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Die unbeschönte Wahrheit - Klangbeschreibung

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  • Reim
    Registrierter Benutzer
    • 29.06.2001
    • 1436

    Die unbeschönte Wahrheit - Klangbeschreibung

    Die unbeschönte Wahrheit

    Wie ihr wisst habe ich eine 3- Wege- Box ähnlich der Classic 200 nur mit geänderter Chassisbestückung und anderer Gehäuse- und Weichenabstimmung gebaut. Die Box mit ca. 50L arbeitet mit GF200, TI100 und G20SC. Im Forum hier ist das Projekt unter dem Namen „Selection“ zu finden.

    Nach einer nun nicht unerheblichen Einspielzeit habe ich wieder einmal einen ausführlichen Klang- Test gemacht. Zum Check habe ich verschiedene CDs wie z. B. Katie Melua, Nora Jones, Dire Straits aber auch eher kommerzielle Musik von Madonna, Michael learns to rock, Fleetwood Mac und vielen anderen verwendet. Betrieben werden die Boxen von einer vollständigen T+A Kette. Zum Vergleich habe ich auch meine etwas älteren aber mir gut bekannten Couplet mit KE25SC als Standbox mit 30L herangezogen.

    Begonnen habe ich den Check mit eher stimmendominanter Kost mit kleiner bis mittlere Besetzung. Dabei fällt sofort der überaus prägnante und präzise Mitteltonbereich auf. Der TI100 produziert derart klar die Musik, so dass man nicht den Eindruck hat vor einer Box zu sitzen, die Boxen sind quasi nicht zu hören. Stimmen werden völlig unverfärbt, offen, dabei stets kontrolliert und kraftvoll in den Hörraum gestellt. Die Ortung zwischen vorn und hinten, links und rechts ist dabei, sofern auf der CD enthalten, klar zu hören und quasi auch zu sehen. Gerade bei Choreinspielungen lassen sich die verschiedenen Stimmen klar von einander trennen. Dabei erscheint die Musik immer als Ganzes, nichts tritt unschön heraus oder wird vernachlässigt, alles was die CD zu bieten hat wird immer präzise und genau wiedergegeben.
    Fortgesetzt habe ich die Hörsession mit eher kraftvoller und komplexerer Musik. Dazu habe ich u. a. Dire Straits oder Pink Floyd benutzt. Die oben erwähnte Stärke im Mitteltonbereich setzt sich konsequent fort und wird jetzt um einen kräftigen und sehr sauberen Bass und strahlende Höhen bereichert. Feine Strukturen werden ebenso wie explosive Dynamik störungsfrei wiedergegeben. Es baut sich eine derart angenehme und musikalische Stimmung auf, die im gesamten Raum steht. Selbst bei Musik, die nicht immer genau meinem persönlichen Geschmack entspricht, ertappte ich mich, beim unbewussten Wippen mit dem Fuss. Es macht einfach Spaß mit der Box zu hören. Selbst hohe Lautstärken stellen kein Problem dar, ganz im Gegenteil es macht richtig Spaß auch einmal ungebremst Musik zu genießen.
    Besonders Augenmerk habe ich dann nochmals der Raumabbildung gewidmet. Dabei habe ich besonders auf die Tiefenstaffelung sowie die räumlich Breite geachtet. Um es vorweg zu nehmen. Hier macht die Box keinen Fehler, mit einer derartigen Leichtigkeit stellt sie Strukturen, Stimmen und Instrumente in den Raum, das es fast schon beängstigend wirkt. Der aufgespannte Raum umschließt quasi den Hörer und man hat das Erlebnis mittendrin zu sein. Der aufgebaute Raum ist im übertragenen Sinne begehbar. Man kann ganz deutlich vorm geistigen Auge sehen, wo wer steht und wo was spielt.
    Die Box spielt präzise, transparent und farbenreich, beherrscht das 1x1 der Raumabbildung ebenso wie dynamische Ausflüge vom Keller des Frequenzbereiches bis in aller höchste Höhen, sofern das CD Material dies hergibt. Und dabei wären wir bei der Kehrseite der Medaille. Schwächen in der Kette werden sehr deutlich. Wenn irgendetwas nicht passt, geben diese Boxen dies unbeschönigt an den Hörer durch. Fehler in der Kette deckt sie unweigerlich auf und verzeiht auch keine Aufnahmeschwäche. Man hört sofort ob die CD eine gute Qualität hat oder nur Mittelmaß ist. Zu dieser Aussage komme ich, da ich u. a. von Dire Straits „Brothers in arms“ zwei CD Pressungen im Vergleich gehört habe. Die eine üblich und überall zu kaufen, die andere eine sog. XRCD, die direkt vom Masterband abgegriffen wurde, es ist aber eine CD und keine der neuen hoch auflösenden Techniken. Rein preislich liegen diese beiden CD’s sehr weit auseinander, die XR CD kostet ca. Doppelt so viel wie herkömmliche CDs. Der akustische Unterschied war eklatant. Die normale CD spielte im Vergleich so, als ob man im übertragenem Sinne durch eine Milchglasscheibe schaut, völlig gebremst und detailarm. Ich war frappiert über diesen erheblichen Unterschied. Das hätte ich nicht erwartet, es steckt jede Menge Potential in der CD Technik, die offensichtlich nicht immer ausgenutzt wird. Jeder der das liest wird nun vielleicht sagen, das glaube ich nicht oder es sind nur marginale Unterschiede. Diese Meinung habe ich auf vertreten, bis ich nun die Möglichkeit des eigenen Erfahrens genutzt habe. Es ist wirklich deutlich und offenkundig, es ist auch von einem eher ungeübten Hörer leicht wahrnehmbar.

    Aber zurück zur Box.
    Zusammenfassend kann man der Box keinen bestimmten Charakter nachsagen, sie spielt frei, luftig, überaus präzise und unverfärbt einfach nur Musik, es gibt kein Detail das sie vernachlässigt, besonders herausstellt oder weglässt. Sie gibt die CD musikalisch und immer als ganzes Arrangement wieder. Sie geht souverän mit Partypegel um und beherrscht die saubere Raumabbildung, sie stellt sehr gute Aufnahmen äußerst plastisch und realistisch in den Hörraum, zeigt aber auch ganz deutlich Schwächen in der Elektronik oder der Aufnahmetechnik.
    Nach meinen Erfahrungen auch bei Fertigprodukten spielt diese Box ganz oben in der High End Liga mit.

    Gruß Thomas
    Viele Grüße

    vom Reim
  • Reim
    Registrierter Benutzer
    • 29.06.2001
    • 1436

    #2
    Gute Idee, habe im High End studio und bei Bekannten schon verschiedenes gehört, z. B. B&W die 800er Serie, Sonus Faber, Dynaudio. Daher kann ich die Qualitäten für mich sehr gut einschätzen und bewerten. Hier braucht sich die Visatonbox nicht zu verstecken.

    Thomas
    Viele Grüße

    vom Reim

    Kommentar

    • HCW
      HCW
      Registrierter Benutzer
      • 05.01.2005
      • 1857

      #3
      Moin Thomas,

      Na dann erstmal Gratulation zum offenbar gelungenen Projekt. Trotzdem kann ich mir ja zwei Spitzfindigkeiten nur schwer verkneifen:

      a) wenn Du schon so unkommerzielle Sachen wie Dire Straits und Norah Jones hörst...

      b) wovon wurde denn die "einfache" Brothers in Arms abgegriffen? von der Schallplatte? von Cassette?:-))
      Ich vermute ja eher, daß Die das Band für die "teure"Cd ein wenig mit künstlichen Obertönen aufgebrezelt haben... Tut mir leid, aber ohne das Datenformat zu ändern, kann ich mir nicht vorstellen, wie die "teure" besser oder anders klingen soll, wenn sie nicht einfach nur "anders" gemixt oder eben irgendwie remastert ist. Im Klassikbereich habe ich einige solche Vorher-Nachher-Aufnahmen, und allermeistens klingt das Original wesentlich runder und besser, die "Effekte" vom Remastern wirken mir oft gar zu offensichtlich und aufdringlich.

      Gruß, Christian "mit Dire Straits klingt jede Box gut":-)

      Kommentar

      • woody
        Registrierter Benutzer
        • 18.06.2001
        • 652

        #4
        Schöne Beschreibung!

        Wir sind die Lautsprecher aufgestellt?
        Welche Charakteristik hat der Raum?
        Wie waren die Unterschiede zur Couplet KE?

        Ja, es wird viel Müll auf CD veröffentlicht. Wir hätten sehr viel mehr Qualität von alten Einspielungen, wenn bei der CD Herstellung auf die Masterbänder zugegriffen worden wäre. Es wurde wohl oft die dynamikbegrenzte Mischung der LP verwendet und dann noch 44 tausendmal pro Sekunde in 16 Bit Häppchen zerhackt. Habe die von Irmin Schmidt persönlich remasterten alten CAN-Klassiker als SACD nachgekauft. Die CD-Seite der SACD klingt wesentlich klarer und dynamischer, als die CD only Version, die ich vorher besaß. Die Aufnahmetechnik war vor 30 Jahren weiter, als das was uns heute so alles auf CD präsentiert wird.
        Gruss Norbert

        Kommentar

        • klingelton
          Registrierter Benutzer
          • 05.08.2005
          • 83

          #5
          Original geschrieben von woody
          Schöne Beschreibung!

          Wir sind die Lautsprecher aufgestellt?
          Welche Charakteristik hat der Raum?
          Wie waren die Unterschiede zur Couplet KE?

          Ja, es wird viel Müll auf CD veröffentlicht. Wir hätten sehr viel mehr Qualität von alten Einspielungen, wenn bei der CD Herstellung auf die Masterbänder zugegriffen worden wäre. Es wurde wohl oft die dynamikbegrenzte Mischung der LP verwendet und dann noch 44 tausendmal pro Sekunde in 16 Bit Häppchen zerhackt. Habe die von Irmin Schmidt persönlich remasterten alten CAN-Klassiker als SACD nachgekauft. Die CD-Seite der SACD klingt wesentlich klarer und dynamischer, als die CD only Version, die ich vorher besaß. Die Aufnahmetechnik war vor 30 Jahren weiter, als das was uns heute so alles auf CD präsentiert wird.
          Hi,

          Ich möchte mich dem Lob der Beschreibung anschließen. Genauso hätte es in der Image-HiFi oder der Stereoplay stehen können. Hut ab! Besonders das Einstreuen der beängstigenden Momente hat mich zutiefst beeindruckt: "Hier macht die Box keinen Fehler, mit einer derartigen Leichtigkeit stellt sie Strukturen, Stimmen und Instrumente in den Raum, das es fast schon beängstigend wirkt."

          Ich kann mir geradezu vorstellen, wie die Box Klangstrukturen 44kilo-Häppchen a 16bit roboterhaft in den Raum ? presst ?

          Zu den CDs: Selbstverständlich war die Aufnahmetechnik vor 30 Jahren weiter als heute. Viel weiter, und die Dynamik im CD-Müll-Mischungen war begrenzt. Ob es aber die "masterbänder" aber noch gibt?

          ciao

          Kommentar

          • HCW
            HCW
            Registrierter Benutzer
            • 05.01.2005
            • 1857

            #6
            Hallo Jamba-Spar-Abo,

            Na klar, ein anderer Kommentar war ja von Dir nicht zu erwarten.
            Es gibt seit 100 Jahren eine stetig fortschreitende Entwicklung der Aufnahme- (wie der Wiedergabe-) Technik, daran zweifelt niemand. Und spätestens seit 50 Jahren (vgl. Glenn Gould´s Auslassungen über das herumdrehen der Leute an den Knöpfen von ca. 1960) gibt es die Debatte, welcher Grad an Beeinflussung erlaubt sei.
            Darum gings aber glaube ich nicht. Fakt ist, daß der Markt heute mit CDs unterschiedlichster Machart und Herkunft überschwemmt ist, das Problem sind hier einmal die Kosten (wie bringe ich die Leute dazu, ältere Aufnahmen zu kaufen, obwohl sie einen Brenner und viele Freunde haben) wodurch es Aufnahmen gibt, wo zwischen dem Master und der CD viele Stationen liegen, bis hin zu minderwertigen Analogkopien, die dann irgendwie wieder hochexpandert und -exitert werden. Das andere sind tatsächlich die Master, die leider oft nach 20-30 Jahren kaum noch abspielbar sind (Bänder kleben, Durchkopieren, Höhenverlust...) Daher wird in solchen Fällen remastert. Es kommt nur darauf an, von wem, und ich möchte gar keinem Toningenieur (ein Beruf, den ich grundsätzlich hoch achte) bösen Willen oder Unvermögen unterstellen, mittlerweile ist "remastert" aber offenbar ein Verkaufsargument, und der Käufer erwartet dabei offenbar spitze Höhen, ich weiß jedenfalls, wie Oistrachs Stradivaris (heute)klingen, und das waren 1966 schon dieselben(auch wenn heute Sohn und Enkel und nicht David und Sohn spielen). Auf der LP von damals (und den Deccas aus den 70ern ) klingt es auch so, die aktuellen Remastered-CDs haben künstlichen CD-Klang, man hört, daß die Obertöne dazugebastelt sind. schade.

            Christian

            Kommentar

            • klingelton
              Registrierter Benutzer
              • 05.08.2005
              • 83

              #7
              ganz oben in der High End Liga

              Original geschrieben von HCW

              Auf der LP von damals (und den Deccas aus den 70ern ) klingt es auch so, ...
              Christian [/B]
              Nach meiner Erfahrung sind manche Aufnahmen zu stark von der Digitaltechnik geprägt. Die Mixer heben dann zu sehr auf Details ab, die ein Sterblicher in seinen 4 Wänden nicht mehr sicher wahrnimmt. Zum Beispiel die Akustik der Aufnahmesession. Bei mir stört die manchmal. Zum Beispiel wird dann das Orchester bei Oper tatsächlich akustisch im Graben belassen. Ob man das zu Hause, weitab von der Originalaufführung so will? Andererseits wird der Pierrot Lunaire sowohl zu virtuos geträllert, aber dann auch noch mit brilliant klingenden Instrumenten versaubeutelt. Es mag so gut klingen können, aber das hat keinen SINN in diesem Zusammenhang.

              Auch bei POP mag es Abmischungen und Effekte geben, die dem Ausdruck querstehn. Ob aber durch aural exiter aufgepepptes Geschrammel von vor 30Jahren ein gutes Aushängeschild für Geschmack ist? Pink Floyd, damals schon zum Erbrechen marktgängig, und dann "DIRE STRAITS", da hats mir vor den vielen Jahren schon einfach die Schuhe ausgezogen. Ein so dermaßen plastifizierter "Klingtgutsound" ist mir bereits über meine archaischen Grauslichkeiten abgenudelt zuwidergegangen.

              ciao

              Kommentar

              • Reim
                Registrierter Benutzer
                • 29.06.2001
                • 1436

                #8
                Hallo Woody

                Stimmt, das habe ich ganz vergessen.

                Also der Raum ist ca. 18qm groß, es ist vordergründig kein Wohnraum, ich habe mir eigens einen Hörraum im Keller eingerichtet. Daher wurde der Raum ausschließlich nach klanglichen Aspekten eingeräumt und ausgestattet. Kellerräume sind ja eher schwierig, daher habe ich relativ intensiv und unter Zuhilfenahme von CARA den Raum eingerichtet. Im Raum arbeite ich mit verschiedenen Absorbern, die gemeinsam den gesamten Frequenzbereich gezielt und maßhaltig so absorbieren, sodass sich die gewünschte Nachhallzeit einstellt. CARA hat hierzu sehr gute Beschreibungen enthalten, die sich leicht nachvollziehen und verstehen lassen.

                Die Boxen wie auch der Hörplatz befinden sich frei im Raum (ca. 80cm von jeder Wand entfernt). Die genauen Positionen habe ich nach einer ersten Grundeinstellung von CARA (Modell Couplet), per Gehör weiter gemäß meinem Geschmack verschoben. Experimente mit der Aufstellung sind immer zu empfehlen, denn jede Box arbeitet im Raum etwas anders. Ausgehend von der Position für meine Couplet KE habe ich auch die oben beschriebene Box aufgestellt und nach Gehör weiter positioniert.

                Klangbeschreibung zur Standcouplet KE:
                Die Couplet besitze ich nun seit mehr als 3 Jahren und habe bislang ausschließlich mit dieser Box gehört. Den Klang habe ich immer sehr geschätzt und war wirklich zu frieden. Lediglich die Pegelfestigkeit bot Anlass zu Verbesserungen, was bei zwei 13er TT auch nicht verwunderlich ist. Beeindruckend ist nach wie vor der Bass der Couplet, er ist tief und erstaunlich druckvoll. Der Mitteltonbereich zeichnet weich ohne den Hang nach Analytik mit einer großen Stimmenwiedergabe. Die Krone der Box ist zweifellos der KE25SC, der gerade Hochtonstrukturen und Rauminformationen sauber und mit hoher Dynamik abbildet, er setzt den Maßstab der Box. Gelegentlich kann der AL130 nicht ganz der Qualität des KE25SC folgen, z. B. Stimmen die sich im Frequenzband der Übernahmefrequenz befinden, leiden teilweise in Ihrer Abbildung je nach Tonlage. Der Charakter der Couplet kann als warm und unaufdringlich bezeichnet werden, der im Hochtonberich die Maßstäbe setzt.
                Zur Orientierung: Im Fertigsegment wurde die Couplet seiner Zeit für 3500DM von diversen Hifi Zeitschriften gestetet (mit G20SC und siehe Testberichte) und für „sehr gut“ befunden und das ist sie auch. Betrachtet man den Bausatzpreis, kann man leicht eine Relation zur vergleichbaren Fertigindustrie finden.

                Im Vergleich zur oben beschriebenen Selection bildet die Couplet auf den ersten Blick etwas dreidimensionaler ab, das Klangbild wird mehr zum Hörer hin gezogen und vermittelt den Eindruck einer gesteigerten Tiefe. Dabei werden die Strukturen, Stimmen und Instrumente aber diffuser und weniger focusiert abgebildet, der Raumeindruck wirkt weniger genau. Nach längerem Hören stellt sich gar der Eindruck ein, die Couplet bildet mehr einen Raum- Effekt aus, als die echte Wahrheit. Auch im Bass und besonders im Mitteltonbereich arbeitet die Selection deutlich präziser. Einzelne Details wie Bassläufe und Zwischentöne und ganz besonders die Stimmen werden von der Selection genauer, müheloser und souveräner herausgearbeitet.

                Schlussendlich kann man sagen, die Couplet KE ist ein sehr sauber spielender Lautsprecher mit warmen Charakter und sehr guter Hochtonwiedergabe. Diese Box spielt räumlich und zeigt stets den Eindruck einer großen Raumtiefe. Dabei verzeiht sie die eine oder andere Schwäche in der Kette oder der Aufnahme. Die Selection setzt in der Qualität noch deutlich eins drauf und zeigt wie präzise und luftig Musik klingen kann. Sie ist ein genauer und überaus präziser Lautsprecher, was gleichermaßen für die Detaildarstellung wie die Raumabbildung gilt.

                Betrachtet man den preislichen Unterschied, kann die bessere Darstellung der Selection nicht verwundern. Wenn man Visaton alleinig sieht, bekommt man für etwas mehr Geld eben auch richtig mehr Leistung! Das ist leider nicht in allen Bereich des Lebens so, gut das es Visaton gibt!

                Thomas
                Viele Grüße

                vom Reim

                Kommentar

                • Reim
                  Registrierter Benutzer
                  • 29.06.2001
                  • 1436

                  #9
                  Hallo HCW und klingelton,

                  ich habe den Eindruck, dass Eure Kommentare sich nicht um die Sache als solches bewegen, sondern vielmehr darauf abzielen Themen zu zerreden. Wenn dem so ist, wo genau liegt den Euer Problem?

                  Zum Thema Dire Straits.
                  Meiner Ansicht nach ist es eine sehr gut gemachte Musik, die mir persönlich Spaß macht und gefällt. Den Kommentar, das klingt auf allen Anlagen Gut ist schlicht weg falsch, der solches spricht, hat mit Sicherheit noch keine vernünftige Anlage gehört.

                  Thomas
                  Viele Grüße

                  vom Reim

                  Kommentar

                  • harry_m
                    Registrierter Benutzer
                    • 16.08.2002
                    • 6421

                    #10
                    Re: Die unbeschönte Wahrheit - Klangbeschreibung

                    Original geschrieben von Reimann, Thomas
                    ... Und dabei wären wir bei der Kehrseite der Medaille...
                    Dass gut klingende Boxen immer wieder mit dieser Aussage beschrieben werden, ist inzwischen fast schon ein Zwang.

                    Als ob es besser wäre, die vermurkste Aufnahmen weiterhin für herausragen zu halten. (Gelle Thomas?! )

                    Der Unterschied zwischen den beiden CD-Aufnahmen ist doch kein Wunder, oder? Als ob es nur gute Toningeneure gäbe.

                    Es war schön, es mal wieder zu lesen: denn das Medium alleine ist für die Klangqualität nicht verantwortlich - es ist nur das Endprodukt in einem sehr langen Prozess. Wichtig, es nicht zu vergessen, wenn wieder mal eine Diskussion zum Thema "CD vs. LP" oder "CD vs. DVD" ausbricht.

                    Ansonsten: danke Thomas, gut zu wissen: hat mich eher schon lange interessiert, was daraus wurde...
                    Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
                    Harry's kleine Leidenschaften

                    Kommentar

                    • klingelton
                      Registrierter Benutzer
                      • 05.08.2005
                      • 83

                      #11
                      Original geschrieben von Reimann, Thomas
                      Hallo HCW und klingelton,

                      ich habe den Eindruck, dass Eure Kommentare sich nicht um die Sache als solches bewegen, sondern vielmehr darauf abzielen Themen zu zerreden. Wenn dem so ist, wo genau liegt den Euer Problem?

                      Zum Thema Dire Straits.
                      Meiner Ansicht nach ist es eine sehr gut gemachte Musik, die mir persönlich Spaß macht und gefällt. Den Kommentar, das klingt auf allen Anlagen Gut ist schlicht weg falsch, der solches spricht, hat mit Sicherheit noch keine vernünftige Anlage gehört.

                      Thomas
                      Hi,

                      DIRE STRAITS ist so ziemlich das Ende allen POPs. Die Musik ist erschreckend, ja geradezu beängstigend dümmlich. Der Sound dürfte an Künstlichkeit durch bislang nichts übertroffen worden sein. Selbst Herr Kübelböck hatte mehr Frische und Strahlkraft, wenigstens. Das ist meine persönliche Meinung: Lieber Kübelböck als Dire Straits. Vieleicht (auch), weil damals fast jeder dazu meinte "Hör mal wie toll meine Anlage". Und ich bin nicht der einzige, der sich und sein - von Highendern gern zitiertes - Hörgehirn von "Dire Straits" geradezu erstickt fühlt. Es tut mir leid, aber "Dire Straits" zu mögen bedeutet das endgültige Urteil über die Geschmacksfähigkeit überhaupt.

                      Wenn Du Klang als solchen willst, dann mal Public Enemy, It Takes A Nation Of Millions To Hold Us Back. Über gewöhnliche (=ordinäre) "Anlagen" klingt das bollernd, polternd, kläffend, schreiend, undifferenziert, einfach nervend. Eine Wiedergabeanlage, die einer Studioeinrichtung entspricht zaubert daraus einen Klangteppich, wie er von Edgar Varese stammen könnte, lebte er noch. Mit einem treibenden, gelegentlich sehr tief tönenden Groove, der ins sich schwurbelt und mit pochend bis knarzendem tension and release so scheints seiner eigenen Physik folgt (Kunststück!).

                      Ich habe mich übrigens von der Sache durchaus beeindruckt gezeigt. Dein Text hätte tatsächlich auch in Stereoplay oder einer sonstigen Publikation stehen können. Egal, zu welcher Box.

                      ciao

                      Kommentar

                      • walwal
                        Registrierter Benutzer
                        • 08.01.2003
                        • 28092

                        #12
                        [QUOTE]Original geschrieben von klingelton
                        [B]Hi,

                        ....... Mit einem treibenden, gelegentlich sehr tief tönenden Groove, der ins sich schwurbelt und mit pochend bis knarzendem tension and release so scheints seiner eigenen Physik folgt (Kunststück!).
                        ...........

                        Was is los? Kann das jemand übersetzen

                        ----------

                        Auch Dein Text( Klingelton) hätte tatsächlich auch in Stereoplay oder einer sonstigen Publikation stehen können

                        „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                        Alan Parsons

                        Kommentar

                        • web-seb
                          Registrierter Benutzer
                          • 20.12.2003
                          • 278

                          #13
                          Zum Glück kann ich den Klang meiner Boxen nicht so blumig umschreiben. Dann kann man mir auch nichts vorwerfen.

                          Kommentar

                          • HCW
                            HCW
                            Registrierter Benutzer
                            • 05.01.2005
                            • 1857

                            #14
                            Mit einem treibenden, gelegentlich sehr tief tönenden Groove, der ins sich schwurbelt und mit pochend bis knarzendem tension and release so scheints seiner eigenen Physik folgt (Kunststück!).
                            Hihi. hier schwurbelts aber mittlerweile auch ordentlich..

                            Also Thomas: wie gesagt, ich teile Deine Freude am gelungenen Projekt.
                            Dein Text war allerdings schon eine Steilvorlage für Leute wie Klingelton. Man weiß aber auch nach wie vor nicht, wie man solche Eindrücken DENN überhaupt beschreiben kann, daher erlaube ich mir daran keine Kritik.
                            Dire Straits mag ich persönlich auch ganz gerne, es muss "leichte"Kost geben, sonst wird man ja völlig ramdösig. Nur unkommerziell ist das halt nicht, und per se so "spritzig"gemixt, daß es halt auf jeder Anlage vergleichsweise gut klingt.
                            Dank Knopflers Stimme und einigen der eingesetzten Instrumente eignet sich Brothers in Arms genausogut wie jede andere nicht rein synthetische Aufnahme, um eine Anlage beurteilen zu können, wenn man sie nur hinreichend genau kennt.
                            Entschuldige, wenn wir Deinen Tread etwas sehr in die CD-Aufnahmeproblematik- Richtung gedrückt haben,. aber das hattest Du ja auch quasi vorgegeben. Und mich interessiert ERNSTHAFT, was da gemacht/oder eben beim Original nicht gemacht wurde.

                            Gruß, Christian

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                            • klingelton
                              Registrierter Benutzer
                              • 05.08.2005
                              • 83

                              #15
                              Kübelböck

                              Original geschrieben von HCW
                              Hihi. hier schwurbelts aber mittlerweile auch ordentlich..

                              ... Leute wie Klingelton.
                              Hi,

                              sagen wird doch, Leute, die halbwegs an der Oberfläche schwimmen. Ich bin der Überzeugung, Musik klingt, auch und gerade synthetisch, ohne Mechanisches erzeugte. Boxen die aber "beängstigend" leichtigkeit klingeln, das ist doch unterirdische Textbausteinmontage, äh "Selbstbau" im Klangeindruckempfindenschinden. Und: "Der aufgebaute Raum ist im übertragenen Sinne begehbar." Von Selbsttäuschungen erfährt man selbst zuletzt.

                              Padautz.

                              Ich persönlich, nur zum drüberherziehen, finde an elektronischer Musik interessant, dass ich/man(?) genötigt wird, dem "Klang" einen erzeugenden physikalischen Vorgang zuzuordenen. Rauschen: Blätter im Wind oder Wasser ... Fallender Stein, krachender Ast, Donner ... und auch eine schwingende Saite. Es gibt aber synthetische Geräusche, die von einem verstellbaren Vorgang ausgehend unplausibel werden, zum Besipiel der "Bass" bei Public Enemy. Oder ein sich über die zeitliche Ausdehnung des Klangs verändernder Raum - schon mal gehört? Anything Goes.

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