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OT: Hilfe, habe Hörsturz

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  • johnjay82
    Registrierter Benutzer
    • 03.06.2002
    • 860

    #16
    Vor nicht all zu langer Zeit, hatte ich 4 Hörstürze innerhalb von ca. 1 Stunde. Ebenfalls streßbedingt.
    Ein Rauschen auf den Ohren ist bei mir auch recht präsent, was aber an recht vielen Mittelohr-Entzündungen in der Kindheit (musste da einmal operiert werden) zusammenhängt.

    Sonst höre ich noch alles sehr gut. Sogar die hohen Frequenzen sind noch voll da. Aber mit 18 gehts ja auch noch
    Grüße
    Dennis

    There is something between life and death, we can´t explain. But we are able to experience it...

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    • Frank S
      Registrierter Benutzer
      • 26.04.2002
      • 4741

      #17
      Ein Hörszurz ist eine Notfallsituation und SOFORT zu behandeln. Als Sofortmaßnahme gibt es i.d.R. Infusionen. Nebenbei wird der Blutdruck kontrolliert und Tabletten zur Verbessererung der Durchblutung vergeben (z.B. Ratiopharm Retard 60, nicht zu verwechseln mit dem Schmerzmittel). Tritt nach einigen Wochen keine Besserung ein, so kommen Behandlungen wie die HBO in Frage (die natürlich von den staatlichen Kassen nicht bezahlt werden).

      Ich hatte vor etwa 1.5 Jahren ein ausgeprägtes Knalltrauma mit 92%igem Hörverlust auf der linken Seite. Ein Schlag und nur noch ein heller Pfeifton (schätze 12kHz) zusammen mit einem hohen summen (etwa 400Hz). Ansonsten praktisch kein Gehör mehr vorhanden (Meßkurve nur im Bassbereich eine nachweisbare Empfindung). Ich bin etwa 16 stunden später zum Arzt. Nach Behandlung mit Tabletten wurde es dann innerhalb von etwa 5 Tagen zunehmend besser. Das Hörempfinden war wieder recht gut; laute Töne verzerrten aber und der Pfeifton bleib. Die nächsten Wochen gab es dann nur noch langsame, aber stetige Fortschritte. Nach etwa 6 Monaten war der Gehörtest wieder völlig normal und das Pfeifen verschwunden. Nur nach hohen Belastungen (Arbeiten mit der Flex) kam der Pfeifton für einige Minuten zurück. Ich habe das Ohr dann so gut wie möglich geschont und heute ist praktisch keine Schädigung mehr feststellbar. Dennoch weiß ich diesen höchst glücklichen Zustand zu schätzen und gehe sorgsamer mit den Belastungen um !!!!!

      Bis zu einem gewissen Grad soll auch bei bleibender Schädigung das Gehirn die Folgen kompensieren können. das zeigt sich dann auch dadurch, daß bei vielen Betriffenen die Störgeräusche unter Streßbedingungen vorübergehend zurückkehren oder sich verstärken. Die Kompensation gelingt dann unter Streßbedingungen nicht mehr so gut.

      Fakt ist, daß nach dem Hörsturz sofort die Durchblutung verbessert werden muß, weil sonst irreversible Folgeschäden nicht zu vermeiden sind. Die mediziner sprechen hier von maximal etwa 24 Stunden, eher aber weniger als mehr.

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      • harry_m
        Registrierter Benutzer
        • 16.08.2002
        • 6421

        #18
        Willkommen im Club!

        Dem Hörsturz wird nachgesagt manchmal als Vorbote eines Herzinfarkts zu sein. Nicht immer, aber auch nicht ohne Grund: denn Herzinfarkt ist auch nichts anderes, als Durchblutungsstörung im Herzmuskel. Also:

        Aufpassen!

        Stress ist die häufigste Ursache für den Hörsturz und Tinitus. Hatte ich auch. War in Antwerpen auf Montage: eine ganze Produktionshalle war zu programmieren. Habe 12 bis 14 Stunden pro Tag in einer lauten Halle gearbeitet und dann ca. 6 Stunden schlecht geschlafen. Wochenlang. Als der Hörsturz kam, gleich in nächste Krankenhaus gelaufen. Die belgische Pfeiffen haben mich komisch angesehen und zurückgeschickt. Nix Infusion, nix Medikamente. Seitdem pfeifft es auf der linken Seite.

        Eine gute Methode ist täglich eine Tablette Aspirin. Wenn der Magen es verträgt, kann man es jahrelang ohne irgendwelche Nebenwirkungen einnehmen.

        Gut schlafen, die Arbeit nicht so wichtig nehmen: das Opfer wird nicht geschätzt. Da spricht jemand aus Erfahrung.

        Grüße

        Harry
        Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
        Harry's kleine Leidenschaften

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        • BigAl
          Registrierter Benutzer
          • 08.02.2001
          • 1257

          #19
          Sehr antistressend, deine Prophezeihungen, taktisch ganz toll.

          Eine gute Methode ist täglich eine Tablette Aspirin. Wenn der Magen es verträgt, kann man es jahrelang ohne irgendwelche Nebenwirkungen einnehmen.
          Sowas macht man nicht ohne Grund und ärztliche Empfehlung. Harmlos hin oder her. Sowas kannste nach 'nem Schlaganfall machen, aber nicht zur Tinnitusprophylaxe. Man säuft ja auch nicht literweise Chinin weils ungefährlich ist.

          Gut schlafen, die Arbeit nicht so wichtig nehmen
          Das isses. Aber auch wirklich nicht wichtig nehmen, net bloss Einreden, daß es so wäre. Weder Arbeit noch Ärger noch den Tinni, dann schaffst du es.

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          • larry
            Registrierter Benutzer
            • 18.09.2002
            • 230

            #20
            hi,

            in Tuebingen gibt es eine Art 'Ableger' der HNO-Klinik-Tuebingen, das ding heist 'Tinnitus-Care-Center". Das care-center soll sehr gut sein, und schon vielen geholfen haben. Teilweise kommen Leute extra aus Berlin, hamburg etc. runter um sich da behandeln zu lassen. Bei interesse koennte ich die tel. nummer besorgen. (mach zivi in der HNO-tuebingen) .
            gruesse,
            larry
            gruesse,
            larry

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            • harry_m
              Registrierter Benutzer
              • 16.08.2002
              • 6421

              #21
              BigAl: "Sowas macht man nicht ohne Grund und ärztliche Empfehlung."

              Selbstverständlich muss darüber mit dem Artzt gesprochen werden. Mein Grund (wie auch einiger Kollegen, die damit auch ihre Erfahrungen haben!) ist der Tinitus, über den wir gerade reden. Und die Emfehlung ist von einem Artzt!

              Und wenn ich über meine eigene Erfahrungen berichte, so will ich damit die anderen davon bewahren, denselben Fehler zu machen. Hätte es mir jemand vor 10 Jahren gesagt, würde es für mich vielleicht heute ganz anders aussehen.

              Grüße

              Harry
              Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
              Harry's kleine Leidenschaften

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              • angelralle
                Registrierter Benutzer
                • 19.08.2003
                • 1959

                #22
                Ginko Präparate habe ich auch bekommen, hat es gelindert. Werden aber nicht mehr von den Kassen bezahlt und sind rel. teuer.
                Ein Mann braucht eine Insel.

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                • Mr. Freezer
                  Registrierter Benutzer
                  • 18.08.2003
                  • 469

                  #23
                  @ FrankS:

                  Nur nach hohen Belastungen (Arbeiten mit der Flex) kam der Pfeifton für einige Minuten zurück.
                  Ohne Gehörschutz nach nem Gehörsturz?????

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                  • walwal
                    Registrierter Benutzer
                    • 08.01.2003
                    • 28090

                    #24
                    Meine Erfahrung:

                    Stress vermeiden
                    Regelmässige Schlafzeiten
                    Tagsüber immer etwas Hitergrundgeräusche, ideal mit der Frequenz, die dem T. entspricht, das Gehirn filtert die dann raus.

                    Was bei mir gut geholfen hat: Lange Flüge (aber nicht weg. des T.), bei der Ankunft ind den USA wars weg! und hielt Monate Ruhe.

                    Ganz wichtig (aber schwierig): Nicht in sich reinhören:" Ist er noch da, oder schon besser?"
                    „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                    Alan Parsons

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                    • BigAl
                      Registrierter Benutzer
                      • 08.02.2001
                      • 1257

                      #25
                      Original geschrieben von walwal
                      ideal mit der Frequenz, die dem T. entspricht, das Gehirn filtert die dann raus.
                      Ja das stimmt.

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                      • We-Ha
                        Moderator
                        • 26.09.2001
                        • 12247

                        #26
                        Wie geht ihr denn ansonsten damit um, ich meine hier hauptsächlich beim 'lala' hören ...
                        Stört das nachhaltig, oder lernt man auch dabei, damit umzugehen ?
                        Tipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
                        Ich habe Probleme für alle Lösungen !!! .-- ....

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                        • angelralle
                          Registrierter Benutzer
                          • 19.08.2003
                          • 1959

                          #27
                          walwal hat recht, nich in sich lauschen. Beim Musikhören stört es mich noch nicht, nur wenn es eher Ruhe ist. Aber gerade das ist das Schlimme, früher hat man absolute Stille als wunderbar empfunden, heute gibt es sie nicht mehr.
                          Es sind so etwa 1kHz (? Frank S), das was ich als Kind gehört habe, wenn im Zimmer der Fernseher lief.
                          Ein Mann braucht eine Insel.

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                          • Frank S
                            Registrierter Benutzer
                            • 26.04.2002
                            • 4741

                            #28
                            Nervig ist es, wenn der Pfeifton in der Nähe von 15,162kHz liegt. Dann überlagert er sich mit der Ablenkfrequenz eines 50Hz TV Gerätes und der Störeffekt wird massiv verstärkt. Solchen Personen kann man dann nur die Nutzung eines 100Hz TVs empfehlen.

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                            • angelralle
                              Registrierter Benutzer
                              • 19.08.2003
                              • 1959

                              #29
                              Wenn ich morgen mal dazu komme, ermittle ich mal "meine" Frequenz mit dem Sinusgenerator, das hatte ich schon lange mal vor.
                              Ein Mann braucht eine Insel.

                              Kommentar

                              • BigAl
                                Registrierter Benutzer
                                • 08.02.2001
                                • 1257

                                #30
                                Original geschrieben von Frank_S
                                Nervig ist es, wenn der Pfeifton in der Nähe von 15,162kHz liegt. Dann überlagert er sich mit der Ablenkfrequenz eines 50Hz TV Gerätes und der Störeffekt wird massiv verstärkt. Solchen Personen kann man dann nur die Nutzung eines 100Hz TVs empfehlen.
                                Das war die Frequenz, die sich mein Gehirn eingeprägt hatte. Die Ohrenärztin fand das zu hoch, deswegen hat man sich auf 8 kHz "geeinigt"!

                                Aber wie gesagt, es war Stress und kein organisches Leiden. Aber ich habe ihn besiegt. Es ist möglich.

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