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  • istec1003
    Registrierter Benutzer
    • 20.04.2004
    • 577

    #46
    Original geschrieben von Frank_S

    [...]
    Die Prescott CPUs funktionieren selbst mit dem Boxed Kühler wunderbar. Trotz der doppelten Verlustleistung ist die Kühlproblemetik beim Prescott nicht ansatzweise so kritisch wie bei AMDs Thunderbird.
    Bei mir läuft ein AMD 64 3000+ Winchester auf 2340 realen mhz statt ursprünglich 1800. Weiter noch nicht getestet.
    Achja, Kühler ist Boxed, Temperatur liegt keine 30° über Raumtemperatur.

    Kommentar

    • Frank S
      Registrierter Benutzer
      • 26.04.2002
      • 4741

      #47
      ->30°C über Raumtemperatur sind ja schon ein Wort. Besonders, wenn es nicht im Grenzlastbereich gemessen wird.

      ->i820 + i840 sind absolut stabile Chipsätze. Den 840er hatte ich selbst auf dem OR840 Referenzboard. Rambus war ein teurer Spaß, aber 100% stabil.

      ->Der "Memory Translator Hub" zeigt den Unterschied Intel / AMD. Während der fehlerhafte MTH bei einem großen Rückruf vom Markt entfernt wurde (es gab als Entschädiung auch Boards mit Rambus zum Sonderpreis=Preis des 820er mit MTH und SDRAM), sind sämtliche Via 686B noch heute im instabilen einsatz. Nie ein Rückruf. Nie ein Eingeständnis.

      Ich verbaue für Freunde und bekannte immer gerne die oberbilligen Mobos von ASRock für Athlon XP und Sempron. Keins hat bisher irgendwelche Probleme gemacht... vor allem laufen sie felsenstabil.
      ->Kommt immer auf die Ansprpüche an. Absturzfrei 15 min in Word sind etwas Anderes als absturzfrei 30 tage bei wissenschaftlichen Berechnungen. Schon alleine das RAM ohne ECC verhindert die absolute Stabilität. Die 2-Phasen Spannungsregler samt billiger Bauteile verhindern schon die stabile Kernspannung an der CPU. Miß mit einem 100MHz Speicheroszi den Ripple auf der Vcore. Liegt beim K7S8X mit 15% eindeutig über der spec. Und da sind die Teile noch nicht gealtert. Ein Asrock Micro-ATX konnte ich nur durcxh Nachrüstung mit 14 220nF X7R stabil bekommen. An jedem Elko unten noch zwischengelötet. So ein Dreck!

      AMDs Hauptproblem ist, dass sie keine eigenen Chipsätze bauen (können). Ein Intel PC ist kein wirklicher Intel PC, wenn nicht ein Intel Chipsatz drinsteckt - Garant für optimale Leistung und Stabilität.
      ->Hier vollste Zustimmung! Nur lernen die es nicht! Zu klein, zu wenig Entwickler. Zu wenig Geld. Zu viel Konzentration auf den Billigmarkt.



      Der Unterschied ist auch eine Image-Frage. Beim 686B-Debakel von VIA konnte AMD im Grunde nur doof zugucken, wie ein unfähiger Chipsatzhersteller das Image von AMD gleich mit ruiniert.
      ->vollste Zustimmung!
      ->Das tut die Firma heute noch. Schau mal in der Lisrte der empfohlenen teile, was da für ein Schrott drin ist. Besonders offensichtlich wird es bei den Netzteilen und den Kühlern.

      Schon die Sockelbefestigung des Kühlers sagt viel über Qualität.

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      • lenz
        Registrierter Benutzer
        • 22.11.2002
        • 233

        #48
        Junge, Junge
        Ihr schreibt hier einen Stuss zusammen, der den Zweifel an uns Deutschen voll und ganz rechtfertigt.
        Nachdenken ist, scheints nicht unsere Stärke.

        1.Frank hat das richtig gesagt und ich sags hier auch zum wiederholten Mal:
        keine noch so penible Handarbeit kann einer ausgereiften Automatenfertigung das Wasser reichen.Das ist einfach Fakt.
        Also lernt, Automaten zu konstruieren und auch zu verkaufen.

        2. Es kann doch sch..ßegal sein wo Visaton seine Chassis fertigt.
        Wenn Sie den vom Kunden verlangten Service erbringen, der dann ja auch einen nicht unerheblichen Personaleinsatz erfordert,
        dann ist mir die Fertigungsstätte schnurzpiepegal.
        Hauptsache das "Know how" wid noch hier erarbeitet.Die Chancen dafür stehen aber wohl auf einer absteigenden Skala.

        3. Eure sächsischen Chipfabriken:
        Ja warum wohl haben die sich mit der Produktion hier angesiedelt?
        Richtig ! Weil der dämliche deutsche Steuerzahler ihnen die Fabrik finanziert hat und weil einige findige deutsche Unternehmen in der Lage waren die nötige (auch subventionierte) Hardware zu liefern !
        Zu denen gehört auch der VorzeigeWossi Späth, der wo soviel Subventionen erhalten hat wie kein Anderer,Geld das unzähligen
        kleinen und mittleren Betrieben vorenthalten wurde.
        Dreimal dürft ihr raten wo Die Chipper hinziehen, wenn der nächste Innovationssprung nicht mit den deutschen angeboten übereinstimmt.
        Gruß
        Lenz

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        • harry_m
          Registrierter Benutzer
          • 16.08.2002
          • 6421

          #49
          Das hier ist ein Beispiel dafür, was ich in diesem Land nicht verstehe. Der eine fragt nach "Made in Germany". Soll ja gut sein. Sowoh von der Qualität her als auch wegen der Sicherung der heimischen Arbeitsplätze.

          Dann weicht man ein Wenig vom Thema ab, und es fällt die Bemerkung, AMD sei gutes Beispiel. Und sofort sind die Hunde los: das Werk macht ja Verluste, und dem Intel kann er eher nicht das Wasser reichen.

          Was um alles in der Welt soll das bitte?!

          Statt zu sagen, dass AMD in kürzersten Zeit es schaffte, dem Intel endlich eine ernsthafte Konkurrenz zu liefern, dass er sich von Monat zu Monat verbessert, dass der AMD Prozessor für die gleiche Rechenleistung mit weniger GHz auskommt, dass AMD es mit viel weniger Personal schafft, wird darauf herumgehackt, dass die ganz großen Server doch nicht mit AMD-Prozessoren ausgestattet werden.

          Na und???!!!!

          Dafür hat AMD den ersten 64Bittigen Prozessor noch vor dem Intel serienreif. Und diskutieren wir jetzt mal nicht darüber, "wer braucht es schon"... Alles klar und bekannt, beim Sprung von 16 auf 32Bit ging es genau so zu.

          Aber warum diese misepeterigkeit?! Statt zu sagen, "Hey, der größte Rivale der Fa. Intel hat es erst geschafft, nachdem in Dresden die Deutschen sich ans Chipbrutzeln gemacht haben!!!", wird auf den zweifelsohne vorhandenen Problemen und Schwächen des Prozessors herumgeritten. Statt darauf stolz zu sein, dass es in Deutschland doch noch geht, macht man wieder alles madig.

          Ich beginne mich ernsthaft zu fragen, wie, wer und wann es geschafft hat, den Deutschen die Fähigkeit, über eigene Errungenschaften und Leistungen zu freuen und darauf stolz zu sein, herausoperiert hat.

          Ich bin mir sicher, wenn Scan Speak, Peerless oder Focal deutsche Firmen wären, hätten sie nicht mal die Hälfte ihrer Fans. Bei Scan Speak hätte man über die unmöglichen Preise, bei Peerless über die besssscheidene Form der Körbe und Membranen und bei Focal über die bekloppte Produktpolitik aufgeregt.

          Diese Diskussion hatte auch schon mit meinen Kollegen. Damals musste ich sagen:

          "Jemand muß doch zu diesem Land stehen: auch wenn es ein in Sibirien geborene Einwanderer ist..."

          Irgendwie haben sie mich komisch angesehen...
          Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
          Harry's kleine Leidenschaften

          Kommentar

          • Frank S
            Registrierter Benutzer
            • 26.04.2002
            • 4741

            #50
            Dafür hat AMD den ersten 64Bittigen Prozessor noch vor dem Intel serienreif.
            ->Der Athlon 64 ist KEIN 64 Bit Prozessor!
            ->Der Itanium ist ein 64 Bit Prozessor-und die IA64 Architektur wurde lange vor der des Athlon 64 entwickelt.

            Bezüglich einiger Produkte "made in Germany" muß ich wirklich sagen, daß die Verarbeitung nicht mehr Referenz ist. Besonders im Vergleich zu japanischen Produkten! Seien es Lötstellen im TV oder auch Lautsprecher oder auch Bildröhren oder KFZ. Für Qualität zahle ich bei vielen Gegenständen gerne Aufpreis. Für ein Etuikett "Made in XYZ" normalerweise nicht.

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            • alter bastler
              Registrierter Benutzer
              • 25.12.2004
              • 254

              #51
              Wenn Alle so denken und handeln würden, bräuchtest Du bald gar nichts mehr kaufen, weil auch Du Arbeitslos wärst.
              Wenn nur noch Ausländische Ware gekauft wird, kann hier kein Geld mehr verdient werden.
              Auch wenn man es nicht glauben mag, mit Verwaltung, Normen schreiben usw. wird kein Geld verdient, es gibt zwar Leute welche dafür Geld bekommen aber eine echte Wertschöpfung ist damit nicht zu erreichen.
              Wertschöpfung ist nun mal fast immer an Produktion gekoppelt, werden die Produkte verkauft hat man den entsprechenden Geldwert der Wertschöpfung.
              Werden die Produkte nicht verkauft hat man zwar eine Wertschöpfung, aber eben nicht den entsprechenden Geldwert.

              Und es ist eben branchenübergreifend, verkäuft das Möbelwerk um die Ecke keine Möbel mehr, und brauch somit auch keine Software mehr für die Lohnbuchhaltung, haben die Programmierer auch kein Geld mehr, was der Tabakladen in der Stadt zu spüren bekommt... usw.

              Es kann Jeden treffen, auch wenn er noch so weit von einem Betrieb entfernt ist der geschlossen wird, weil es das Produkt in China für xy € billiger gibt.

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              • Frank S
                Registrierter Benutzer
                • 26.04.2002
                • 4741

                #52
                Früher: hier entwickelt, hier produziert, hier mit normalem Gewinn verkauft, hier repariert.

                Dann: hier entwickelt, im Ausland produziert, hier mit exorbitantem Gewinn verkauft, hier repariert. Philips war mit die erste Firma, die Elektrogeräte in Asien hat bauen lassen. Der Verkaufspreis lag jedoch weiterhin auf üblichem Niveau.

                Fortschritt ging dann weiter in Richtung: hier entwickelt, im Ausland produziert und hier preiswert verkauft. Reparatur damit nicht mehr lohnend; Wegwerfartikel. Und schon ging es den Radio-und Fernsehtechnikern an den Kittel (schade, da ehrenwerter und schöner Beruf).

                Mitlerweile sind die anderen Staaten selbst soweit, daß sie entwickeln können. Die meisten in Deuitschland verkauften TV Geräte besitzen Chassis aus der Türkei (Grund: Schutzzölle gegen Asien). Und im Bereich der PC technik stammt bis auf Infineon und überteuerte FSC Geräte auch alles aus dem Ausland. HighTech, entwickelt in Asien! Und Indien ist auch nicht zu verachten!

                Die aktuellen Technologien erfordern nicht nur aufgrund der Kosten eine hohe Mechanisierung. Handarbeit ist hier einfach technisch nicht mehr möglich! Wo es möglich wäre, sprechen Ausschuß und Kosten dagegen. Zudem sind entsprechende Berufe aus Gesundheitsgründen heute nicht mehr besetzbar. Die noch vorhandenen Arbeitsplätze werden durch die Osterweiterung zusätzlich Konkurrenz bekommen.

                Außer in ganz wenigen Kerntechnologien kann Deutschland nicht dauerhaft mit den Dumpingländern mithalten! Einzig die Erhöhung des Bildungsniveaus kann die folgen mindern.

                Die Sache hat auch Vorteile: heute bekommt man Labornetzgeräte, Digitalmultimeter, PC Komponenten usw. fast hinterhergeworfen. Im Automobilbereich wird es Zeit, daß der Logan in Stückzahlen verfügbar wird. Und gute Autoradios für 110$ (KD-G401)! Früher gab es Blaupunkt-Schrott für das 10-fache.

                Einige Zeit war es ärgerlöich, daß die Kosten auf Lasten der Qualität gingen. Heute sind viele Markenprodukte so minderwertig, daß man gleich Produkte aus Fernost kaufen kann! Samsung z.B. hat bei halbem Preis eine deutlich höhere Qualität der Plasma-TVs als z.B. Philips.

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                • lenz
                  Registrierter Benutzer
                  • 22.11.2002
                  • 233

                  #53
                  Original geschrieben von harry_m
                  Das hier ist ein Beispiel dafür, was ich in diesem Land nicht verstehe. Der eine fragt nach "Made in Germany". Soll ja gut sein. Sowoh von der Qualität her als auch wegen der Sicherung der heimischen Arbeitsplätze.

                  Ich beginne mich ernsthaft zu fragen, wie, wer und wann es geschafft hat, den Deutschen die Fähigkeit, über eigene Errungenschaften und Leistungen zu freuen und darauf stolz zu sein, herausoperiert hat.

                  Ich bin mir sicher, wenn Scan Speak, Peerless oder Focal deutsche Firmen wären, hätten sie nicht mal die Hälfte ihrer Fans. Bei Scan Speak hätte man über die unmöglichen Preise, bei Peerless über die besssscheidene Form der Körbe und Membranen und bei Focal über die bekloppte Produktpolitik aufgeregt.

                  Das kann ich dir genau beantworten!
                  Es waren die Deutschen selber !!! Sie, ihre Politiker, ihre Gewerkschaften und ihre Unternehmer.
                  Politische Bildung und politisches Handeln sind in Deutschland per Grundgesetz verboten. Sorry, nicht vorgesehen.
                  Will sagen, der Einzelne oder besser Nichtprivilegierte, auch in der Gesamtheit, hat keine Einflussnahme auf das, was da "oben" abgeht. Und Die haben eben entschieden, daß es so und nicht anders zu laufen hat.
                  Verlierer sind Sie in keinem Fall. Es gibt ja Gesetze.
                  Der "Rest" kann nur hoffen, daß in 20 Jahren die TranSib die Fahrt etwas beschleunigt, damit die jährlichen Heimfahrten aus China nicht zu lange dauern.

                  Was deine Herstellerschelte betrifft, wo sind Sie denn, die WHDs,
                  HECOs, ISOPHONs,etc. ??? Entweder weg vom Fenster oder im OEM Markt verschwunden.
                  Gruß
                  Lenz

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                  • GallileoMK2
                    Registrierter Benutzer
                    • 14.01.2001
                    • 600

                    #54
                    Also bei mir im kleinen Nachbarort Heide Holstein ist der große Chiphersteller Vishay und BC Components ca. 500 Arbeitsplätze.

                    Ein Arbeiteskollege arbeitet sogar dort. Soviel zu: Es gibt keine Halbleiterproduktion in Deutschland...
                    Mein nickname hat nichts mit Galileo Galilei zutun.

                    Kommentar

                    • harry_m
                      Registrierter Benutzer
                      • 16.08.2002
                      • 6421

                      #55
                      Original geschrieben von Frank S
                      ...Der Athlon 64 ist KEIN 64 Bit Prozessor!....
                      Mir ist da wohl etwas entgangen... Was ist denn am Athlon64 nicht 64-Bittig?!

                      Original geschrieben von Frank S
                      ...Der Itanium ist ein 64 Bit Prozessor-und die IA64 Architektur wurde lange vor der des Athlon 64 entwickelt.
                      Ist es nicht richtig, dass Itanium sündhaft teuer, nur für große Systeme in gerngen Stückzahlen verfügbar und nur 64-Bittige Software fahren konnte, und deshab keine Verbreitung fand?
                      Und ist es nicht richtig, dass Die AMD's die ersten bezahlbaren 64-Bit Prozessoren für den Desktop-Bereich waren, die sowohl 64- als auch 32-Bittige Software bearbeiten konnten?

                      Und mir wurde gerade eben von einer AMD-Mitarbeiterin mitgeteilt, dass Intel diese Technologie sogar lizensiert hat. Dass Intel es ungerne an die große Glocke hängt dürfte wohl verstänlich sein.
                      Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
                      Harry's kleine Leidenschaften

                      Kommentar

                      • Frank S
                        Registrierter Benutzer
                        • 26.04.2002
                        • 4741

                        #56
                        Das war doch schon in den 80ern so. Sonie, Pioneer, Teschnix waren in, nicht Dual oder Grundig. Gutes Marketing! Walkman und Co! Qualitativ konne es die FineArts Serie durchaus mit den japanern aufnehen. Irgendwann paßten sich dann auch die Redakteure diverser Testzeitschriften dem Klima an. Und damit war die Sache selbsttragend.

                        Und: die Deutschen haben ein Talent dafür, Märke und Entwicklungen zu verschlafen.

                        Im LS Markt ist das Problem, daß der Bereich der Fertigboxen ruinös ist. Mischung aus hohen Kosten und geringem Verkaufswert ODER geringen Stückzahlen. Nur unter größtem Zufall gelingt es, sich einen Namen zu schaffen (Burm.), mit dem sich auch beliebige Preise erzielen lassen.

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                        • alter bastler
                          Registrierter Benutzer
                          • 25.12.2004
                          • 254

                          #57
                          Es sagt ja Keiner, dass hier in Handarbeit gefertigt werden soll.
                          Es sagt auch Keiner, dass hier zu den selben Preisen gefertigt werden kann, ein und das selbe Produkt wird hier erheblich mehr kosten, ganz klar.
                          Aber diesen Preis muss man bereit sein zu zahlen, weil das Produkt eben in Deutschland gefertigt wurde.
                          Es kann nicht angehen auf deutschem Niveau verdienen zu wollen und Preise auf China Lvl. zu zahlen.
                          Das kann nicht funktionieren, das wird das ganze System sehr bald zum kippen bringen.
                          Bessere Ausbildung ist auch nur ein kleiner Teil der zur Besserung beitragen kann, es ist nicht möglich ganz Deutschland als Entwickler arbeiten zu lassen.
                          Was fehlt ist ein gewisses Maß an Selbstvertrauen und Inovationskraft, vor nicht mal 40 Jahren waren wir Technologieführer in allen Bereichen.
                          Jetzt fallen Ausländische Investoren wie die Heuschrecken über die letzten guten deutschen Firmen her.
                          Wenn das in diesem Tempo weitergeht, bricht unsere Wirtschaft in spätestens 10 Jahren zusammen.

                          Es kann zur Zeit nur einen Weg geben diesen Prozess zu verlangsamen, Deutsche kaufen deutsch.

                          Als ich vor ca. 17 Jahren das Erste Mal für die Firma in USA war,
                          wurde in den Nachrichten gesagt die USA sei zahlungsunfähig, es war zu Bush Senior Zeiten.
                          Als Clinton kam, handelte die USA genau nach diesen Slogan US people buy US. Es wurde ständig im TV gepredigt und war auch auf etlichen Artikeln aufgedruckt.
                          Wärend dieser Zeit lief es recht gut in USA, ob sich das nun 1:1 auf Deutschland übertragen lässt, wer weiss.
                          Sicher ist aber, entweder wir verdienen Alle deutlich weniger, oder leisten uns deutsche wenn auch teure Produkte.

                          Und jetzt mag ich dazu nix mehr schreiben, sonst werd ich noch depressiv, ausserdem hats irgendwie immer weniger mit LS zu tun

                          Gruß
                          Manfred

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                          • UweG
                            Registrierter Benutzer
                            • 29.07.2003
                            • 5653

                            #58
                            Ich weiß nicht so recht, ob dies ins Visaton-Forum gehört, aber wenn nicht, dann kann es ja wieder gelöscht werden.

                            Es ist schon bedauerlich, dass ganze Branchen aus Deutschland verschwunden sind. Im Zuge des fulminanten wirtschaftlichen Aufschwungs in den 50er, 60er und ein wenig noch 70er Jahren des letzten Jahrhunderts haben sich Kosten in Deutschland eben auch dramatisch erhöht und führten ca. 1980 zu einer im Durchschnitt miserablen Ertragslage vieler Unternehmen. In der Folge stiegen Arbeitslosigkeit und es wanderten Branchen ab.
                            Das ist nicht das Dramatische, denn eigentlich ist klar, dass sich bei offenem Welthandel Produkte mit hohem manuellen Arbeitsanteil in einem Hochlohn- und Hochqualifikationsland nicht halten können.
                            Vielmehr hätte unser damals als vorbildlich hingestelltes Bildungssystem und die hervorragenden Infrastrukturen in Deutschland dafür sorgen müssen, dass sich neue Industrien entwickeln, die hochqualifizierte Arbeitsplätze in hoher Zahl erfordern und in Billiglohnländern nicht gedeihen können.
                            1. Mikroelektronik ==> hat man hierzulande verschlafen
                            2. Kerntechnologie ==> wird in Deutschland nicht gewünscht
                            3. Pharmazie, Chemie ==> wurde systematisch an den Rand der Gesellschaft gestellt und wegdemonstriert
                            4. Gentechnologie ==> findet in den Ländern statt, die einen gesellschaftlichen Konsens haben, sie haben zu wollen
                            5. Nanotechnologie ==> Der gesellschaftliche Konsens scheint mir sehr fragwürdig. Anwendung ja (geht auch nicht anders weil's keiner merkt), aber auch Produktion?

                            Wo stehen wir heute? Wir haben 1,4 Kinder pro Frau, bilden diese besser aus als die Länder der Sahelzone und etwa gleich gut wie Mexiko und haben Arbeitskosten, die immer noch höher sind als im Mittel Europas.

                            Das alles ist immer noch kein Grund für kurzfristigen Pessimismus (langfristig schon), denn Deutschland erwirtschaftet einen Außenhandelsüberschuß, regelmäßig. Deutschland exportiert mehr Güter als importiert werden, weil wir die "alten" Technologien wie Automobilbau, Maschinenbau etc., die sich in Deutschland gehalten haben (noch) besser beherrschen als andere.

                            Strukturelle Probleme verhindern aber, dass, obwohl die Wirtschaft mehr Waren und Dienstleistungen produziert als verbraucht werden, es auch nur annähernd eine Vollbeschäftigung gibt.
                            Leider sehe ich derzeit bei keiner Partei ernsthafte Versuche, diese Probleme zu lösen. Möglicherweise spielen die immer wieder knappen Mehrheitsverhältnisse hier eine Rolle und die Tatsache, dass entsprechende Maßnahmen mit Sicherheit nicht überall populär wären.
                            Ich würde dazu zählen:
                            - Reduzierung der Arbeitnehmerbruttogehälter (extrem schwierig!)
                            - Senkung der Staatsausgaben => weniger Steuern
                            - Erhöhung der Lebensarbeitszeit => weniger Rentner, weniger Sozialabgaben
                            - deutlich höhere Ausgaben für Bildung ==> Zukunftsinvestition
                            - Förderung der Familie ==> mehr Kinder, ebenfalls Zukunftsinvestition

                            Ich glaube, dass es einen dramatischen Stimmungsumschwung in Deutschland geben würde, wenn sich die Zahl der Arbeitslosen deutlich reduzieren würde und die vielfach verbreitete Angst um den Arbeitsplatz schwinden würde. Die immense inzwischen angehäufte Menge an Kapital in privaten Haushalten würde nicht immer weiter wachsen sondern die Wirtschaft ankurbeln und damit den Aufschwung weiter stüzen. Die Geiz-ist-geil-Ära wäre vorbei. Geiz (nicht Sparsamkeit) bleibt eine negative Charaktereigenschaft und ist überhaupt nicht geil!

                            Außerdem macht Pessimismus keinen Spaß!
                            Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

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                            • albondiga
                              Registrierter Benutzer
                              • 18.06.2004
                              • 1111

                              #59
                              Schön, dass ihr das alle verstanden habt. Und...?
                              Ab Herbst kommt eine Arbeitgeberlobbyisten-Marionette, schafft den Kündigungsschutz ab, erhöht die Mehrwertsteuer, senkt die Spitzensteuer und die Reichen in Deutschland werden immer reicher, und die Armen warten auf neue Arbeitsplätze. Und die Lobbyisten sagen: "Wir würden gerne mehr Leute einstellen aber die Sozialabgaben sind zu hoch." und sie meinen: "Ist das doch schön einfach in Deutschland. Statt sich als Unternehmer anstrengen einfach klagen, stöhnen, ächzen, und die Politik spült das Geld in unsere Kassen".
                              In Hoffnung auf neue Jobs werden dann Renten- und Krankenversicherung abgeschafft...
                              Kerze: "Wasser soll gefährlich sein!?!". Andere Kerze: "Kannste von ausgehen!"

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                              • bubble
                                Registrierter Benutzer
                                • 08.03.2004
                                • 127

                                #60
                                Hallo zusammen!
                                Mehrfach wurde schin erwähnt, dass dieses Thema nur schwierig in ein Hifi-Forum passt, aber nun steht es schonmal da...

                                Ein paar Anmerkungen möchte ich mir zu Uwes Beitrag erlauben:
                                Original geschrieben von UweG

                                - Reduzierung der Arbeitnehmerbruttogehälter (extrem schwierig!)
                                Folge wäre ein weiter verringerter Inlandskonsum und weiter erhöhte "Sparsensibilität". Ich glaube eher, dass Mut zum Konsum gemacht werden sollte. Das Geld ist nach meiner Auffassung da!
                                Original geschrieben von UweG

                                - Senkung der Staatsausgaben => weniger Steuern
                                Würde weitere Steigerung der Arbeitslosenquote zur Folge haben, zumindest wenn Du, wie ich unterstellt habe, auch Staatsinvestitionen damit gemeint hast.
                                Original geschrieben von UweG

                                - Erhöhung der Lebensarbeitszeit => weniger Rentner, weniger Sozialabgaben
                                = Arbeitslose in gleicher Anzahl. Trotzdem einer meiner ganz "persönlichen" Wünsche! Man würde häufiger auf Erfahrung und Know-how im Management stossen und nicht lediglich auf findige Kerlchen, die den Excel-Vertiefungskurs mit Bravour bestanden haben...
                                Original geschrieben von UweG

                                - deutlich höhere Ausgaben für Bildung ==> Zukunftsinvestition
                                ...würde allerdings gegen Dein Staatsausgaben-Argument sprechen.
                                Original geschrieben von UweG

                                - Förderung der Familie ==> mehr Kinder, ebenfalls Zukunftsinvestition
                                dito (->Staatsausgaben)

                                Original geschrieben von UweG

                                Geiz (nicht Sparsamkeit) bleibt eine negative Charaktereigenschaft und ist überhaupt nicht geil!

                                Außerdem macht Pessimismus keinen Spaß!
                                Unterschreibe ich beides sofort! Ich möchte auch absolut nicht pessimistisch erscheinen. Ich bin es nicht! Erst richtige Reformschritte sind gegangen. Nun muss es aber weitergehen - egal von welcher Regierung! Wenn ich aber mitbekomme, wie viele unter diesen Reformen schin stöhnen, habe ich eine gewisse Sorge, dass nur deswegen rot/grün derzeit ein Tief haben, weil die Wähler zwar wollen, dass es wieder besser wird, aber hierfür nichts verändert werden darf.

                                Nun ja, wenn einer von uns die Lösung hätte, würde er vermutlich nicht hier schreiben... Aber solange sich noch Leute Gedanken machen, werde auch ich nicht resigniern!

                                Mein Vorschlag an den Threaderöffner: Die Onkyos der Abfallwirtschaft anvertrauen und lieber "richtig" investieren!

                                Schönen Gruß

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