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  • NoName
    Registrierter Benutzer
    • 15.12.2001
    • 860

    #31
    Hallo,

    die Begriffe mächtig und lässig liegen hier für mich dicht beeinander.

    Persönlich hätte ich auch meine Schwierigkeiten, mir eine Vox mit Klassik bei höheren Pegeln vorzustellen. Da kann eine solche Konstruktion mit sieben Chassis deutlich mehr Energie zum Hörplatz transportieren. Und bei dieser Menge an Chassis würde sich ohnehin ein "Mix" aus Interferenzen einstellen, der nicht mit dem zweier Chassis vergleichbar ist. Das Projekt wäre allerdings mit einem hohen Risiko behaftet, da man sich auch umso mehr bei der Entwicklung verzetteln kann. Es könnte am Ende auch herauskommen, daß man den Speaker fürs gleiche Geld auch hätte kaufen können. Dürfte schwierig werden, eine alternative Lösung zu finden.

    Gruß

    Frank


    PS: Der Euro steht für Import doch gerade günstig, oder?

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    • moser7
      Registrierter Benutzer
      • 20.09.2003
      • 244

      #32
      Vielleicht sollt man lieber den Hörraum anders gestalten, als auf Krampf eine Monsterbox mit reel 6db zuviel Bass zu bauen, nur damit es exakt in dieser Bude rummst.
      Nur so als Tip!


      Mfg.
      Zuletzt geändert von moser7; 03.01.2004, 16:11.
      nix

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      • Mr. Pit
        Registrierter Benutzer
        • 09.04.2002
        • 1705

        #33
        @Farad:

        Punkt 1-6 volle Zustimmung. Deshalb ja meine Frage nach einem Frequenzschrieb der Legacy. (Wird nicht offenbart, warum wohl? Bei Legacy direkt habe ich den auch nicht gefunden. Daher hast du mit Punkt 6 auch Recht!

        Punkt 7: Siehe Monitor und Solo oder Topas. Diese Konzepte sind keine Allrounder, es gibt auch keinen perfekten Lautsprecher der alles kann. Damit ist Teil 2 von Punkt 7 bestätigt.

        Punkt 8 + 9 auch richtig!

        Mein Grund warum ich Visaton höre: Der Frequenzschrieb, gerade, wie mit einem Lineal gezogen. Von daher ist der Lautsprecher erst einmal etwas ehrlicher als andere (siehe dein Punkt 6). Das jeder Lautsprecher etwas "anders" klingt, da hilft dann nur hören, hören und nochmals hören um das richtige zu finden.

        PS: Würdest du zwei TIW250 unterhalb 80 Hz trennen und noch einen TIW400 "daruntersetzen"? Welchen Sinn macht ein "Superhochtöner", da das Gehör je nach Alter ab 16 kHz abnimmt? Lassen wir das (die m. M. n. zu vielen Wege) mal weg, dann sind wir bei Atlas, oder Concorde usw. Bei vielen stimme ich dir zu (habe es nicht so deutlich geschrieben ), ausserdem macht da auch erstmal Raumtuning Sinn.
        Zuletzt geändert von Mr. Pit; 03.01.2004, 13:41.
        Grüße
        Mr. Pit

        Frage: "Wird die Zivilisation wohl eher aus Mangel an Wissen oder an Ignoranz zugrunde gehen?"
        Antwort: "Keine Ahnung, ... ist mir ooch egal."

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        • dataday
          Registrierter Benutzer
          • 26.06.2003
          • 52

          #34
          Also, ich wollte mich ja zurückhalten, aber eines interessiert mich dann ja doch noch. Ich habe mich ja schon ein paar Jahre mit Raumakustik beschäftigt, doch blieb es mir bislang verborgen, wie man einen Höraum (durch Raumtuning) umgestaltet (außer durch Versetzen der Wände), damit man MEHR Bass bekommt? Bitte sagt jetzt nicht durch Verschieben der Lautsprecher . Danke für alle entsprechenden Tipps.

          Gruß,
          DataDay
          Ich weiß nicht immer wovon ich rede, aber ich weiß, dass ich Recht habe. (M. Ali)

          Kommentar

          • Mr. Pit
            Registrierter Benutzer
            • 09.04.2002
            • 1705

            #35
            Original geschrieben von dataday
            Also, ich wollte mich ja zurückhalten, aber eines interessiert mich dann ja doch noch. Ich habe mich ja schon ein paar Jahre mit Raumakustik beschäftigt, doch blieb es mir bislang verborgen, wie man einen Höraum (durch Raumtuning) umgestaltet (außer durch Versetzen der Wände), damit man MEHR Bass bekommt? Bitte sagt jetzt nicht durch Verschieben der Lautsprecher . Danke für alle entsprechenden Tipps.

            Gruß,
            DataDay
            Wenn deine LS ungünstig stehen sitzt du praktisch in einem Bass-Loch, da hilft verschieben schon etwas .

            Such dich mal durch das Forum. Suche mal nach Raumnoden, oder Beiträge von Norbert, der hat seinen Hörracum schön optimiert.

            Wie groß ist dein Hörraum (L x B?), was steht dort wo? Wo stehen die Lautsprecher?

            PS: Es gibt auch Leute die haben eine Bass-Sucht.
            Grüße
            Mr. Pit

            Frage: "Wird die Zivilisation wohl eher aus Mangel an Wissen oder an Ignoranz zugrunde gehen?"
            Antwort: "Keine Ahnung, ... ist mir ooch egal."

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            • We-Ha
              Moderator
              • 26.09.2001
              • 12244

              #36
              und gar manch einer seinen Bass sucht ...
              Tipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
              Ich habe Probleme für alle Lösungen !!! .-- ....

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              • Farad
                Registrierter Benutzer
                • 09.09.2001
                • 5775

                #37
                Riesige passiv angekoppelte Basslautsprecher finde ich nicht sinnvoll.

                Auch die Atlas (ohne Compact) hat mich klanglich nie überzeugt. Es ist ganz schwer da das richtige Verhältnis zu finden: Entweder drückt der Bass alles nieder oder der 40er Treiber langweilt sich und treibt nur das Boxenvolumen in die Höhe.

                Lautsprecher sollen meiner Meinung nach eine anständige Größe aufweisen. Eine VOX252 ist da schon absolute Obergrenze, wenns ein großer Raum ist von mir aus noch eine 300er oder ne Atlas Compact. Diese abartigen High-End Lautsprecher sind von mir aus hübsche Kunstwerke, letztendlich geht es aber doch wohl darum ne dickere Kiste im Wohnzimmer zu haben als der Nachbar.

                Eins gerät oft in Vergessenheit, drum erwähn ich auch das nochmal kurz. Die Originallautstärke. Ich will mit meinen Lautsprechern ein ehemals akustisches Signal so laut wiedergeben können, als würde ich selbst dabeisitzen. Das lauteste was akustisch zu wege kommt ist einerseits eine Orgel, andererseits ein großes Sinfonieorchester.

                Das sind beides Extremfälle mit gewaltiger Dynamik, es wird jeweils eine Menge Luft bewegt, da kommen Lautsprecher an die Grenzen. Erfahrungsgemäß kommt aber schon eine VOX200 in die Regionen, eine Atlas Compact schafft es gut.

                Alles andere, wie Britney Spears oder selbst die Beatles sind ja schon elektronisch verstärkt. Das darf man niemals vergessen. Es kann daheim prinzipbedingt natürlich nie so laut sein wie auf einem Popkonzert, geschweigedenn kann es genauso klingen, denn auch die Beschallungslautsprecher der jeweiligen Bands haben ja ihre Klangcharakteristika. Folglich stellt man so laut, dass man die Stimme in einer angenehmen Lautstärke hört und das ist oft weniger als man denkt.

                Worauf ich hinauswill.

                -> Der Pegelwahnsinn ist oft weit übertrieben. Um realistisch Musik zu hören braucht man keine Dynaudie Evidence mit 2 Metern Höhe und einem Kubikmeter Raumvolumen, auch keine Grand Utopia mit 7 Wegen und superschwabbelbass und berilliumhochtonkreischer.

                @Mr.Pit

                Selbstverständlich kommt es auf den Einsatzzweck an. Für Hintergrundbeschallung im Supermarkt braucht man andere Lautsprecher als für die realistische Wiedergabe daheim auf dem Sofa. Genauso hat natürlich jeder Hifi-Lautsprecher wieder sein Einsatzgebiet. Geht man aber davon aus, dass man als Hifi-Hörer nun wirklich aktiv hört und sich den allgemeinen Höranforderungen unterwirft (Stereodreieck, Lautstärke, usw) dann sieht die Sache schon anders aus. Aber auch hier gilt der Einsatzzweck: Sitze ich 1,5 Meter von den Boxen entfernt und es stellt sich die Frage der Neuanschaffung glaube ich nicht, dass man mit einer Dynaudio Evidence besser fährt als mit einer Aria.

                Jeder Lautsprecher geht Kompromisse ein. Den absoluten Wandler gibt es nicht (auch wenn es in jeder High-End Zeitschrift von der gerade getesteten Box behauptet wird), da hast du natürlich recht. Aber es gibt Lautsprecher auf denen jede Musik so klingt, dass man sie mehr oder weniger Originalgetreu hören kann. Und damit meine ich bei akustischer Musik: So wie es in einem Konzertsaal ausserhalb des Hallradius' klingt und bei elektrisch bearbeiteter Musik: So wie es sich der Interpret und der Toningenieur/Tontechniker gedacht haben.

                Sowas geht mit einer Solo. Sowas geht mit einer Atlas200 und sowas geht mit einer Atlas Compact. Kauflautsprecher will ich nicht aufzählen, da hab ich mich zuwenig mit ihnen beschäftigt. Ein Hersteller der keinen Frequenzschreib rausrückt ist unseriös, und wenn er seine Boxen aus gold gießt. Sowas will ich mir nichtmal anhören. Zu schnell fällt man beim kurzen Zuhören einfach rein, das hat keinen Sinn.

                @Dataday
                Frißt der Raum akustische Energie bei tiefen Frequenzen ist das doch umso besser. Das heißt, dass die Nachhallzeit entsprechend gering ist und Raummoden nicht so stark angeregt werden (weil ein Teil der Energie gleich durch die Wände wandert). Das ist doch prima! Verstärkerleistung ist billig und im Bassbereich geht es um nichtviel mehr als erzeugen niedriger Wechseldrücke. Das gibts billig. -> Aktivsub. Von mir aus auch unter jede Box (oder neben jede, das ist bei den Wellenlängen vollkommen egal, auch wenn jeder High-Ender was anderes sagt)

                MfG, farad

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                • Farad
                  Registrierter Benutzer
                  • 09.09.2001
                  • 5775

                  #38
                  nochwas zu Superhochtönern und SACD und wie sie alle heißen. Auch hier darf man nie vergessen, das der Frequenzbereich bis 20.000Hz eigentlich schon sehr weit gefasst ist.

                  Die menschliche Stimme packt selbst bei Sophran (und da versteht man selbst bei einer guten Opernsängerin prinzipbedingt schon sehr, sehr wenig) knappe 5kHz. Eine Orgel oder ein Klavier schaffens noch etwas höher, dann is aber aus mit Grundwellen. Alles andere sind Obertöne, die zwar wichtig sind, mit der Frequenz aber an Intensität stark abnehmen. Bei 20kHz sind schon nur noch wenige wirklich kräftig, das Ohr hat ausserdem eine abfallende Flanke. Letztendlich ist also auch der Bereich vor 20kHz nichtmehr wirklich wichtig.

                  Eine alte PA-Regel sagt: Oberhalb 16kHz hebt man niemals mit dem Equalizer an. Auch wenn die Druckkammertreiber das lässig packen, es bringt nix: Man pumpt akustische Energie in den Raum wo sie keiner braucht. Wenn man nen Unterschied hört, dann nur weil sich durch die Güte des verschobenen Frequenzbandes auch eine Anhebung bei 10-12kHz ergibt.

                  Für uns heißt das: Selbst 20Khz sind schon die Obergrenze des sinnvollen. Man hats nunmal so festgelegt, weils die Obergrenze von dem ist, was kleine Kinder hören können und somit der Frequenzbereich des menschl. Ohres nunmal immer mit 20-20.000Hz angegeben ist.

                  -> Die Oberwellen über 20Khz sind gering. Grundwellen gibts da schonlange nichtmehr. Das menschl. Ohr hört darüber sehr wenig bis garnix.

                  Was also bringts? Märchen der Hochtonaufnahme über das Skelett glaube ich nicht, wenn sowas mal in Wissenschaftlichen Papers steht können wir da wieder drüber reden.

                  -> Die Klangqualität der einfachen CD dies für wenige Cent gibt wird nur sehr selten vollständig ausgeschöpft. Die Aufnahme muss gut sein!

                  farad

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                  • Mr. Pit
                    Registrierter Benutzer
                    • 09.04.2002
                    • 1705

                    #39
                    @Farad:

                    Ja da sind wir uns einig!

                    PS: Das Problem ist ja eher, wieviele Leute sind regelmäßig auf einem Klassik-Konzert? D. h. wer hören will, wie es im Original ist, dann muß er das Original auch erst einmal hören. Und damit sind wir auch beim Thema: Wievel Klang macht der Raum?
                    Grüße
                    Mr. Pit

                    Frage: "Wird die Zivilisation wohl eher aus Mangel an Wissen oder an Ignoranz zugrunde gehen?"
                    Antwort: "Keine Ahnung, ... ist mir ooch egal."

                    Front Vourtune
                    Sub Vourturms

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                    • We-Ha
                      Moderator
                      • 26.09.2001
                      • 12244

                      #40
                      Original geschrieben von Mr. Pit
                      Und damit sind wir auch beim Thema: Wievel Klang macht der Raum?
                      Womit wir bei dem Thema sind, was von etlichen schon hier seit geraumer Zeit angesprochen wird.
                      Tipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
                      Ich habe Probleme für alle Lösungen !!! .-- ....

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                      • Farad
                        Registrierter Benutzer
                        • 09.09.2001
                        • 5775

                        #41
                        Der Raum macht zwar einiges aus, aber gerade bei Klassik ist es wenig kritisch. Es gibt wenige durchgehende Bassläufe bei denen sich die Raummoden stark bemerkbar machen würden.

                        In einem normalen Wohnraum ist die Nachhallzeit aber im Mittel-Hochtonbereich garnicht allzugroß. Der Hallradius auch nicht, man hört immer ausserhlab und befindet sich deswegen im Diffusschallfeld.

                        -> Der Raum ist wichtig. Solange er aber in sinnvollen Grenzen bleibt 10-40qm, keine Betonwände) ist er nicht soo kritisch. Aufnahme und Lautsprecher sind da meiner Meinung nach viel wichtiger.

                        farad

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                        • NoName
                          Registrierter Benutzer
                          • 15.12.2001
                          • 860

                          #42
                          Hallo,

                          zunächst meine Theorie in Sachen Raumakustik: es hängt alles sehr stark von den Verhältnissen der Frequenzen zueinander ab. Habe ich eine relativ ausgeprägte Hallneigung in meinem Raum, wird dieser Bereich verstärkt wahrgenommen und der (durchaus vorhandene) Bass davon "verschattet". Das Ohr konzentriert sich auf die kritischen Frequenzbereiche, aus denen es die meisten Informationen über das Umfeld gewinnen kann. Eine Möglichkeit des Raumtunings wäre also eine Verminderung des Mittel-/Hochtonanteils mittels absorbierendem Material an den Wänden, dem Boden oder der Decke. Dies könnte man zunächst mit Handtüchern oder Decken probieren bis die beste Verteilung gefunden ist. Die gezielte Anregung von Raummoden oder die Verlegung des Hörplatzes kann natürlich ebenfalls probiert werden.

                          Das Problem mit der Größe von Lautsprechern ist nach meiner Ansicht relativ und hängt stark von dem Hörabstand und dem gewünschten Pegel zusammen. Unabhängig davon ist allerdings, daß die Information auch beim Hörplatz ankommen muß. Gerade im kritischen Mitteltonbereich haben hier viele Lautsprecher erhebliche Defizite und können ein komplexes Klanggeschehen nicht mehr auflösen. Das Ohr hat dann keine Möglichkeit, das Original zu rekonstruieren. Darin sehe ich die Hauptursache für "Boxenklang".

                          Bezogen auf die Eignung eines solch großen Lautsprechers mit sieben Chassis bleibt dann noch anzumerken, daß man damit durchaus in der Lage ist, eine ganze Menge Energie zum Hörplatz zu transportieren. Das Ohr reagiert dabei zum einen auf die Menge an Energie als solche, aber auch auf die Verteilung der Schallentstehungsorte. Wird das gleiche Signal von mehreren Quellen abgestrahlt, kann (bis zu einer oberen Grenzfrequenz) der Eindruck einer einzigen großen Schallquelle entstehen. Die Reaktion einer solchen Quelle auf Veränderungen der Eingangsleistung fällt natürlich ungemein größer aus als bei einer einzigen Punktschallquelle. Das "Delta" ist bei großen Konstruktionen einfach größer, und das Signal kann besser zum Hörplatz transportiert werden.

                          Ob aus der abgestrahlten Energie verwertbare Information gewonnen werden kann, hängt dann wieder im Einzelnen von der Umsetzung ab. Ergibt sich ein undefinierter Frequenzmix, kann das Ohr diesen nicht zerlegen und es entsteht ein unangenehmer Klangeindruck. Groß heißt also nicht zwangsläufig gut, klein ist aber eben immer mit Begrenzung verbunden - auch in der Bandbreite.

                          Gruß

                          Frank

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                          • Krips
                            Registrierter Benutzer
                            • 06.12.2002
                            • 190

                            #43
                            Hallo Farad,

                            dass ich das noch erleben darf, dass mir einer mit Deiner Punkteliste so aus der Seele spricht....

                            Ehrliche Wiedergabe ist leider heute nicht so "in", baut man so ein "Arbeitsgerät", das neutral "klingt" und korrekte Räumlichkeit hat, dann wird das schnell als angeblich langweilig und wegen angeblich schlechter bzw. fehlender Räumlichkeit abqualifiziert.

                            Da haben sich die Wiedergabefehler der "unstimmigen" Konstruktionen leider mittlerweile so in den Köpfen eingenistet, dass Lautsprecher, die diese Fehler NICHT machen, als schlecht beurteilt werden......

                            Hifi haben fertig.......

                            Gruss
                            Peter Krips

                            Kommentar

                            • Farad
                              Registrierter Benutzer
                              • 09.09.2001
                              • 5775

                              #44
                              @Noname

                              ja, die Nachhallzeit sollte selbstverständlich möglichst breitbandig gleich sein. Wie ich aber schon sagt ist das in einem normalen Hörraum nicht so kritisch. Macht man mal den alten Klatschtest fällt auf, dass die meisten Räume doch reichlich tot sind. Ein Veloursofa alleine schluckt schon mächtig, kommt noch der Teppich dazu sind die Mittel/Hochtöne auch ordentlich weg und dann is man über das gröbste schon hinaus.

                              Halbwegs anständige Nachhallzeit heißt auch halbwegs anständiger Hallradius. Der Direktschall ist aber ja trotzdem entscheidend und der ist unabhängig vom Raum. Um das alte Beispiel zu strapazieren: Steht ein Geiger im Raum und geigt wird man sein Instrument in jedem Raum als Geige identifizieren können, auch mit geschlossenen Augen. Mit Lautsprechern isses da nicht anders. Deswegen isses ja auch so gefährlich das Diffusschallfeld des Raumes auf "aalglatt" zu entzerren.

                              -> Eine nicht ganz perfekte Nachhallzeit ist nicht so kritisch. Wir sitzen ja nicht in Studios und müßen keine CDs produzieren. Glücklicherweise brauchen wir sie "nur" anzuhören und mit guten lautsprechern klingt das dann auch meistens.

                              Wer aber gute Lautsprecher, nen Guten Verstärker (gute Kabel ) und dann immernoch Geld, entsprechende Frau und Zeit hat, der sollte sich natürlich an die Raumakustik machen, das ist garkeine Frage. Zu ner guten Anlage gehört auch ein guter Raum.

                              Aber das ist ein alter Hut.

                              Ich kenne den Effekt großflächiger Mitteltöner auch und weiß in etwa worauf du (seit langem *g*) hinauswillst. Leider ist mir das rechnerisch noch nicht ganz klar.

                              Eine Schallquelle produziert über den ganzen Frequenzbereich hinweg einen gewissen Schalldruck. Das Konzept sei stimmig, die Bündelung angemessen, der Hörer im Diffusschallfeld. Die Nachhallzeit sei konstant und irgendwo um die 1,5 Sekunden, was man als mittleren Wert ruhig mal annehmen kann.

                              Dieser Schalldruck p lässt sich jetzt nach allen Gesetzen der Raumakustik (Abnahme bis Hallradius, dann gleichbleibend, pi pa po) in einen Schalldruck am Hörplatz umrechnen. Dieser wird Frequenzunanabhängig immer gleichgroß sein (wir erinnern uns, konstante Bündelung, konstante Nachhallzeit, also auch konstanter Hallradius).

                              Was machen jetzt die großen Mitteltöner? Bündeln die jetzt einfach mehr, weil sie groß gegen die abgestrahlte Wellenlänge sind? Die Aussage: "die bewegen einfach mehr Luft" ist zwar einleuchtend, aber wie ist das mathematisch auszudrücken? Ist die Ansichtsweise mathematisch überhaupt zu halten? Wo kommt denn in der oben genannten Rechnung die Membranfläche vor? Wie die Schallquellen den Schalldruck erzeugt ist doch ihere Sache...

                              Das sind keine rethorischen Fragen. Ich weiß es echt nicht.

                              farad

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                              • NoName
                                Registrierter Benutzer
                                • 15.12.2001
                                • 860

                                #45
                                [Sorry, etwas lang geworden; ging irgendwie nicht knapper]

                                Hallo Farad,

                                interessanter Einwand.

                                Ich schreib einfach mal ein paar zentrale Gedanken nieder, die mir bei der Analyse bisher immer so aufgefallen sind:

                                - Das Ohr reagiert kritsch auf das zeitliche Eintreffen eines akustischen Signals. Wahrscheinlich ist es in einigen Frequenzbereichen empfindlicher als in anderen.
                                - Um ein akustisches Signal fehlerfrei umsetzen zu können, darf das Ohr nicht zu stark irritiert werden. Der indirekte Schallanteil muß - im Rahmen der Empfindlichkeit - dem ursprünglichen Signal zugeordnet werden können. Eventuell kommt es dabei zu einer übermäßigen Wahrnehmung einzelner Frequenzbereiche, die in einem ungünstigen zeitlichen Verhältnis zum Direktschall eintreffen. Ist der zeitliche Abstand zum Direktschall groß, wird der Indirektschall als Hall interpretiert.
                                - Zur Erkennung von Klangfarben ist die Verteilung der Frequenzen über das gesamte Spektrum (mindestens aber über den empfindlichsten Bereich) wesentlich. Sind Lautsprecher überdämpft oder gibt es in der Membran zusätzliche Oberwellen, wird die Wahrnehmung verfälscht.
                                - Damit sich das akustische Signal von der Quelle aus überhaupt gleichartig fortsetzen kann, muß ein gleichbleibend hoher Strahlungswiderstand vorliegen. Ich erweitere dabei die Betrachung noch um das Zeitinterval, indem die Membran mit dem Einschwingen beginnt bzw. die Schwingung endet. Ist dieses Interval lang, wird die Luft eher verschoben und eben nicht komprimiert. Beim realen Lautsprecher bedeutet dies eine verstärkte Energieabgabe zu hohen Frequenzen hin. Dagegen steht jedoch der Effekt der "Verschattung", wenn die Membran dem Eingangssignal nicht mehr folgen kann und noch mit der Wiedergabe eines vergangenen Signals beschäftigt ist (-> Verlängerung von Basstönen).

                                Nun zur Praxis... Man stellt einen Zweiweg-Lautsprecher mit breitem Abstrahlverhalten in einen typischen Wohnraum von etwa 20qm. Der Lautsprecher selbst sei zunächst ideal und ohne eingebaute Fehler. Gemäß der Überlegungen zu Strahlungswiderstand und Energietransport kommt es bei jedem Weg zu einem verstärkten Direktschallanteil bei zunehmender Frequenz. Im Bereich des Übergangs ergibt sich also eigentlich ein Loch. Hier dominiert dann der indirekte Anteil, wenn sich das Signal überhaupt im Raum ausbreiten kann. Von der Wahrnehmung wirkt sich dies insofern negativ aus, als daß das ursprüngliche Signal weder räumlichen, noch von seinem Spektrum her rekonstruiert werden kann.

                                Je nach Ausprägung des Lautsprechers fällt dieser Effekt unterschiedlich stark ins Gewicht. Nehme ich einen großen Bass und einen kleinen Hochtöner, stützt sich die Wahrnehmung im wesentlichen auf den Bass/Grundton- sowie den Hochtonbereich. Dazu kommt, daß die Membran des Lautsprechers durch ihre Eigenschaften ebenfalls auf das spektrale Verhalten der Wiedergabe einwirkt. Es können also trotz gleichem Membrandurchmesser durchaus mehr Mitten wahrgenommen werden. Das Abstrahlverhalten allein ist noch nicht entscheidend und muß in Kombination betrachtet werden.

                                Zu allem Überfluß kommen nun bei einem Mehrweg-Lautsprecher noch die Filter und der mechanische Aufbau hinzu, die weiteren Einfluß auf Abstrahlverhalten nehmen. Hier ist insbesondere das zeitliche Verhalten relevant. Kommt es in bestimmten Frequenzbereichen zu ungünstigen Phasenverhältnissen, wird das Ohr zusätzlich verwirrt und kann selbst den ankommenden Direktschall nicht mehr korrekt zuordnen. Der Klang wird weiter verfälscht.


                                Das Beispiel mit dem Geiger ist etwas anders, da zunächst nur eine Schallquelle vorliegt und diese eine ganz andere Art der Energieabgabe besitzt. Es kommt weder zu Phasendrehungen, noch zur Verschattung. Das Spektrum wird tatsächlich korrekt transportiert (beim idealen Instrument) und kann bis auf die räumlichen Probleme auch aufgelöst werden. Die Menge an Information, ist um ein vielfaches größer als beim jedem Lautsprecher!!


                                Nun zurück zu Deinen Fragen; vielleicht kannst Du Dir einiges aber schon selbst beantworten. Der große Mitteltöner besitzt eine größere räumliche Ausdehnung und stellt somit eine größere Schallquelle dar. Kopple ich mehrere Mitteltöner miteinander, wird die Ausdehnung weiter vergrößert. Erreicht man eine bestimmte Grenzfrequenz, reagiert das Ohr kritisch und nimmt durch unterschiedlichen Direktschall einzelne Quellen wahr (-> Ortung diffus).

                                Ein weiterer Punkt ist das spektrale und zeitliche Verhalten großer Chassis. Sind sie weich aufgehängt, kommt es zu Verschattung, da die Membran dem Signal nicht folgen kann. Sie taumelt und gibt im wesentlichen tiefe Frequenzen wieder. Ist es dagegen hart aufgehängt und besitzt viel Antrieb, kann das Zeitinterval zur Abgabe der Energie klein gehalten werden, und es wird viel von der Eingangsenergie transportiert. Da die Bewegungsrichtung der Membran eindimensional ist, erfolgt eine zunehmend stärkere Ausrichtung (-> Teilchenbeschleuniger). Damit läßt sich auch das dynamischere Klangbild erklären. Es wird einfach mehr von dem Unterschied des Eingangssignal in Schall umgesetzt. Leider sind dem Ganzen insofern Grenzen gesetzt, da große Membranen mechanisch anfällig sind und dem Spektrum zusätzliche Frequenzen hinzuaddieren bzw. über Partialschwingungen unkontrolliert abstrahlen (-> Biegeweller).

                                Leider fehlen mir die Einblicke dieses zeitliche Verhalten mathematisch auszudrücken. Man müßte nach einer Formel suchen, die Druck über Zeit als Folge einer flächig einwirkenden Kraft bei einem offenen Volumen in einem sehr kurzen Zeitinterval beschreiben kann.


                                Übertragen auf den Koax ergibt sich beispielhaft folgendes: die Filter arbeiten von der Phase her weitgehend korrekt, das spektrale Verhalten ist gut, die Verhältnisse bei der Membranfläche sind über weite Frequenzbereiche ausgeglichen und die harte Aufhängung hilft, Verschattung zu vermeiden. Die Probleme beschränken sich im wesentlichen auf das Verhältnis von Direkt- zu Indirektschall. Hier hilft einerseits die leicht ausgerichtete Abstrahlung des integrierten Horn, zum anderen ist mein Raum recht stark bedämpft und daher recht unkritisch. Im Ergebnis erreicht man ein natürliches Klangbild mit viel Information.

                                Die Elektronik wirkt dabei (so meine Einschätzung) auf das spektrale Verhalten und die Kontrolle der Membranbewegung bzw. mit einer eingeschränkten Stromlieferfähigkeit auf das dynamische Verhalten (-> Zeitinterval, Beschleunigung). Phasendrehungen vermute ich nur beim CD durch die Filterung hoher Frequenzen (schon bei 22 kHz!!).

                                So much for the moment...

                                Frank

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