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Dodekaederbau für Raumakustikmessungen

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  • Mr.E
    Registrierter Benutzer
    • 02.10.2002
    • 5316

    #31
    Was ich so bei bauakustischen Messungen mitbekommen hab', ist folgendes:

    - Der FQG ist egal, es wird ja nur die Differenz gemessen.
    - Der Dodekaeder muß durch eine Prüfstelle und wird an einer Schraube versiegelt, was aber hier wohl kaum wichtig ist.
    - Die Chassis waren alle in Reihe geschaltet, damit man merkt, ob eines ausfällt.
    - Dadurch hatte der Kasten 96 Ohm (glaube ich).
    - Es wurde unglaublich laut, es wurde auch T60 gemessen.

    Ich arbeite zwar nicht mehr dort, aber ich kann mal fragen, was die so über das Ding wissen, bzw. direkt den Techniker fragen (der nicht in dem Büro arbeitet).

    Ich hab' mir auch schon paar Mal überlegt, ob und wie man sowas nachbauen könnte, ich hätte auf den SC13 getippt. Die verbauten Chassis sahen sehr ähnlich aus.

    Gemessen wurde eigentlich ab 125Hz, z.T. ab 63Hz, hoch bis 4, 8 oder 16kHz. Je nach Anforderungen an den Raum.

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    • 20Hertz
      Registrierter Benutzer
      • 05.09.2004
      • 1050

      #32
      ein halber Dodekaeder



      Grüße
      Matthias

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      • Farad
        Registrierter Benutzer
        • 09.09.2001
        • 5775

        #33
        hehe, tatsächlich.

        Mal ein Problem für unsere Mathematiker:


        Auf welchen Schmiegenwinkel muß die Säge eingestellt werden? Ich will eine mathematische Herleitung. Rein experimentell bin ich über CAD zu 31,715° gekommen. Aber warum?!

        gruß, farad

        PS: Dass schon DIESE Genauigkeit für die Fertigung übertrieben ist, ist mir schon auch klar.

        Kommentar

        • CheGuevara
          Registrierter Benutzer
          • 25.10.2001
          • 760

          #34
          interessante frage...
          aber ich galube ich habe die lösung: ;-)
          90°-arcsin[cos(60°)/cos(54°)] = 31,71747441°
          tata!!


          Che
          Alle Datenpakete sind gleich,
          aber manche sind gleicher.

          Kommentar

          • ente
            Registrierter Benutzer
            • 02.02.2004
            • 562

            #35
            mehr Nachkommastellen!

            @ Farad
            Wenn ich es richtig verstanden habe, willst Du ausschliesslich Nachhallzeiten messen und keine Schalldämmung.
            Dann kannst Du vielleicht kleinere Geschütze auffahren.
            In der Aservatenkammer meines Bauakustikers liegt dafür ein kleinerer (und leichterer) Dodekaeder.
            Gruß Heinrich
            Wenn es die letzte Minute nicht gäbe, würde kein Projekt je fertig!

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            • Farad
              Registrierter Benutzer
              • 09.09.2001
              • 5775

              #36
              Hallo Ente,

              ja, mir geht es Hauptsächlich um Raumakustik, nicht um Schallschutz. Ich werde den Versuch mit 7cm oder 8cm Chassis starten.

              gruß, farad

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              • pico
                Registrierter Benutzer
                • 14.09.2004
                • 894

                #37
                Hi Farad,

                die "amtliche" Nachhallzeit und die "musikalisch relevante" Nachhallzeit sind aber unterschiedlich.

                Bei einer "amtlichen" Nachhallzeitmessung muss deswegen ja:
                # ein perfekt rundumstrahlender Lautsprecher zur Anregung verwendet werden# an mehreren Stellen (X,Y und Z unterschiedlich) im Raum angeregt werden (min. 3)
                # an mehreren Stellen (X, Y und Z unterschiedlich) im Raum die Antwort gemessen werden (meist 6 bis 8)

                Wenn Du stark bündelnde Lautsprecher verwendest (z.B. B200, Hörner etc.) dann blendest Du ja einige theoretisch mögliche Schallstrahlen aus und bevorzugst andere -> die musikalisch relevante Nachhallzeit ändert sich (übrigens auch mit der Position der Lautsprecher und des Hörplatzes).

                Sofern schon ein Paar (von der Bündelung zumindest ähnlicher) Lautsprecher vorhanden ist finde ich die "amtliche" Anregung eher akademisch: Lautsprecher an die angedachte Position, Mikro an den Hörplatz und los! Dieser Zustand ist ja auch beim Musikhören relevant!

                Unter diesem Aspekt ist unser 6-Flächner glaube ich ein akzeptabler Kompromiss in Richtung "amtlich" (es muss ja nicht zuuuu akademisch werden).
                Gruß Pico

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                • Farad
                  Registrierter Benutzer
                  • 09.09.2001
                  • 5775

                  #38
                  Hallo Pico,

                  einen perfekt rundumstrahlenden Lautsprecher werde ich bestimmt nicht hinbekommen. Der Dodekaeder ist aber doch ein Anfang, oder?

                  Die unterschiedlichen Anregungen und Messungen sind ja ein kleineres Problem. Kann man denn ein Standard-freifeld-entzerrtes Mikforon nehmen? oder muß man dies auch ansteigend kalibrieren?


                  Mir ist natürlich klar, das dies keine amtliche Messung wird. Trotzdem glaube ich, dass man auch hier mit relativ geringem Aufwand relativ aussagekräftige Ergebnisse erzielen kann. Ich möchte auf einfachem Wege ein Gefühl für die Nachhallzeiten in bekantnen Räumen bekommen, also was so in etwa welcher Nachhallzeit entspricht.

                  Die Holzarbeit ist eine Herausforderung, die Chassis sind wahnsinnig billig. Die ganze Kiste wird keine 35€ kosten. Das kostet bei anderen Leuten der Netzstecker. Wenn ich dadurch mein Raumakustikwissen etwas erweitern kann, isses mir das wohl wert.

                  Zu wissenschaftlich wird das doch nicht. Der Vorteil ist doch gerade als Selbstbauer das man sich so ein Ding relativ leicht bauen kann. (das denke ich jetzt zumindest noch)

                  gruß, farad

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                  • pico
                    Registrierter Benutzer
                    • 14.09.2004
                    • 894

                    #39
                    Hi Farad,

                    das Mikro ist "eigentlich" egal, da es sich bei der Nachhallzeit um eine Relativmessung handelt.

                    Wenn Du Schallleistung messen wolltest, dann empfehle ich das MONACOR ECM-40. Das hat zwar von vorne beschallt einen ordentlichen Höhenanstieg, von der Seite beschallt ist der aber schon nicht mehr da und von hinten beschallt ist der Höhenabfall noch relativ gering. Über alle Raumwinkel intergriert (und das muss das Mikro im Hallraum ja eigentlilch machen) ergibt sich ein ungefähr linearer Diffusfrequenzgang.



                    Merke:
                    Der Unterschied zwischen Beschallung von vorne (0°), von der Seite (90°) und von hinten (180°) ist im Wesentlichen eine Funktion der Membrangröße. ein FREIFELD-Mikrofon ist so gebaut, dass sich auch Achse ein linearer Frequenzgang ergibt. Ein DIFFUSFELD-Mikrofon MUSS auf Achse eine Höhenanhebung haben!
                    Gruß Pico

                    <<< Studieren UND Probieren >>>

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                    • Gast-Avatar
                      tiki

                      #40
                      Das beyerdynamic MM1 kostet zwar 150 Euro, ist aber diffusfeldentzerrt und hat einen individuellen Frequenzschrieb von 50Hz bis 20kHz. Außerdem ist sein Frontdurchmesser recht klein (damit bleibt die Kugelcharakteristik über einen großen Frequenzbereich erhalten) und die Empfindlichkeit ist hoch. Wenn man bedenkt, was FG- und Empfindlichkeitskalibrierung normalerweise kosten, ist das gar nicht mal so teuer.
                      Ich lauere auch schon seit über einem Jahr einem vergleichbar ordentlichen und preiswerten Mikro auf, ist mir aber außer eben diesem nicht untergekommen. Bisher lieh ich mir jenes von einem Kollegen...
                      Gruß, Timo

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                      • pico
                        Registrierter Benutzer
                        • 14.09.2004
                        • 894

                        #41
                        Hi tiki,

                        bei uns im Shop gibt es entweder kalibrierte Mikros ab 20 Eur zu kaufen oder aber wir kalibrieren Mikros für 25 Eur (alle Preise plus Versand). Sooo teuer finde ich das jetzt nicht . . .

                        Das BEHRINGER ECM-8000 ist meiner Meinung nach sehr brauchbar. Das gibts kalibriert mit VV für 157 Eur.

                        Näheres zum Thema Mikrofonkalibrierung gibt es hier: http://www.hifi-selbstbau.de/text.php?id=70&s=read
                        Gruß Pico

                        <<< Studieren UND Probieren >>>

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                        • Gast-Avatar
                          tiki

                          #42
                          Hallo Pico,
                          hast Recht, preiswert seid Ihr wirklich. Sollte ich wohl mal nachdenken?
                          O.T.
                          Heute habe ich mit einem Gefell-Menschen gesprochen und ihm mein schönes altes Mikro unter die Nase gehalten. Nach ein paar kurzen Tests befand er: das gute Stück hat schon 30 Jahre gehalten, ohne seine Eigenschaften zu verändern, das tuts auch noch mindestens die nächsten dreißig. Nur leider ist es zu nüscht kompatibel, außer zu dem Schallpegelmesser. Also für automatische Messungen nicht zu gebrauchen.
                          Gruß und Danke, Timo

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                          • Farad
                            Registrierter Benutzer
                            • 09.09.2001
                            • 5775

                            #43
                            Hallo,

                            ich war heute bei nem Bekannten im Keller und hab die Box soweit aufgebaut.

                            Hier die ersten Bilder:

                            Die Platten haben eine Kantenlänge von 80mm, einen Winkel von 108° und einen Schmiegenwinkel von 31,8°. Gearbeitet habe ich wie immer mit Pappschablone, die ich dann auf 16mm MDF übertragen haben.




                            Dann kommt lustiges Puzzlespiel. Die Methode der Pappschablone ist erstaunlich genau. Obwohl das Sägen an einer Kreissäge bei diesen kleinen Stücken ganz schön mühsam und man auch ziemlich Obacht geben muß, stimmen die Teile sehr gut.



                            Nur an wenigen Kanten kommt es zu kleinen Spalten von etwa einem Millimeter oder weniger. Der Schmiegenwinkel sollte in der Praxis noch etwas größer eingestellt werden. Hier habe ich die Teile nur mit Paketklebeband zusammengesetzt um zu Testen, die kommenden Tage werden sie mit Montagekleber verklebt.



                            Dem Nachbauer kann ich nur raten sehr genau zu arbeiten. Ein Fehler an einem Winkel wirkt sich gnadenlos auf die ganze Fläche aus und man muß das Teil komplett neu machen. Das Ergebnis kann sich aber sehen lassen, wie ich finde!

                            Die Kosten für das MDF haben etwa 1,20€ betragen.

                            Nachdem das Gehäuse nun praktisch steht, werden morgen die Chassis bestellt.

                            Gruß, farad

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                            • PTebbe
                              Registrierter Benutzer
                              • 04.10.2001
                              • 1894

                              #44
                              ALLE ACHTUNG!

                              find ich echt toll, was hier diskutiert wird und was ein (professionell angehauchter) Bastler so realisiert.

                              Gruß
                              Peter

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                              • Farad
                                Registrierter Benutzer
                                • 09.09.2001
                                • 5775

                                #45
                                Danke!



                                farad

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