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Grundsatzfrage: Bau von Abhörmonitoren

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  • Zwen
    Registrierter Benutzer
    • 11.05.2002
    • 404

    Grundsatzfrage: Bau von Abhörmonitoren

    Hallo Community!

    Ich habe bis jetzt eher wenig Visaton-Chassis verbaut, kenne also weniger die Vorzüge.
    Ich frage mich, ob man einen Abhörmonitor aus dem aktuellen Programm zaubern könnte?

    Zwei passende Endstufen habe ich bereits auftreiben können, aus einem Paar ME Geithain RL 904.
    Das Projekt soll für einen guten Freund realisiert werden, der gerade ein Studio einrichtet.

    Der Preis soll angemessen aber verhältnismäßig klein bleiben, sagen wir 1000€ ist die maximale Grenze.

    Warum Visaton?
    Hier im Forum wird immer von qualitativ hochwertigen Bausätzen und Eigenkonstruktionen gesprochen.
    Ich möchte einfach mal wissen, wie ein geschultes Ohr eine entsprechenden Konstruktion bewährtet.

    Da hätte man auch gleich einen Vergleichskandidaten für meine Vifa PremiunXT die nun endlich fertig geworden ist.
    Mir würde hier schon recht oft gesagt, dass ein Sechs-Zoller aus der W-Serie durchaus vergleichbar wäre?
    Der Vifa PL18WO zählt für meine Begriffe zur Oberklasse der Bassmitteltöner.
    Selbst ein ScanSpeak 18W 8535-00 kann da nicht deutlich besser aufwarten, was detailtreue und Präzision angeht.

    Allerdings habe ich als Testwerkzeug auch nur einen RA-985BX und die RB-981 mit RC-980BX.
    Die Elektronik aus dem ME Geithain RL 904 sollte allerdings nun endgültig Licht ins Dunkel bringen.

    Mein erster Gedanke: Visaton Couplet (Studio)

    Mit freundlichen Grüßen
    Sven W.
    Zuletzt geändert von Zwen; 14.03.2005, 19:44.
  • Farad
    Registrierter Benutzer
    • 09.09.2001
    • 5775

    #2
    Ach Swen, hatten wir nicht vor garnicht allzulanger Zeit eine Diskussion über Abhörmonitore? Wie ich mich erinnnern kann sind wir nicht wirklich zu einem schlüssigen Ergebnis gekommen, was ein Monitor denn jetzt nun leisten soll... Soll er wiedergeben was auf der Scheibe ist, oder soll er einen schönen Namen tragen oder muß er wenigstens gleichmäßig bündeln oder ist sogar der Frequenzgang egal, solange man ihn nur kennt?

    Ich kann dir schon einen Tipp geben, aber ich habe trotzdem so das Gefühl, dass weder du noch dein Studiokollege damit wirklich glücklich werden.

    Al170, G50, G20

    EDIT: Jeweils alternativen: W170S, DMR120, SC4ND(?)

    jeweils tiefe Trennfrequenzen auf 250mm breiter Schallwand mit Fase, Chassis so dicht zusammen wie möglich, Schallwand nur so hoch wie nötig. stehend.

    -> Nahfeldmonitor <2m, hervorragender natürlicher Klang, breite Abstrahlung über weite Frequenzbereiche, gutes Preis-/Leistungsverhältnis.

    Eine Simulation mit BoxSim ist kein Problem. Eine Messung bei einem solchen Projekt unbedingt nötig, Visaton hat in aller Regel keine Probleme damit Eigenkonstruktionen mit Visatonbestückun im hauseigenen RAR zu überprüfen und gegebenenfalls bei der Verbesserung zu helfen.

    Mit freundlichem Gruß, farad

    PS: Keine 2/3-Wege Diskussion. Keine Phasen/Frequenzgangsdiskussion - oder gar Laufzeit - was hörbar ist und was nicht. Einfach aus MDF aufbauen, auf Gerung verleimen, Chassis einsenken, schwarz lackieren und anhören.

    Kommentar

    • We-Ha
      Moderator
      • 26.09.2001
      • 12247

      #3
      Ich würde einfach mal die WHy 2.02 vorschlagen ...
      Tipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
      Ich habe Probleme für alle Lösungen !!! .-- ....

      Kommentar

      • mamuesp
        Registrierter Benutzer
        • 21.02.2005
        • 368

        #4
        Ich possel gerade einen Nahfeldmonitor für einen Workshop in einer Musikerzeitschrift und habe mich für W 130 SC und G 20 SC entschieden - Nahfeld braucht keinen Tiefbass.

        Ansonsten wurde ja alles gesagt: kleine Schallwand, Fasen, linearer Frequenzgang - und Testen, Testen, Testen ....

        Gruß, Manfred

        Kommentar

        • AH
          AH
          Registrierter Benutzer
          • 17.01.2003
          • 586

          #5
          Hallo,

          zunächst möchte ich mich der Empfehlung von Farad anschließen. Ein kompaktes Dreiwegesystem mit kleinem Mitteltöner ist als Nahfeldlautsprecher sehr geeignet, da das Bündelungsmaß gering, aber frequenzneutral ist. Wenn man berücksichtigt, daß der Hörabstand in der Nähe des Hallradius liegen sollte, ist ein solcher Lautsprecher für geringe Hörabstände günstig. Am besten wäre es, die drei Strahler in eine unendliche Schallwand einzubauen. Aus dem Einbau in eine freistehende Kiste resultieren Artefakte, die deutlich hörbar sind und nicht zu beseitigen. Leider ist dies bei einem Nahfelder i.d.R. nicht praktikabel.

          Nicht so gut geeignet sind die beliebten 6,5"/1"-Systeme ohne Anpassung der Richtcharakteristik des Hochtöners z.B. mit einem Waveguide. Ein brauchbarer Lautsprecher zeichnet sich durch eine ungestörte, von Sprungstellen freie Richtcharakteristik aus.

          Das Modell Visaton Couplet "Studio" ist aus diesem Grund als Abhöre vollkommen unbrauchbar, da das Bündelungsmaß viel zu unausgewogen ist und die Richtcharakteristik durch destruktive Interferenzen aufgrund der "d´appolito" Bauweise stark gestört.

          Ansonsten bleibt anzumerken, daß die Frequenzweichen vom RL 904 nicht unbedingt zum geplanten Lautsprecher passen müssen. Die Koaxialbauweise von ME Geithain bietet Möglichkeiten, das Bündelungsmaß als Funktion der Frequenz so anzupassen, wie es gewünscht wird. Es muß daher kein Standardfilter eingebaut sein.
          Besorge Dir lieber normale Endstufen und einen vernünftigen, flexiblen Digitalcontroller.

          Allgemein ist zum Bau von Regielautsprecher anzumerken, daß dies nur Sinn hat, wenn man messen kann. Auch ist es sehr wichtig, eine perfekte Paargleichheit zu erzielen, was im Regelfall individuelle Entzerrung der Boxen beinhaltet. Ich habe bei meinen Boxen ohne individuelle Entzerrung Paarabweichungen bis zu 1dB, was nicht akzeptabel ist und zu nicht hinreichend präziser Phantomschallquellenbildung führt.

          Aufgrund des Kenntnisstandes, den ich Deinem Beitrag entnehme, rate ich Dir vom Selbstbau eines Regielautsprechers ab.

          Gruß

          Andreas


          P.S. Wie aus dem W130SC und dem G20 ein brauchbarer Lautsprecher werden soll, erschließt sich mir nicht. Den W130 kann man aufgrund der Richtcharakteristik allerhöchstens bis 2kHz laufen lassen, das wird aber der 0,75"-Kalotte nicht gefallen. Oder ist ein Waveguide für die Kalotte vorgesehen, womit die Richtcharakteristik verstetigt wird.

          Zuletzt geändert von AH; 14.03.2005, 15:35.

          Kommentar

          • Sven W.
            Registrierter Benutzer
            • 11.05.2002
            • 404

            #6
            Original geschrieben von AH
            Aufgrund des Kenntnisstandes, den ich Deinem Beitrag entnehme, rate ich Dir vom Selbstbau eines Regielautsprechers ab.
            Alles klar...

            Hier der Frequenzgang meiner beiden PremiumXTs: Klick
            Da ist weiter noch nichts optimiert. Eine 3-Wege Kombination kommt aus Platzgründen nicht in Frage, wenn dann 2-Wege Fullrange.

            Und so lassen sich durchaus qualitativ hochwertig Ergebnisse realisieren.

            mfg
            Sven

            Kommentar

            • derjan
              Registrierter Benutzer
              • 17.11.2000
              • 1133

              #7
              ARGH mach da mal ein JPG draus....... Vier Megabyte, da lädt ein Modemuser ja geschlagene 10 minuten dran rum...... und etwas skalieren wäre vllt auch angemessen!

              Kommentar

              • AH
                AH
                Registrierter Benutzer
                • 17.01.2003
                • 586

                #8
                Hallo Swen,

                der Freifeld-Amplitudenfrequenzgang ist leider nur eines von mehreren Kriterien für einen brauchbaren Lautsprecher. Man bekommt ihn zudem dank Terzbandequalizer oder Digitalcontroller heutzutage auf Knopfdruck perfekt hin.
                Am Amplitudenfrequenzgang entwickelt man nicht, den macht man ganz zum Schluß elektrisch. Entwickeln muß man an ganz anderen Baustellen wie Richtcharakteristik / Diffusfeldfrequenzgang oder nicht-harmonischen Verzerrungen oder auch am Amplitudenfrequenzgang als Funktion des Schalldruckpegels.

                Wieso eine Dreiwegekombination aus Platzgründen nicht in Frage kommt, erschließt sich mir nicht. Eine Morel MDM 55 2"-Gewebekalotte mißt z.B. 87mmx87mm. Und dafür soll kein Platz sein? Weil Du für die 81cm^2 für einen ordentlichen MT keinen Platz hast, nimmst Du schwerste Mittenverfärbungen in Kauf?


                Gruß

                Andreas
                Zuletzt geändert von AH; 15.03.2005, 12:38.

                Kommentar

                • Sven W.
                  Registrierter Benutzer
                  • 11.05.2002
                  • 404

                  #9
                  Guten Tag allen zusammen!

                  Wieso muss ich mit einer 2-Wege Kombination zwingend Mittenverfärbungen haben?
                  Wenn das der Fall ist, frage ich mich warum das bei meinen, derzeit aktuellen Monitoren für den Heimgebrauch keine Tatsache ist?

                  Meine Entwicklung wurde von:
                  Peter Zeiler, Musiker und anerkannte "Lautsprecherboxen-Entwickler"
                  Gerd Lommersum, Chef von ASE
                  Zwei Arbeitskollegen, Tontechniker
                  Tonmeister aus dem Theater, als tauglich für diesen Anwendungsbereich eingestuft.

                  Ich möchte nun gerne versuchen, ein solches Resultat mit Visaton-Chassis zu realisieren.
                  Die Lautsprecher wurden im Übrigen auch im Tonstudio ausgemessen und optimiert.

                  Also ist eine Couplet (Studio) aus deiner Sicht keine wirkliche Alternative.
                  Na dann: Let´s go WHy 2.02!!

                  mfg
                  Sven

                  Kommentar

                  • AH
                    AH
                    Registrierter Benutzer
                    • 17.01.2003
                    • 586

                    #10
                    Hallo Swen,

                    Wieso muss ich mit einer 2-Wege Kombination zwingend Mittenverfärbungen haben?
                    Wenn das der Fall ist, frage ich mich warum das bei meinen, derzeit aktuellen Monitoren für den Heimgebrauch keine Tatsache ist?
                    Weil der Tiefmitteltöner am oberen Ende des Übertragungsbereichs groß gegen die Wellenlänge wird und daher verschiedene Dreckeffekte macht, wie lineare Verzerrungen aufgrund von Teilschwingungen der Membrane, Reflexionen im Konustrichter, zunehmende Richtwirkung usw.
                    Das kann man nur machen, wenn man zumindest die Richtcharakteristik des Hochtöners an den Tiefmitteltöner anpaßt.

                    Auch bei den Fertigboxen gibt es die schlimmsten Sachen, die auch alle ihre Liebhaber finden, auch unter Tonschaffenden. Meinungen anderer sind daher keine Hilfe. Du selbst kriegst die Schwächen Deiner Boxen offenbar ja auch nicht mit.

                    Bau es Dir einmal mit Mitteltöner und einmal ohne, höre und messe den Unterschied, dann siehst Du klarer. Ich habe hier auf einer unendlichen Schallwand solche Experimente gemacht, dank der heute zur Verfügung stehenden Controllertechnologie kann mans auf Knopfdruck hinbekommen und direkt vergleichen, also z.B. Zweiwegesystem 6,5" / 1" mit Dreiwegesystem 6,5" / 2" / 1"

                    Ich möchte nun gerne versuchen, ein solches Resultat mit Visaton-Chassis zu realisieren.
                    Die Lautsprecher wurden im Übrigen auch im Tonstudio ausgemessen und optimiert.
                    Dann mach ein Dreiwegesystem mit AL170, G50FFL und G20SC, Fü ~ 800Hz/3,3kHz. Möglichst auf unendlicher Schallwand, d.h. wandbündige Montage.

                    Also ist eine Couplet (Studio) aus deiner Sicht keine wirkliche Alternative.
                    Nicht als Abhöre. Wenn jemand auf den charakteristischen Sound steht, als Heimlautsprecher aber sicher brauchbar.

                    Gruß

                    Andreas

                    Kommentar

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