Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

High End 2004: Licht und Schatten

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • harry_m
    Registrierter Benutzer
    • 16.08.2002
    • 6421

    High End 2004: Licht und Schatten

    Mal ein Paar Beobachtungen.

    Abgesehen von den unterarmdicken Kabeln war auf Anhieb nicht viel vom Voodoo zu sehen. Ein paar Kabel, Steckleisten, sogar ein "Wechselstromaufbereter", der den Wechselstrom nochmal "Symmetriert" und stabilisiert. Aber wer suchet, der findet: beim genauen Hinsehen gab es wirklich das volle Programm - mit allem was zum "HighEnd"-Begriff gehört.

    Verblüfft war ich im Erdgeschoss. Nur wenige Aussteller haben sich mit der Problematik der Klangwiedergabe in den kleinen Kontainern beschäftigt. Den Vogel hat ein Anbieter abgeschossen, der seine Sündhaft teure Anlage in den kahlen Wänden neben dem brummenden Lüfter hat laufen lassen. Bild kommt noch, ich war mit meiner Spiegelreflex unterwegs: irgendwann ist der Film entwickelt...

    Ansonsten habe ich nichts gehört, was mich so richtig vom Hocker gerissen hätte. Auffälig ist die Vorliebe zu Klavier und Flötenmusik. Gittarre und Bläser kommen direkt danach.

    Faszinierende Erfahrung war die Sitzung bei T+A zwei Plattenspieler, Röhrenverstärker, und eine mit dem Elektrostaten bestückte Box. Ausnahmsweise wurde etwas gespielt, was ich kenne: "Yello": "Tied Up" und "The Race". Da hätten meine "Atlanten" wirklich gut mithalten können. Sowohl von der Platte, als auch von der CD. Bei "REM" habe ich nur noch gestaunt. Den Titel kenne ich nur vom Radio bzw. vom Fernsehen. Aber als ich die Stimme des Solisten hörte, ging mir ein Gedanke nicht aus dem Kopf: "so müssten sich die ungeraden Harmonischen als Klirr wohl anhören". Es war so, als wäre die Stimme des Sängers mit irgendwelchen störenden Geräschen vermischt. Ansonsten habe ich dei Vorführung absolut unbeeindruckt verlassen. Mehr noch - ich bin sicher, da kann man vieles besser machen.

    Schallplatte ist in 50% der Fälle die bevozugte Signalquelle. Und nirgendwo hatte ich damit ein "Aha!!!"-Erlebnis. Fragt mich nicht, warum.

    Eine wirklich interessante Vorführung machte YG Acoustics. Und es klang gut! Ob es jetzt ausschliesslich an der Qualität der Boxen lag, oder doch daran, dass sie am besten bedämften Raum von allen im Erdgeschoss hatten, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall war da so richtig "klotzen, nicht kleckern" angesagt. Die CD habe ich mir zuhause auch nochmal angehört. Atlas DSM MKIII an einem Techincs Reciever in meinem Wohnzimmer kann gegen die "Krell"-Kette mit "Scan Speak's" definitiv NICHT mithalten. Ob die Aluminium-Titan-Legierung, aus der die Boxen zusammengeschraubt werden wirklich sooo klangentscheidend sind, bezweifle ich jedoch. Klanglich war es mein Favorit. Ich muss jedoch betonen, dass ich nicht alle Räume ausführlich angehört habe.

    Auffälg war, dass genau dort, wo der Klang gut war, nur selten die auffällig teuere Kabel zu sehen waren.

    Die zweite (eigenlich - erste) Überraschung war der kleine Container mit den Dipol-Subwoofern von Audio Elevation. Präsentiert wurde ein aktiver Subwoofer mit je 4x22cm Treibern. Die Vorführung war eine echte Überraschung. Bass war im ganzen Raum gut hörbar, ohne große Unterschiede. Da ging ich absolut überzeugt wieder heraus. Muss mir jetzt nur noch überlegen, wie ich aus meiner Atlas am besten zwei Dipol-Subwoofer schnitzen kann.

    MT/HT wurde dabei von einem Seas-Coax wiedergegeben. Habe dabei sofort an unseren ehrenwerten We-Ha mit seinem Baby denken müssen: es war gut, wirklich gut!

    Da hatte ich auch ein Erlebnis anderer Art: einem Herren wurde angeboten, sich ein Musikstück auszusuchen. Er wählte etwas klassisches mit Flöte (!!!! in einem Container, wo SUBWOOFER vorgeführt werden!!!!)

    Es wurde gerne mit gehobener Lautstärke gehört: macht sich ja bekanntlich besser.

    Elektronik.

    Alles, was das Herz begehrt. Verstärker, die nur noch mittels Gabelstappler bewegt werden konnten. Über den großen "Krell" stolperte man direkt am Eingang. "Usher" stellte einen 78kg schweren 400W-Verstärker aus. Mit unzähligen Transistoren bestückt, aber nur mittels dünner Messing-Brücke mit dem eigentlichen Kühlkörper verbunden. Ziemlich witzlos, wenn man mich fragen würde. Die "Vincent's" mögen vielleicht guten Klang haben, aber die Tasten und Knöpfe könnten für dieses Geld schon robuster ausfallen: einer ist bei mir sofort in der Hand gelandet, als ich versuchte ihn zu bewegen - darunter war eine billige, gebrochene und schlampig zusammengeklebte Plastikachse.

    Im zweiten Stock war ein volldigitaler Verstärker OHNE den gigantischen Ringkerntrafo zu sehen. Nach dem Preis zu fragen war sinnlos, aber es geht inszwischen wohl auch im High-End bereich - gepulstes Netzteil und hochwertiger Vestärker.

    Als ich wieder zuhause war, stellte ich fest, ich brauche mir keine Gedanken zu machen. Es gibt bestimmt Systeme, die es viel besser machen. Nur bin ich einfach nicht bereit, dafür diese Fantastillionen zu zahlen. Bei mir wird Schritt für Schritt weiter entwickelt, um- und ausgebaut. Aber Miderwertigkeitskomplexe brauchen wir nicht zu haben!

    Grüße
    Harry

    P.S.: Später schreibe ich bestimmt noch ein Paar Sätze: aut einmal ist es doch zu viel.
    Zuletzt geändert von harry_m; 23.05.2004, 12:03.
    Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
    Harry's kleine Leidenschaften
  • metal
    Registrierter Benutzer
    • 31.05.2003
    • 1524

    #2
    Aber warte nicht zu lange

    Kommentar

    • Farad
      Registrierter Benutzer
      • 09.09.2001
      • 5775

      #3
      Schöner Bereicht und deckt sich weitestgehend mit meinen Erfahrungen im ganzen Bereich.

      Besser geht es schon noch, aber in der Preisklasse nur noch wenig!

      Man kann tatsächlich noch toller und noch besser Musik hören als mit einem paar selbstgeschnitzten Visatonlautsprechern. Wenn ich aber überlege, dass ich für das von mir ausgegebene Geld maximal im Mediamarkt einkaufen könnte sieht die Sache doch anders aus. Gut auch, dass du ausdrücklich auf die Raumakustik hinweist! Auch wenn das viele High-Ender noch nicht verstanden haben.

      Man erreicht im Selbstbau doch mit sehr überschaubarem Budget ein sehr überzeugendes Ergebnis.

      Sind auch volldigitale Konzepte vom Kaliber der DS4 vorgestellt worden? Wandeinbauten mit KLEINEN, BELASTBAREN Kalotten?


      oweh, der Thread wird lang.


      farad

      Kommentar

      • moser7
        Registrierter Benutzer
        • 20.09.2003
        • 244

        #4
        So, bin gerade wieder zurück!
        Also, es hat sich gelohnt. Die 10 EUR sind gut und unterhaltsam angelegt. (Plus 8 EUR Parkhaus )
        Als erstes wurden wir offensiv von YG gebeten die Vorführung anzusehen, taten wir dann auch. Hut ab!
        Die Ortbarkeit war schon wirklich sehr gut! Wie gut, das sollte sich erst gegen Ende des Besuches herrausstellen.
        Das dabei die CD verschenkt wurde fand ich auch gut.
        Vielen Dank also an die ersten Käufer der Anat Reference, die das mitbezahlt haben!
        Im UG gings heute recht lebhaft zu, und oft sind die "Störgeräusche" doch recht heftig. T+A war nicht schlecht, der Bass war recht o.k., aber die Musikauswahl war auf den Elektrostatischen HT schon zugeschnitten. Irgendwie scheint T+A immer noch eine "Rock&Roll" Box zu sein. Ach ja, TCI 2 war es am Eigenen Plattenspieler und an der traumhaft schönen eigenen Röhre. (lechz)
        Aber schon eine Bude weiter wars dann wesentlich besser. Bei
        Audiaz gabs richtig guten Klang. Gespielt hat die kleine Schwester von der Saria. Name ist mir entfallen. Philips Bändchenhochtöner an zwei 17er Keramiktönern. Ich hatte vor einem halben Jahr bei einem Händler in der Nähe die Saria hören können, ebenfalls mit Bändchen, deswegen habe ich mich auch für den MHT 12 entschieden. Die Audiaz spielte an Signalkette von Teac(?) und an einer Röhre. Sehr überzeugend. Sehr gute Feindynamik und Auflösung ohne Schärfe. Bass eher schlank und furztrocken. Bis auf den schlanken Bass ist sie der nächsten Hörprobe fast gewachsen. Die Herren von Focal/JMLab baten um unser Gehör. Die Grande Utopia Beryllium ist schon eine massive Erscheinung. Die Verarbeitung der Wahnsinn!
        Es ist schon erstaunlich, wie die grossen Kaliber einen Raum einnehmen können. Es herrschte Ehrfurcht im Hörraum.
        Allerdings hätte ich mir etwas mehr Ortungsschärfe und Basssauberheit gewünscht.
        Dann hatten wir uns bei B&W der Livemusik hingegeben. Günther Pauler am Mischer (Stockfisch Records) und Abi Wallenstein an der Bluesgitarre. Wahnsinn, was man aus einer Stimme, einem Fuss, und der Gitarre rausholen kann! Super!!! Live rulez!
        Schwer beeindruckt wurde erst ein mal gefuttert, Preise waren eigentlich ganz o.k. Nur die Cola 0,33 zu 2,30 na ja.
        So gestärkt gings zu Elac, wo die ein reines Stereoset und die neuen 6084PI vorgeführt wurden. Hut ab, softe Abstimmung, man musste seine Ohren etwas neu einstellen, aber dann durchaus gut. Erstaunlicher Tiefgang aus den beiden kleinen Membranen. Dann wars soweit: Wir hatten einen Platz bei Audio/Stereoplay bekommen, um die 5 "Testsieger"-Boxen verschiedener Preisklassen ab 18000 EUR zu vergleichen.
        Es wurden immer die gleichen drei Musikstücke angespielt, und dann die Box raus, nächste Reingerollt.
        Den Start machte die Thiel 7.2. Direkter Sound, ohne grosse Schwächen. Scheint ein guter Allrounder zu sein. Mehr kann ich dazu nicht sagen.
        Danach die Sonus Faber Stradivari. Wunderschöne Teile! Vom Feinsten! Der Klang war gegenüber der Thiel wesentlich wärmer und weicher, aber ohne Dynamikeinbussen. Der Schritt war nachvollziehbar in richtung Besser. Natürlich anders, aber für meine Ohren besser. Dann die Audio Physic Kronos.
        Das war schon wesentlich besser. Meiner Meinung nach wirklich richtig guter M/HT Bereich mit guter Auflösung und drive. Nur der Bass hätte noch mit mehr echter Tiefe besser sein können.
        Danach wieder die Grande Utopia. In diesem grossen Hörraum besser als bei Focal selbst. Dass die Utopia Schwächen im Tiefstbassbereich hat, sollte sich aber erst bei der nächsten Kandidatin herrausstellen. Die Wilson Audio Alexandria X2.
        Optisch fast zierlicher als die Utopia zeigte Sie wo der Hammer hängt! Brutal! Der MHT bereich der Kronos nur noch gelassener mit einem Bass der alles in den Schatten stellt, was ich vorher gehört hatte, nicht zu viel, aber dass der Klassikpart der drei Lieder solche Tiefbassinfos draufhatte, wurde nur hier hör und fühlbar. Granatenmässig! Natürlich ist es leicht, zu sagen das Teil ist gut, schon weil der Preis bei 140000 EUR liegt, aber die ist wirklich wahnsinnig gut! Ortungsschärfe von YG mit dem Hubraum einer Dodge Viper! Respekt in Gold!
        Zum Abschluss wurde noch eine hier (noch) nicht erhältliche TAD reingerollert. Bestückt mit zwei 38ern/30er/25er und einem 17cm Coax komplett aus Beryllium. Auch diese Box konnte die Tiefbassinfo umsetzen, allerdings nicht mit dieser gnadenlosen Präzision der Wilson.
        Im MHT Bereich der X2 fast ebenbürtig bei einem Preisunterschied von fast 90000 EUR. Wers aber ganz Dicke hat, Wilson Alexandria kaufen!
        Danach sind wir gegangen, weil was sollte da noch kommen.....
        Es hat mir aber wieder gezeigt, wo es bei Mir Zuhase noch fehlt:
        An allem eigentlich verglichem mit der Wilson und der Audio/Stereoplay Elektronik.
        Am wenigsten vielleicht noch im HT Bereich, da ist der MHT 12 nicht schlecht dabei. Der Weg ist noch sehr sehr weit, und ohne neues Haus, das um die Anlage gebaut wird, sehe ich keine Chance. Gleich werde ich mir die geschenkte CD anhören.

        Schönen Abend noch!

        Benjamin
        nix

        Kommentar

        • cyburgs
          Registrierter Benutzer
          • 04.03.2003
          • 213

          #5
          Leider hab ich doch niemanden von Euch getroffen, obwohl ich sogar das Cyburgs Kampfleiberl anhatte, aber was solls.
          Da ich vorhabe, dann ins Detail zu gehen, nur kurz hier die Highlights aus meiner persönlichen Sicht:

          - Ich hatte noch nie das Vergnügen, so viel teures Ekwipsment auf einem Platz und im Vergleich zu hören. Was mich völlig überraschte, war, dass die einzelnen Lautsprecher völlig und zwar total unterschiedlich klangen. Ich hatte erwartet, dass sich auf diesem Niveau die Lautsprecher nur mehr marginal und nur für die feinsten Gourmetohren hörbar unterscheiden würden, aber die waren alle völlig anders. Von Gänsehaut über ich-geh-noch-mal-in-den-Keller-die-Weiche-überarbeiten bis zu ich-heiz-sie-ein-dann-hab-ichs-wenigstens-warm war alles vertreten.
          - Schlüsselerlebnis 1: Ein Lautsprecher (weiss nicht mehr welcher) spielte gerade Oskar Peterson Trio, müßte nachschauen, welches Stück. Das mit dem gestrichenen Bass am Anfang. Es war ziemlich laut aufgedreht, und die oberen Mitten kreischten gar fürchterlich, instant Schädelweh, sozusagen. Zwar war eine gewisse Anspannung im Publikum zu bemerken, aber niemand sagte was. Dem Vorführwaschel war die Sache aber sichtlich auch nicht geheuer, und er ging vor und spielte an den Knöpfen. Dann drehte er sich um und sagte mit Achselzucken: "Das wird wohl so richtig sein". Hmmmm.
          - Schlüsselerlebnis 2: KEF Lautsprecher an Röhre und Vinyl. Wieder Schädelweh. Hyperpräzis, jeder S-Laut und Snareanschlag sägte bis tief ins Mark. Am Ende der Tortur sagte der MC, und nun zum Vergleich, das selbe Stück, am selben Teller nur mit einem anderen Arm und Abnehmer. Überflüssig zu sagen, dass die beiden Arme jenseits von allen zünftigen Preispickerln waren, das eine war ein filigran anzusehender Linearam, der andere tangetial, aber wahrscheinlich aus nicht auf der Erde vorkommenden Meteoritenmetallen oder so. Wahrscheinlich Kryptonit oder noch was Edleres. Und das klang völlig anders, so unbeschreibbar völlig anders, dass man meinte, ein anderes Stück zu hören. Seelenruhig meinte der gute Mann, man müsse halt nach seinem Geschmack entscheiden. Ich meinte, ich wär im falschen Film.
          - Schlüsselerlebnis 3: Bei der Wiener Lautsprecher Manufaktur. Die Hörbude bumsvoll. Der Marketingwaschel schwafelt und schwafelt. Wie gut die seien, man möge auf den super Bass achten, welche Geheimnisse drin stecken usw. Leichte Unruhe macht sich breit. Der Waschel mahnt Ruhe ein: "Darf ich bitte meinen Vortrag alleine halten danke schön." Er schwafelt undbeeindruckt weiter. Dann endlich schaltet der Hilfswaschel die Dinger ein. Fluchtartig verläßt die halbe Zuhörerschar den Raum hehe.
          - Schlüsselerlebnis 4: Nachdem ich am Freitag alleine dort war, ging ich am Samstag noch einmal mit meiner lieben Frau hin, um ihr die Highlights aus meiner Sicht zu zeigen. Als letztes waren die Avantgarde Hörner dran, die sparte ich bis zum Schluss auf. Wir kamen in den Hörraum, als gerade gediegener Jazz spielte. Danach kam Tour de France von Kraftwerk. Das war alles die reinste Freude. Wir beschlossen den Anfang des nächsten Stückes abzuwarten, und bei Gefallen doch noch zu bleiben. Als wir die ersten Schläge von Stimela hörten, war von gehen keine Rede mehr. Und was soll ich sagen. Mir riss es eine mörder Ganselhaut auf, meine Frau brachte das Grinsen stundenlang nicht mehr aus dem Gesicht. Dieses Erlebnis, Stimela auf den Avantgarde Hörnern, besser hätt ichs mir nicht wünschen können. Uh-uuuuuuuuuuh!

          Wegen den Hörräumen: Sicher waren die suboptimal. Aber viele versuchten mit Erfolg mittels Akustikelementen diese Fehler auszumerzen. Manche aber nicht. Das ist etwas, was ich nicht verstehen kann.

          Alles in allem fand ich die Veranstaltung obergeil, ich hoffe, sie bleibt in München, dann habe ich gute Chancen, sie im nächsten Jahr wieder zu besuchen. Ich hab für den Selbstbau irrsinig viel gelernt.

          Schöne Grüße, Berndt
          Zuletzt geändert von cyburgs; 25.05.2004, 16:51.

          Kommentar

          • cyburgs
            Registrierter Benutzer
            • 04.03.2003
            • 213

            #6
            Details

            Hier noch meine persönlichen subjektiven Eindrücke im Detail, Eure Erfahrungen würden mich sehr interessieren. Ich hab sie immer gleich nach den Hörsitzungen in meinen Organizer geklopft. Die Aussagen zur räumlichen Abbildung hab ich rausgestrichen, da sie extrem vom Sitzplatz abhingen. Entschuldigt die fehlenden Umlaute und die schleissige Orthografie, das ist bei einem Organizer sehr patschert.

            Nur zusammenfassend: Die meisten (aber bei weitem nicht alle) Lautsprecher klangen für meine Ohren viel zu sehr nach "guten Lautsprechern" mit extremer Auflösung und sehr präsentem Hochtonbereich. Das war auch dadurch zu sehen, dass recht oft während der Hörsitzung die Lautstärke wegen Lästigkeit reduziert werden mußte, bei Lautstärken, die Live noch gar kein Problem darstellen, sondern nur geil und laut klingen.

            Ayon Audio Raptor: Sehr feiner Klang, ausgewogen. Angenehme Hoehen und Mitten, echter Traum. Die Dynamik bei Schlagzeugen ist der Oberhammer. Nach der Hoersitzung hat der MC die Bespannung abgenommen, und siehe da, ein Breitband+Bass-Konstrukt.
            Sonus Faber Stradivari Hommmage: Sehr analytisch, ausgewogener Klang, absolut praezis und rein. Alllerdings schon wieder so "gut", dass es unecht und unnatuerlich klang, es klingt eher wie extrem guter Highendklang als echt.
            Elac Raptor mit Rundstrahler: Extrem analytisch, oberste Mitten graeuslich, sonst OK.
            Canton Karat Reference: Sehr analytisch, Grundtonschwaeche bei Stimmen, sont recht ausgewogen, Hoehen hart, aber nicht brutal. Bass recht trocken. Klang loest sich schlecht von den Boxen
            Pioneer 5.1: Uberrachend neutral, feine Hoehen, leichte grundtonschwaeche, Surround etwas aufgesetzt, Bass wummwert.
            B&W 5.1: Grundtonschwaeche, aber super Dynamik, sonst sehr rund, extrem musikalische Mitten, Surround klingt aufgesetzt, nicht natürlich.
            Mordaunt Short: graeusliche Kickbassueberhoehung, Mittenreso, das ist nix.
            Audiodata Avance: Sehr ausgewogen und schoen, praeziser Bass, leichte ueberhoehung in oberen Mitten, aber sehr laessig
            Wiener Lautsprechermanufaktur: Leichte Probleme im Bassuebergang, Irgendwas in den oberen Mitten zu laut. Die kleinen waren nix, sehr hart und laestig.
            Phonosophie: Sehr ausgewogner, dynamischer Klang, gehen ab wie Sau, geile Dynamische Baesse, loest sich schlecht von den Boxen. Leicht zu aggresive Hoehen.
            Martin Logan Elektrostaten 5.1: Geil!! Voellig ausgewogen, von Hoehen bis zum tiefsten Bass. Absolute Spitze.
            BC Acousitque: Sehr natuerlicher Klang, analytich, aber nicht laestig, sehr dynamich, Super Grundton, Warmer, aber doch praeziser Bass. Sehr feine Dinger.
            Audiophysic: Tonal sehr neutral, eigentlich geil, eigentlich echt geil.
            Kef: Sehr hart, mit ueberhoehten oberen Mitten, sehr agressiv, Aber sonst recht dynamisch. Superschwarzer Bass, aber doch praezis. Mit den Mitten waass i aber net.
            Totem Acoustic: die oberen mitten druecken einem die Ohrwascheln ein, total unhomogener Klang, auch der Bass aendert sich mit jeder Note
            Lindemann B90: Sehr neutraler und anspringender Klang, sehr Traum.
            Adam Pencil: Schoen, neutral, aber fuer meinen Geschmack im den Hoehen zu kraeftig, sonst aber OK
            Avantgarde Trio: Hammmergeil. Neutral, extrem natürlich. Am zweiten Tag nurmehr geil (Stimela).
            Usher Audio Compass: Sehr neutraler Klang, Geil. Hab ich noch nie vorher davon gehört. Ueberrascht.
            Isophon die Grossen: Schoener, neutraler Klang. Bass irgendwie rauh und unhomogen.
            Phonar Credo: Sehr neutral, praeziser Bass, sehr angenehm zum horen
            Harbeth: schrill, und kreischend, nix fuer mich
            Piega: Nerviger, zirpender Ultraschallhochton. Schaedelwehklang.
            System Audio: Nett, extrem trocken
            Magneplan Magnetostaten: Traumklang, ohne wenn und aber. Einer der besten. Super Abbildung. trotz neutralitaet super aufloesung
            Rethm: Fast schon kreischende obere MItten und Hoehen, sehr wenig Bass. Das ist nix.

            Schöne Grüße, Berndt

            Kommentar

            • metal
              Registrierter Benutzer
              • 31.05.2003
              • 1524

              #7
              @cyburgs

              Schöner Bericht
              Du sagst dass man die Vorführboxen zimlich laut aufgedreht hat. Bei den meisten waren, laut deinem Bericht, die oberen Mitten und die Höchen zu laut.
              Ich denke aber, wenn man die lautsprecher bei sich zu Haus hätte, in einem Mietwohnung und dem entspechend leise gehört, dann wäre garantiert alles ok.
              Die Lautsprecher die bei höher Lautstärke ohne "kreischende obere MItten und Hoehen" spielen würden, wären bei leisehören wahrscheinlich eher sich dumf anhören.

              Kommentar

              • Torsten
                Registrierter Benutzer
                • 21.02.2002
                • 702

                #8
                Original geschrieben von metal
                @cyburgs

                Schöner Bericht
                Du sagst dass man die Vorführboxen zimlich laut aufgedreht hat. Bei den meisten waren, laut deinem Bericht, die oberen Mitten und die Höchen zu laut.
                Ich denke aber, wenn man die lautsprecher bei sich zu Haus hätte, in einem Mietwohnung und dem entspechend leise gehört, dann wäre garantiert alles ok.
                Die Lautsprecher die bei höher Lautstärke ohne "kreischende obere MItten und Hoehen" spielen würden, wären bei leisehören wahrscheinlich eher sich dumf anhören.
                Hört sich an als wenn die Teile dringend ne Loudnessschaltung brauchen

                Torsten

                Kommentar

                • metal
                  Registrierter Benutzer
                  • 31.05.2003
                  • 1524

                  #9
                  Mir wäre lieber etwas zu grel, als zu dumf

                  Kommentar

                  • Calvin
                    Registrierter Benutzer
                    • 05.10.2003
                    • 416

                    #10
                    ???????????????

                    Hi,

                    @moser
                    "Dann hatten wir uns bei B&W der Livemusik hingegeben. Günther Pauler am Mischer (Stockfisch Records) und Abi Wallenstein an der Bluesgitarre. Wahnsinn, was man aus einer Stimme, einem Fuss, und der Gitarre rausholen kann! Super!!! Live rulez!"

                    Hmmm, wo haste denn da live gehört???? Ging alles über die BluffWuffs, soo laut, daß von der Live-Einspielung nix zu hören war (Ein Piano hört sich live auch ganz anders an!). Und was hat denn während einer Vorführung der Herr Stockfisch dauernd an irgendwelchen Reglern eines Mischpultes zu fummeln, wenn nicht den verzweifelten Versuch den Bluff der Wuffs zu kaschieren??? Also wenn man Verarschung schon sieht, sollte man sie auch erkennen!

                    jauu
                    Calvin

                    ps: wer hat seine Nase mal bei KR-Audio reingesteckt?

                    Kommentar

                    • metal
                      Registrierter Benutzer
                      • 31.05.2003
                      • 1524

                      #11
                      Wirklich seeehr schade dass die Messe so weit ist

                      Kommentar

                      • monoton
                        Registrierter Benutzer
                        • 05.04.2004
                        • 1085

                        #12
                        Mir wäre lieber: weder "grell" noch "dumpf"

                        Die Berichte sind bis jetzt sehr interessant! Ich sehe nur bestätigt dass alle mit demselben Wasser kochen, der eine halt Schweineschnitzel, der andere Rehrücken usw.

                        Gruß,
                        monoton

                        Kommentar

                        • We-Ha
                          Moderator
                          • 26.09.2001
                          • 12244

                          #13
                          @metal:

                          In Russland war doch so was keine Entfernung ... bist du etwa schon verwöhnt ???
                          Tipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
                          Ich habe Probleme für alle Lösungen !!! .-- ....

                          Kommentar

                          • metal
                            Registrierter Benutzer
                            • 31.05.2003
                            • 1524

                            #14
                            Das geht schnell

                            Kommentar

                            • Nuggets
                              Registrierter Benutzer
                              • 12.04.2001
                              • 571

                              #15
                              bzgl. Metal
                              Wirklich seeehr schade dass die Messe so weit ist
                              Ich komme aus Niederbayern, war zufällig am Samstag in München wegen Wohnungssuche/besichtigung für Studium.
                              Da ich noch Zeit hatte, bis der nächste Zug züruck in die Provinz ging, besuchte ich die High End, bezahlte keinen Eintritt und sah mir alles an. Schon nach den ersten Metern war ich mächtig enttäuscht; alles auf so kleinem Raum!? Ich ging mit der erwartung hin, dass jeder Aussteller mindestens so eine Fläche hat, wie es dann Rotel/B&W tatsächlich hatten. Nichts da. Die Messe war am Samstag gegen 16 Uhr hoffnungslos überfüllt, gar keine Chance etwas gediegen anzuhören. Da reizte mich neben der Rotel-Ausstellfläche (leider kein Ansprechpartner zugegen gewesen) die SACD-Ausstellung von Sony, die leider wegen Überfüllung (die Türsteher versperrten den Weg) für weitere Interessenten verschlossen blieb.
                              Ursprünglich hatte ich ja auch vor, am Sonntag mit meiner Freundin nach München zu fahren, um die High End zu besuchen. Dies ließen wir bleiben. Wenn ich es gewusst hätte, wie es ist, wäre ich nicht einmal am Samstag hingegangen, obwohl ich schon in München war. Klar, was möchte man erwarten, die können auch nicht zaubern. Dafür dass es die grösste Hifi-Messe in Europa ist, war ich enttäuscht.
                              Da möchte ich gar nicht wissen, wies denn 2000 im Hotel in Frankfurt war.

                              Metals Einwand ist da bei diesen Gegebenheiten vollkommen berechtigt!

                              Nuggets
                              Visaton Vox 253 an Rotel RC und RB 990 (DAC: DIY PCM1794)
                              Visaton DL18/2 & Sub T-40 an Teac A-H01 und Hypex DS4.0
                              Stax SR Lambda Pro an SRM-T1 und ED-1

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X