Ich habe hier bereits gezeigt, wie stark der Druckkammereffekt in einem gemauerten Kellerraum ausgrprägt ist.
Jetzt möchte ich vorstellen, wie sich der Raum verhält, wenn man ein Fenster öffnet. Die weit verbreitete Theorie besagt, der Druckkammereffekt müsste schwächer werden, da der Raum undicht wird. Ich sage, diese Theorie ist grundlegend falsch, da sie eine unendlich hohe Schallgeschwindigkeit voraussetzt. Das ist einfach Quatsch! Vielmehr gilt auch bis in die tiefsten Frequenzen das Wellenmodell mit all seinen Folgen. Es gibt keinen dynamischen Druck, der überall im Raum dem statisch zeitgleich aufmoduliert wird. Daher ist es auch ein Irrglaube, ein Raum müsste dicht sein, damit der Druckkammereffekt stark ausgeprägt ist.
Eigentlich müsste man den Anstieg zu tiefen Frequenzen Grenzflächenverstärkung statt Druckkammereffekt nennen. Denn mit sinkender Frequenz gibt es immer mehr konstruktive Interferenz und immer wneiger destruktive. Das ist der Grund für den Anstieg. Eine Druckkammer dagegen ist ein idealisiertes Modell, das mit der Praxis nicht viel gemein hat.
Aber es geht hier ja eigentlich um das offene Fenster...
Das sind die beiden kleinen Fenster in meinem Kellerraum:
Da mein bedämpftes SBA mit Druckkammereffekt eine untere Grenzfrequenz von 3,3 Hz besitzt, eignet es sich hervorragend, den Sachverhalt zu untersuchen.
Messungen im Raum:
Amplitudengang:
Abklingspektrum (Fenster geschlossen):
Abklingspektrum (beide Fenster offen):
Wie man sieht, entsteht eine starke Resonanz unterhalb von 10 Hz, sobald ein Fenster geöffnet ist. Die Frequenz dieser Resonanz steigt mit vergrößerter Öffnungsfläche. Das ist exakt das Verhalten, dass ein Bandpass 4. Ordnung an den Tag legt.
Als nächsten Schritt habe ich in WinISD meinen Raum als Bandpass 4. Ordnung simuliert und den Amplitudengang draußen, direkt vor dem Fenster, gemessen.
Amplitudengang vor dem Fenster (Simulation):
Amplitudengang vor dem Fenster (Messung):
Simulation und Messung stimmen sehr gut überein. Die reale Resonanz besitzt zwar eine geringere Güte (ist breiter), das Fenster hat durch den Rahmen aber auch eine variierende Öffnungsfläche. Die Realität ist nun mal nicht ideal.
Jetzt möchte ich vorstellen, wie sich der Raum verhält, wenn man ein Fenster öffnet. Die weit verbreitete Theorie besagt, der Druckkammereffekt müsste schwächer werden, da der Raum undicht wird. Ich sage, diese Theorie ist grundlegend falsch, da sie eine unendlich hohe Schallgeschwindigkeit voraussetzt. Das ist einfach Quatsch! Vielmehr gilt auch bis in die tiefsten Frequenzen das Wellenmodell mit all seinen Folgen. Es gibt keinen dynamischen Druck, der überall im Raum dem statisch zeitgleich aufmoduliert wird. Daher ist es auch ein Irrglaube, ein Raum müsste dicht sein, damit der Druckkammereffekt stark ausgeprägt ist.
Eigentlich müsste man den Anstieg zu tiefen Frequenzen Grenzflächenverstärkung statt Druckkammereffekt nennen. Denn mit sinkender Frequenz gibt es immer mehr konstruktive Interferenz und immer wneiger destruktive. Das ist der Grund für den Anstieg. Eine Druckkammer dagegen ist ein idealisiertes Modell, das mit der Praxis nicht viel gemein hat.
Aber es geht hier ja eigentlich um das offene Fenster...
Das sind die beiden kleinen Fenster in meinem Kellerraum:
Da mein bedämpftes SBA mit Druckkammereffekt eine untere Grenzfrequenz von 3,3 Hz besitzt, eignet es sich hervorragend, den Sachverhalt zu untersuchen.
Messungen im Raum:
Amplitudengang:
Abklingspektrum (Fenster geschlossen):
Abklingspektrum (beide Fenster offen):
Wie man sieht, entsteht eine starke Resonanz unterhalb von 10 Hz, sobald ein Fenster geöffnet ist. Die Frequenz dieser Resonanz steigt mit vergrößerter Öffnungsfläche. Das ist exakt das Verhalten, dass ein Bandpass 4. Ordnung an den Tag legt.
Als nächsten Schritt habe ich in WinISD meinen Raum als Bandpass 4. Ordnung simuliert und den Amplitudengang draußen, direkt vor dem Fenster, gemessen.
Amplitudengang vor dem Fenster (Simulation):
Amplitudengang vor dem Fenster (Messung):
Simulation und Messung stimmen sehr gut überein. Die reale Resonanz besitzt zwar eine geringere Güte (ist breiter), das Fenster hat durch den Rahmen aber auch eine variierende Öffnungsfläche. Die Realität ist nun mal nicht ideal.
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