B200 im laaangen Gehäuse

[Jorge]

Hier noch der Impedanzschrieb von ichse1:

[MrWoofa]

Da tipe ich mal ganz verdächtig auf ne Art TL-Funktion, mit all ihren Stehwellen bei 300 und 600Hz. Mess mal ohne Watte.

[ichse1]

Ich hab heute neue Messungen gemacht.

1) Den B200 mit Zusatzmasse gemessen.
Ergebnis: die Reso sinkt, es handelt sich daher nicht um eine Stehwelle.

2) Watte aus dem ersten Gang entfernt
Ergebnis: Reso bleibt gleich, nur die Güte steigt durch die geringere mech. Dämpfung.

Ich hab nur aus dem ersten Gang Watte entfernt, weil ich da leicht hinkomm. Das Ergebnis zeigt aber, dass es nix bringt noch mehr Watte rauszunehmen.

Ich bitte also nochmals höflichst um eure geschätzten Kommentare.

mfg Stefan

[We-Ha]

Tja,
ich würde nun tatsächlich eine 2m lange Tröte bauen und dann da noch mal messen.

Wenn es da anders aussehen würde, hängt es doch irgendwie mit den Verstrebungen/Verschachtelungen zusammen.

[angelralle]

Es riecht irgendwie mehr nach Kiste als nach Tüte, sagt mir so ein Gefühl, wenn ich das Bild betrachte. Wem geht es genauso?

[Merlin]

Halt ne gefaltete Tüte in ner Kiste

Aber akustisch sollte das EIGENTLICH das gleiche sein wie ne Tüte...

[angelralle]

Oder eben ne Kiste mit Verstrebungen...

Es sieht übrigens so von weitem aus, als hätte er sich mit dem Volumen total verrechnet, ist die Box nicht viel zu klein?.

[We-Ha]

Original geschrieben von We-Ha
Hmmmmm, hast du da nicht eher eine Kiste mit vielen Verstrebungen gebaut, die zusätzlich das Volumen mindern ?

Antwort von ichse1

Die angeg. 20 Liter sind das Nettoluftvolumen.

[not0815]

ähnlich dem alten Dynaudio Variovent

Hallo,

nach meiner Erfahrung mit TMLs und ähnlichen Konstruktionen haben das Kammervolumen, die Anzahl und Lage der Faltungen einer "Laufzeitröhre", der Querschnitt und deren Veränderung (erweitern oder verjüngen) und die Dämpfung sehr starke Auswirkungen.

-Zu kleine Kammern, häufige Faltungen und starke Dämpfungen führen häufig zum völligen "Verlust" der Wirkung einer Laufzeitröhre.

- Häufige Faltung führt oft zu zahlreichen Teilresonanzen und entsprechenden Interferenzen, dadurch zu Welligkeiten und auch deutlichen Pegelverlusten in der Laufzeitröhre.
- Starke Dedämpfung verringert zwar die Auswirkungen der Teilresonazen aber auch wieder sehr stark den Pegel.

- Je nach verwendeten Chassis hat die "erste Kammer" hinter dem LS eine sehr gorße Auswirkung. Das Kammervolumen wirkt häufig wie bei geschlossenen Boxen auf die Federsteife des Systems.

Hier könnte sich die "Röhre" bis zur ersten (ggf. auch zweiten) Faltung ggf. aufgrund zu geringen Querschnitts als Kammer darstellen, die eine derartige Erhöhung der Resonanz auf ca. 150 Hz bewirkt. Die Laufzeitröhre im weiteren wirkt dann zudem auch nicht mehr wie gewünscht. Aufgrund ihrer häufigen Faltung und starken Bedämpfung, scheint sie sich aufgrund der hohen inneren Dämpfung offfenbar ähnlich wie das alte Dynaudio Variovent zu verhalten. Das Variovent wurde bereits in den '70-Jahren dazu eingesetzt, hohe mechanische Güten geschlosssener Boxen zu dämpfen. Ähnlich wie ein "Ventil" ließ es die Schallenergie nach "Außen" aber nicht zurück, so dass es dadurch eine Wirkung wie ein großes Volumen hatte ohne jedoch die Resonanzfrequenz wesentlich zu beeinflussen.

Dieser Effekt (kleine Kammer + Variovent) könnte bei Deiner Konstruktion entstanden sein.



Gruß
Sven

mehr...
http://people.freenet.de/not0815/not0815.html

[Reservemaha]

Hi!

Die Einschätzung von not0815 dürfte gut sein.......
Dieser Effekt (kleine Kammer + Variovent) könnte bei Deiner Konstruktion entstanden sein.

Ich würde sagen: kleine Kammer die in sich als "Variovent" wirkt.

Psst: maha, der Primitivrechner, kommt auf eine "aerodynamische Bedämpfung" von 5-7 kg/s. Das Chassis weist nur etwa 0,5 kg/s auf.
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Na ja ......
- in einer Kiste von 20 Liter Inhalt steigt Qtc auf sehr hohe Werte.
- im laaangen 20LiterGehäuse kann Qtc sogar zu gering werden.

ALLES IMHO!!!

Gruß, maha

[sobi]

Chassis in einer Röhre

Dem TO nützt es jetzt vielleicht nicht mehr, aber möglicherweise ist es trotzdem von Interesse:

Könnte es sein, dass höhere Frequenzen wegen ihrer kürzeren Wellenlänge gar nicht das gesamte Volumen "sehen", sondern nur das in "Reichweite", welches in einem Rohr aber begrenzt ist?

344/4/150Hz = 57cm
2m/20L = 1L/10cm,
das wären also 5,7L bei ner geraden, unbedämpften Röhre. Durch die Verjüngung ist der Anfangsquerschnitt aber größer (was ich aber jetzt mangels Bildern leider nicht mehr abschätzen kann).
Dazu kommt die Bedämpfung, die die Schallgeschwindigkeit reduziert, aber auch die Mms des Chassis erhöht (m.E.).

Das müsste man mal mit nem geraden, unbedämpften, evtl. sogar offenen Rohr nachmessen.

Ich denke, dieser Effekt wäre gerade bei der TML-Berechnung interessant bis wichtig und könnte vielleicht sogar genutzt werden, um niedrig-Qts-Chassis mehr Tiefbass ohne Senke zu Verleihen - etwa mit ner sich zum Ende vergrößernden Line ähnlich der TriniTi...

[Yves]

Ich sehe gar keine Bilder mehr in diesem Thread, wurde das Problem schon gelöst?

[walwal]

Ist wohl an Altersschwäche gestorben. ...2004...

[Yves]

Ist wohl an Altersschwäche gestorben. ...2004...

Ach ja, jetzt wo du es sagst, sehe ich es auch

[ichse1]

Das ist ja lustig, ich bin seit vielen, vielen Jahren wieder mal hier und sehe einen neuen Beitrag in "meinem" Thema.

Das "Problem" wurde damals von Visaton messtechnisch untersucht. Es zeigten sich durchaus neue Erkenntnisse, welche aber wohl nur bei leichten Großmembranen, wie der vom B200 sinnvoll eingesetzt werden können:

http://forum.visaton.de/showthread.p...byrinth&page=8

mfg Stefan