt in Sachen Auflösung auf de Niveau der Solo 100, erreicht dabei aber nicht ganz deren Räumlichkeit, das gelingt aber mit deutlich weniger Platzbedarf, daher empfiehlt sie sich besonders für kleine Räume, durch eine wandnahe Aufstellung kommt noch eine ordentliche Portion Bass hinzu.
Kommentar