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Koppelvolumen bei Hochtönern

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  • Sideshow
    Registrierter Benutzer
    • 24.01.2012
    • 270

    Koppelvolumen bei Hochtönern

    Mit diesem Thread möchte ich einen Meinungs- und Erfahrungsaustausch über die Notwendigkeit von Koppelvolumen bei Hochtönern ins Leben rufen. Muss ein Hochtöner Volumen zeigen um ganz vorne mitspielen zu können?

    Interessante Links zum Thema? Rein damit!
    Bilder von Querschnitten oder technischen Details? Bitte Posten!

    Aus Interesse habe ich in einem alten Thread gewühlt: KE25SC bleibt vorne. Sind ähnliche Threads bekannt? Bitte um Angabe!

    Dabei fand ich ein paar interessante Aussagen. Jetzt zwar teilweise dem Zusammenhang entnommen, aber dennoch wertvolle Meinungen.

    Zitat von Volker Beitrag anzeigen
    ...Mir ist die Polkernbohrung einfach zu klein geraten(z.B.rückwärtig abgestrahlte Reflektionen usw.). Ohne RCL gemessen, müsste doch auch ein Patzer (2. Impedanzhöcker) sichtbar werden. Aus meinen“ seiner Zeit- versuchen an Polkernbohrungen mit verschiedenen 25mm Kalotten war < 10mm Bohrung, war IMMER ein 2ter Höcker nach der Imp.-Messung zu sehen. Gibt es im I-Net Imp-Messungen von der KE 25 SC, die mit /ohne RCL gemessen sind ?

    Mag ja sein, dass die KE 25 immer noch Up 2 date in seiner Klasse spielt. Trotzdem, mit der richtigen Bohrung (> 14mm) im Hinterteil, kann’s nur noch besser werden.........
    Zitat von Lonzo Beitrag anzeigen
    Für mich ist eine Polkernbohrung die Wurzel allen Übels bei Kalotten! Aber wie kann man das anders lösen, mit Neodymmagneten? Ich könnte mir aber auch einen nach unten hin teilweise offenen Luftspalt vorstellen, wenn da nicht das Ferrofluid wäre.

    Gruß, Lonzo
    Zitat von GabbaGandalf Beitrag anzeigen
    also als wurzel allen übels würde ich eine polkernbohrung nun wirklich nicht bezeichnen.
    eine ungenügend bedämpfte polkernbohrung führt natürlich zu problemen, (genauso wie ein unbedämpfter polkern) aber wenn man alles richtig macht, wird der hochtöner durch die polkernbohrung nur besser.
    Zitat von Lonzo Beitrag anzeigen
    Entfernt man jedigliche Dämmung aus der Polkernbohrung, wird man sehen, das im Impedanzschrieb der berühmt berüchtigte Doppelhöcker auftaucht. Hier ist dann eine Art Bassreflextypische Kurve zu sehen (sofern sie nicht von einem zu zähflüssigem Ferrofluid unterdrückt wird). Und die wird von der Polkernbohrung verursacht! Eine Polkernbohrung wird häufig überflüssig, sobald man Ferrofluid weglässt. Aber das ist eine anderes Thema.

    Gruß, Lonzo
    Zitat von Schimanski Beitrag anzeigen
    Moin,

    es gibt meiner Meinung nach zwei Möglichkeiten den unschönen und unerwünschten Doppelhöcker zu vermeiden UND eine tiefe Reso zu erzielen:
    1) Aufwendig-luftiger Aufbau mit Neodym-Tabletten wie es Excel und Scan in ihren Top-Hochtönern machen
    2) Die Polkernbohrung nach hinten verlängern, wie es B&W macht. Nicht die Polkernbohrung erzeugt den Höcker, sondern die "Sprungstelle" zum angedocktem Volumen.
    Wird die Polkernbohrung nach hinten (unendlich weit) verlängert, bleibt die Impedanzspitze sauber.

    Kleine tief ankoppelbare Hochtöner für D'Appolito:
    Zitat von fabi Beitrag anzeigen
    ... Durch ein angekoppeltes Luftvolumen oder eine ganz offene Konstruktion und Ventilation in der Schwingspule bekommt man die Resonanzfrequenz leicht auf 300Hz runter, bei 3..4mm Polplatte und 2mm Wickelhöhe kann man bei entsprechender Auslegung der Sicke (hier steckt Know-how) leicht verzerrungsarm oberhalb 700...800Hz arbeiten...


    Betrachtet man den Aufwand den die Hersteller betreiben, stellt sich die Frage, wie groß ist der Nutzen dabei? Schließlich gibt es genügend Hochtöner die keine Polkernbohrung oder aufwändig angekoppelte Volumina besitzen, aber trotzdem gute Dienste verrichten. Wird der ganze Aufwand also nur betrieben um die Reso zu drücken?

    Threads mit Inhalten zum Thema:
    - KE 25 SC mit Neodymantrieb
    - suche ein Hochleistungshochtöner für eine Zweiwegebox ab 1 kHz
    - Ferrofluid bei hinterlüfteten Neodymantrieben
    - ...

    Impressionen:



    Quelle

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  • jhohm
    Registrierter Benutzer
    • 24.09.2003
    • 4527

    #2
    Moin,

    IMHO ist ein Koppelvolumen eine sinnvolle Massnahme, um die Resonanzfrequenz nach unten zu verschieben, und das kann nur gut sein.

    Wenn mann allerdings sieht, wie die Hersteller selbst an Centartikeln sparen - z.B. in einer der letzten HobbyHifi die Polkernbohrung und der Filz bei der DT94 (beides nicht vorhanden), so wundert es nicht, das lieber mit Ferrofluid versucht wird, die Resonanz zu unterdrücken und ansonsten ist FFL ja auch noch die "Toleranzpaste" par Exelance....

    Gruß Jörn
    ...Gruß Jörn

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    • Lui
      Lui
      Registrierter Benutzer
      • 31.05.2007
      • 592

      #3
      Früher hieß es ja, den Hochtöner erst eine Oktave oberhalb der Resonanzfrequenz zu betreiben. Und somit die Resonanzphänomene auszusperren.

      Als Beispiel ein ein T52 von Kef. Bzw. zwei.

      Die ersten zwei Bilder zeigen die Frequenz- und Impedanzgänge von zwei Exemplaren. Eine der Kalotten hat ein kleines Leck...





      Beide Kalotten im Vergleich.



      Und hier der Frequenzgang der Kalotte ohne Leck, mit der von Kef verwendeten Beschaltung.



      Eine wirksame Methode, sich die Resonanzen vom Hals zu halten. Nutzbar ist dieser Hochtöner aber tatsächlich erst ab 2,5 Khz.

      Klingt in meinen Ohren übrigens super.

      Grüße Lutz

      Ps.: Tolles Thema. Hoffe, da kommt noch einiges.

      Kommentar

      • fabi
        Registrierter Benutzer
        • 05.01.2008
        • 1472

        #4
        Es gibt zwei Möglichkeiten, eine tiefe Resonanzfrequenz zu erreichen: Vergleichsweise hohe Masse oder eine weiche Feder. Hohe Masse hat den Nachteil des geringen Wirkungsgrades, will man ausgleichen, braucht man einen stärkeren Magneten.

        Je tiefer die Resonanzfrequenz und je stärker der Antrieb desto geringer die Impedanzspitze. Im besten Fall, ist das Impedanzminimum dann nur zwei bis dreimal die Nennimpedanz. Hat man also eine Resonanzfrequenz von 600Hz, dann kann man problemlos bei 2kHz mit 12dB/oct. trennen und braucht kein Ferrofluid.

        Kommentar

        • Lui
          Lui
          Registrierter Benutzer
          • 31.05.2007
          • 592

          #5
          Interressante Lektüre bei Troels Gravesen, der einen Audax TW34XO nachträglich mit einer Polkernbohrung versehen hat:

          http://www.troelsgravesen.dk/TW034.htm

          Damit hat er einen leichten Doppelhöcker beseitigt und die Resonanz gesenkt.

          Grüße Lutz

          Kommentar

          • Sideshow
            Registrierter Benutzer
            • 24.01.2012
            • 270

            #6
            Mittlerweile kommen doch schon sehr interessante Informationen ans Licht.
            Der Troels Gravesen ist ja sehr mutig! Ich würde die Krise kriegen, müsste ich mit der Pinzette die Späne aus dem Spalt fischen...

            Der Dave zeigt wie sich ein Dayton DC28F-8 verhält wenn man mit dem Dämpfungsmaterial spielt und/oder das Koppelvolumen vergrößert. Durch Kombination beider Maßnahmen konnte er Fs um 200Hz reduzieren.
            http://www.speakerdesign.net/dayton_...f_tweeter.html

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            • Sideshow
              Registrierter Benutzer
              • 24.01.2012
              • 270

              #7
              Ich konnte nicht anders, ich musste das einfach selbst ausprobieren :
              Also bin ich am Freitag zum großen C und hab mir ein paar Widerstände zum verbruzeln geholt. Das ist das mindeste um Impedanzen zu messen. Ohne Messen ist das ein Blindflug... Aufgebaut nach der Anleitung wie in diesem .pdf auf Seite 10.

              Bitte entschuldigt die schlechte Bildqualität.




              Das ganze habe ich in ein altes SMSL-Tripath Gehäuse eingebaut. Optimal für den Zweck:




              So, der Peerless WA10 will eine Polkernbohrung spendiert kriegen. Schaun wir uns den mal an. Sacklochbohrung, darin ein ungewöhnlich dichter Schaumstoffpropfen. Scheint sich um Recyclingmaterial zu handeln. Unregelmäßige Konsistenz und Farbe.




              Damit beim Bohren keine Metallspäne in den Luftspalt gelangen und der Reinigungsaufwand minimal bleibt, muss das Teil ordentlich eingepackt werden.
              Das mit dem Beutel hat auch ganz gut funktioniert beim Bohren.




              An dieser Stelle möchte ich ein paar Bemerkungen machen falls jemand ähnliches vor hat.
              - Isolationsklebeband reicht nicht, auch nicht bei mehreren Lagen
              - Aluklebeband ist erst recht nicht geeignet -> Reißt!
              - Malerklebeband ist nicht resistent gegen das Bohröl
              - Klebebänder wölben sich zu einer Sicke in den Luftspalt hinein sobald Metallspäne abfallen. Die Kräfte die dabei wirken sind sehr hoch. Deßhalb erst gar nicht zulassen dass Späne die Möglichkeit haben eine Mulde auszuformen. Ein zwei Lagen PVC-Klebeband draufpappen und dann eine Spur Heißkleber über den Ringspalt ziehen:




              Wenn alles gut läuft ---> Loch:



              Gleich gehts weiter mit den Impedanzmessungen...
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              • Sideshow
                Registrierter Benutzer
                • 24.01.2012
                • 270

                #8
                Impedanzspitze bei der original Sacklochbohrung mit original Schaumstoffpropfen (gelbe Linie) und komplett ohne Dämmmaterial (grün). Die Resonanzfrequenz steigt um lediglich 25Hz. Kleine Spitze bei 6,4kHz.




                Die gelbe Linie ist immer das Original zum Vergleichen. Deckt sich übrigens annähernd mit den Herstellerangaben.

                Freeair, hinten komplett offen:




                Freeair mit Originalpropfen:



                Freeair mit Originalpropfen, Fs steigt:

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                • Sideshow
                  Registrierter Benutzer
                  • 24.01.2012
                  • 270

                  #9
                  Ein Schnapsglas wurde locker mit einer unbekannten synthetischen Dämmwolle befüllt. Propfen ist noch in der Bohrung:





                  Messung dazu:





                  Da sich in dieser Konstellation Fs nicht verschieben lässt, wurde der Propfen entfernt und ganz locker etwas Dämmwolle in die Polkernbohrung gedrückt:




                  Ich dachte der Übergang von der Bohrung in die Kammer ist zu sprunghaft weil plötzlich diese Dreifach-Höcker auftauchen. Also habe ich mit dem 3D-Drucker schnell einen einfachen 45° Konus gedruckt und bei besagter Stelle angeklebt:




                  Minimale Wirkung. Der erste Höcker wird stärker, der zweite schwächer:



                  Da die erwünschte Wirkung ausblieb, wurde die Polkernbohrung mit doppelt soviel Watte gestopft:




                  Summasumarum, Fs ist gesenkt aber noch nicht so wie ich mir das wünsche. Natürlich sind die Schnapsgläser nur ein Provisorium. Für die endgültige Lösung muss ich mich noch ein bischen Spielen. Demnächst bohre ich noch den zweiten HT auf und mache Untersuchungen wie sich die verschiedenen Maßnahmen auf den Amplitudenfrequenzgang und auf die Klirrwerte auswirken. Diese Dämmwolle ist wahrscheinlich auch nicht das optimale.

                  Was ist den für HT-Absorbtion gut geeignet? Baumwolle? Schafwolle? Basotect?
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                  • walwal
                    Registrierter Benutzer
                    • 08.01.2003
                    • 27985

                    #10
                    Alle 3 sind geeignet.
                    „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                    Alan Parsons

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                    • Chaomaniac
                      Registrierter Benutzer
                      • 01.08.2008
                      • 2916

                      #11
                      Geile Sache das!
                      Hmm, wie groß ist gleich nochmal die Polkernbohrung?
                      Ich würde mal ein einseitig verschlossenes Röhrchen auf-/einsetzen, so dass das Gesamtvolumen zwar größer wird, aber (vielleicht) kein Helmholtz-Resonator entsteht.
                      Gaaaanz viel Zeug zu verkaufen...

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                      • Sideshow
                        Registrierter Benutzer
                        • 24.01.2012
                        • 270

                        #12
                        walwal, merci!

                        Ist ein 12mm Loch! Größer? Flux? Kleiner Bohren geht nimmer
                        Den Gedanken mit dem Röhrchen hatte ich auch ursprünglich. Ich muss dann eh irgendwie um die Ecke. Möchte dann in die runde Bambusplatte einen kleinen Runstrahlerkonus einbauen und dann mit Kanälen radial mit gleichbleibenden Querschnitt nach außen gehen, irgendwie. Wird kompliziert...
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                        • Sideshow
                          Registrierter Benutzer
                          • 24.01.2012
                          • 270

                          #13
                          Es wird langsam an der Zeit dass ich lerne den Pegel in ARTA absolut zu messen. Die Ergebnisse sind sonst einfach nicht vergleich- und reproduzierbar. Es bleibt eine Schätzung..

                          Der Pegel war so laut das es in den Ohren fast wehtat... Entschuldigt die Präzision

                          Die Messung gehört zum letzt genannten Status: Schnapsglas!
                          Gemessen wurde auf Achse in 1m Entfernung, HT im H10RW-Waveguide montiert, Schallwandbreite 28cm, 4ms Gate, Trennung aktiv 48dB/Okt. L/R @ 500Hz, Glättung 1/6 Okt. Bei der linearen Kurve sind 4,7 mikroF in Reihe. Die bucklige Kurve ist ohne irgendwelche Korrekturen.

                          Klirr mit Kondensator:
                          _800Hz: K2 0,21% K3 0,54% K4 0,10%
                          4000Hz: K2 0,39% K3 0,06% K4 0,04%
                          8000Hz: K2 0,63% K3 0,08% K4 0,04%

                          Jetzt geh ich erst mal in den Keller und schau was da für Rohre rumliegen, dann probier ich mal aus was du vorgeschlagen hast Chaomaniac.
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                          • Sideshow
                            Registrierter Benutzer
                            • 24.01.2012
                            • 270

                            #14
                            Nachtrag:

                            Habe nun ein Edelstahlrohr mit 13mm Innendurchmesser auf eine Länge abgeschnitten so dass das Volumen das selbe wie im Schnappsglas ist, 65ml. Es wurde die selbe Menge vom selben Dämpfungsmaterial über die gesamte Länge von fast 50cm gleichmäßig verteilt. Das Ende wurde verschlossen. Keine Undichtigkeiten. Der Impedanzschrieb sah leider gar nicht schön aus. Zwei ganz fiese Impedanzspitzen zeigten sich. Bestimmt gibt es da einen Weg das hinzubiegen aber..

                            ..ich habe noch eine andere denkbar einfache Methode gefunden. Ein kleines Stück Filz mit 3x3x1cm wurde einfach über die Polkernbohrung geklebt. Nichts im Polkern und kein Koppelvolumen dahinter. Ich denke das kann man dann als kontrollierte Undichtigkeit bezeichnen oder Variovent. Darauf werde ich jetzt ersteinmal aufbauen. Kommt mir ganz gelegen wenn hinten noch ein wenig rauskommt bei meinem Dipol. Vorallem gefällt mir der Phasengang. Das könnte meine Probleme bei der Trennfrequenz lösen .. to be continued ..
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