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Subwoofer-Hör-Tests --- Kann das jemand erklären?

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  • FabX
    Registrierter Benutzer
    • 10.09.2005
    • 11

    Subwoofer-Hör-Tests --- Kann das jemand erklären?

    Hallo!

    Beim Testhören, um den (Dipol)Sub mit den Mains zusammenzubekommen, habe ich folgende "seltsame" Erfahrungen gemacht...

    Vorgehen: Frequenzgenerator, der eine Kanal (z.B. links) mit Sinus z.B. 60 Hz. Der andere Kanal auch Sinus 60 Hz mit Phase Sweep von 0 bis 360°. Mains mono an einem Kanal. Sub am anderen Kanal.

    Dann Probehören... man kann ziemlich genau das Minimum der Interferenz bestimmen. Ich würde sagen auf 20° genau bei 50Hz.

    (Das soll jetzt aber nicht heißen, dass dieses genaue Abstimmen nötig ist! Da kenn ich mich zu wenig aus. Wahrscheinlich sind andere Effekte (Interferenzen bei anderen Frequenzen als der Übernahme, Gruppenlaufzeiteffekte, Raumresonanzen!, ...) wichtiger, als die Phase bei der Übernahme jetzt genau auf 30° hinzubekommen!?!)

    Was ich (noch) nicht ganz verstehe nach dem Probehören: Theoretisch müßte ja ein Herumspielen mit der Phase bei Frequenzen wie 50Hz wenig ausmachen, da die Wellenlänge bei 50Hz etwa 7m (=345/50) beträgt.

    Interessanterweise scheinen solche einfachen Abschätzungen in der Praxis zu falschen Ergebnissen zu führen: Beispiel:

    Verschieben des Subs bei 50Hz sollte - naiv berechnet - doch zu einer Phasenverschiebung von 360° * Verschiebung/Wellenlänge führen. Bei mir hat sich beim Testhören aber ziemlich genau der doppelte Wert ergeben....

    Kann sich das jemand erklären??

    Vielleicht liegt man hier nicht mehr im Bereich der Wellenausbreitung, sondern im Druckschallbereich und die naive Rechnung von oben ist sinnlos? Aber es wird doch mit dieser Rechung immer argumentiert, wenn gezeigt werden soll, dass bei 50Hz eine Phasenregelung unsinnig ist?!

    Vielleicht ist die Rechung auch deshalb falsch, weil Effekte der Raumakustik zuschlagen? - Wobei ich mir nicht genau vorstellen kann, wie das jetzt konkret gehen soll....

    Irgendwelche Anmerkungen, Comments von euch?
  • Farad
    Registrierter Benutzer
    • 09.09.2001
    • 5775

    #2
    Oh, da kommen eine Menge Effekte zusammen.

    Bei 50Hz liegt man meist mitten im Bereich stehender Wellen die zu lokalen Druckbäuchen und -knoten führen, es kommt zu diskreten Reflexionen an den Wänden die nicht zu stehenden Wellen führen und sich trotzdem Überlagern können, durch Begrenzungsflächen schwankt die Strahlungsimpedanz ganz extrem, insbesondere bei Bassreflexboxen. Die Chassis selbst erzeugen sowohl Laufzeit und Phasenunterschiede, die Weiche der Standbox dreht an Phase und Laufzeit, evtl. Equalizer/Bassboosts im Aktivmodul.

    Hier rechnerisch etwas abzuschätzen ist wohl sehr schwierig. Entweder man dreht einfach solange, bis es sich gut anhört, oder man mißt am Hörplatz.

    -> Beide Lautsprecher und Subwoofer laufen lassen, die Phase solange verändern bis das Signal maximal an Pegel verliert. Dann um 180° drehen, dann müßte die Addition optimal funktionieren. Besser wäre eine Laufzeitkorrektur (die zwar auch an der Phase dreht, aber Gleichphasig heißt ja noch nicht Gleichzeitig). Man könnte dann Gruppenlaufzeitverzögerungen durch Filter besser ausgleichen.

    gruß, farad

    Kommentar

    • CheGuevara
      Registrierter Benutzer
      • 25.10.2001
      • 760

      #3
      Re: Subwoofer-Hör-Tests --- Kann das jemand erklären?

      Original geschrieben von FabX

      Was ich (noch) nicht ganz verstehe nach dem Probehören: Theoretisch müßte ja ein Herumspielen mit der Phase bei Frequenzen wie 50Hz wenig ausmachen, da die Wellenlänge bei 50Hz etwa 7m (=345/50) beträgt.
      ein verstellen der phase ist bei allen frequenzen gleich effektiv!
      30° sind ja schließlich 1/12 einer sinusschwingung jeglicher frequenz!
      ein räumlicher versatz dagegen ist frequenzabhängig:
      1m enstpricht bei 50Hz somit nur ca. 1/7 lambda, bei 340Hz dagegen einer ganzen wellenlänge.

      alles klar? ;-)
      Che
      Alle Datenpakete sind gleich,
      aber manche sind gleicher.

      Kommentar

      • FabX
        Registrierter Benutzer
        • 10.09.2005
        • 11

        #4
        Re: Re: Subwoofer-Hör-Tests --- Kann das jemand erklären?

        Original geschrieben von CheGuevara
        alles klar? ;-)
        Che
        *g* Das wäre doch zu schön um wahr zu sein....

        Aber stimmt, mein original posting oben war ein bisschen verwirrend dargestellt: Das mit dem Unterschied von Phase und Delay etc. ist mir schon klar... Trotzdem hat mich folgendes gewundert:

        Am Frequenzgenerator hab ich ja eine konstante Frequenz (z.B. 50Hz) eingestellt. Alles spielt sich also nur bei dieser Frequenz ab und INNERHALB dieser Testreihe mit 50Hz kann ich Delay und Phase in Bezug auf Interferenzen doch äquivalent sehen. Also 180° entspricht immer T/2. 90° entspricht immer T/4 etc.

        1.) Ich messe jetzt die Phase, wo sich minimale Interferenz ergibt.

        2.) Ich verschiebe den Sub. Jetzt wuerde man doch naiv erwarten, dass sich die Phase bei minimaler Interferenz um 360° * Wegunterschied/Wellenlänge ändert, oder?

        3.) Tut sie aber nicht. Die Phasenänderung ist um einen Faktor 2 größer als so berechnet.

        Übrigens: Ich glaube nicht, dass typische Phasendreher in Sub-Ativ-Modulen alle Frequenzen um die gleiche Phase verschieben, oder? Die Phasenverschiebung wird auch eine Funktion der Frequenz sein.... wodurch alles total durcheinander wird - mal abgesehen von Raumresonanzen etc., wie schon Farad geschrieben hat..... Und da fragst du, ob alles klar ist?! *g* ....

        Kommentar

        • broesel
          Gesperrt
          • 05.08.2002
          • 4337

          #5
          Re: Re: Re: Subwoofer-Hör-Tests --- Kann das jemand erklären?

          Original geschrieben von FabX
          Übrigens: Ich glaube nicht, dass typische Phasendreher in Sub-Ativ-Modulen alle Frequenzen um die gleiche Phase verschieben, oder?
          Gut beobachtet. Ein sozusagen frequenzneutraler Phasendreher wäre zu aufwändig und damit zu teuer. Und ist obendrein nicht erforderlich.

          Kommentar

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