ebay: Warum sind diese LS so teuer?!

[walwal]

Ich hab im Keller noch eine alte Musiktruhe stehen, Röhrenverstärker, Ovallautsprecher, Maaaaagischisches Auge.

Gebote bitte an mich!

[broesel]

Hi Fab, du hast völlig Recht. Ein Röhrengerät nachzubauen ist wirklich kein Problem. Aber wozu? Zum Schwabbelbässe hören und fröhlichen Hochtonanteile erraten lassen sich preiswertere Lösungen finden.

Bis vor kurzem gab es in meinem Dunstkreis noch ein Stereoröhrenmonsterradio von Saba. Das klang... nun ja, nicht wirklich Scheiße, aber nach heutigen Maßstäben absolut indiskutabel.

Aber wer's mag...

[ST1100]

Original geschrieben von Farad
Ich sträube mich dagegen, dass lautsprecher heute schlechter sind als damals.

Meinte auch niemand, ein alter Keramik-Tonabnehmer ist auch Welten hinter einem MM letzter Bauart, aber heute ist der technologische Aufwand im Vergleich dazu einfach in's Astronomische gestiegen.
regards

[SDJungle]

@ broesel

Es ist (heute) überhaupt kein Problem, Röhrenverstärker zu bauen, die eben NICHT dem üblichen Röhrenklang-Klischee entsprechen. Wenn man nicht gerade dem Trioden- oder Single-Ended-Trend verfällt, kann man z. B. wunderschöne stabile und leistungsfähige PP/PPP-Endstufen bauen. Und es gibt noch genug Anbieter, die Ausgangsübertrager mit einem vernünftigen Frequenzgang (nicht mit Bandbreite zu verwechseln!) anbieten. Leider stellt man lieber die Negativbeispiele an den Pranger als sich mit dem Thema näher auseinanderzusetzen, daran ist die Hifi-Presse allerdings auch nicht ganz unschuldig...

Gruß
Stefan

[broesel]

Klar, Stefan, kann man, wenn man will. Spricht auch fast nix dagegen. Ich kriege bloß einen Rappel, wenn jemand behauptet, das Ommas stinkige Röhrenkiste aus den 50ern die klangliche Offenbarung war, und das sooowas ja heute leiiiiider nicht mehr gebaut wird. Zum Glück, kann ich da nur sagen.

Aber wer's mag... MK II

[Basstler]

Hi,

Früher war halt bei Lautstärken schluß die der Nachbar hörte. Heute ist davon ein ganzes Wohngebiet betroffen.
Und die ganze Klamotte bleibt obendrein nahezu unverzerrt und stabil.

[NoName]

Hallo,

es ist - wie fast immer - nicht alles Gold, was glänzt. Bei ebay werden regelmäßig "Klassiker" angeboten, die sicher klangliche Mängel aufweisen. Manchmal gibts aber eben auch richtige Highlights.

Bezogen auf konstruktive Merkmale und handwerkliche Umsetzung sind moderne Chassis an aktuelle Produktionstechniken angepaßt und erreichen daher nicht immer das Niveau ihrer Vorgänger. Features alleine machen aber noch keinen stimmigen Sound. Und da hab ich fast das Gefühl, daß die früher ohne großes Messen allein durch Hören und Erfahrung mehr geschafft haben als heute. Bezogen auf die Marktlage bei Media/Saturn und Co. ist das auch gar nicht mehr nötig. Hier bestimmt allein der Preis bzw. Rabatt. Wiedergabequalität ist zweitrangig geworden. Da hat sich die Branche dank völlig unrealistischer Preisgestaltung und Handauflegen selbst hingebracht. Den Rest "erlegt" der e-Commerce.

In Sachen Röhre gibts halt solches und solches. Ich hab schon Röhren-Endstufen gehört, die mir besser gefallen als meine Transistors. Andere waren dagegen weniger überzeugend. Wichtig ist dabei natürlich immer die Kombination. Eine 82dB-Kiste braucht man einer 15W-Röhre gar nicht erst probieren.

Gruß

Frank

[Frank S]

DB Angaben hin oder her: die heutige Musik ist viel dynamischer und deshalb muß auch der Amp entsprechende Reserven haben. Die alten analogen Tonträger arbeiteten wie eine Kompression und der Amp konnte seine 5 oder 20 Watt nahezu dauerhaft ausspielen. Heute hat man immense Pegelsprünge so daß der Amp schon 200W halten darf will man kontinuierlich mit 50W hören.

Nicht zu vergessen auch die Zusammensetzung der Musik: eine Gesangsstimme kriegt man mit 5 Watt schon sehr laut. Bei einem Technobass kann man dagegen 1kW ohne allzu hohe Lautstärke verbraten. Hört man sich Techno (nicht den Sunshine Dreck) per Dampfradio an, so kommt man SEHJR schnell an dessen Grenzen. Ich ahbe hier auch noch einen 2x4W Röhrenamp stehen den ich beim Umbau der HCA2200 mal 1 Woche an der Monitor betrieben hatte. Erkenntnis: für meine Musikrichtungen leistungsmäßig indiskutabel. Ich habe die Bässe rausgedreht um wenigstens halbwegs verzerrungsfrei hören zu können.

[SDJungle]

Bei einem Technobass kann man dagegen 1kW ohne allzu hohe Lautstärke verbraten.

Naja, solche Aussagen sind dann doch recht gewagt...
Vor allem die Kategorisierung 'Technobass' finde ich arg seltsam...
Geht es hier um einen sehr langen, tiefen Baßimpuls? Wenn ja, dann gäbe es im Bereich Dub oder Drum&Bass weitaus extremere Beispiele. Und um die auch mal 'erfühlen' zu können, bedarf es keineswegs Amps im kW-Bereich. Volker und Cylob wissen aus eigener Erfahrung was ich damit meine...

Gruß
Stefan

[Basstler]

Hi,

@FrankS: Was ist denn Techno? Mir persönlich ist der Sunshine-Dreck nämlich ganz eingängig obwohl ich genau weiß, dass man da nur den absolut komprimierten Mainstream mitbekommt.

[Tuti]

Hallo,

die Lautsprecher haben einen enormen hohen Wirkungsgrad, zur Ansteuerung
reichen 3 Watt,
mit Röhrenstufen z.B. AD1, B300, 2A3 u.s.w.. die Membrane ist
nicht abwickelbar, wenn man sie abwickeln würde, gibt es keine Fläche. Der Lautsprecher hat eine Leistung von 6 Watt. Was man noch braucht, ist ein
guter Hochtöner ( Hochtonhorn).

[Farad]

Also wenn sie sooo einen enormen Wirkungsgrad haben, dann braucht man auch noch nen Bass dazu. Klein und laut und Bass geht nämlich auch nicht. Allzu breitbandig sind se wegen der dünnen Pappmembran (sonst gibts nunmal keinen hohen Wirkungsgrad, auch nicht mit NaWi, damit lockt man heute keinen Hund mehr hinterm ofen vor, das hat jeder conradbass) wohl auch nicht. -> Verzerren am Übertragungsende, besonders hoch kann die innere Dämpfung nämlich nicht sein.

-> Wir brauchen also ein HT-Horn, das tief ankoppelbar ist und von der Directivity her passt.
-> Wir brauchen einen Basslautsprecher (nein, besser zwei oder drei wegen dem Wirkungsgrad!) die nicht allzweit auseinanderliegen dürfen, um relativ hoch laufen zu können. Viel über 200-300Hz sollte die Trennung also nicht liegen. Bei 340Hz is die Wellenlänge schon nurnoch ein Meter....

Fazit: Juhu! Wir haben für über 200€ einen ganz tollen Mitteltöner gekauft. Für etwas weniger häts nen B200 gegeben. Der braucht dann zwar 12 Watt, aber was ein glück: Endstufen sind billig.

farad

[Frank S]

Ich meine kontinuierlichen Tiefbass überlagert mit hartem Kickbass.

Setzen wir den Wirkungsgrad auf 100 Prozent: selbst dann sind 3W keinesfalls ausreichend.

[NoName]

...machen wir uns nichts vor: Bei elektronischer Musik liegt man mit einem Transistor meist besser im Rennen. Es gibt ja auch Transistor-Amps, die klanglich einer Röhre ähnlich sind und dabei insgesamt straffer rüberkommen.

Gruß

Frank

[CYLOB]

@Frank S

bin ja nun auch ein Freund der elektronischen Musik, und mich würde ja echt mal interessieren was Du so hörst.... hoffentlich kein Hardcore, Gabba oder so nen Sch...

Aber wenn Du tipperst „kontinuierlichen Tiefbass überlagert mit hartem Kickbass“ dann würde ich dir ein paar Sachen von Smith & Mighty ans Herz legen, falls Du die nicht schon kennst

Greetinx cylob