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  • ropf
    Registrierter Benutzer
    • 03.12.2013
    • 841

    #16
    Zitat von walwal Beitrag anzeigen
    Elastische Unterlage bringt nicht viel, da Bass vor allem über Luftschall übertragen wird. Bei mir (LS stehen elastisch auf dickem Teppichboden mit der gesamten Unterseite) kann ich den Estrich so zum Schwingen anregen...
    Da kann ich dir nicht zustimmen - gesamte Unterseite auf Teppichboden ist eben nicht elastisch genug. Das ist wie - statt 4 Gummifüschen an den Ecken - ganz viele Gummifüschen unter der ganzen Fläche - ihre Härte addiert sich.

    Wir hatten zu einer Aufführung mal Lautsprecher direkt an die Wände gehängt. Trotz Schallschutzdecke, und obwohl sie nicht besonders basstark waren (2x17cm Tieftöner po Box, geschlossen), hat es die Nachbarn über uns aus den Betten geschüttelt. Mit kleinen elastischen Pads zwischen Box und Wand gab es hingegen überhaupt kein Problem.

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    • walwal
      Registrierter Benutzer
      • 08.01.2003
      • 27977

      #17
      Wenn das Gehäüse im Mittelton vibriert, wirkt das ohne Pads wie ein Bohrhammer, das glaube ich sofort. Aber wenn der Gehäuseboden so stark schwingt, dass Bass übertragen wird, taugt die Box auch nix.

      Ich hatte mal Messungen zu dem Thema gemacht, mit elastischen Puffern wird etwas weniger Bass abgestrahlt, das ist alles.

      https://hesinde2006.wordpress.com/20...wingverhalten/
      „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

      Alan Parsons

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      • ropf
        Registrierter Benutzer
        • 03.12.2013
        • 841

        #18
        Na - ich seh in der verlinkten Seite keinerlei Messung, wieviel Energie nun in den Boden eingekoppelt wird (wäre auch schwierig). Dagegen:

        Man bedenke: damit wirklich eine Entkoppelung stattfindet müsste die Resonanzfrequenz des Lautsprechers auf den Gummifüssen DEUTLICH unterhalb der tiefsten Anregungsfrequenz liegen, also z.B. bei 5 Hz (denn eine deutliche Entkoppelung > 12 dB setzt je nach Dämpfung der Resonanzfrequenz erst 1 bis 2 Oktave höher ein). Wenn man den Lautsprecher dann 1cm nach hinten (bzw. in Schwingrichtung des Basslautsprechers) auslenken und dann loslassen würde müsste man das Ausklingen mit bloßen Auge beobachten können. DANN wäre es eine Entkoppelung.

        Bei Klavieren ist die Körperschalleinkopplung in den Boden ebenfalls ein Problem - hier wird dann auch (z.B. in Form luftgefederter Untersetzer) entsprechender Aufwand getrieben - durchaus mit Erfolg.
        Zuletzt geändert von ropf; 28.12.2014, 22:40.

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        • walwal
          Registrierter Benutzer
          • 08.01.2003
          • 27977

          #19
          Natürlich funktioniert das bei einem Klavier. Nur ist ein LS kein Klavier. Aber egal, wer will, stellt seine LS auf was er für richtig hält, leider wird es den Nachbarn nicht helfen. Der Versuch ist doch schnell gemacht: Beim Nachbarn klingeln, einen Horchposten aufstellen und im Nebenraum laut Musik spielen mit nur einem LS. Dann wird der LS vom Boden angehoben. Beim Nachbar müsste es leiser werden. Wenn ja -prima. Wenn nein, habe ich Recht.

          Die Messung der in den Boden eingeleiteten Energie habe ich doch gezeigt. Zumindest, dass Entkoppen NICHTS bringt im Bassbereich.

          "...Dann habe ich den Messkopf auf das Brett am Boden gelegt, Testtöne laufen lassen und die Concorde angehoben: KEIN Unterschied!..."

          Braucht man noch mehr Beweise?

          Und wenn schon zitieren, dann bitte vollständig, mit dem rot markierten Teil:

          Man bedenke: damit wirklich eine Entkoppelung stattfindet müsste die Resonanzfrequenz des Lautsprechers auf den Gummifüssen DEUTLICH unterhalb der tiefsten Anregungsfrequenz liegen, also z.B. bei 5 Hz (denn eine deutliche Entkoppelung > 12 dB setzt je nach Dämpfung der Resonanzfrequenz erst 1 bis 2 Oktave höher ein). Wenn man den Lautsprecher dann 1cm nach hinten (bzw. in Schwingrichtung des Basslautsprechers) auslenken und dann loslassen würde müsste man das Ausklingen mit bloßen Auge beobachten können. DANN wäre es eine Entkoppelung. Da das nicht praxisgerecht ist (die Kiste würde dann ja auch sehr leicht umfallen) ist eine WIRKLICHE Entkopplung kaum realisierbar.
          Zuletzt geändert von walwal; 28.12.2014, 23:30.
          „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

          Alan Parsons

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          • ropf
            Registrierter Benutzer
            • 03.12.2013
            • 841

            #20
            Hi walwal, ein Hörtest beim Nachbarn - mit angehobener vs. bodenstehender Box wär natürlich aufschlussreich.

            Was dein Versuch mit der Messkapsel aussagen soll, kann ich nicht einschätzen (was für ein Sensor, in welche Richtung orientiert ...) Was mich aber wundert, du akzeptierst eine Einkopplung im Mitteltonbereich - verneinst sie aber im Bassbereich.

            Die freien Massekräfte von Membran und bescheunigter Luftmasse sind bei gleichem Pegel aber bei 50Hz genauso groß wie bei 500Hz - soweit sie aus dem gleichen Chassis kommen - und wobei wir nicht von Vibrationen des Gehäuses "in sich" reden - sondern von Schwingungen des Gehäuses insgesamt als Reaktion auf die bewegten Massen.

            Ob eine "richtige Entkopplung" nun praktikabel ist oder nicht, steht schliesslich auf einem ganz anderen Blatt. Wenn es ein ernstes Problem mit der Schalldämmung gibt - und du auf laute Musik nicht verzichten kannst - bleibt dir gar nichts anderes übrig, als die Übertragungswege zu identifizieren und irgendeine Lösung "praktikabel zu machen". Eine Verneinung des Problems hilft da nicht.

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            • GallileoMK2
              Registrierter Benutzer
              • 14.01.2001
              • 600

              #21
              Es gibt hier leider nicht DIE richtige Lösung!

              Wir können ohne Kenntnisse der vorh. Bauphysik eh nur grundlegende Aussagen treffen.
              Wichtig ist der Aufbau des Fußbodens, der Wände und das vorhandensein evtl. Schallbrücken zwischen den Wohnungen.
              Bei schwimmenden Estrich gibt es häufig starke Resonanzen (das dumpfe Geräusch, wenn man z.B. aufstampft), diese werden am stärksten vom Luftschall angeregt. Wenn dann auch noch der tragende Boden darunter mit angeregt wird hat man pech! Es es geht dann durch die Etagen hörbar durch.
              Es hilft dann nur eine Änderung der schwingenden Fußbodenmasse.

              Wenn es ganz dumm kommt sind Mägel ist der Trittschalldämmung vorhanden. Diese entstehen meisst durch nachträgliche Arbeiten, Durchbruchbohrungen, falsch mont. Fussleiten, falsch installierte Trennwände, die Fußboden und Wände direkt miteinander verbinden.

              Es gibt einfach zuviele unbenannte Konstanten in diesem Fall.

              Hilfreich ware wirklich erst einmal den Istzustand der übertragenen Geräusche zu haben.

              Dann sehen wie die Baubeschafenheiten sind.

              Danach die Probleme beseitigen oder abschwächen.
              Mein nickname hat nichts mit Galileo Galilei zutun.

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              • walwal
                Registrierter Benutzer
                • 08.01.2003
                • 27977

                #22
                Zitat von ropf Beitrag anzeigen
                Hi walwal, ein Hörtest beim Nachbarn - mit angehobener vs. bodenstehender Box wär natürlich aufschlussreich.

                ... Eine Verneinung des Problems hilft da nicht.
                Also den Hörtest machen und berichten.

                Ich verneine das Problem doch gar nicht, sondern sage, dass die Ursache kein Körperschall ist.

                Eine LS-Box /die Wände schwingen im Mittelton am stärksten, dadurch wird bei Wandkontakt Schall eingeleitet. Legt doch mal das Ohr an ein LS-Gehäuse, das rumort je nach Qualität des Gehäuses mehr oder weniger im Mittelton. Auch dazu gibt es Messungen von mir.

                Gallileo und Ropf haben völlig Recht: Wenn Probleme auftreten, muss die Ursache ermittelt werden und nach Möglichkeit beseitigt werden. Dazu gehört als erstes: Leitet der LS Körperschall in den Boden? Wenn ja - was meine Versuche und Aussgen von Fachleuten verneinen - muss das verhindert werden. Und damit sind wir wieder beim Versuch, mal die Box anzuheben und beim Nachbarn zu hören.
                Zuletzt geändert von walwal; 29.12.2014, 09:24.
                „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                Alan Parsons

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                • walwal
                  Registrierter Benutzer
                  • 08.01.2003
                  • 27977

                  #23
                  http://www.google.de/imgres?imgurl=h...9QEwBQ&dur=161

                  "....Je tiefer eine Frequenz ist, desto schwieriger ist es zu dämmen und dies ist das Problem beim Schlagzeug, aber auch beim Bass. Deshalb gilt beim Bass ....: Weg von der Wand und weg vom Fußboden..."

                  In diesem Fall heißt das: Weg von der Wand zum Nachbar! Den Subwoofer höher aufstellen, zB 1/4 der Raumhöhe.
                  „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                  Alan Parsons

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