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Wie macht man Auflösung in die Box?

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  • UweG
    Registrierter Benutzer
    • 29.07.2003
    • 5658

    Wie macht man Auflösung in die Box?

    Diese etwas subtil formulierte Frage hat sich mir in der letzten Zeit ein paar mal gestellt, als ich Hörberichte z. B. über verschiedene Hochtöner hier im Forum las. Einige Leute hier im Forum sind offenbar in der Lage, unterschiedlich gute Auflösung / Detailreichtum in sehr differenzierten Nuancen zu hören und ich frage mich mal wieder, was da nun technisch dahinter steckt.

    Klar, bekannt ist:
    - Details die in pegelmäßig unterbelichteten Frequenzbereichen stattfinden werden gerne akustisch verdeckt ==> gleichmäßigen Frequenzgang anstreben
    - Übermäßiger Klirr verdeckt andere Details ==> "Gute" Chassis, ausreichend Pegelreserven
    - Intermodulationsverzerrungen sind dem Detailreichtum auch nicht dienlich ==> Hub vor allem bei breitbandig eingesetzten Chassis möglichst gering halten
    - Andere Verzerrungen (z. B. Nebengeräusche) verdecken ebenfalls Details
    - Zu lange Ausschwingzeiten bzw. Nachhallzeiten überdecken Details.
    - Schrottelektronik liefert schon gar kein detailiertes Klangbild an die Box ==> mindestens "Mittelklasse"-Konsumerware kaufen

    Auch wenn das "alles" ist, ist damit immer noch nicht gewichtet, was akustisch wie schwerwiegend beurteilt wird. In Hörberichten habe ich aber manchmal den Eindruck, dass Unterschiede gehört werden, die mit obigen Punkten nicht erklärbar sind. Gibt es da noch mehr?

    Mir fällt nur noch ein:
    - Wenn eine Komponete besonders teuer war ist der Hörer vermutlich geneigt, ihr, wenn sonst schon nichts Besonderes dran ist, wenigstens hohe Auflösung zu bescheinigen.
    Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.
  • UweG
    Registrierter Benutzer
    • 29.07.2003
    • 5658

    #2
    Ein paar eigene, natürlich subjektive, Erfahrungen möchte ich noch ergänzen:

    - 13er statt als TMT betrieben bei 400 Hz nach unten getrennt bringt deutlich Klarheit in das Klangbild.
    - Hochtonkalotte gewinnt deutlich an Detailreichtum, wenn man sie lauter macht.
    - Die Beseitigung von frühen Reflexionen durch Abdecken mit Schaumstoff kann das Detailreichtum verbessern.
    - Dämmwolle ist auch in großen Mengen gut für gut auflösende Wiedergabe, darf nur nicht an der Membran anschlagen oder dort irgendwo lose rumflattern.
    - Boxen ohne Dämmwolle sind sehr wenig detailreich.
    - Ein halliger Raum vermatscht Details.
    Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

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    • Timo
      Registrierter Benutzer
      • 22.06.2004
      • 9753

      #3
      Hallo UweG,
      Auch ich hab mir die Frage schon öfters gestellt.
      Deine Schlußfolgerungen finde ich gut, und kann sie alle nachvollziehen.

      Man sollte bei dieser Frage den Raum nicht außer acht lassen.
      Nach meinem Umbau habe ich die Möglichkeit die Boxen in stark gedämpften Räumen wie auch in einer halligen Halle zu testen. Das ist sehr aufschlußreich für mich was alleine der Raum bei Hörproben ausmacht. so intesiv hatte ichs zuvor noch nie erlebt.

      Gruß Timo

      edit: UweG war schneller: - Ein halliger Raum vermatscht Details.

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      • harry_m
        Registrierter Benutzer
        • 16.08.2002
        • 6421

        #4
        Uwe, Deinen Ausführungen kann ich weitgehen folgen: bis auf die Sache mit dem Klirr. Hier ist es mir zu einfach gestrickt.

        Ich vermute hier würde sich eine differenzirtere Betrachtung auszahlen: wenn wir zwischen den geraden und ungeraden Harmonischen unterscheiden. Es wäre durchaus denkbar, dass die Klirrkomponente mit den geraden harmonischen das Detailreichtum verbessert, die ungeraden es dagegen verschlechtern.

        So aus dem Bauch heraus...

        P.S.: ein kleiner Widerspruch ist für mich auf einer Seite die Aussage:

        " Hochtonkalotte gewinnt deutlich an Detailreichtum, wenn man sie lauter macht."

        und auf der anderen der Hinweis auf möglichst glatten Frequenzgang
        Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
        Harry's kleine Leidenschaften

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        • volker
          Registrierter Benutzer
          • 24.12.2000
          • 1992

          #5
          gewinnt deutlich an Detailreichtum, wenn man stärker bündelt

          Hallo,
          schließe mich Timo an, der Raum macht vieles platt. Hin und wieder schleppe ich meine Anlage im Garten und höre mir meine zuvor im Wohnzimmer häufig gehörten Songs an. Beim Vergleich- Garten mit Wohnraum, viel mir immer auf, dass der große Mitteltöner es doch besser kann, im Wohnraum den Freifeldsound zu folgen. Ich bin dabei zum Entschluss gekommen das der stärker bündelnde LS im Sweetspot Details wie Mittenauflösung und Größe z.B. Abbildung der Stimmenwiedergabe dem Freifeld hören näher kommt. Natürlich ist es noch weit- weit entfernt, wenn man den B200 oder 8“ Koax mit Wohnraum/Freifeld vergleicht, aber immerhin ist diese Erkenntnis für mich der bessere Weg nicht weiter auf Breitstrahler zu setzen und dann noch bei diesen Breitstrahler den Wohnraum mit Absorbern voll zu pfropfen. Das gleiche gilt auch für mich bei einer 2/3 Wege Box, niemals würde ich nochmals eine Kalotte bei 2000Hz ankoppeln, nach Möglichkeit so hoch wie eben möglich um im Mittenbereich stärker zu bündeln.

          Fazit: Gute Mitteltöner braucht der Wastel !
          Gruß, Volker

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          • HCW
            HCW
            Registrierter Benutzer
            • 05.01.2005
            • 1857

            #6
            Naja, ist doch klar. Glatter Frequenzgang-> keine ungewünschten Überdeckungseffekte.
            Angehobener Hochton-> Obertonanteil steigt, stimmen werden "prägnanter", Rauminformation nimmt zu. Aber "Effektgerät".
            Gern genommen ist in der Breitbänder- und Hornwelt auch eine Überbetonung im Stimmbereich, was dann auch oft mit Detailreichtum verwechselt wird.

            Gruß, Christian, der "detailreiche" Lautsprecher mit KE als auch mit DT2,5" kennt

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            • UweG
              Registrierter Benutzer
              • 29.07.2003
              • 5658

              #7
              , der "detailreiche" Lautsprecher mit KE als auch mit DT2,5" kennt
              In diese Richtung zielte auch meine Anmerkung zum Hochtonpegel. Hochtöner erscheinen viel blumiger, wenn man sie lauter macht.

              Es wäre durchaus denkbar, dass die Klirrkomponente mit den geraden harmonischen das Detailreichtum verbessert
              ... aber nur scheinbar.
              Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

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              • Gast-Avatar

                #8
                Auflösung

                Hallo Uwe

                Meine Beobachtung ist, dass die Auflösung auch SEHR stark vom Raum abhängig ist. Unsere Lautsprecher sind schon in vielen Räumen gelaufen und wir wissen wie schmerzlich es manchmal ist das der eigene Lautsprecher nicht mehr das macht was Du von ihm erwartest. Ob das jetzt lediglich durch Verdeckungseffekte wegen der veränderten Tieftonwiedergabe zustande kommt weiß ich nicht.

                Kommentar

                • UweG
                  Registrierter Benutzer
                  • 29.07.2003
                  • 5658

                  #9
                  Interessant ist, dass niemand schreibt, man bräuchte dazu teure Chassis oder vielleicht auch noch teure Kondensatoren, Spulen, Kabel und vor allem Netzkabel.
                  Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

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                  • walwal
                    Registrierter Benutzer
                    • 08.01.2003
                    • 28089

                    #10
                    Bist Du wohl ruhig!

                    Aber ein bestimmtes Qualitätsniveau sollten die Chassis schon haben...Billig sind sie dann meist nicht.
                    „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                    Alan Parsons

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                    • Gast-Avatar
                      egtop

                      #11
                      Ich denke Auflösung hatt auch etwas mit der Art des Tones zum verwendeten Membranmaterial und seiner Fläche zu tun.
                      Das Geräusch einer Driangel z.b. Metalldreieck mit einem Metallstab geschlagen wäre von einem Gummihochtöner sicherlich
                      schwerlich nachahmbar wärend sich Keramik relativ leicht tut.
                      Bei entsprechender Auswahl der Chassis passend zu Ihrem Idealbereich stellt sich warscheinlich der größt mögliche Detailreichtum ein.
                      Weichere Materialien wie Papier klingen immer schön rund verschlucken aber dan doch die Nebengeräusch welche dan wieder ehr von hartem, hochfrequentem erzeugt werden.
                      Beispiel: Klarinette = schöner Holzton + Anblasgeräusche sowie Mechanik geklappere.
                      Abzubilden warscheinlich Ideal mit einer Papiermembran für den Holzton, Metallkalotte für die Mechanik und Keramik für das Loch im Zahn des Anbläsers.
                      Abzüglich der Verluste durch die Aufteilung der Frequenzen,
                      Mechanische Verluste, Wiederstandsverluste, Resonanzen u.s.w.
                      naja - muss nicht stimmen kann aber
                      Gruß Egtop

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                      • Frank
                        Registrierter Benutzer
                        • 05.03.2005
                        • 1387

                        #12
                        Das Geräusch einer Driangel z.b. Metalldreieck mit einem Metallstab geschlagen wäre von einem Gummihochtöner sicherlich schwerlich nachahmbar wärend sich Keramik relativ leicht tut.

                        Dann wäre also ein Xylophon am besten von einer Membran aus Furnier wiederzugeben? Da möchte ich nicht wissen, aus welchem Material die Membran sein sollte, wenn mal ein Musiker niessen musste
                        Oscar Wilde: "My taste is very simple, I am always satisfied with the best."

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                        • Gast-Avatar
                          egtop

                          #13
                          erstmal ein horn für die explosion und dan
                          natürlich Papier mit sabber getränkt
                          ich glaube Tempo stellt so was her wo der Selbstbauer dan den sapper noch nachrüsten kann

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                          • HCW
                            HCW
                            Registrierter Benutzer
                            • 05.01.2005
                            • 1857

                            #14
                            So soll eine Membranmaterialdiskussion sein. *lol*

                            Christian

                            Kommentar

                            • angelralle
                              Registrierter Benutzer
                              • 19.08.2003
                              • 1959

                              #15
                              Und für einen Pup einen Ionenhochtöner?
                              Ein Mann braucht eine Insel.

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