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aperiodische Bedämpfung

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    Registrierter Benutzer
    • 27.03.2003
    • 74

    aperiodische Bedämpfung

    Hallo !

    Kann mir jemand mal eine fachlich richtige Erklärung für aperiodische Bedämpfungen geben (z.b Dynaudio Variovent)

    Ich bin in einer alten Klang+Ton auf dieses Prinzip gestoßen.
    Dort wird ein Satellitten-Lautsprecher Cheap-Trick mit Visaton Bestückung vorgestellt. Dort sinkt die Gesamtgüte von 1,6 (ohne KU) auf 1,0.

    Kann ich soetwas benutzen wenn zu wenig Gehäusevolumen zur Verfügung steht und ich das Volumen virtuell vergrößern möchte ?


    Viele Grüße
    Impact
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  • sonicphil
    Registrierter Benutzer
    • 29.09.2002
    • 611

    #2
    geht, aber Qm sinkt und Rm steigt dadurch an.

    als aperiodisch (= ohne periode) bezeichnet man uebrigens eine impulsantwort, die kein ueberschwingen zeigt, das hat mit ku nix zu tun (zumindest nicht notwenigerweise).

    -christian

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    • not0815
      Registrierter Benutzer
      • 11.12.2003
      • 61

      #3
      Das Variovent wurde bereits in den '70-Jahren dazu eingesetzt, hohe mechanische Güten geschlosssener Boxen zu dämpfen. Ähnlich wie ein "Ventil" ließ es die Schallenergie nach "Außen" aber nicht zurück, so dass es dadurch eine Wirkung wie ein großes Volumen hatte ohne jedoch die Resonanzfrequenz wesentlich zu beeinflussen, ähnlich wie ein undichtes Gehäuse, daher auch der Name "kontrollierte Undichtigkeit"


      Im Ersatzschaltbild stellt sich das Variovent als mechanisches Verlustglied (Ql) dar das parallel zum Chassissysstem liegt und damit die Qüte des Gesamtsystems senkt.

      Beispiel: VISATON WS25E8, 50L geschlossen ohne Ql und mit Ql 0,05 rot=Pegel, gelb=Impedanz


      Gruß
      Sven

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      • UweG
        Registrierter Benutzer
        • 29.07.2003
        • 5658

        #4
        Das Volumen wird durch eine Undichtigkeit (Variovent ...) nicht größer, nur die mechanische Dämpfung. Beispiel

        Ein Chassis habe:
        Qts = 0,35, Vas = 72l, fs = 30Hz

        Ohne Berücksichtigung von Luftlast, Vorwiderstand der Frequenzweiche (und Kabel), mechanische Bedämpfung im Gehäuse, etc. erhält man bei Einbau in 24l netto:
        Qtc = 0,7, fc = 60Hz

        Baut man den Treiber nun in 9l netto ein, ergibt sich unter gleichen Annahmen:
        Qtc = 1,05, fc = 90Hz
        also eine deutliche Überhöhung (Qtc>0,707) und eine höhere Resonanzfrequenz. Durch einen Variovent kann man die Gesamtgüte der Box wieder nachunten bringen (also z. B. auf 0,7), an der hohen Resonanz ändert das aber nichts.

        Rechnerisch kann man ermitteln, dass ein Treiber der ohne Variovent in 9l Volumen fc=90Hz und Qtc=0,7 bringt, einen höheren Wirkungsgrad aufweist.

        Variovent taugt, um aus Treibern die zu schwache Antriebe haben doch noch vernünftigen Baß in kleinem Gehäuse zu zaubern (der obige Treiber gehört nicht in die Kategorie). Der Preis ist aber niedriger Wirkunsggrad oder hohe Grenzfrequenz oder größeres Volumen, je nachdem, mit was man vergleicht.
        Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

        Kommentar

        • UweG
          Registrierter Benutzer
          • 29.07.2003
          • 5658

          #5
          Da haben sich jetzt die Antworten überschnitten - WS25E: joo, das ist ein Kandidat für eine KU, WS20E noch schlimmer.
          Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

          Kommentar

          • impact
            Registrierter Benutzer
            • 27.03.2003
            • 74

            #6
            Wow - Danke schonmal.

            Es geht um folgende Chassis:

            Xetec G6
            • re 3,47
            • le 0,48
            • fs 48
            • qms 5,10
            • qes 0,50
            • qts 0,46
            • mms 11,96
            • vas 22,85
            • sd 133
            • bl 5,0
            • pe 120 W
            • spl 90 db/w/m


            Davon sollen 2 in ca. 8 Liter geschlossen.

            Könnt ihr das mal für mich durchrechnen ?
            Lohnt sich hier der Einsatz dichter Bedämpfung ?
            Außerdem könnte ich 2 Dynaudio Variovents einbauen.....

            Wo läge der -3 db Punkt ? Wie groß wäre der Wirkungsgradverlust ?
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            • MrWoofa
              Registrierter Benutzer
              • 22.09.2001
              • 4768

              #7
              @Impact:

              Welchen Hochtöner hast du zu dem Xetec? T-26 oder T-28? Der 26er hat mich schon sehr überzeugt, OK, keine KE, aber sehr gut!
              Grüße,

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              • impact
                Registrierter Benutzer
                • 27.03.2003
                • 74

                #8
                Weder noch

                Hab Morel MT1 bzw Next TW1 (baugleich) *g*
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                • MrWoofa
                  Registrierter Benutzer
                  • 22.09.2001
                  • 4768

                  #9
                  ah!
                  Grüße,

                  www.mrwoofa.de - Heimkino / HiFi / Car-HiFi Selbstbau-Anleitungen

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                  • impact
                    Registrierter Benutzer
                    • 27.03.2003
                    • 74

                    #10
                    *schieeeeeb*

                    Keine Meinungen mehr dazu ?

                    *vorsichtigfrag*
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                    • UweG
                      Registrierter Benutzer
                      • 29.07.2003
                      • 5658

                      #11
                      Also ich rechne mal.

                      Annahmen:
                      Massenzuwachsfakkor durch Einbau: 0,90 (schlankes Gehäuse, ordentlich Wolle drin)
                      Volumenzuwachs durch Wolle: 10%
                      mech. Dämpfung durch Wolle etc.: Q=5
                      Vorwiederstand im Kabel + FW: 20% von Rdc

                      Geometrisches Volumen 4l pro Chassis ergibt:
                      fc = 107,5 Hz
                      Qtc = 1,34

                      Geometrisches Volumen 8l pro Chassis ergibt:
                      fc = 81,9 Hz
                      Qtc = 1,02

                      Geometrisches Volumen 12l pro Chassis ergibt:
                      fc = 71,4 Hz
                      Qtc = 0,89

                      Wirkunsggradverlust durch Vorwiederstand ca. 1,6dB (maximal wirkend im Bereich der niedrigen Impedanz zwischen fc und Beginn der Impedanzerhöhung aufgrund Schwingspuleninduktivität)
                      Wirkungsgradverlust durch Massewirkung der Luft ca. 0,9dB (im Bereich, indem die Box selbst Druckkammer ist, darüber abnehmend)

                      Wirkungsgradverlust durch Variovent: keiner, ABER!
                      Nimme den ersten Fall, also 4l Volumen. Du kannst das Ding mit Variovent vielleicht auf Qtc = 0,7 bringen (nehmen wir halt mal an). Immer noch den gleichen Wirkungsgrad. Hätest du aber ein Chassis benutzt mit Qes=0,25 und sonst gleichen Parametern, dann würdest du ohne Variavent eine etwa gleich hohe Gesamtgüte der Box erreichen. Dieses Chassis hätte aber 6 dB mehr Wirkunsggrad!

                      Als Regallautsprecher würde ich die Variante mit 12l pro Chasis wählen und das Variovent weglassen. Das bisschen Baßüberhöhung kommt so schlecht nicht und hilft ein wenig bei der Bafflestepkompensation.
                      Als Satellit für Subwoofer kommen auch die anderen Varianten in Frage, je nach Trennfrequenz.
                      Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

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                      • esvaubee
                        Registrierter Benutzer
                        • 20.12.2005
                        • 19

                        #12
                        Ich kram mal eben den Thread hoch...

                        Also ich verwende in meinem aktuellen Projekt (ist meine erste eigenentwicklung) den WS 25 E und habe schon einiges am Gehäuse experimentiert und bin jetzt nach einigem quergelese im Netz dazu gekommen das das Gerät am besten für ein offenes Gehäuse geeignet ist.
                        Nur leider finde ich im Netz kaum Infos zum konkreten Aufbau und zur Berechnung von kontrollierter Undichte.
                        Da der WS 25 E hier auch im Thread als Beispiel genannt wurde wäre ich an weiterführenden Informationen sehr interessiert.

                        Vielleicht kann mir ja jemand da ein paar Interessante Links oder ne Erklärung liefern


                        Grüße
                        Steffen

                        Kommentar

                        • UweG
                          Registrierter Benutzer
                          • 29.07.2003
                          • 5658

                          #13
                          das das Gerät am besten für ein offenes Gehäuse geeignet ist.
                          Das habe ich jetzt nicht so richtig verstanden. Welche "offenen" Gehäuse meinst du? Doch nicht etwas Baßreflex , dafür taugt das Ding nämlich gar nicht.
                          Den WS25E könnte man
                          - in offener Schallwand einsetzen (dann aber kein Tiefbaß)
                          - in ein großes geschlossenes Gehäuse setzen und mit Vorkondensator betreiben
                          - in einem Gehäuse mit KU (=kontrollierter Undichtigkeit) laufen lassen
                          - in ein sonstwie stark bedämpftes Gehäuse setzen

                          Leider sind mir zu letzteren beiden Varianten keine Berechnungsformeln für die Dimesionierung der KU bzw. der Bedämpfung bekannt. Wir haben aber kürzlich lange darüber diskutiert (und uns z. T. sehr gewundert) wie man eine sehr effektive Bedämpfung in ein geschlossenes Gehäuse bekommt.
                          Sieh mal in diesem Thread nach. Besonders interessant für dich könnte die VISATON-Messung auf Seite 8 sein. Der Effekt ist derart frappierend, dass das Gehäuse gar nicht so lang zu sein braucht wie der Testaufbau von VISATON. Meiner Meinung nach die bessere Alternative zu KU. Auch hier natürlich: Bedämpfung ist experimentell zu ermitteln. Eine grobe Vorabschätzung könnten wir dir allerdings wohl machen.

                          P.S.: Sag uns doch noch was zu deinem jetzigen Gehäuse für den WS25E. Wie groß? Welche Bauart?
                          Eines muss klar sein: Der Wirkungsgrad von stark mechanisch bedämpften Lautsprechern ist immer bescheiden. Zum Vergleich:
                          1. WS25E (8 Ohm) in 45Litern, bedämpft bis Qtc=0,7 (also extrem heftig) ergibt:
                          fc = ca. 60 Hz, SPL = ca. 85dB/W/m (Halbraumabstrahlung)
                          2. TIW200XS in 14 (!) Litern kommt etwa auf die selbe fc und braucht wesentlich weniger Bedämpfung bis sich Qtc von ca. 0,7 einstellt. Trotz viel geringerem Volumen 87dB/W/m.

                          Zuletzt geändert von UweG; 22.01.2006, 13:33.
                          Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

                          Kommentar

                          • esvaubee
                            Registrierter Benutzer
                            • 20.12.2005
                            • 19

                            #14
                            Der Ws läuft in 85 Liter geschlossen.
                            Die Box hört sich auch schon gut an, aber ich hab einfach das Gefühl das sich mehr rausholen lässt...
                            Evtl sollte ich mein Projekt mal hier im Forum vorstellen, zum besseren Verständnis.
                            Ich habe den Treiber schon deshalb kommt für mich eigentlich kein anderer mehr in Frage.
                            ich habe auch schon an meinem Prototypen experimentiert und diverse Bedämmungen ausprobiert.
                            Lässt sich KU nicht auch näherungsweise in Boxsim als Bassreflex mit starker Bedämpfung simulieren ?
                            Ich habe dazu einen Br Port mit materialstärke (19mm mdf) als Länge genommen und eine lockere bis gestopfte befüllung angegeben. Die simulierten Ergebnisse sehen relativ realistisch aus, nur wird der Qtc wert wohl nicht abgesenkt in der Berechnung

                            Kommentar

                            • UweG
                              Registrierter Benutzer
                              • 29.07.2003
                              • 5658

                              #15
                              Boxsim simuliert die KU wenn dann als Baßreflex, wie du ja richtigerweise getippt hast. Deshalb gibt es keine Auswirkungen auf Qtc, welches sich ja auf geschlossene Boxen bezieht.

                              Ein Doppelkammer-BR-Gehäuse könnte auch funktionieren, aber die Berechnung wird extrem komplex. Boxsim bietet da derzeit keine Hilfe.
                              Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

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