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Lautsprecher Array für Flugzeugforschung

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  • ubix
    Registrierter Benutzer
    • 26.03.2008
    • 3668

    Lautsprecher Array für Flugzeugforschung

    In der Flug Revue war ein Artikel über ein Akustiklabor in Hamburg, das wohl größte in Europa, wo Flugzeuge mit Schall bestrahlt werden, um die Geräusche im inneren zu analysieren.

    Laut Flug-Revue sind es 222 ! Lautsprecher je Seite, wobei aber in der Mitte des ganzen eine Menge kleinerer Lautsprecher für hohe Töne angebracht sind.
    Auf jeden Fall ist die Schallwand sehr beeindruckend.
    In dem Link sind "nur" 128 Lautsprecher je Seite angegeben, man sieht in dem etwas älteren Artikel auf dem Foto (etwas nach unten scrollen) auch keine kleineren Systeme, aber immer noch beachtlich. https://www.wired.de/collection/tech...all-triebwerke

    https://newsroom.hermesworld.com/zal...ftfahrt-11494/

    Hier ist von 132 Lautsprechern je Seite die Rede, und 6000 watt Verstärkerleistung erzeugen einen Schalldruck von bis zu 135 Dezibel.
    Ist aber auch ein etwas älterer Bericht.
    https://www.abendblatt.de/wirtschaft...chen-will.html

    Was es so alles gibt bezüglich Lautsprechern .
    Mit Freundlichem Gruß,

    Ubix
    __________________________________________________ ____

    Spielt der Bass zu tief, kommt der Nachbar und droht mit Krieg.
  • GF250
    Registrierter Benutzer
    • 29.03.2017
    • 848

    #2
    Der Praktiker hätte einfach eine zweite Maschine neben dran gestellt und hätte dem Piloten gesagt gib alles Quax! Und Gewitter mit Eisplatschen auf dem Flugzeug lässt sich damit auch nicht Simulieren. Frei nach der Devise warum einfach wenns kompliziert auch geht.

    Kommentar

    • jhohm
      Registrierter Benutzer
      • 24.09.2003
      • 4527

      #3
      Zitat von GF250 Beitrag anzeigen
      Der Praktiker hätte einfach eine zweite Maschine neben dran gestellt und hätte dem Piloten gesagt gib alles Quax! Und Gewitter mit Eisplatschen auf dem Flugzeug lässt sich damit auch nicht Simulieren. Frei nach der Devise warum einfach wenns kompliziert auch geht.

      Weil vielleicht jemand genauer nachgedacht hat
      ...Gruß Jörn

      Kommentar

      • MJ77
        Gesperrt
        • 01.03.2017
        • 498

        #4
        Zitat von jhohm Beitrag anzeigen
        Weil vielleicht jemand genauer nachgedacht hat
        Eben. Wenns so laufen würde wie in Foren, würden wir heute noch am Boden stehen.

        zudem muß man sagen, bei dem ganzen Aufwand, der bei Airbus betrieben wird, ist die Schallkammer jetzt auch nicht so aussergewöhnlich.
        Die werden da z.B. Resonanzen und Übertragungsteile ausfindig machen.
        Die Möglichkeiten gegenzusteuern sind ja begrenzt, von daher.

        Kommentar

        • Opelfreak
          Registrierter Benutzer
          • 10.01.2010
          • 338

          #5
          Hallo,
          es gibt sogar ein Forschungsprojekt von Airbus und der Helmut Schmidt Uni, hier in Hamburg, in dem versucht wird mittels Gegenschallanlage den Propellerlärm (die beschleunigte Luft der Blattspitzen, die auf die Außenhaut trifft und alles in Vibration versetzt) in der Kabine zu mindern.

          Dort sitzen (wenn ich mich recht entsinne) 256 Mikros und auch so viele Lautsprecher in der Kabine, die live das erzeugte Geräusch messen und mit versetzter Amplitude (oder so ähnlich ) das gleiche Geräusch einbringen und damit tatsächlich ziemlich gut den Krach mindern.

          Ich durfte das einmal selbst in Augenschein nehmen, weil ich damals mit dem Projektleiter zusammen bei Airbus gelernt habe und er mir eine Vorführung geben konnte.

          Um von draußen die Motoren mit Propellern zu simulieren, kamen dabei übrigens reichlich Subwoofer in der Größenordnung "Luftverschieber" und viele viele kw Leistung zum Einsatz. Äußerst beeindruckende Installation.

          Das Geräusch draußen muss man ehrlicherweise sagen war in der Kategorie "abartig". Drinnen war es eigentlich schon gar nicht so übel. Mit eingeschalteter Test-Anlage sogar fast angenehm. Auf jeden Fall ein gigantischer Sprung wenn man vorher mal die Transall kennengelernt hat.

          Wie weit das Ganze letztendlich aber gekommen ist, weiß ich nicht. Ich könnte mir vorstellen, dass das ganze Ding am Ende viel zu schwer und damit nicht mehr praxis tauglich ist. Soweit ich gehört habe, kam es nicht mehr zur Flugerprobung. Aber am Boden hat es ziemlich gut funktioniert. Es bleibt also für unsere Jungs scheinbar bei den guten alten Kopfhörern.

          Gruß
          Nico

          Kommentar

          • MJ77
            Gesperrt
            • 01.03.2017
            • 498

            #6
            Zitat von Opelfreak Beitrag anzeigen
            Hallo,
            den Propellerlärm (die beschleunigte Luft der Blattspitzen, die auf die Außenhaut trifft und alles in Vibration versetzt) in der Kabine zu mindern.

            Das Geräusch draußen muss man ehrlicherweise sagen war in der Kategorie "abartig". Drinnen war es eigentlich schon gar nicht so übel. Mit eingeschalteter Test-Anlage sogar fast angenehm. Auf jeden Fall ein gigantischer Sprung wenn man vorher mal die Transall kennengelernt hat.

            Gruß
            Nico
            Hi Nico,
            ich kenne die Transall ganz gut, ich war von 98 bis Ende 2000 beim LTG 62 stationiert und habe oft im Luftumschlagszug geholfen. Damals war Jugoslawien aktuell und die Transall ist fast jeden Tag hin und her geflogen.

            Bin natürlich auch selber mal mitgeflogen. Ich bin jetzt nicht so gut informiert, aber hobbymäßig habe ich mich immer interessiert. Soweit ich weiß ist die "Luftschraube" der Transall eine der größten und das technisch machbare, eben wegen den Strömungsgeschwindigkeiten an den Propellerspitzen. Man muß dazu sagen, das der Krach und der Ton, je nach Stellung und Leistung der Schrauben variierte. Im Stand unter Vollgas, war sie sehr laut, im Flug unter leichter Last, konnte die Transall sehr leise sein, (z.B. zur Landung in Krisengebieten) sie konnte ja auch meines Wissens, je nach Flughöhe bis zu 60km segeln.
            Zu erwähnen sind die Kondensstreifen, die beim Start an den Propellern entstehen, wenn die Blätter verstellt werden. Wenn man dann dahinter stand, war das immer geil.

            Diese Militärtransporter sind sowieso immer sehr interessant, weil sie ja ganz andere Dinge können müssen als Passagierflugzeuge. Wenn die Transall nur leicht betankt war und nur 15 Mann drin saßen, ist der Start und Steigflug sehr imposant. Wenn man schaut was der A400M kann, ist das schon fast Kunstflug.

            Noch zum Thema, die Geräusche beim Passagierflugzeug werden hauptsächlich durch Luftströmungen reduziert. Bei den Strahltriebwerken z.B. über den Mantelstrom, was natürlich bei Propellern nicht geht. Da wird aber auch über die Strömungen an den Triebwerken und Tragflächen bzw Anordnungen der Schall beeinfußt.

            Grüße
            Matthias

            P.S. es gab übrigens beschoßene Transall (sogar mit Löchern), dazu wurden sie mit Täuschkörpern ausgestatten. Ich habe auch mit Soldaten und zivilen Mitarbeitern gesprochen, die unter Beschuß waren. Das fliegende Personal in der Transall war immer mit Splitterschutz bekleidet.

            Vielleicht ist es ja für den ein oder anderen interessant zu lesen.
            Zuletzt geändert von MJ77; 10.04.2018, 16:33.

            Kommentar

            • MJ77
              Gesperrt
              • 01.03.2017
              • 498

              #7
              Es muß richtigerweise Umfangsgeschwindigkeit heißen und nicht Strömungsgeschwindigkeit.

              Kommentar

              • Opelfreak
                Registrierter Benutzer
                • 10.01.2010
                • 338

                #8
                Zitat von MJ77 Beitrag anzeigen
                Hi Nico,
                ich kenne die Transall ganz gut, ich war von 98 bis Ende 2000 beim LTG 62 stationiert und habe oft im Luftumschlagszug geholfen. Damals war Jugoslawien aktuell und die Transall ist fast jeden Tag hin und her geflogen.

                Bin natürlich auch selber mal mitgeflogen. Ich bin jetzt nicht so gut informiert, aber hobbymäßig habe ich mich immer interessiert. Soweit ich weiß ist die "Luftschraube" der Transall eine der größten und das technisch machbare, eben wegen den Strömungsgeschwindigkeiten an den Propellerspitzen. Man muß dazu sagen, das der Krach und der Ton, je nach Stellung und Leistung der Schrauben variierte. Im Stand unter Vollgas, war sie sehr laut, im Flug unter leichter Last, konnte die Transall sehr leise sein, (z.B. zur Landung in Krisengebieten) sie konnte ja auch meines Wissens, je nach Flughöhe bis zu 60km segeln.
                Zu erwähnen sind die Kondensstreifen, die beim Start an den Propellern entstehen, wenn die Blätter verstellt werden. Wenn man dann dahinter stand, war das immer geil.

                Diese Militärtransporter sind sowieso immer sehr interessant, weil sie ja ganz andere Dinge können müssen als Passagierflugzeuge. Wenn die Transall nur leicht betankt war und nur 15 Mann drin saßen, ist der Start und Steigflug sehr imposant. Wenn man schaut was der A400M kann, ist das schon fast Kunstflug.

                Noch zum Thema, die Geräusche beim Passagierflugzeug werden hauptsächlich durch Luftströmungen reduziert. Bei den Strahltriebwerken z.B. über den Mantelstrom, was natürlich bei Propellern nicht geht. Da wird aber auch über die Strömungen an den Triebwerken und Tragflächen bzw Anordnungen der Schall beeinfußt.

                Grüße
                Matthias

                P.S. es gab übrigens beschoßene Transall (sogar mit Löchern), dazu wurden sie mit Täuschkörpern ausgestatten. Ich habe auch mit Soldaten und zivilen Mitarbeitern gesprochen, die unter Beschuß waren. Das fliegende Personal in der Transall war immer mit Splitterschutz bekleidet.

                Vielleicht ist es ja für den ein oder anderen interessant zu lesen.
                Moin Matthias,
                die Transall kenne ich quasi nur von außen, habe mal bei irgendeinem Fliegerhorst einen Standlauf beobachtet, das war ziemlich laut. Allerdings hast du recht, bei uns am Werksflughafen in Finkenwerder habe ich auch schon ab und zu mal Transalls anfliegen sehen zur Übung. Die haben sich dann auch über die Elbe angeschlichen und haben dann ziemlich steile Kurven gedreht.

                In meiner Lehrzeit durfte ich mal bei einem Testflug mit und u.a. einen Fehler suchen. Da lautete die Fehlerbeschreibung: undefinierbares Brummen, geschwindigkeitsabhängig.

                War letztendlich eine Dichtung vom Notausstieg, die bei der Montage nicht sauber gelegt wurde, bzw. irgendjemand hatte das Ding wohl mal geöffnet und beim Schließen nicht drauf geachtet oder wusste es nicht besser.

                Bei diesem Flug wurde auch das Instrumentenlandesystem getestet und wir sind 10 mal Hannover angeflogen und kurz vorher wieder durchgestartet. Also ein wenig betankter Airbus mit nur 5 Mann ohne jegliches Gepäck an Bord hat auch geniale Steigeigenschaften. Da geht die Nase steil nach oben und am Ende vom Steigflug folgt sofort wieder der Sinkflug mit Nase extrem nach unten. Beim Übergang hatten wir jedes mal ein paar Sekunden Schwerelosigkeit, wo einem das Klemmbrett vor der Nase schwebt. Besonders witzig wenn man nicht angeschnallt ist und die Spinner vorn nicht bescheid sagen, dass sie Quatsch machen. Warum werden Azubis eigentlich in vielen Betrieben gehänselt?

                Seit diesem Flug behaupte ich felsenfest, dass Testpiloten alle ne Macke haben.

                Zum Glück kam niemand auf die Idee, eine Rolle zu fliegen... Die letzten die das vor Publikum und laufenden Kameras gemacht haben, waren wohl die Kollegen von Übersee mit ihrer 707. Da gab es aber danach den großen Einlauf und seitdem wird das nur noch heimlich und weit draußen über dem Wasser veranstaltet.

                Unter Beschuss bin ich mit Verkehrsfliegern noch nie geraten, allerdings habe ich mal eine Landeklappe gesehen in die ein Blitz eingeschlagen ist. Durch das Loch konnte man bequem seinen Kopf stecken. Etliches Material war einfach weg, vieles drumherum nur geschmolzen und verkohlt. Die hatten bestimmt auch ein undefinierbares Brummen...

                Aber wir driften ab, hier geht es doch um Lautsprecher.

                Gruß
                Nico

                Kommentar

                • MJ77
                  Gesperrt
                  • 01.03.2017
                  • 498

                  #9
                  Zitat von Opelfreak Beitrag anzeigen

                  Seit diesem Flug behaupte ich felsenfest, dass Testpiloten alle ne Macke haben.

                  Aber wir driften ab, hier geht es doch um Lautsprecher.

                  Gruß
                  Nico
                  Kann man sich lange drüber unterhalten.
                  Interessant was Du so schreibst.
                  Eins noch, nicht nur Testpiloten, viele Piloten beim Bund und auch Fluglehrer sind teilweise ganz schöne Freaks.
                  Sind aber auch immer mal wieder welche dabei, die abschmieren, selten aber kommt vor.
                  Hab schon nen Airbus A400M gesehen, schönes Flugzeug. Sieht zwar aus wie eins von den Amis, aber schick.

                  Schönen Abend und Grüße
                  Matthias

                  Kommentar

                  • zxlimited
                    Moderator
                    • 01.03.2010
                    • 2344

                    #10
                    OT schön und gut - aber warum ein Vollzitat direkt nach dem zitierten Post???
                    Das ist doch wirklich nicht nötig - der Post war auch so schon lang genug
                    Das "Belle Cinema" - 21 mal La Belle
                    La Belle - eine ständig wachsende Familie

                    Kommentar

                    • MJ77
                      Gesperrt
                      • 01.03.2017
                      • 498

                      #11
                      Ich hau noch einen raus zum Thema.
                      Schwingungen sind ja im Maschinenbau immer ein Thema. Ich denke im Eingangspost vom ubix ging es tatsächlich um Geräuscheindämmung in der Kabine, aber wissen tut man das auch nicht genau, was die da Messen und Prüfen.
                      Es ist aber ja auch so, das Schwingungen eben auch das Material ermüden. ich kenne da z.B. die Wöhlerkurve, die beschreibt Materialermüdung nach Schwingungsbeanspruchung.

                      Beim Auspuff z.B der von 0 bis sage ich mal 3000Hz schwingt, dröhnt oder was auch immer, ist es schon vorgekommen, das sich dadurch Dinge verabschiedet haben, und sogar Schweißpunkte gebrochen sind. Wenn z.B. ne Tuninganlage verbaut wurde. In Serie eher nicht, da diese Anlagen dahingehend optimiert und geprüft werden.
                      Sogar Gussteile können Schaden nehmen, zwar weniger aber auch das passiert.

                      Ein Grund mit soweit ich weiß, weshalb im Flugzeugbau genietet wird. Kleben und Nieten, weißt eine deutlich bessere Schwingungsfestigkeit auf als schweißen.

                      Vermutlich wird aber die Schwingungsenergie einer Lautsprecheranlage da nicht unbedingt soviel ausrichten, sach ich mal so.

                      Grüße

                      P.S: Kurz, jede Konstruktion muß nicht nur auf Festigkeit und Kräfte, sondern auch auf Schwingungen hin geprüft und konstruiert werden.
                      Zuletzt geändert von MJ77; 10.04.2018, 23:15. Grund: P.S.

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