Vorschläge für eine Lötstation

[Feinkost]

....also echt...die Leute bei Conrad treiben mich in den Wahnsinn

Kann mir jemand von Euch sagen wo ich im Raum München am Samstag noch Weller Lötkolben kaufen kann?

[BN]

Original geschrieben von Feinkost
[BKann mir jemand von Euch sagen wo ich im Raum München am Samstag noch Weller Lötkolben kaufen kann? [/B]

Außer Conrad (der hat in München 2 Läden!) fällt mit keiner ein. Bürklin sowie Strixner/Holzinger haben am Samstag zu.

Grüße
Bernhard

[broesel]

Man müßte dein Benutzerprofil kennen... Für alle jubel Jahre ein paar Lautsprecherstrippen anpappen würde nämlich zum Beispiel der Ersa Multitip mit 25W völlig ausreichen. Ja. 25W. Es kommt nämlich nicht darauf an, wieviel Leistung der Kolben wegnuckelt, sondern wieviel er davon in Form von *autsch, heiß* wieder abgibt. Dazu eine spitze und eine breite Dauerlötspitze, und gut ist.

Der Ersa 25W ist das Ding, welches die Herren Fernsehklempner bevorzugt in ihren Köfferchen spazierentragen. Wobei man sich allerdings fragt: wozu, denn löten können von diesen Herrschaften die wenigsten... Aber das ist eine andere Geschichte.

Der in's Auge gefasste Weller ist natürlich erste Liga und durch den Ersa nicht zu toppen.

[Frank S]

Mit 25W komme ich keinesfalls aus. Dickere Kabel aber auch durchkontaktierte Multilayerboards ziehen doch mächtig Wärmestrom weg. Die 50W (bzw. 60W) sind hingegen für die allermeisten Aufgaben ausreichend.

[Frankynstone]

Das kann ich bestätigen, mein CFH Lötmeister mit 20 Watt kriegt dickere Kabel auch nur "mit Anlauf nehmen" angelötet, man sollte noch einen stärkeren für alle Fälle haben. Der mit 60 Watt in der Garage lötet auch bei etwas Wind im Winter noch gut.

[broesel]

Original geschrieben von Frank_S
Mit 25W komme ich keinesfalls aus. Dickere Kabel aber auch durchkontaktierte Multilayerboards ziehen doch mächtig Wärmestrom weg. Die 50W (bzw. 60W) sind hingegen für die allermeisten Aufgaben ausreichend.

Das kann ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen, denn ich bin kaum Kritikfähig und muß immer das letzte Wort haben.

Deshalb habe ich heute einen Ersa 25W "geopfert", und mit einer spitzen Spitze zwei 6mm² - Strippen erst verzinnt; dann zusammengelötet. Und das ging erstaunlich gut!

Mit meine 50W Weller - Station und fetter Spitze ging das nicht viel besser!

Dabei aufgefallen ist mir mal wieder, wie ekelhaft solche 6² Lautsprecherstrippe ist. Gut, das niemand so'n Zeuch braucht.

[Frank S]

Wenn Spitze Wärmekapazität genaug hat, geht es bei kurzern Lötungen auch mit 25W. Die Grenzen sind aber schnell erreicht.

[broesel]

Möp.

[Frank S]

Habe gerade ein Grundig Digi4 in Rekordzeit nachgelötet (komplett!). Das geht rasend schnell. Die Lötgeschwindigkeit wird dabei von der Leistung des Lötkolbens begrenzt - nicht von meiner Koordination. Gerät läuft!

[GallileoMK2]

Hallo, was wollt ihr mir 25W? Es müssen schon 50-60W sein um vernünftig arbeiten zu können.
Wie Frank S schon schrieb: Bei durchkontakttierten Platinen mit großen Masseflächen braucht man schon mindestens diese Leistung, um mit Entlötlitze zu Arbeiten.
Es ist auch richtig zwei verschiedene Lötspitzenformen zu haben. Die lange dünne ist dann eh wie ein normaler Lötkolben mit 25W seiner Wirkung.
Eine Weller WTCP-S hält ewig und man kann alle erdenklichen Spitzenformen dafür bekommen.
Die Weller Dauerlötspitzen halten wirklich sehr gut. Man darf sie nur eben nicht mechanisch belasten.

Dass andere Fernsehtechniker manchmal nicht so toll löten können, habe ich schon oft feststellen müssen... die meisten benutzen zu viel Lötzinn oder mischen an wichtigen Stellen nur das alte Lötzinn mit neuem. Das die Flussmittel an den Lötstellen dann fast schäumen ist ihnen auch oft gleich.

Gruß Leonard

[Frank S]

Kurz OT:

Erhielt die letzten Tage 2 TVs geschenkt. Der Vorbesitzer wollte sie selbst instandsetzen. Wenn ich mir die Platinene so ansehe, weiß ich genau, wie er geasrbeitet hat. Mit der Kolbenspitze zwischen Lötauge und umgebogenen PIN des Bauteils. Dann fest drücken und drehen um den PIN geradezubiegen. Ergebnis: zahlreiche defekte Lötaugen, katastrophaler Platinenzustand.

Der Hammer: im Primärnetzteil BUK453 eingesetzt. 100V im Primärnetzteil. Soqwas sieht man selten.

Der andere Hammer: in Zeilenendstufe 2SD1887 defekt. Tüte mit 3 defekten Transistoren dabei. Soll immer wieder rausfliegen. Ich messe nach und DST + Ansteuerung okay. Also probehalber BU2508AX eingebaut->läuft! Habe die defekten Transistoren (Original aus dem TV, nach 12 Jahren gestorben) und die Reichelttypen (keine Sekunde gehalten) zerlegt. Ergebnis: Reichelt liefert Fälschungen. Die ist nur 1/5 der Fläche des originalen Sanyotyps und Kupferfläche ist nur 1/3 so dick. Finger weg von reichelt.

[tiki]

Bleitopic

Hallo,

Aber an historischen Bauten werden die Dachbleche nach wie vor mit Blei zusammengelötet

Wie ich auf einer HMI erfuhr, bildet wohl eher das Cu ein Problem im Ab-/Grundwasser. Außerdem schlagen Jäger(!) und Militär die Elektronik um Längen in Sachen Bleirumsauerei. Da drückt aber wohl der Lobbyhebel in die andere Richtung.
Gruß, Timo

[BN]

Original geschrieben von GallileoMK2
Hallo, was wollt ihr mir 25W? Es müssen schon 50-60W sein um vernünftig arbeiten zu können.
Wie Frank S schon schrieb: Bei durchkontakttierten Platinen mit großen Masseflächen braucht man schon mindestens diese Leistung, um mit Entlötlitze zu Arbeiten.

Das stimmt schon, aber wer nur gelegentlich lötet, lötet dann voraussichlichtlich nicht an Computer Mainboards herum. Ein Ersa Multitip ist haushoch besser als das, was es an Lötern im Baumarkt gibt. Wer häufig lötet, kommt um eine Weller Lötstation nicht herum. Die ist gut und vielseitig (viele verschiedene Löstspitzen lieferbar) und in den Elektronik-Labors Standard.

Grüße
Bernhard

[broesel]

Original geschrieben von BN
Das stimmt schon, aber...

Soooo wollte ich das verstanden wissen.

[Frank S]

Kollege hatte privat 25W Ersa. Weiß ich nochr genau. Wenn wir arbeiteten, immer unter Zuhilfenahme des Feuerzeugs. Mit 25W ging sehr wenig. Was aber gut funktioniert, sind Arbeiten am Modellbau mit den dünnen Drähten (Eisenbahn). Beim Anlöten von Kontakten an die Schienen hört es schon wieder auf.