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Wegen der Achsensymmetrie sind Koaxtreiber nach Breitbändern auch gut in Sachen Räumlichkeit. Verfügen aber über einen Hochtöner. Ich wollte mit dem Beispiel das Argument entkräften, das Breitbänder wegen der Bündelung eine schöne Räumlichkeit erzeugen.
Die Interferenzen unter Winkel enfallen meiner Meinung nach auch nicht. Allerdings sind sie Symmetrisch.
Die Phase aktiv zu entzerren ist sicher möglich. Funktioniert beim Mehrweger aber nur für eine Position. Das kann man zumindest bei Zweiwegern auch passiv erreichen.
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Worauf zielt deine Frage ab?Zitat von Lui Beitrag anzeigenWie verhält es sich dann mit Koaxialtreibern?
Das Bündelungsverhalten des Koaxialtreibers ist abhängig von den gewählten Trennfrequenzen, wie bei anderen Mehrwegern auch. Nur die Interferenzen unter Winkeln entfallen.
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Wie verhält es sich dann mit Koaxialtreibern?Zitat von FoLLgoTT Beitrag anzeigenWas praktisch nur an der hohen Bündelung liegt.
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Was die Anregung von Hals und Korpus betrifft, möchte ich dir nicht widersprechen.
Ein Video von der schlabbernden Saite wäre höchst interessant, denn die Bewegung ist allein durch ein Gedankenexperiment nicht zu ergründen. Ich erinnere mich gut an meine Akustikgitarre, bei der sich der Klang nach dem Saitenwechsel stark verändert hat (Original und Ersatz waren Nylon round wound, aber verschiedene Marken), gefiel mir absolut nicht mehr. Daraus schließe ich mal, dass jede Saite je nach Material und Aufbau anders schlabbert.
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Hallo Zusamen,
Mir scheint, es gibt hier noch ein grundsätzliches Missverständnis:
Der Hochtöner eilt nicht vorraus !!:Das heißt für mich jedoch nicht, dass ein voreilender Hochtöner das exakte Klangergebnis ist. Das hat auch mit einer Geige nichts zu tun.
Ein komplexes Musiksignal ist ja ein Frequenzengemisch mit (fast) allen Frequenzanteilen.
Werden diese nun durch eine Frequenzweiche getrennt und als Sprungantwort analysiert MUSS der Hochtonbereich dem Mittel und Tiefton-Bereich (zwangsläufig) vorraus einen. Der ist nich zu schnell oder zu früh, sondern Teil des gesamten Frequenzbereiches. Und weil hohe Töne per Definition eine höhere Anstiegsgeschwindigkeit haben als tiefe Töne sind die halt nun mal zuerst dran und bestimmen die Anstiegsflanke des Impulses - nicht der Bass !!
Ein 10kHz Ton ist (bei gleicher Amplitude) 250xschneller als ein 40Hz Ton.
Das heißt noch nicht, dass es Phasenprobleme nicht gibt - die können in der Weiche schon passieren, oder durch eine unglückliche Chassis-Anordnung, das ist aber was anderes.
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Tach,
es gab so eine Zeit (in den 70er Jahren) da hatte ich nicht nur elf verschiedene Gitarren, sondern auch noch die Wurst auf die Brötchen damit verdient. Wie der Klang auf einer Gitarre, ob elektrisch oder akustisch, entsteht, weiß ich, ob wohl schon etwas ergraut, noch ziemlich genau.
Wenn ich die gespannte Saite los lasse schwingt sie zunächst in die Ruhelage 1 (hier ist sie am kürzesten). Erst nachdem diese Ruhelage erneut verlassen wird verändert sich minimal Zeitversetzt der Hals und der Korpus der Gitarre.
Der Grundton ist noch nicht entstanden.
Erst nach erreichen des gegenüberliegenden Nullpunktes C steht fest, was das für ein Ton ist. Das ist auch der Punkt, wo die Saite das erste mal eine Kehrtwende macht. (Ähnlich eine Peitsche, die zum Knallen gebracht wird). Direkt nach diesem Augenblick (ok der ist viel zu lang
) entstehen / beginnen die Klanganteile des akustischen Korpus mit allen seinen Grund und Obertonschwingungen.
Diese Kehrtwende entsteht für den (Kammerton) A mit 440 Hz nach (1 / 440) /2 = 0,0011364 s
So weit so gut.
Das Problem beginnt doch erst bei der Reproduktion. - Wenn beim Zweiweger Obertonanteile zum Teil 0,4 Millisekunden ( ms ) vor dem erklingen des Grundtons vom Hochtöner ausgesendet werden.
Auch wenn die Phasen danach "irgendwie" zusammenpassen, ist es nicht richtig.
Das ist ja der große Vorteil der Aktiven Frequenzweiche. Angepasste Zeitverzögerung.
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Siegfried, es gibt verschiedene Methoden, die Saite zum Schwingen zu bringen.
1) Wenn du die Saite schnell zupfst oder schlägst, so dass sich vor dem Loslassmoment kein statischer Zustand ergibt, wird durch den kurzen und scharfen Impuls viel Energie in kurzer Zeit in die Saite eingespeist. Je kürzer die Zeit ist, desto stärker werden die Oberschwingungen angeregt und sie setzen sofort ein --> A und zwar meiner Meinung nach noch bevor sich die Grundschwingung ausprägt.
2) Wenn du die Saite gezogen hältst, dass sich zwischen Finger und Saitenenden ein Dreieck bildet und du die Saite dann loslässt, wird sie sofort versuchen, eine energetisch günstigere Form anzunehmen. Sobald die Saite also von der Dreieck- in die Bogenform übergeht, sind die Oberwellen angeregt --> A und zwar gleichzeitig mit der Grundschwingung.
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Was falsch ist und so leider....nee, Gott sei Dank eben nicht stimmt!Zitat von Lui Beitrag anzeigen....
Vermutung: Mehrweger erzeugen durch den Abstand der Chassis und Weiche schöne Phasenschweinereien, für die das Gehör sensibler ist, als für Schweinereien im Zeitbereich.
Moin
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Dem kann ich so gar nicht beipflichten.Zitat von Lui Beitrag anzeigenNicht desto trotz erzeugen Breitbänder eine schöne Räumliche Illusion.
…
Wahrnehmungen sind da wohl sehr verschieden. Ich hatte selber die Solo 100 und konnte diese allgemeine Aussage so gar überhaupt nicht nachempfinden. Gehört hab ich sie in unterschiedlichsten Räumen, Aufstellungen und Abstimmungen (bis ich sie dann letztendlich aus Verzweiflung im Forum als zu verschenken angeboten hab).
Bei Breitbändern ab 4", spätestens bei 5" krieg ich die Krätze. Das hört sich für mich nur noch zerrissen an, nix will mehr zusammenpassen. Und das, obwohl doch alles aus einer Membran ach so zeitrichtig rauskommt…
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Was praktisch nur an der hohen Bündelung liegt.Zitat von Lui Beitrag anzeigenNicht desto trotz erzeugen Breitbänder eine schöne Räumliche Illusion.
Wie gesagt, entzerre nur die Phase, und du wirst keinen nennenswerten Unterschied hören. Das garantiere ich dir.
Das Problem ist, dass meist Äpfel mit Birnen verglichen werden. Ein 3-Weger unterscheidet sich in so vielen Parametern von einem Breitbänder, dass man nie nur einen alleine vergleichen kann. Welcher für den Unterschiedlichen Klangeindruck verantwortlich ist, sollte man sich systematisch klar machen.
Die Phase eines Mehrwegers lässt sich kinderleicht mit dem Phase Arbitrator entzerren. Auf den habe ich schon oft hingewiesen, aber kaum jemand ist bereit, mal den Test zu wagen. Die Impulsantwort sieht danach aus wie aus dem Lehrbuch, hören tut man keinen Unterschied!
Hier, hier und hier gibt es Messungen dazu. Ja, so eine lineare Phase kann ein 3-Weger mit steilen Trennungen haben! Aber ist das notwendig? Nein, ganz gewiss nicht. Es erzeugt einen schönen Placebo-Effekt, aber mehr auch nicht.
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Nicht desto trotz erzeugen Breitbänder eine schöne Räumliche Illusion.
Vermutung: Mehrweger erzeugen durch den Abstand der Chassis und Weiche schöne Phasenschweinereien, für die das Gehör sensibler ist, als für Schweinereien im Zeitbereich.
Moin
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Genau....und das auch beim Breitbänder, auch wenn die Sprungantwort noch so "hübsch" aussiehtZitat von FoLLgoTT Beitrag anzeigenÜbrigens eilen bei einem Mehrweger immer die Höhen voraus und die Bässe hinken hinterher.
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Hallo Siegfried,
gerade habe ich aus der Perspektive der Musik"erzeugung" gesprochen, jetzt wechsel ich zur Musik"erkennung" - also zum Ohr und zum dahinter liegenden Gehirn. Da gibt es nichts, was die Phasenlage eines Hochtöners als soche "hören" kann. Bei 2 kHz geht das Hör-Nervensystem ins Hören von Hüllkurven über, weil die Nervenimpulse nicht mehr schnell genug aufeinander folgen können. Natürlich muss man auf einen phasenmäßig passablen Übergang zwischen Mittel- und Hochtöner achten, damit man keine Schalldrucklöcher oder -überhöhungen im Übergangsbereich hört. Aber die Phase an sich hat im Hochton keine Bedeutung - zumindest nicht für unsere Ohren.
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Hallo Rudolf,
da gebe ich Dir Recht. "Kein akustisches Instrument startet mit einer Sprungantwort".
Vielen Dank für den Link "Dissertation"
Auch hier hast Du es richtig zum Ausdruck gebracht:
"Lautsprecher setzen nur elektrische in akustische Signale um, erzeugen aber keine Musik."
Das heißt für mich jedoch nicht, dass ein voreilender Hochtöner das exakte Klangergebnis ist. Das hat auch mit einer Geige nichts zu tun.
Wo ist also der exakte Punkt des Miteinanders zur Klangreproduktion?
Gewiss kann man nicht eine statische Angabe machen, da es je nach Chassis und Weichen Variationen gibt.
So sehen doch "10 Augen mehr als meine 2"
Bin gespannt welche Lösungsvorschläge noch eingehen.
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Kein akustisches Instrument startet mit einer Sprungantwort. Der Einschwingvorgang ist teilweise sehr komplex. Bei einer Geige schwingen z.B. zuerst mehrere Obertöne ein, bevor der Grundton sich ausprägt. Deshalb ist es auch unsinnig, sich beim Übertragungsverhalten eines Lautsprechers an der Klangentstehung irgendwelcher Musikinstrumente zu orientieren. Lautsprecher setzen nur elektrische in akustische Signale um, erzeugen aber keine Musik.
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