Mal ein Paar Beobachtungen.
Abgesehen von den unterarmdicken Kabeln war auf Anhieb nicht viel vom Voodoo zu sehen. Ein paar Kabel, Steckleisten, sogar ein "Wechselstromaufbereter", der den Wechselstrom nochmal "Symmetriert" und stabilisiert. Aber wer suchet, der findet: beim genauen Hinsehen gab es wirklich das volle Programm - mit allem was zum "HighEnd"-Begriff gehört.
Verblüfft war ich im Erdgeschoss. Nur wenige Aussteller haben sich mit der Problematik der Klangwiedergabe in den kleinen Kontainern beschäftigt. Den Vogel hat ein Anbieter abgeschossen, der seine Sündhaft teure Anlage in den kahlen Wänden neben dem brummenden Lüfter hat laufen lassen. Bild kommt noch, ich war mit meiner Spiegelreflex unterwegs: irgendwann ist der Film entwickelt...
Ansonsten habe ich nichts gehört, was mich so richtig vom Hocker gerissen hätte. Auffälig ist die Vorliebe zu Klavier und Flötenmusik. Gittarre und Bläser kommen direkt danach.
Faszinierende Erfahrung war die Sitzung bei T+A zwei Plattenspieler, Röhrenverstärker, und eine mit dem Elektrostaten bestückte Box. Ausnahmsweise wurde etwas gespielt, was ich kenne: "Yello": "Tied Up" und "The Race". Da hätten meine "Atlanten" wirklich gut mithalten können. Sowohl von der Platte, als auch von der CD. Bei "REM" habe ich nur noch gestaunt. Den Titel kenne ich nur vom Radio bzw. vom Fernsehen. Aber als ich die Stimme des Solisten hörte, ging mir ein Gedanke nicht aus dem Kopf: "so müssten sich die ungeraden Harmonischen als Klirr wohl anhören". Es war so, als wäre die Stimme des Sängers mit irgendwelchen störenden Geräschen vermischt. Ansonsten habe ich dei Vorführung absolut unbeeindruckt verlassen. Mehr noch - ich bin sicher, da kann man vieles besser machen.
Schallplatte ist in 50% der Fälle die bevozugte Signalquelle. Und nirgendwo hatte ich damit ein "Aha!!!"-Erlebnis. Fragt mich nicht, warum.
Eine wirklich interessante Vorführung machte YG Acoustics. Und es klang gut! Ob es jetzt ausschliesslich an der Qualität der Boxen lag, oder doch daran, dass sie am besten bedämften Raum von allen im Erdgeschoss hatten, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall war da so richtig "klotzen, nicht kleckern" angesagt. Die CD habe ich mir zuhause auch nochmal angehört. Atlas DSM MKIII an einem Techincs Reciever in meinem Wohnzimmer kann gegen die "Krell"-Kette mit "Scan Speak's" definitiv NICHT mithalten. Ob die Aluminium-Titan-Legierung, aus der die Boxen zusammengeschraubt werden wirklich sooo klangentscheidend sind, bezweifle ich jedoch. Klanglich war es mein Favorit. Ich muss jedoch betonen, dass ich nicht alle Räume ausführlich angehört habe.
Auffälg war, dass genau dort, wo der Klang gut war, nur selten die auffällig teuere Kabel zu sehen waren.
Die zweite (eigenlich - erste) Überraschung war der kleine Container mit den Dipol-Subwoofern von Audio Elevation. Präsentiert wurde ein aktiver Subwoofer mit je 4x22cm Treibern. Die Vorführung war eine echte Überraschung. Bass war im ganzen Raum gut hörbar, ohne große Unterschiede. Da ging ich absolut überzeugt wieder heraus. Muss mir jetzt nur noch überlegen, wie ich aus meiner Atlas am besten zwei Dipol-Subwoofer schnitzen kann.
MT/HT wurde dabei von einem Seas-Coax wiedergegeben. Habe dabei sofort an unseren ehrenwerten We-Ha mit seinem Baby denken müssen: es war gut, wirklich gut!
Da hatte ich auch ein Erlebnis anderer Art: einem Herren wurde angeboten, sich ein Musikstück auszusuchen. Er wählte etwas klassisches mit Flöte (!!!! in einem Container, wo SUBWOOFER vorgeführt werden!!!!)
Es wurde gerne mit gehobener Lautstärke gehört: macht sich ja bekanntlich besser.
Elektronik.
Alles, was das Herz begehrt. Verstärker, die nur noch mittels Gabelstappler bewegt werden konnten. Über den großen "Krell" stolperte man direkt am Eingang. "Usher" stellte einen 78kg schweren 400W-Verstärker aus. Mit unzähligen Transistoren bestückt, aber nur mittels dünner Messing-Brücke mit dem eigentlichen Kühlkörper verbunden. Ziemlich witzlos, wenn man mich fragen würde. Die "Vincent's" mögen vielleicht guten Klang haben, aber die Tasten und Knöpfe könnten für dieses Geld schon robuster ausfallen: einer ist bei mir sofort in der Hand gelandet, als ich versuchte ihn zu bewegen - darunter war eine billige, gebrochene und schlampig zusammengeklebte Plastikachse.
Im zweiten Stock war ein volldigitaler Verstärker OHNE den gigantischen Ringkerntrafo zu sehen. Nach dem Preis zu fragen war sinnlos, aber es geht inszwischen wohl auch im High-End bereich - gepulstes Netzteil und hochwertiger Vestärker.
Als ich wieder zuhause war, stellte ich fest, ich brauche mir keine Gedanken zu machen. Es gibt bestimmt Systeme, die es viel besser machen. Nur bin ich einfach nicht bereit, dafür diese Fantastillionen zu zahlen. Bei mir wird Schritt für Schritt weiter entwickelt, um- und ausgebaut. Aber Miderwertigkeitskomplexe brauchen wir nicht zu haben!
Grüße
Harry
P.S.: Später schreibe ich bestimmt noch ein Paar Sätze: aut einmal ist es doch zu viel.
Abgesehen von den unterarmdicken Kabeln war auf Anhieb nicht viel vom Voodoo zu sehen. Ein paar Kabel, Steckleisten, sogar ein "Wechselstromaufbereter", der den Wechselstrom nochmal "Symmetriert" und stabilisiert. Aber wer suchet, der findet: beim genauen Hinsehen gab es wirklich das volle Programm - mit allem was zum "HighEnd"-Begriff gehört.
Verblüfft war ich im Erdgeschoss. Nur wenige Aussteller haben sich mit der Problematik der Klangwiedergabe in den kleinen Kontainern beschäftigt. Den Vogel hat ein Anbieter abgeschossen, der seine Sündhaft teure Anlage in den kahlen Wänden neben dem brummenden Lüfter hat laufen lassen. Bild kommt noch, ich war mit meiner Spiegelreflex unterwegs: irgendwann ist der Film entwickelt...
Ansonsten habe ich nichts gehört, was mich so richtig vom Hocker gerissen hätte. Auffälig ist die Vorliebe zu Klavier und Flötenmusik. Gittarre und Bläser kommen direkt danach.
Faszinierende Erfahrung war die Sitzung bei T+A zwei Plattenspieler, Röhrenverstärker, und eine mit dem Elektrostaten bestückte Box. Ausnahmsweise wurde etwas gespielt, was ich kenne: "Yello": "Tied Up" und "The Race". Da hätten meine "Atlanten" wirklich gut mithalten können. Sowohl von der Platte, als auch von der CD. Bei "REM" habe ich nur noch gestaunt. Den Titel kenne ich nur vom Radio bzw. vom Fernsehen. Aber als ich die Stimme des Solisten hörte, ging mir ein Gedanke nicht aus dem Kopf: "so müssten sich die ungeraden Harmonischen als Klirr wohl anhören". Es war so, als wäre die Stimme des Sängers mit irgendwelchen störenden Geräschen vermischt. Ansonsten habe ich dei Vorführung absolut unbeeindruckt verlassen. Mehr noch - ich bin sicher, da kann man vieles besser machen.
Schallplatte ist in 50% der Fälle die bevozugte Signalquelle. Und nirgendwo hatte ich damit ein "Aha!!!"-Erlebnis. Fragt mich nicht, warum.
Eine wirklich interessante Vorführung machte YG Acoustics. Und es klang gut! Ob es jetzt ausschliesslich an der Qualität der Boxen lag, oder doch daran, dass sie am besten bedämften Raum von allen im Erdgeschoss hatten, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall war da so richtig "klotzen, nicht kleckern" angesagt. Die CD habe ich mir zuhause auch nochmal angehört. Atlas DSM MKIII an einem Techincs Reciever in meinem Wohnzimmer kann gegen die "Krell"-Kette mit "Scan Speak's" definitiv NICHT mithalten. Ob die Aluminium-Titan-Legierung, aus der die Boxen zusammengeschraubt werden wirklich sooo klangentscheidend sind, bezweifle ich jedoch. Klanglich war es mein Favorit. Ich muss jedoch betonen, dass ich nicht alle Räume ausführlich angehört habe.
Auffälg war, dass genau dort, wo der Klang gut war, nur selten die auffällig teuere Kabel zu sehen waren.
Die zweite (eigenlich - erste) Überraschung war der kleine Container mit den Dipol-Subwoofern von Audio Elevation. Präsentiert wurde ein aktiver Subwoofer mit je 4x22cm Treibern. Die Vorführung war eine echte Überraschung. Bass war im ganzen Raum gut hörbar, ohne große Unterschiede. Da ging ich absolut überzeugt wieder heraus. Muss mir jetzt nur noch überlegen, wie ich aus meiner Atlas am besten zwei Dipol-Subwoofer schnitzen kann.
MT/HT wurde dabei von einem Seas-Coax wiedergegeben. Habe dabei sofort an unseren ehrenwerten We-Ha mit seinem Baby denken müssen: es war gut, wirklich gut!
Da hatte ich auch ein Erlebnis anderer Art: einem Herren wurde angeboten, sich ein Musikstück auszusuchen. Er wählte etwas klassisches mit Flöte (!!!! in einem Container, wo SUBWOOFER vorgeführt werden!!!!)
Es wurde gerne mit gehobener Lautstärke gehört: macht sich ja bekanntlich besser.
Elektronik.
Alles, was das Herz begehrt. Verstärker, die nur noch mittels Gabelstappler bewegt werden konnten. Über den großen "Krell" stolperte man direkt am Eingang. "Usher" stellte einen 78kg schweren 400W-Verstärker aus. Mit unzähligen Transistoren bestückt, aber nur mittels dünner Messing-Brücke mit dem eigentlichen Kühlkörper verbunden. Ziemlich witzlos, wenn man mich fragen würde. Die "Vincent's" mögen vielleicht guten Klang haben, aber die Tasten und Knöpfe könnten für dieses Geld schon robuster ausfallen: einer ist bei mir sofort in der Hand gelandet, als ich versuchte ihn zu bewegen - darunter war eine billige, gebrochene und schlampig zusammengeklebte Plastikachse.
Im zweiten Stock war ein volldigitaler Verstärker OHNE den gigantischen Ringkerntrafo zu sehen. Nach dem Preis zu fragen war sinnlos, aber es geht inszwischen wohl auch im High-End bereich - gepulstes Netzteil und hochwertiger Vestärker.
Als ich wieder zuhause war, stellte ich fest, ich brauche mir keine Gedanken zu machen. Es gibt bestimmt Systeme, die es viel besser machen. Nur bin ich einfach nicht bereit, dafür diese Fantastillionen zu zahlen. Bei mir wird Schritt für Schritt weiter entwickelt, um- und ausgebaut. Aber Miderwertigkeitskomplexe brauchen wir nicht zu haben!
Grüße
Harry
P.S.: Später schreibe ich bestimmt noch ein Paar Sätze: aut einmal ist es doch zu viel.
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