Hörerfahrung Atlas200 TI/KE die 2.

[Tosti]

Hallo zusammen,
Ich habe es tatsächlich geschafft und bin am Samstag noch zu Farad hingedüst. So was nennt man in letzter Minute, da Farad ab Sonntag Abend die Berliner Szene bereichert und .

Vielen Dank nochmal, daß ich vorbeischauen konnte.

1. Teil
Der Hörtest mit der Altas200 fand in einem Raum mit ca. 30qm statt, die Boxen waren recht frei im Raum, Basisbreite 2,2m, Sitzabstand auch 2,2m. Die Elektronik war zuerst ein billig CD-Player mit Monacorendstufe mit ca. 2x50W und 0,75qm LS-Kabel.

Der Klang:
WOW, das war direkt! Echt klasse Mitten und Höhen, aber mir war der Bass etwas zu schlank, was wir auf den Raum geschoben haben. Farad hat ja normalerweise 11 qm, ich habe 17 qm und wandnah, d.h. da sollte es besser sein.
Was aber auffiel war die quasi-perfekte Mittenortung. Auch wenn das Lied dann richtig losging, blieb der Sänger auf seinem Platz.
Auch die Räumlichkeit ist toll, es spielt sich aber alles hauptsächlich zw. Boxen und Zuhörer ab, muß man mögen! (Ich mags ).

2. Teil: Elektronikwechsel
Ich hatte mein Zeugs mitgebracht, da Farad das meiste schon eingepackt hatte.
Receiver: Pioneer VSX-909
Player: Pioneer DV-939 (DVD-Audio)
Kabel: NF: AVM BiCoax LS: Mogami Blue Rocket

Ich schreibe das deswegen so deutlich, weil wir die Boxen danach nicht wiedererkannten!!!
1. Lied: Lenny Kravitz: Fields of Joy
Was war das für ein Bass?!? FETT war kein Ausdruck! Viele meiner Hörbeispiele (Kravitz, Waldeck, Eagle-Eye Cherry) waren im Bass fast unerträglich! Auch die CDs von Farad, die wir vorher gehört hatten, waren einiges dicker im Bass!

Aber als wir wieder "gute" Aufnahmen reinlegten, war der Bass wieder super! Haben auch ein paar DVD-As mit 192 kHz angehört, klang schon super! (O-Zon Farad: Jetzt weiß ich endlich, daß meine Boxen auch 96 kHz übertragen können *ggg*). Auch Chieftains oder Hugh Masekela waren ein Traum, hatte sie schon lange! nicht mehr so toll gehört.
Und das ganze mit einem dann straffen, kraftvollen Baß, harte Kicks, harte Gitarren (wenn gewünscht, Money for Nothing), tolle Mitten, festgetackerten Sängern, auch bei einzelnen Flöten, die immer höher gespielt wurden, war mit geschlossen Augen kein Wandern (MT->HT) zu hören.

Aber zum Schluß noch TripHop gehört bzw. nicht möglich! Der BAss hat alles zugedrückt! Nachdem ich am Verstärker den Bass um 4 db abgesenkt habe, gings wieder. Gott sei Dank gibts am Pio Klangregler! Jamiroquai habe ich gar nicht versucht, weil das ja die Frechheit schlechthin ist!


3. Teil: Vergleich mit meinen Morion2 (2xW170 D'Appo/G20SC)
Nachdem sie drinnen waren und Farad fast abgebrochen war "Warum sind denn die so schwer?!!" - "Sind mit Fließen innen ausgekleidet" ein Vergleich.
Obwohl die Abstimmung der Morion2 nicht perfekt ist, war ich überrascht, daß sie gar nicht soo schlecht waren. Etwas muffig obenherum (HT 1 dB zu tief), aber sonst ganz angenehm. Farad's "Ich habe noch nie schlecht klingende Visatöner gehört" sagt alles.

Vergleich D'Appo <-> Klassisch
Da fiel es mir das erste Mal selber auf, was Farad u.a. schon öfters schrieben: Eine exakte! Mittenortung ist beim Jupp nicht gegeben! Es ist immer so ein kleines Feld, von wo die Stimme kommt.

Fazit / Verbesserungsvorschläge
Sehr interessant! Ich glaube, ich weiß wohin meine Boxenreise geht
Was mir aber nicht paßt, ist der Bass. eine geschlossene Lösung würde mir wahrscheinlich mehr zusagen. Und da fangen meine Probleme an....
Nachdem ich über AL200/GF200 hier etwas gelesen und selber gerechnet habe, scheinen sie nicht perfekt für CB sein. Und da ich meine G20 einsetzen möchte, sieht meine jetzige Traumkombi so aus:

G20SC/Ti100/TIW200XS !

Oder doch Solo 50.... In 3 Wochen weiß ich mehr!

So, jetzt reichts, genug geschrieben.
Nein, fast, denn die Qualität des Gehäuses vom Farad sind Wahnsinn! Ich hätte nie gedacht, daß das sowas von gut geht, Respekt!

Viele Grüße
Tosti

P.S.: Fotos gibts auch, kann mir da vielleicht jemand mit Webspace für 1 oder 2 Fotos aushelfen?

[Jorge]

Ich habe Farad's Atlas 200 TI/KE vorletzte Woche auch hören können, sind schon genial. Allerdings hatten wir die Boxen in seinem 11qm Zimmer gehört.

Was die Mittenortung und Jupp Anordnung gegen Klassische Anordnung angeht, gehe ich nicht ganz konform. Meine Couplet KE sind bekanntlich seit Freitag fertig und werden gerade ausgiebig gehört. Im Gegensatz zu meiner bisherigen AltoII ist die Mittenortung ebenso perfekt, wie Du Sie von der Atlas 200 TI/KE beschreibst. Da bewegt sich nichts. Allerdings macht mindestens die hälfte meiner CD's keinen Spaß mehr, da äusserst bescheiden aufgenommen. Da hört es sich richtig plat und kreischig an. Wer sie Hören will: PN genügt

[GluBBer]

Also gibts doch Kabelvoodoo bzw. Kalbelvoodoo ist garkein Voodoo

[MikeMcFluke]

Hallo Tosti!

Toll, der Bericht macht wirklich Spaß zu lesen!

Meine Erfahrungen waren ja an anderer Stelle zu lesen... Was mich aber wundert, ist die Bass-Sache. Das geht mit meiner damaligen Hörsession überhaupt nicht konform. Die Casablanca hatte da alles zugedröhnt und man suchte den Mittelweg zur schlanken Atlas200.
Ein einfacher Tausch der Verstärkers sollte hier nicht DEN Unterschied ausmachen...

MIKE

[Tosti]

Hi,
@Mike
Was soll ich sagen: Alle Aussagen zum Pioneer in Audio-Foren geht in Richtung baßstark und feine Höhen. So ist es scheints Wahrscheinlich liegt es bloß an der höheren Leistung, in Stereo sollten es schon gute 160W@4 Ohm sein. Aber es war verblüffend und wirklich KRASS!
Über die Kabel sage ich nicht viel..... War bloß zur Info. Meine Erfahrungen mit diesen Kabeln: sie sind eher straff als fett im Bass. Ich habe mit ihnen damals meine Infinity Kappas soweit beherschen können, daß ich ca. 3-4 db weiter aufdrehen konnte, bevor es dröhnte.
Also liegt alles am Verstärker! Und der Raum war ja groß! Sehr sehr komisch. Deswegen auch meine Überlegungen für eine geschlossene Box.

@Jorge
Du hast Post
Und wegen der Mittenortung: Ich gebe zu, daß meine jetzigen Boxen in dieser Disziplin patzen. Farad hatte ja dir Gelegenheit, sie mit der VOX200 zu vergleichen und beschrieb mir das auch so.

Ich hatte mal die VOX200 bei mir zuhause im Vergleich zur Dynaudio, ist aber schon lange her. da hat mich auch mer der TI100 beeindruckt.

Und das CD-Thema lassen wir außen vor, das ist zu deprimierend

Grüße
Tosti

[Jorge]

Hier die Bilder von Tosti:

[Tosti]

Ich nochmal,
Das Witzige ist, daß meine Boxen das gleiche Volumen und gleichen Abmessungen haben, aber durch die Schräge bzw. Farad's Schwarz viel schlanker ausschauen

[Farad]

Hi,

meld ich mich auch mal. Umzug hat soweit geklappt, Raumakustik ist noch grausam, aber da werd ich wohl noch etwas fummeln müssen.

Danke erstmal an Tosti für den ausgiebigen Bereicht, viel schöner hätt ichs auch nicht beschreiben können.

Das schwarz wirkt garnicht so schlimm in echt, ich find das sehr hübsch.

Jetzt zu den Klangunterschieden. Ich halte ja bekanntermaßen nicht besonders viel von Kabel und Elektronikklang. Die Atlas200 war durchaus noch als solche zu erkennen, das verändern weniger Bauteile an der Frequenzweiche hätte wahrscheinlich noch ganz andere Veränderungen am Klang gebracht, aber was Tosti sagt ist eindeutig richtig: An dem Pioneer klangs dick! Der Ultracurve war leider schon eingepackt, die kleine Endstufe von der er schrieb war nämlich wieder die Monacor STA-100 mit der ich meine "gemessen" hatte und auch Mikes Casablancas hingen.

Am Pioneer (und den schicken Kabeln) wars bei einigen Stücken schnell zuviel an Bass, bei einigen Aufnahmen neigte es wirklich zum dröhnen, lauterstellen machte keine Freude. Wir haben davor die 50 Watt der kleinen Endstufe bei ganz ähnlicher Musik bis zum Clipping ausgefahren und erst kurz davor merkte mann, dass die 50Watt für ordentliche Pegelspitzen dann doch zu wenig sind. Gerade beim Schlagzeug von Money for Nothing is dann einfach ende.

An meinem Yamaha-Reciever klingen die Atlas200 noch etwas dünner als an der Monacor, an meiner dicken ASA klingen sie etwas kräftiger. Alles aber kein Vergleich zu dem Pioneer. Ich vermute fast, dass er im Bassbereich etwas gesoundet ist und vielleicht keinen allzuhohen Dämpfungsfaktor hat (oder gar das Kabel hier noch irgendwas macht), ich weiß es nicht. Ich denke mal die ASA kann als Referenz durchaus dienen. Der Aufbau ist gut, die Leistung mit 350 Watt pro Kanal ausreichend und der Dämpfungsfaktor liegt irgendwo jenseits der 200 bei 8 Ohm, also jenseits allem was die "billigen" Reciever hinkriegen.

Beeindruckend wars allemal. Dass ein Boxenpaar so derart anders klingen kann hatte ich nicht gedacht. Wenn der Pioneer aber tatsächlich "gesoundet" ist wird vieles klar.

Inzwischen sind wir also zu sechst hier ausm Forum. Mike, Jorge, Tosti, Kaale, Giiovanne und ich. Und eigentlich alle einig: Ein ordentlicher, guter Lautsprecher. Kein Überflieger, nix besonders (wie ne Montor 890 oder ne Solo) aber einfach ein klassicher guter 3-Wege-Lautsprecher.

farad

[Farad]

nochwas: Vom Fliesenkleben rate ich in Zukunft eindeutig ab!! Das ist ja der absolute Rückenkiller, ohne Sackkarre bricht man sich alles!

Da wucht' ich ja noch lieber Basshörner, da kommt dann wenigstens auch entsprechend raus.

Auch noch zur Morion, ich hab wirklcih noch keinen schlechten Visatonlautsprecher gehört. Er klang anders, nicht so feinauflösend, wie ich aber eigentlich erwartet hatte. Die VIB170AL vom Kaale ist da etwas schlechter, die Pappmembrane allesamt auch (meine Hörerfahrung) also muss es mit zwei 17er Pappmembranen auch eher schlechter sein. An den Ti kommt da bisher wenig ran. Mikes DSM50FFL aber überraschend gut.

farad

[MikeMcFluke]

Hallo Farad!

Nett, die Beschreibung nochmals bestätigt zu bekommen...

Eine Frage: Mir wird aus dem Posting nicht ganz klar, in welcher Reihenfolge Du nun die Atlas, Casa, VIB und Morion einordnen würdest... (rein persönliches Interesse)

Das mit den Amps ist ja echt der Hammer, scheinbar... Hm, das gibt mir wieder ausgiebig zu denken!

MIKE

[Superhatti]

@ farad

Inzwischen sind wir also zu sechst hier ausm Forum. Mike, Jorge, Tosti, Kaale, Giiovanne und ich. Und eigentlich alle einig: Ein ordentlicher, guter Lautsprecher. Kein Überflieger, nix besonders (wie ne Montor 890 oder ne Solo) aber einfach ein klassicher guter 3-Wege-Lautsprecher.

wie meinst du das ?
was verbindet euch sechs ?

[MikeMcFluke]

Wir haben ES gesehen...

[Farad]

@Superhatti

na einfach sechs mehr oder minder aktive Forumsmitglieder hier die meine Atlas200 schon gehört haben. Is ja kein offizieller Bauvorschlag und somit eher ein Nischenprodukt. Weitgestgehend stimmen wir überein, was nicht bei allen Boxen der Fall ist (insbesondere bei Fertiglautsprechern).

@Mike

dazu hab ich sie alle nicht lange genug gehört, deine Casa noch am ehesten. Die VIB ist beeindruckend für ihre Größe, zaubert gut Bass aber klingt ziemlich kalt. Mittelton ist eher dick, so richtig Kicken kann sie nicht. (mehr als ne VOX, aber das sei mal nicht der Maßstab). Die Morion hab ich nur sehr kurz gehört, sie klang ziemlich platt, eher matt, aber wenn der Hochtöner ohnehin schon im RAR n dB zu leise ist und dann noch die D'Appoanordnung dazu wird das ganze sehr dick. Casa ist klanglich (so wie ich sie gegen ende bei mir gehört hab) sehr angenehm, Bass störend viel, Gehäuse gefällt mir nicht. ABER: Atlas Compact MKIII (mit den Kalotten und ohne das runde Gehäuse) gefällt mir sehr gut. <- (TIP!!! Die MKIII ist richtig gut!!)

Ich denk die Lautsprecher sind ihr Geld alle ziemlich wert. Die Morion klang für Pappmembrane und G20 sehr gut, aber daß die Kombi sehr preiswert ist, wissen wir mitlerweile ja. Die VIB ist gut wenns nicht laut werden soll und es echt um ne schlanke Box mit Frontbass geht, Casa ist sehr gut und der Aufpreis zur Atlas den Klanggewinn (ohne direkten Vergleich) wahrscheinlich nicht wert. Atlas siedel ich weiterhin ganz oben an, weil sie eben in der mitte so fein klingt, hast du ja selbst gehört. Ob einem das der hohe Preis jetzt wert ist, muss man selber hören.

farad

[We-Ha]

Einiges kann ich so nicht so ganz nachvollziehen:

VIB 170 AL (KE):
Da ich die hier schon selber hören konnte, kann ich behaupten, das sie in meinen Ohren nicht so klingt wie von dir beschrieben. Sie kickt sehr gut und klingt nicht kühl.
Vielleicht hängt das ja doch mit dem Gehäusematerial zusammen ( "Meine" sind nämlich Holzmäßig, wer hätte es gedacht )?

CASABLANCA III (mit GF 200, G 50 FFL, G 25 FFL):
Ihr tippert immer von dem 'übermächtigen' Bass, das kann ich(zumindest hier bei mir und in der obigen Bestückung) absolut nicht behaupten, und damit stehe ich nicht alleine, Volker hat sie seinerzeit auch gehört.
Was habe ich alles versucht, um den beschriebenen 'mächtigen' Bass zu bekommen, ist mir damals nicht gelungen (vielleicht heute, da ich ein klein wenig mehr weiss )

Über D'Jupp lass ich mir hier nicht weiter aus, da wir da, glaube ich, mittlwerweile in die gleiche Richtung 'hören'.

[Tosti]

Guten Morgen,
Also ich finde meine Morions grausamer als Farad sie beschrieben hat Ich werde glaube ich einen Baß trocken legen und sie dann so wie von Timmi vorgeschlagen betreiben. Den 2. Baß vielleicht aktiv?! Mal schauen.

Und das der Pioneer so stark soundet vermute ich auch! Wie gesagt, wir hatten ihn auf "direkt" geschaltet, also keine Klangregler drin. Wobei ich sagen muß, bei sehr guten Aufnahmen war der Baß ok! Auch beim "Proll-Techno" war der Drumschlag spitze! Anscheinend weiß der Pio was eine schlechte oder eine gute Aufnahme ist

Viele Grüße
Tosti