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V20 vs. Solo50

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  • MikeMcFluke
    Registrierter Benutzer
    • 05.02.2001
    • 1512

    V20 vs. Solo50

    Hallo liebe Gemeinde!

    Ich habe mich heute zusammen mit SmashingBamp ins niederbayerische Arnstorf verirrt. Wer sich hier in der Forumsgemeinde gut auskennt, der weiß, dass dort Nuggets zu Hause ist. Beim Besuch ging es darum, uns (also Bamp und mir) mal die V20 zu zeigen. Die Solo ging quasi als Standart nochmal mit...

    Erster Eindruck: (optisch)
    Wow sind die groß. Nein ehrlich. Die sind richtig groß. Mächtig und optisch brachial. Die schwarze Hochglanz-Lackierung macht echt was her. Toll!

    Zweiter Eindruck: (akustisch)
    Ich hab ein paar Tracks ausgewählt, die ich auch auf der Solo in letzter Zeit sehr oft gehört habe und im entsprechenden Thread auch schon oft beschrieben habe. Dabei kam es zunächst wie erwartet. Die V20 spielt offen, frei und lässig bis in atemberaubende Pegel. Der Mittelhochton ist stimmig und nicht nervig oder spitz. Schlagzeugbecken und Percussion klingen etwas lauter als man es (nach der Solo) gewohnt ist. Bei Frauenstimmen habe ich aber dann zum ersten Mal etwas vermisst. Hier klingt es manchmal recht dünn und es fehlt an Körper. Auch habe ich das Gefühl gehabt, dass alles etwas weiter "weg" steht.
    Beim Umschalten bestätigte sich dann der erste (eigentlich zweite) Eindruck.
    Speziell bei der Burmester CD II kam es zu Tage, dass Percussionsignale nicht so präsent und körperhaft dargestellt werden. Bei einem anderen Track (weiblicher Gesang mit Klavier) war dann der Körper in der Stimme da, der mich an der Solo so fasziniert.
    Die weitere Musikauswahl zeigte dann aber noch etwas anderes auf. Der Bass der V20, mächtig, druckvoll und fast etwas zu dick, wirkt im direkten Vergleich unsauber. Das sind zwar nur Nuancen, die aber speziell bei Eric Clapton auffielen. Pink Floyd oder andere Musik brachten das nicht zu Tage. Speziell auch der Track mit der "pfurzenden" Tuba (wer meine Hörtests gelesen hat, weiß wovon ich rede) zeigten eher das Gegenteil. Hier klang es auf der V20 ebenfalls sehr gut!
    Zuletzt kam dann noch eine CD von Nuggets in den Player, die aufzeigte, wie geil man Musik auf CDs verewigen kann. (@Nuggets: bitte hilf mir mit dem Titel der CD aus) Auf der V20 kam es einfach wahnsinnig geil rüber. DER HAMMER! Die Erwartungen auf der Solo ein noch schärfere Abbildung, vielleicht etwas mehr Körper und Wärme zu bekommen wurde dann aber brutalst enttäuscht. Auf der Solo war diese CD unerträglich.

    Fazit:
    Die V20 rockt nach alter Schule. Nie nervig und mit unglaublichem Pegel zaubert sie fetzige Sounds ins Zimmer. Der Bassdruck wird im Magen spürbar. Dank ausreichender Leistung ist aber hier noch lange nicht Schluß. In der Abbildung, der Darstellung vielleicht auch ein wenig in der Klangfarbe liegen dann die feinen Unterschiede zur Solo50. Pegel und Bassdruck sind natürlich nicht vergleichbar. Dennoch kann die Solo bei manchen Stücken immer wieder gerade auch im Bass überzeugen. Interessant ist hier Melissa Etheridge. Bei "Like the way I do" (Track 3) vermißt man auf der Solo komplett den Bass. Auf der V20 rockt es. Legt man dagegen den ersten Track ein, so fehlt auf der Solo nichts mehr, die V20 legt zwar nochmal etwas oben drauf, aber auch mit der Solo kann man dann leben. (Außer man will die Bassdrum im Magen spüren)
    Im Mittelhochton bin ich eher skeptisch und schiebe vieles auf den persönlichen Geschmack und auch Hörgewohnheiten. Nuggets beschreibt die V20 als ehrlicher und mit mehr Auflösungsvermögen versehen, wohingegen ich der V20 eine offene und eher detailhervorhebende spielweise unterstellen würde. Je nach Material läßt die Solo in der Auflösung nichts vermissen. Hier wäre eine Messung der Betriebsschallpegelkurven interessant, um Unterschiede im Frequenzgang erkennen zu können...

    Vielen Dank an dieser Stelle an Nuggets für die Gastfreundschaft, die Pizzeria-Crew für das gute Essen, an Bernd fürs Fahren und besonders an Marie für die Geduld, die sie mit uns drei Männern hatte. Vielleicht bis bald...

    MIKE

  • Benny
    Registrierter Benutzer
    • 02.04.2002
    • 1622

    #2
    Hallo Mike.

    Wieder 'mal ein feiner Bericht. Finde ich echt gut, daß sich so langsam "Vergleichshör- Sessions" etablieren.

    EDIT: Frage hat sich beim Bilderstudium erledigt...
    Zuletzt geändert von Benny; 16.05.2004, 19:43.
    MfG B.

    -- kleine Knipsereien-- [15. 01. 2012]

    Kommentar

    • MikeMcFluke
      Registrierter Benutzer
      • 05.02.2001
      • 1512

      #3
      noch ein paar Bilder...





      Kommentar

      • derjan
        Registrierter Benutzer
        • 17.11.2000
        • 1136

        #4
        Mich interessiert mal:

        Welche G25FFL Version ist denn drin in den V20?
        Ist es noch die alte (vor 1996)?
        Oder die aktuelle?
        Wenns die aktuelle ist, in der 4 Ohm oder 8 Ohm Version?


        Ich hatte mal 2 Pärchen V20, eines mit der alten 4 Ohm Kalotte von 1994 ("FB25"), klanglich ein TRAUM. Dann 3 Jahre später ein weiteres Paar mit der aktuellen G25FFL in 4 Ohm. Der Klang war (m.E.) sehr schreiend, spitz und aggressiv........... klang nach massiver Überhöhung im Bereich 4.........8 kHz (*schätz*)

        Kommentar

        • Nuggets
          Registrierter Benutzer
          • 12.04.2001
          • 571

          #5
          @ Derjan:

          Die Antwort auch gleich vorne weg:
          Es ist die aktuelle Version in 8 Ohm; sprich der aktuelle Original-Bauvorschlag. Der Klang ist wirklich ein Traum!

          @ all:
          Wow sind die groß. Nein ehrlich. Die sind richtig groß. Mächtig und optisch brachial. Die schwarze Hochglanz-Lackierung macht echt was her. Toll!
          Ja, das stimmt. Der Mike sagte auch gleich als der mein Zimmer betrat: "Auf den Bildern wirkt die nicht so groß!" (Vielleicht hilft aber nun einigen, die die Solo 50 dank der Bayern-Aktion zuhause hatten, das Bild mit den beiden Boxen zur Vorstellung der Größe.)

          Wir hörten in der Tat eine rel. große Auswahl an Musik, vornehmlicht gut aufgenommene Stücke. Was Mike elegant "Umschalten" nennt, würde ich eher zeitraubendes (machten wir doch bis zu fünf mal) Umkabeln nennen.
          Was mir wieder mal auffiel, ist dass der die Solos gar nicht soo sweetspotkritisch sind. Mike und Bernd saßen weitgehendst im Sweet Spot, ich aufm Sessel daneben. Dennoch blieb die tonale Balance sehr erhalten.
          Wie auch Mike es schon schrieb, ist es im Vergleich deutlich zu beobachten, dass die Solo die Stimmen und teilweise Instrumente näher am Hörplatz abbildet als die V20. Bei ihr fügen sich die Instrumente und Stimmen schon auch ein eine Bühne ein, allerdings ist diese etwas verschwommener in "weiter" weg. Was mir heute erst so richtig aufgefallen ist, ist der saubere Bass der Solos. Man kann dieses Phänomen am besten bei akustischen Instrumenten beobachten. Hier ist der Bass trocken und absolut sauber, vielleicht grade wegen des Nichtvorhandenseins des Druckes untenrum, den V20 gerne untermischt.
          Der Bass der V20, mächtig, druckvoll und fast etwas zu dick, wirkt im direkten Vergleich unsauber. Das sind zwar nur Nuancen, die aber speziell bei Eric Clapton auffielen. Pink Floyd oder andere Musik brachten das nicht zu Tage.
          Bei Pink Floyd bemerkte ich jedoch, dass es der Solo eindeutig an Luftigkeit fehlte, die Bühne ist bei der V20 bedeutend größer und wirkt natürlicher, sofern man das bei diesem synthetischen Material beurteilen kann. Das fiel auch Bernd auf.
          Es kam dann, dass wir Rebecca Pidgeon mit "Spanish Harlem" vom Chesky-Sampler "The Ultimate Demonstration Disc" zuerst auf den V20 anhörten, gleich danach auf der Solo (Die CD, deren Titel Mike nicht mehr kannte). Hier enttäusche aber die Solo maßlos; es klang einfach nur daneben und, wie ich es meine, fehlte hier eindeutig Auflösungsvermögen im hohen MT-Bereich bzw. HT-Bereichim Vergleich zur V20. Die V20 vermöchte diese Aufnahme lufitg und rel. natürlich in den Raum zu stellen und zumindest die Instrumente realistisch in der Größe abzubilden. Es schien uns, als bräuchte man für verschiedene Aufnahmen verschiedene LS.
          Große Erwartungen legte ich in den Vergleich mittels der von mir sehr gelobten Trenner&Friedl-CD. Diese Aufnahme hört sich auch beiden LS sehr gut an; allerdings muss man sich in den imaginären Raum hineinhören. Diese Aufnahme klingt vom Raum her logischerweise viel diffuser als eine Aufnahme mit mehreren, vor den Schallquellen positionieren Mikrophonen, so dass man beim Hören im Hellen (optische Reize lenken ab) Probleme mit der genauen Staffelung bekommen kann. Bernd meinte, dass hier die Solo die Bühne in der Horizontalen begrenzen, wobei die, wie Mike und ich meinen, dass es ein rein optisch-psychischer Effekt sein dürfte.

          Insgesamt bleibe ich bei meinem Statement, das ich auch schon im Bayern-Tour-Thread abgegeben habe. Die luftige, detailreiche Wiedergabe der V20 möchte ich nicht mehr missen, auch wenn ich das mit einem etwas unsaubereren Bass erkaufen muss. Meiner Meinung nach ist tonal gesehen die V20 der ehrlichere Lautsprecher, wogegen die Solo in ihrer räumlichen Abbildung nicht von ihrem Thron zu stoßen ist. Bei der V20 hörte man einmal ein Rauschen von CD ganz stark, auf der Solo fast gar nicht. Ob das auf die potentiell verschiedene Schalldruckkurve zurückzuführen ist, kann ich nicht beurteilen. Ich bleibe entschieden bei der V20, sie spielt mho viel genauer und sie seziert teilweise richtig die höherfrequenten Anteile. Nicht von der Hand zu weisen ist auch die enorme Pegelfestigkeit der V20 (bei entsprechender Elektronik! ), die bei manchem Musikmaterial ganz schön Spaß machen kann. Zum Beispiel kickt die V20 bei "Another Brick Into The Wall" ziemlich.
          Bevor wir um halb zwei in die Pizzaria zum Mittagessen aufbrachen, musste ich noch meine Funk-, (Soul)jazz und Rare Groove-Scheiben zum besten geben (man siehts aufm Foto), wovon die beiden netten Besucher sichtlich angetan waren.

          Mein Dank gilt Marie (die geduldig bei der Session dabei war), Mike und Bernd fürs (pünktliche) Kommen und fürs rege Interesse, das sie mitbrachten. Danke fürs Schießen und uploaden der Bilder.
          Eines muss auch noch gesagt werden: Der Mike ist einer, der sehr analytisch hören und seine Erfahrung dann auch treffend in Worte fassen kann. Seine Niederschrift gibt genau den Höreindruck wieder; Klasse! Über Geschmack bzgl. der Tonalität und des Konzeptes und man (mit ihm klasse) diskutieren.

          So eine Hörsession macht unheimlich Spaß, bringt einen weiter und man lernt dadurch die Forumianer kennen.
          IMO sollten solche Aktionen von weiteren gefolgt werden. *apelliere*

          Nuggets
          Zuletzt geändert von Nuggets; 17.05.2004, 02:12.
          Visaton Vox 253 an Rotel RC und RB 990 (DAC: DIY PCM1794)
          Visaton DL18/2 & Sub T-40 an Teac A-H01 und Hypex DS4.0
          Stax SR Lambda Pro an SRM-T1 und ED-1

          Kommentar

          • MikeMcFluke
            Registrierter Benutzer
            • 05.02.2001
            • 1512

            #6
            Original geschrieben von Nuggets
            (...)

            Eines muss auch noch gesagt werden: Der Mike ist einer, der sehr analytisch hören und seine Erfahrung dann auch treffend in Worte fassen kann. Seine Niederschrift gibt genau den Höreindruck wieder; Klasse! Über Geschmack bzgl. der Tonalität und des Konzeptes und man (mit ihm klasse) diskutieren.

            So eine Hörsession macht unheimlich Spaß, bringt einen weiter und man lernt dadurch die Forumianer kennen.
            IMO sollten solche Aktionen von weiteren gefolgt werden. *apelliere*

            Nuggets
            Dank, vielen vielen Dank. Ich nehme das als ein echtes Kompliment!

            Aber hier gilt, besser hätte ich die Session auch nicht in Worte fassen können. Dein Bericht stellt noch ein paar weitere Aspekte dar, die in der Erinnerung nicht mehr so präsent waren. Aus dem Grund: Zwei oder drei Paar Ohren sollten schon dabei sein, damit es hinterher besser nachvollziehbar wird.

            Der Spaß ist dann natürlich umso mehr garantiert...

            MIKE

            P.S.: Nuggets, ich hab ein Attentat auf Dich vor. Farad hat mich drauf gebracht... ==> PM!

            Kommentar

            • MikeMcFluke
              Registrierter Benutzer
              • 05.02.2001
              • 1512

              #7
              Original geschrieben von MikeMcFluke im Bayern-Thread
              (...)

              Pink Floyds The Wall wird beispielhaft präsentiert, nie war der Chor klarer und zugleich stimmiger im Raum.
              (...)
              Lediglich bei The Wall kommt der Wunsch nach mehr Schub von unten auf. Auch ist es eines der wenigen Stücke, was von Anfang an etwas dick klang...

              (...)
              Hallo nochmal...

              Wegen Pink Floyd hab ich nochmal schnell in mein erstes Posting zur Solo50 geschaut und oben zitiert.

              Worauf ich hinaus will:
              Schon im allerersten Posting habe ich hier Kritik geübt, trotz großer Euphorie. Und zwar speziell bei ABITW. Nun bei geänderter Weiche, vielen Wochen später und um einige Erfahrungen reicher, wird dieser "Effekt" in andere Location und von anderen Leuten wieder auf ähnliche Weise beschrieben. Das finde ich bemerkenswert. Es zeigt, auf welch hohem Niveau sich die Hörerschaft hier bewegt und wie ähnlich man hört. Der Unterschied liegt dann oftmals in der Formulierung:
              - ... zu dick ...
              - ... fehlt an Auflösung im Mittel- und Hochton ...

              Zum Chor selbst noch ein Wort:
              Der war auf der V20 zwar wieder etwas spitzer als auf der Solo, dafür aber noch besser dargestellt. Ja, es sind auch Männerstimmen dabei, die gleichwertige zu den Kinderstimmen hörbar sein müssen und dazu räumlich differenziert abgebildet werden müssen. Das machte die V20 wirklich in beeindruckender Weise. Speziell die Männerstimmen kommen auf der Solo nicht so deutlich zum Vorschein...

              MIKE

              Kommentar

              • walwal
                Registrierter Benutzer
                • 08.01.2003
                • 27953

                #8
                Wo finde ich denn die Bauanleitung und xxx für die v20?
                „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                Alan Parsons

                Kommentar

                • Jorge
                  Registrierter Benutzer
                  • 16.02.2003
                  • 1507

                  #9
                  @walwal: War das jetzt ernst gemeint? Guckst Du hier: http://www.visaton.de/deutsch/artikel/art_567_2.htm
                  Grüße Jorge

                  Kommentar

                  • walwal
                    Registrierter Benutzer
                    • 08.01.2003
                    • 27953

                    #10
                    @jorge

                    Oh, Mann, bin ich blind!
                    Dachte aber, das sei ein altes Modell, und dann noch unter V suchen, muss doch die Rente beantragen!
                    „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                    Alan Parsons

                    Kommentar

                    • Jorge
                      Registrierter Benutzer
                      • 16.02.2003
                      • 1507

                      #11
                      Kopf hoch, wird schon wieder
                      Grüße Jorge

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