Männer ihr macht mir Mut und motiviert mich ... das Projekt zieh ich durch. Und wenns nicht gut wird, dann landet das Gehäuse in der Feuerschale
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Di/Ri-pol mit 18NLW9601?
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Zitat von yoogie Beitrag anzeigenVorher die Treiber entfernen...
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== RiPol ==
Hallo Peter / Alle,
besten Dank erst mal für die Einladung - tatsächlich bin ich nicht mehr allzu oft in den Foren unterwegs und hätte diesen Thread evtl. verpasst. Dafür kommt aber nun viel Text – ich hoffe ich langweile niemanden!
Eine erste Vorbemerkung:
Da wir hier im Visaton-Forum sind und es sich bei dem besprochenen Chassis nicht um ein Visaton-Chassis handelt sind wir hier sicher nur geduldet. Das sollten wir respektieren und den Hausfrieden nicht zu sehr stören.
Allgemein:
Damit sich ein Chassis, aufgrund seiner Eigenschaften, für den Einsatz im RiPol eignet, müssen einige Randbedingungen bzw. Parameter passen. Da ein Chassis im Dipol-Betrieb kein rückseitiges Luftpolster hat, das die Federwirkung unterstützt muss das VAS ausreichend klein sein. Ist die Aufhängung zu weich geht das Chassis zu schnell 'auf Anschlag' und produziert hässliche Geräusche. Auch die Eigenresonanz fs darf nicht zu tief sein - diese wird ja durch den Einbau in ein RiPol-Gehäuse signifikant abgesenkt. Dazu muss auch die Güte Q zusammen mit dem Antriebsfaktor BxL passen, die Auskunft darüber gibt, wie sich das Chassis im Bereich seiner Eigenresonanz verhält und wie stark sich darunter der Pegel verändert (Dämpfung).
Und nicht zuletzt der lin. Hub, ein Maß dafür welche Auslenkungen das Chassis maximal machen kann ohne definierte Klirrwerte zu überschreiten. Das ist auch ein – momentan noch - echtes Problem. Fast alle Angaben in den Datenblättern basieren auf unkonventionellen und geschätzten Angaben. Oft genug fehlt sogar der Hinweis ob es sich bei den Angaben um ± Angaben oder Peak-to-Peak Auslenkungen handelt.
Es gibt aber Vorlagen für eine Normierung von Wolfgang Klippel (IEC PAS 62458), der hier sinnvolle Untersuchungen gemacht und ein praxisgerechte Norm vorgeschlagen hat. Diese besagt, dass der lineare Hub eines Chassis dort endet, wo dieses Chassis (bei Eigenresonanz) Verzerrungswerte von 10% (THD) verursacht.
Diese Messungen sind nicht ganz trivial, aber seit einigen Jahren mache ich diese Klippel-Messungen mit einer Laser-Sonde selber. Das ist bei der Auswahl von Chassis, die speziell im Tiefbass-Bereich eingesetzt werden sollen, eine ganz besonders große Hilfe.
Nun zum Thema: Einige richtige Dinge wurden ja bereits angesprochen
1) Die Güte ist für einen RiPol sehr gering
2) Die Eigenresonanz dafür recht hoch
3) Das VAS deutet (bei dieser Chassis-größe) auf eine recht straffe Einspannung der Membran hin. Das hat zur Folge, dass die Resonanzverschiebung sicher keine 10Hz sondern eher 3-4Hz betragen wird. Das habe ich aber aus gutem Grund noch nicht berechnet und simuliert.
4) @GR250: Eine RiPol-Typische Entzerrung kann eigentlich nie entfallen, da ein RiPol – Gehäuse immer gewisse Abmessungen hat. Somit können sich Gehäuseresonanzen im Gehäuse immer bilden, auch wenn diese außerhalb des Bass-Einsatzbereiches liegen. In Diesen Fall könnte ein RiPol (geschätzt) nur knapp bis ~100Hz eingesetzt werden.
Ein RiPol-Gehäuse kann, wie jedes andere Lautsprecher-Gehäuse, mit zuverlässigen T&S-Parametern durchaus gut berechnet und per Simulation optimiert werden. Vorzugsweise nehme ich dafür Parameter, die ich selber gemessen habe.
Dazu kommen noch ein paar weitere Eigenschaften wie der Lin. Hub.
Zitat aus dem Datenblatt:
- 6) Linear Math. Xmax is calculated as (Hvc-Hg)/2 + Hg/4 where Hvc is the coil depth and Hg is the gap depth.
Ähnlich hat man das früher schon gemacht. Bei den Visaton Chassis (ohne ‚+Hg/4‘) stimmt das auch in aller Regel sehr gut. Bei vielen Fremdfabrikaten habe ich da aber auch schon schlimme Dinge erlebt. Viele Chassis für die sich nach dieser Methode große Hübe ausrechnen lassen produzieren dabei hässlich viele Verzerrungen. Gerade große Membranen neigen dann dazu ‚in Partialschwingungen aufzubrechen‘
Zudem werden 2 Varianten des 18LNW angeboten: 4? und 8? Chassis. Angegeben ist aber nur ein Parametersatz und es fehlt auch der Hinweis um welchen es sich handelt. Keinesfalls ist dieser Parametersatz für beide Chassis gültig!
Meine Zusammenfassung:
Der 18LNW… hat keine (Datenblatt-)Parameter die dieses Chassis als geeignet für den RiPol-Einsatz erscheinen lassen. Lediglich die große Membran und hohe Belastbarkeit lassen erahnen, dass man mit viel Leistung (~4-fach!) und entsprechend radikaler Frequenzkorrektur die Membran evtl. dazu zwingen kann auch im RiPol halbwegs zu funktionieren => Aber Achtung, genau dieser massive Energieeintrag kann dann wieder zu Sekundärgeräuschen und zum Aufbrechen derc Membran führen . . . . .......
Für mich bleiben Zweifel daran, ob die Parameter überhaupt stimmen und ob der angegebene lin. Hub den modernen Anforderungen entspricht. Vorher würde ich mich auch scheuen, mit diesen Angaben umfangreiche Berechnungen zu machen.
Soweit mal für heute!Gruß,
Der_Axel
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So erster Wurf eines Testgehäuses. Ist schon ein schöner Brocken
Die Ports sind 161x474mm - jeweils vorne als auch hinten.
Keine Ahnung ob das was wirdAngehängte DateienZuletzt geändert von Nightingale; 12.11.2018, 23:50.
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Auch nicht.Freundliche Grüße
Vision BS, B200 Orgue, Solo75, Disub12, Fiesta25, Studio 1 KE+ BR25.50, Topas KE
Heimkino CT Main200, CT Center 170, CT Dipol 130, TL SUB
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Speziell der PAW46 liegt gar nicht so weit vom TIW400 weg was die Daten angeht, und mit dem wurden manche Erbauer glücklich. Alles geht.
Passend aus dem DIY-HiFi-Forum von jemanden geschrieben der es auch wissen MUSS:
ich bin sicher, wenn Du den Weg den Du gehen willst konsequent verfolgst, lernst Du mehr als alle Theorien und Simulationen Dir jemals zeigen könnten. Von daher, DU entscheidest, niemand anderes.
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Hallo miteinander!
die beide PAW's hatte ich noch nicht auf der 'Drehbank'.
Ein erster Blick auf die Daten sagt aber: Nicht Ideal !
Die beiden Giganten machen aber einiges durch Membranfläche wieder gut. Durch Tiefbass-Anhebung könnte etwas gewonnen werden, allerdings ist nach Datenblatt der Xlim mit 5mm schon sehr knapp. Zudem besteht bei den großen Membranen die Gefahr des Aufbrechens in Partialschwingungen. Empfehlen würde ich beide für den Einsatz im RiPol nicht.Gruß,
Der_Axel
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