Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Impedanzverlauf und Phasen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Vince
    Registrierter Benutzer
    • 30.12.2003
    • 168

    Impedanzverlauf und Phasen

    Nachdem ich zum "Einstieg" in dieses Hobby vor einiger Zeit eine Vib 170 AL-Ke gebaut habe, versuche ich mich doch immer tiefer in die Materie einzuarbeiten, um doch mal eine eigene Konstruktion machen zu können.
    Trotz einiges an Literatur, die ich inzwischen hier habe, konnte ich jedoch einige (Verständnis-)Fragen nicht für mich kären.
    Vielleicht kann ja jemand Weiheit über mich kommen lassen :

    1.) Bedeutung flacher Impedanzverlauf

    Wenn man sich einige Impedanzverläufe so ansieht, gibt es doch diesbezüglich Unterschiede.

    Beispiel 1: Eher flacher Verlauf bei der Concorde MK II :
    http://www.visaton.de/bilder/frequen...oncorde_fs.gif
    Doch recht "bucklig" bei der Vib 170 al:
    http://www.visaton.de/bilder/frequen...ib170al_fs.gif

    - Welche Bedeutung (Vorteile ?) hat ein flacher Verlauf ?
    - Gibt es "kritische" Notwendigkeiten ? (Z.B. nicht unter 2 Ohm zu kommen, damit der Verstärker nicht abraucht ?)

    (FH schreibt z.B. in seinem Buch nur, wie man für einen Tieftöner mit einem parallel-RC-Glied im Hochtonbereich Kompensation betreibt, was mir noch klar ist. Gibt es noch mehr zu beachten ?)

    2.) Phasenverlauf Impedanz

    Die Impedanz-Phase hat Einfluss auf die Korrektheit von Berechnungen z.B. im Bereich der Trennfrequenz.
    Wenn man jetzt mittels Software (z.B. Boxsim ) eine Weiche entwirft, muss dann dieser Einfluss händisch nachgerechnet/kontrolliert werden ? Oder wird sowas schon berücksichtigt ?

    3.) relative Phasenlage (akustisch) zweier Chassis

    180 Grad bedeutet Auslöschung - ok.
    Gibt es eine Faustregel oder Erfahrungswert, wieviel in Ordung geht ? (Irgendwo meine ich gelesen zu haben, dass das Ohr im tieferen Frequenzbereich nicht so kritisch auf Phasenverschiebung reagieren würde. Wie aber sieht es im HT aus ?)

    Gibt es (abgesehen von der Versetzung der Chassis was ja auch nur bei kürzeren Wellenlängen Sinn macht) eine Möglichkeit / Kochrezept wie man "Phasenannäherung" betreiben kann ?
    (Ist ja wahrscheinlich gerade dann wichtig, wenn zwei Chassis über einen Bereich "gleichzeitig" aktiv sind / mitlaufen)

    4.) Frequenzganglinearisierung

    Es heißt meist in der Literatur, dass "weniger als 2 db Schwankung ok sind".
    Wie ist denn das gemeint ? +- 2 db um eine gedachte horzontale Mittellinie (also ein "Korridor" von insgesamt 4 db) oder ein Korridor von 2 db (also +- 1db um die Mittellinie) ?
    (Letzteres ist natürlich um einiges anspruchsvoller...)


    DANKE für Eure Geduld mit mir !
  • walwal
    Registrierter Benutzer
    • 08.01.2003
    • 28053

    #2
    zu 3

    Die Phasenlage wird durch die Weiche gesteuert, 1.2.3.Ordnung.und die Kombi daraus, aber Test totzdem nötig.
    „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

    Alan Parsons

    Kommentar

    • Vince
      Registrierter Benutzer
      • 30.12.2003
      • 168

      #3
      (Test im Sinne von Kontrolle mittels Phasengang-Grafik ?)
      Also ist das Vorgehen: "Oha, Phasenverschiebung" > Wahl anderer Ordnung ?

      Kommentar

      • pico
        Registrierter Benutzer
        • 14.09.2004
        • 894

        #4
        Hi Vince,

        Welche Bedeutung (Vorteile ?) hat ein flacher (Impedanz-) Verlauf ?
        Ein flacher Impedanzverlauf bedeutet wenig elektrische Phasendrehungen -> die Box stellt für den Verstärker eine relativ einfache Last dar, der klangliche Einfluss von Lautsprecherkabeln sollte geringer sein

        Gibt es "kritische" Notwendigkeiten ? (Z.B. nicht unter 2 Ohm zu kommen, damit der Verstärker nicht abraucht ?)
        Im Prinzip ja, allerdings wird es wirklich eng nur bei hohen Leistungen.

        Die Impedanz-Phase hat Einfluss auf die Korrektheit von Berechnungen z.B. im Bereich der Trennfrequenz. . .
        Wenn der gemessene, komplexe Impedanzverlauf als Eingangsdaten vorliegt sollte jedes einigermaßen vernünftige Simulationsprogramm diese Information auch benutzen -> da muss nichts von Hand nachgefrickelt werden (wo kämen wir denn da hin . . .). Teilweise reicht auch schon die Angabe von Fs, Qms, Qes, Rdc und Lvc (bzw. Z10kHz) um eine einigermaßen brauchbare Annäherung des Impedanzverlaufes zu erhalten.

        relative Phasenlage (akustisch) zweier Chassis
        Es kommt nicht nur auf die Phase sondern auch gleichzeitig auf die Amplitude an. Man muss sich die beiden Komponenten wie Vektoren (Pfeile) vorstellen, mit Länge und Richtung. Meiner Erfahrung nach sollten sich die Anteile auf Achse optimal (= konstruktiv) addieren, d.h. die beiden Anteile sollten bei der Trennfrequenz 6 dB unter dem Summenpegel liegen (wenn man dann anders herum polt gibt es ein Riesen-Loch). Damit ist gewährleistet, dass es unter anderen Winkeln (wo ich nicht höre) eher zu Einbrüchen kommt, wodurch die Raumrückwirkungen tendenziell reduziert werden.

        Frequenzganglinearisierung (+/- 1-2 dB
        macht vor allem im schalltoten Raum Sinn. Bei Messungen im Hörraum am Hörplatz ist eine linearer Frequenzgang in der Regel NICHT erstrebenswert! Hier müssen (je nach Hörentfernung) die Höhen z.T. deutlich gegenüber dem Mitteltonbereich abgefallen sein (z.B. 3 bis 6 dB). Bei der Weichenauslegung bedeutet zum Teil eine breitbandige Pegelabsenkung des Hochtöners um 1.0 dB eine deutliche Verschiebung der Klangbalance.
        Gruß Pico

        <<< Studieren UND Probieren >>>

        Kommentar

        • walwal
          Registrierter Benutzer
          • 08.01.2003
          • 28053

          #5
          Oder einfach minimale Auslöschung bei Übergangsfrequenz anstreben. Auch die Abstrahlkeule nicht vergessen!
          Aber der Experte bin ich nicht

          Nachtrag: Pico kann das besser, s. oben.
          Das mit der breibandigen Pegelabsenkung des HT kann ich bestätigen! s. Vox 252 Weichenmod. von mir.
          „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

          Alan Parsons

          Kommentar

          • Vince
            Registrierter Benutzer
            • 30.12.2003
            • 168

            #6
            Würde anders herum auch gehen: Genug "Reserve" in der Pegelabsenkung im Tief/Mitteltonbereich belassen ? Also ggf. Tief/Mittelton anheben (Vorwiderstand verkleinern) anstatt HT absenken ?
            (Den Rest von Pico muss ich erst noch verinnerlichen)

            Kommentar

            • Vince
              Registrierter Benutzer
              • 30.12.2003
              • 168

              #7
              Original geschrieben von pico
              Es kommt nicht nur auf die Phase sondern auch gleichzeitig auf die Amplitude an. Man muss sich die beiden Komponenten wie Vektoren (Pfeile) vorstellen, mit Länge und Richtung. Meiner Erfahrung nach sollten sich die Anteile auf Achse optimal (= konstruktiv) addieren, d.h. die beiden Anteile sollten bei der Trennfrequenz 6 dB unter dem Summenpegel liegen (wenn man dann anders herum polt gibt es ein Riesen-Loch). Damit ist gewährleistet, dass es unter anderen Winkeln (wo ich nicht höre) eher zu Einbrüchen kommt, wodurch die Raumrückwirkungen tendenziell reduziert werden. [/B]
              Gut, das mag ja sein, wenn ich ich zwei Chassis an einer bestimmten Trennfequenz "ankoppele".
              Aber was mache ich, wenn zwei Chassis über einen größeren Freqenzbereich parallel laufen sollen? (Zur FQ-Lineraisierung oder Pegelanhebung)
              Sprich Überschneidungen im Betriebsbereich und nicht möglichst schnelle Absenkungen um Bereich einer Trennfrequenz ?

              Klassiche Trennung = Minimierung der Phasenverschiebung im Übernahmebereich , hab isch verstanden.
              Zweites Chassis "mitlaufen lassen" = Phasenangleichung im ganzen Mitlauf-Bereich ?

              Kommentar

              • walwal
                Registrierter Benutzer
                • 08.01.2003
                • 28053

                #8
                Dann hast du das klassische Problem der Interferenzen, wie bei D'Appo oder TT, MT,MT,HT, wenn die Wellenlänge zu klein wird zum Abstand! Also vor Interferenzen trennen!
                „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                Alan Parsons

                Kommentar

                Lädt...
                X