Kombination mit W200S und FR10

[UweG]

Nein, das braucht eine neue Weiche - ist auch nicht schwierig.

[Silver Scale]

Was müßte ich denn ändern, damit die 8-Ohm-Variante funktioniert?

Ich könnte auch zwei W200S pro Seite parallelschalten, um auf 4 Ohm zu kommen, aber dann wird vermutlich der Wirkungsgrad im Baß zu hoch, so daß der FR10 nicht mehr mitkommt, oder?
Vorwiderstände vor einen Bass hängen gilt ja aus Dämpfungsfaktor-Gründen als nicht sehr empfehlenswert.

Den Hochtöner wegzulassen dürfte ja nicht sonderlich problematisch sein.

[UweG]

Ich habe eben mal zwei Varianten mit 150 und 500 Hz Trennfrequenz simuliert. Leider kann ich sie derzeit nicht online stellen. Als Gehäuse habe ich das der Classic 200 angenommen (nicht die Pyramide!) und die Chassis auf 72 und 90cm Höhe gesetzt. Ich kann die Sachen leider erst am WE online stellen, kann dir aber eine E-Mail schicken, wenn du mir deine E-Mail-Adresse per PN schcikst. Dann kannst du sie ja ggf. online stellen.

Zumindest in der Simu sehen die Frequenzgänge ziemlich gut aus. Ich hätte nicht gedacht, dass das mit dem FR10 geht.

[Silver Scale]

Hallo Uwe,

Vielen Dank für Deine Mühe!

Ich habe Dir eine PN mit meiner eMail-Adresse zukommen lassen.

Ich stelle die Informationen dann online, damit die anderen auch etwas davon haben :-)

Gruß,
Stephan

[Silver Scale]

Hier gibt es die Ergebnisse von Uwes Simulation:

Weiche bei Trennung 150 hz:



F-Gang bei Trennung 150 hz:




Weiche bei Trennung 500 hz:



F-Gang bei Trennung 500 hz:

[Silver Scale]

Die Projektdateien gibt es hier:

Uwes Projektdateien

[harry_m]

Die erste Version gefällt mir viel besser.

Eigentlich in jeder Hinsicht...

P.S.: Vielleicht "kickt" sie nicht so gut, wie die zweite.

[Silver Scale]

Die erste Version hat, so wie ich es sehe, den Vorteil, daß es keine Frequenzgang-Überhöhung um die 100 hz gibt.

Für die 500hz-Trennung spricht allerdings meiner Meinung nach, daß der BB hier keinen Hub im Grundton machen muß, weniger elektrische Leistung abbekommt und es weniger Intermodulations-Effekte im Mittelhochton geben wird.
Klirrtechnisch wäre die hohe Trennung auch besser. Laut Messung in K&T 5/02 steigt bei 90 dB der Klirr des FR10 unter 300 hz relativ stark an.


Gruß,
Stephan

[Frank]

Hi Stephan,

wie ich sehe hast Du mit den Chassis noch Freude. Leben denn die Alufolienkaschierten Schaumchassis noch?

Gruß
Frank

[Silver Scale]

Hallo Frank...

Jo, die Görlich leben noch. Da habe ich jetzt mit Klettband ein Schutzgitter vorgemacht, damit die glänzenden Chassis den Hund nicht mehr so interessieren.

Die W200S wollte ich eigentlich irgendwann mal mit den 13er Koax-Chassis verbauen, aber irgendwie habe ich mich nie so recht aufraffen können, da mal richtig ranzugehen, zudem hat HobbyBox bei mir irgendwie bei jedem Durchgang irgendetwas anderes gemessen :-)
Und in letzter Zeit habe ich eh mehr mit Commodore-Rechnern und DOS-PCs rumgebastelt (siehe http://dos.skillreactor.org )

Vor ein paar Tagen habe ich mir vorne ins Auto FR10 gebaut und habe den Eindruck, daß die Teile gar nicht schlecht sind (den CarHifi-Speakern, die vorher drin waren, hat wohl die Hitze im Auto oder Clipping aus dem Aldi-Autoradio den Rest gegeben (Hochtöner platt)).
Beim Stöbern hier im Forum zum Thema FR10 ist mir aufgefallen, daß es eine Kombination mit W200S und FR10 gibt, die sicher lustig wäre :-)

Naja, und was die Sache mit den 13er Koax-Speakern angeht, probiere ich's vielleicht nochmal mit den Tools von Theo und Pico.

Gruß,
Stephan

[UweG]

Ich habe gestern Abend nochmal an den Sachen überlegt. So hübsch die Frequenzgänge aussehen, gibt es da evtl. ein Problem. Der 10er bündelt im Hochtonbereich sehr stark, somit ist auch im schwach bedämpften Wohnraum bei hohen Frequenzen der Schalldruckabfall auf Achse ca. 6 dB/Entfernungsverdopplung. Untenherum bündelt die Box nicht so stark, d. h. ab 1..2 m sinkt der Schalldruck nicht mehr. Auch wenn es mess- und simulationstechnisch nicht gut aussieht und auch den wichtigen Direktschall verbiegt, müsste man wahrscheinlich einen gewissen Höhenanstieg in der Weiche vorsehen. Das geht, indem man den Kondensator 2,2µF bzw. 3,3µF, der den Sperrkreis überbrückt, vergrößert. Evtl. muß der Saugkreis (1µF+0,47mH+4,7 Ohm) dann entfernt werden oder zumindest der Widerstand erhöht werden, da die Impedanz sonst sehr tief wird.

[Timo]

Kurzes rumspielen mit BOXSIM und ein solches Ergebnis ist entstanden:





Jetzt warum hab ichs verändert,

Meine Erfahrung mit sogenannten FAST-Konzepten sind sehr vielfälltig, zum einen sollte man den BB meist mit 18 dB trennen wegen des Hubs, sieht aber hier schon sehr gut aus, ("kleine Änderung").
Aber der Bass sollte genauso steil getrennt werden aus folgendem Grund: der Übernahmebereich sollte auf einen kleinen Bereich gedrückt werden da es ansonsten speziell im Grundtonbereich zu Unzulänglichkeiten kommt, besonders im unteren stimmlichen Bereich.

Die hohe Trennung würde ich überhaupt nicht machen, mitten im Grundtonbereich würde ich persönlich nie eine Trennung hinlegen, schon oft versucht nie erfolgreich mit normalen passiven Trennungen.
Was aktiv vielleicht funktionieren kann mit 48dB/Okt kann man leider auf die passive Trennung nicht übertragen. Also einfach diesen Bereich meiden. Das ist mein Tip dazu.

Gruß Timo

[UweG]

Die Kombination aus 6,8mH-KN-Spule mit 2,8 Ohm Innenwiderstand in Reihe mit 5 mH, 0 Ohm ist etwas ungewöhnlich. Wolltest du wirklich eine Korrekturnetzwerk-(KN-)Spule verwenden?

[Timo]

kleines versehen,
Gruß Timo,

mir gehts hier nur ums Prinzip, 18 dB im Bass, hab ich ja erläutert warum.

also hier nochmal

[Silver Scale]

Hallo zusammen,

vielleicht sollte ich noch erwähnen, daß die Bündelung meiner Meinung nach sogar den Vorteil hat, daß man weniger Klangbrei von den Wänden abbekommt (bessere Stereoortung).
Ich würde direkt auf Achse hören.

Das Problem, daß der Bass zu laut ist, hat ja auch jede Zwei- oder Dreiweg-Box, weil sie im Baß rundstrahlt, aber ab der Frequenz mit der Wellenlänge der Gehäusebreite anfängt, zu bündeln.

Ist das Problem beim Breitbänder aufgrund der stärkeren Bündelung im Hochton so drastisch, daß man was dran machen muß, auch wenn man genau auf Achse hört?

Grundsätzliche Frage: Wie realistisch sind die Simulationen mit BoxSim in der Praxis? Sagt das Programm verläßlich das Ergebnis voraus oder muß man für perfekte Ergebnisse in der Praxis messen und nachbessern?

Gruß,
Stephan